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Günther ist ein Phänomen: 75 Jahre alt, topfit und kerngesund. Er joggt und rudert, trinkt keinen Alkohol und ernährt sich ausgewogen. Nicht um fit zu bleiben, sondern einfach, weil er sich so wohl fühlt. Er hat seinem Sohn die Geschäfte übergeben und lebt im 5. Stock ohne Aufzug ein glückliches, gesundes Leben. Eines Tages kommt sein Sohn Kai zu ihm herauf gestiegen und verkündet ihm die Katastrophe: Das Familienunternehmen ist pleite, es gibt kein Geld mehr. Kai präsentiert sofort eine „Lösung“: Er hat für Günther Pflegestufe 4 beantragt. Und noch ehe Günther widersprechen kann, steht die Prüferin der Günther wäre nicht Günther, wenn er diese Herausforderung nicht annehmen würde. Aber diesmal gerät selbst er an seine Grenzen…
Der mächtige Prinz Gonzaga ist seit einem Hofball von der bürgerlichen Emilia Galotti besessen und möchte sie verführen. Nachdem er erfährt, dass sie den angesehenen Grafen Appiani heiraten und die Stadt verlassen wird, beschließt er, seinem Drang nachzugehen. Während der Messe, die die fromme Emilia vor der Hochzeit besucht, bedrängt er die Betende. Als sie ihm jedoch nicht die erhoffte Antwort für einen Aufschub der Hochzeit gibt, schmiedet der Zurückgewiesene mit seinem Kammerherrn Marinelli einen infamen Plan, der sogar den Tod des eigentlichen Bräutigams in Kauf nimmt. Infolgedessen entgleitet dem Prinzen und seinem Diener zunehmend die Kontrolle über das Geschehen. Als dann auch noch die Mätresse des Prinzen, die Gräfin Orsina, plötzlich auftaucht, droht seine Intrige endgültig zu scheitern. Denn Orsina hetzt den sorgenvollen Odoardo, Emilias Vater, gegen das unmoralische Verhalten des Prinzen auf.
Emilia Galotti
Gotthold Ephraim Lessing beendete sein bürgerliches Trauerspiel im Winter 1771/72, im März darauf wurde es uraufgeführt. Mit Emilia Galotti schuf Lessing eines der prägendsten Werke des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich lange mit der antiken römischen Erzählung über Virginia: Die römische Bürgerstochter lebte zu einer Zeit massiver politischer Spannungen aufgrund von Willkür und Machtmissbrauch eines Tyrannen. Ihr Vater ermordete seine Tochter, um sie vor einer Vergewaltigung zu schützen. Lessing rückte bei seiner Bearbeitung von der ursprünglichen Handlung ab und wollte eine „bürgerliche Virginia“ schaffen. Mit dem bürgerlichen Trauerspiel schuf er ein Genre, in dem er das Politische im vermeintlich privaten Rahmen verortet. Das Staatspolitische schob er dabei in den Hintergrund, und arbeitete sich stattdessen am Tugendverständnis ab. Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. Deutschsprachige Erstaufführung Charles Nichols, Geschichtsprofessor an der Harvard University, hat zu einem prestigeträchtigen Symposium den weißen Nationalisten Benjamin Carver eingeladen. Gemäß seinem Motto, die Antwort auf Hassrede sei mehr Rede, möchte er Carver und seine politischen Ansichten öffentlich demontieren. Die Dekanin Amy Katz und der anerkannte Historiker Baxter Forrest, ein ehemaliger Student Nichols’, versuchen ihren Kollegen und Freund von seinem Vorhaben abzubringen. Studierende, darunter auch seine eigenen Doktorand:innen, protestieren öffentlich und gehen gegen Carver vor, der zudem als Holocaust-Leugner und Nazi-Sympathisant gilt. Nichols lässt sich jedoch nicht von seinem Vorhaben abbringen und nimmt eine Einladung zum Essen bei Carver an – mit verheerenden Folgen ... Mit seinem 2019 in den USA uraufgeführten Theaterstück ist dem amerikanischen Dramatiker und Drehbuchautor Paul Grellong ein explosiver Text zum Thema Meinungsfreiheit und deren Grenzen gelungen. In seiner raffinierten Erzählstruktur, die das Publikum mit ausgeklügelten Plot-Twists bis zum Ende in Atem hält, changiert das Stück zwischen Polit-Thriller und Drama. Dabei befragt Grellong nicht nur, wie weit der Dialog mit Anhänger:innen extremistischen Gedankenguts gehen darf, sondern zeigt auch, wie gewissenlos das Individuum handelt, wenn dessen eigene gesellschaftliche Position ins Wanken gerät.
Komödie von William Danne
Königin von Deutschland
Langenprozelten - ein schöner kleiner Ort am Main - hat den Zuschlag für die Austragung des diesjährigen Schönheitswettbewerbs "Königin von Deutschland" bekommen. Nur: den Brief mit der Zusage hat niemand aufgemacht. Und die Veranstaltung ist bereits morgen! Ortsvorsteher Clemens und sein Kumpel Bernie setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um das Vereinsheim für den Wettbewerb aufzuhübschen. Da steht auch schon Wettbewerbspräsidentin Heidrun von Stolz in der Tür. Während Clemens der geschockten Präsidentin das Vereinsheim als angesagten Geheimtipp der Schönen und Reichen verkauft, schlüpft Bernie notgedrungen in die Rolle der amtierenden "Kartoffelkönigin". Die ersten Mitbewerberinnen, wie die "Gurkenkönigin" aus dem Taunus und die "Heidekönigin" aus der Lüneburger Heide treffen ein. Erleben sie in dieser spritzigen Verwechslungskomödie rund um den Schönheitswahn die neue Kult-Komödie!
Der verarmte Student Raskolnikow ist von der Idee besessen, dass es „großen“ Menschen erlaubt ist, „lebensunwertes“ Leben zu vernichten, um „lebenswertes“ zu fördern. Er tötet in einem nahezu perfekten Verbrechen eine gierige, alte Pfandleiherin, um mit dem geraubten Geld sein Studium zu finanzieren. Auf das Verbrechen folgt Delirium und grenzenlose Einsamkeit. Doch der scharfsinnige und zugleich einfühlsame Untersuchungsrichter Porfirij, der ihn trotz Mangels an Beweisen immer weiter in die Enge treibt, weist ihm den einzigen Weg aus der Isolation und Absonderung vom Rest der Menschheit: Geständnis und Strafe. Ein Schauspiel von und mit Anette Daugardt und Uwe Neumann.
Schuld und Sühne
Theaterstück nach dem Buch von Saliya Kahawatte für die Bühne adaptiert von Stefan Zimmermann Mit 15 Jahren verliert der Deutsch-Singhalese Saliya Kahawatte sein Sehvermögen fast vollständig. Er soll die Schule verlassen und in einer Blindenwerkstatt arbeiten. Saliya aber will sein Abitur machen und ein selbstbestimmtes Leben führen. Und er schafft es. Er verschweigt seine gesundheitliche Beeinträchtigung und erhält eine Ausbildungsstelle in der Gastronomie. Fingerspitzen, Ohren und Intuition ersetzen seine Augen. Doch eines Tages muss er zugeben, dass seine Welt nur aus Schatten besteht. Aber Saliya gibt nicht auf. Eine herzerwärmende, ermutigende, oft auch komische und tatsächlich wahre Geschichte. Im besten Sinn ein „Feelgood“-Theaterstück Regie: Brigitte Obermeier Auf der Bühne: Thomas Mangold Raoul Migliosi Mascha Obermeier Brigitte Obermeier Heiko Schnierer
Mein Blind Date mit dem Leben
Kulturboden in Hallstadt Als fränkische Putzfraa, dauergestresste Mutter und missverstandene Ehefrau gehört Ines Procter gleich mehreren Berufsgruppen an, die eigentlich eine Gefahrenzulage verdient hätten. „Seit ich eine Tochter in der Pubertät habe, weiß ich, warum manche Tierarten ihre Jungen fressen!“, schimpft die zweifache Mutter. Ihr Mann spricht ständig nur über ihr Gewicht, daher ist die Unterfränkin auch schon bei Ihrer 12. Low-Carb-Diät angekommen. „Ich verliere ja auch ab und zu mal ein paar Kilo – aber sie finden mich wieder!“, klagt Ines Procter deprimiert. Zwischen Familie & Wahnsinn fragt „Frau“ sich ja täglich: „Womit hab ich das alles verdient?“ Aber Gott-sei-Dank haben wir genug Humor, um über all die Alltagshürden zu springen. „Und wenn der letzte Strohhalm, an den wir uns klammern, in einem Gin Tonic steckt, ….he, dann geht’s doch!“ „Bei Euch dahemm isses doch ach grad so!“ oder zumindest ähnlich, weiß Ines Procter, die sich nun in ihrem zweiten Solo-Programm neu erfindet: ,,so ein Draag“ ist endlich verputzt! Ihr neues Programm ist ,,umgedacht“ und der Vergleich zwischen früher und heute aktueller denn je. Manches verputzt sie zu viel, manches kann sie gar nicht verputzen und ab und zu verputzt sie sich auch. Auf einen ,,putzigen“ Abend, freut sich Die Närrische Putzfraa Eine temporeiche Komödie mit leisem Ernst, vor allem aber so vielen brechend komischen Szenen, dass man vor Lachen den Verstand verlieren könnte. Vier Frauen treffen – mehr oder weniger freiwillig – in einem Sanatorium für psychisch Kranke aufeinander: Die Schauspielerin Adele, die unaufgefordert Stücke von Shakespeare neu schreibt und sich voller Lampenfieber regelmäßig einbildet, in einer Woche auf der Bühne stehen zu müssen. Die gestresste Krimi-Autorin Eleonora, die wegen eines vermeintlichen Millionenvertrags mit einem renommierten Verlag unter stetigem Druck steht, ihre schriftstellerische Kunst unter Beweis zu stellen. Die Möchtegern-Tänzerin Federica, die jegliche Nahrungsaufnahme verweigert und am liebsten sterben möchte. Und Ornella, eine Dame mittleren Alters, die bei ausgeschaltetem TV-Gerät fernsieht, in einem nicht vorhandenen Pool Schwimmunterricht nehmen will und glaubt, in einem Ferienhotel untergebracht worden zu sein. Sind diese Frauen außergewöhnlich verrückt? Richtig deutlich heben sie sich eigentlich nicht von ihrem "normalen" Umfeld ab, das aus einem penetrant gut gelaunten Stationsarzt, einer neurotischen Professorin mit ihrer Assistentin und einem blumenhassenden Gärtner besteht... |
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Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. Führung hinter die Kulissen des Staatstheaters Meiningen Theaterfreunde lassen sich immer wieder gern in faszinierende Geschichten, Sphären und Klangwelten entführen, die im Idealfall ganz und gar vergessen machen, dass sie künstlich erschaffen wurden. Doch was geschieht eigentlich hinter den Kulissen? Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Schauspielern, Tänzern, Sängern, Musikern, Dramaturgen… mit all den vielen beteiligten Gewerken wie Bühnentechnik, Kostümschneiderei, Ausstattung oder Kulissenbau, damit am Ende so eine perfekte Illusion auf der Bühne entsteht? Wie fühlt es sich an, selbst einmal auf den Brettern zu stehen, die die Welt bedeuten? Wie viel Technik ist „hinter dem Vorhang“ versteckt? Gibt es geheimnisvolle Räume in dem historischen Theatergebäude, von denen der Besucher nichts sieht und nichts ahnt? Welche Geschichte und welche interessanten Anekdoten verbinden sich mit dem Haus und seinen Menschen? Auf all solche Fragen seiner Gäste möchte das Staatstheater Meiningen bei den regelmäßig angebotenen Führungen durch das Haus eingehen, die interessierten Gruppen und Einzelpersonen einen Blick in die ganz eigene Welt des Theaters gewähren. Anmelden kann man sich für diesen Rundgang der besonderen Art bei Susanne Klapka unter der Telefonnummer 0172 7926723. Die Theatermitarbeiterin begrüßt die Besucher jeweils am Bühneneingang. Preise: Tipp: Kombinieren Sie IhreTheaterführung mit einem Vorstellungsbesuch - Sie werden die Stücke mit anderen Augen sehen.
Mutter, wie war es in der alten Welt!« Die Kinder bekommen nie genug von den Geschichten aus Mutters Archiv. Also zeigt sie ihnen die Abenteuer von Matheo, dem Südseeschwein. Wie er die Insel der Eltern verließ, zu neuen Ufern aufbrach, beinahe von den Bumarastas verspeist und dann doch noch vor ihnen gerettet wurde. Kleine Weltgeschichten für alle ab 7 Jahren.
Matheo das Südseeschwein
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch ab 8 Jahren Es ist Silvester und der böse Zauberer Beelzebub Irrwitzer hat große Sorgen. Er hat sich vergeblich bemüht, die Welt mit Katastrophen zu überziehen. Mitternacht rückt näher und der Teufel wird ihn wegen seiner Versäumnisse zur Rechenschaft ziehen. Als hätte er nicht schon genug Probleme, kündigt seine Tante Tyrannja Vamperl ihren Besuch an. Auch die Geldhexe hat ihre Verpflichtungen an bösen Taten nicht erfüllt. Der hohe Rat der Tiere ahnt, dass die beiden etwas mit den Naturkatastrophen zu tun haben und hat Kater Maurizio und Rabe Jakob als Spione zu ihnen geschickt. Hexe und Zauberer, die sich abgrundtief hassen, bleibt nichts anderes übrig, als zu kooperieren, wollen sie beide den teuflischen Vertrag erfüllen und nicht frühzeitig zur Hölle fahren. Ein Zaubertrank, der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch, soll sie aus ihrer misslichen Lage befreien, erfüllt er doch jeden Wunsch, der bis Mitternacht ausgesprochen wird. Beiderseits beginnt ein Wettlauf mit der Zeit: Auch die Tiere, unter normalen Umständen nicht die besten Freunde, müssen zusammenarbeiten, wenn sie großes Unglück verhindern und die Welt vor der Zerstörung bewahren wollen. Der Farmer Bingo lebt in Australien mit seinen Schafen und dem Hütehund Dingo. So macht sich Kängu auf den Weg dem Regen auf die Sprünge zu helfen. Am großen Felsen Uluru trifft es die Regenbogenschlange und mit Hilfe eines ‚Regenbogenschlangenzaubers‘ geht er dann pünktlich zu Bingos Geburtstag nieder. Alle Schafe, Gräser und Farmbewohner können aufatmen, denn es gibt wieder frisches Wasser zu trinken. Das Stück behandelt kindgerecht das ernstzunehmende Thema ‚Klimawandel‘ ohne den märchenhaften Zauber „vor die Tür“ zu stellen. Für Kinder ab 4 J. Idee und Spiel: Norbert Böll Regie: Susanne Capar In unserer prächtig ausgestatteten Inszenierung des beliebten Märchens verbinden sich der Zauber der Grimm’schen Vorlage und echter Kasperhumor zu einem „froschköniglichen“ Spaß für Klein und Groß.
Spieldauer: etwa 45 Minuten
Zielgruppe: Kinder von 4 bis 10 Jahren Spielform: Handpuppen
Regie/Spiel: Udo Gläser
Puppen: Elke Schmidt/ Christian Schweiger
Bühnenbild: Martin Wolfram
Konzerthalle - Hegelsaal in Bamberg Komödie von René Heinersdorff | Verlag Ahn & Simrock |Regie Bernd Helfrich mit Bernd Helfrich, Simona Mai, Flo Bauer & Andreas Löscher Günther ist ein Phänomen: 77 Jahre alt, topfit und kerngesund. Er joggt und rudert, trinkt keinen Alkohol und ernährt sich ausgewogen. Nicht um fit zu bleiben, sondern einfach, weil er sich so wohl fühlt. Er hat seinem Sohn die Geschäfte übergeben und lebt im 5. Stock ohne Aufzug ein glückliches, gesundes Leben. Eines Tages kommt sein Sohn Kai zu ihm herauf gestiegen und verkündet ihm die Katastrophe: Das Familienunternehmen ist pleite, es gibt kein Geld mehr. Kai präsentiert sofort eine „Lösung“: Er hat für Günther Pflegestufe 4 beantragt. Und noch ehe Günther widersprechen kann, steht die Prüferin der Versicherung vor der Tür. Günther wäre nicht Günther, wenn er diese Herausforderung nicht annehmen würde. Aber diesmal gerät selbst er an seine Grenzen... Der zweite Teil von Matthew Lopez‘ ergreifendem Gesellschaftsepos lässt Eric und Toby auf der Suche nach Sinn im Leben und ihrem Beitrag für die Welt in tiefe Existenzkrisen stürzen. Der aufkeimende Populismus der Trump-Ära und die Frage nach persönlicher Haltung dazu spalten ihren Freundeskreis und konfrontieren Eric mit dem Gegensatz zwischen individuellem Glück und gesellschaftlicher Verantwortung. Toby kann in seinem unerreichbaren Verlangen nach Adam weder den Drogen noch seiner Vergangenheit entfliehen und reißt nicht nur sich, sondern auch den Sexarbeiter Leo, welcher Adam erstaunlich ähnlich sieht, ins Verderben. Als Eric einige Monate später unerwartet auf den kranken und vom Leben auf der Straße gezeichneten Leo trifft, weiß er, dass er ihm helfen muss. Er bringt ihn zu Walters Haus außerhalb der Stadt, in dem dieser einst während der Aids-Epidemie viele Männer aufgenommen, ihnen ein Zuhause gegeben und sie bis zum Tod begleitet hat. Mutig stellt Eric sich seiner Verantwortung und tritt Walters Vermächtnis an – bereit, die Welt zu verändern.
Spieldauer: ca. 3 Stunden, eine Pause Vier Schauspieler und ein Pianist spielen aus dem Stegreif Szenen nach Vorschlägen des Publikums. Nichts ist einstudiert, jede Geschichte entsteht im Moment, ohne Netz und doppelten Boden. Nennen Sie uns einen Ort, einen Gegenstand, einen Titel und wir machen Ihnen eine Szene. Eine gelungene Mischung aus Situationskomik, Pantomime, Comedy und Theater. Seit der ersten Deutschen Meisterschaft im Improvisationstheater mischen die Würzburger Beutelboxer seit nunmehr 30 Jahren in der vordersten Reihe der Improvisationsliga mit. Sie überzeugen durch Tempo, Witz und Originalität. |
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Mutter, wie war es in der alten Welt!« Die Kinder bekommen nie genug von den Geschichten aus Mutters Archiv. Also zeigt sie ihnen die Abenteuer von Matheo, dem Südseeschwein. Wie er die Insel der Eltern verließ, zu neuen Ufern aufbrach, beinahe von den Bumarastas verspeist und dann doch noch vor ihnen gerettet wurde. Kleine Weltgeschichten für alle ab 7 Jahren.
Matheo das Südseeschwein
Die anstehende Premiere der "Drei Schwestern" stellen wir Ihnen im Rahmen einer Matinee im Foyer des Großen Hauses vor. Nutzen Sie die Gelegenheit, von Dramaturgie und Regieteam Wissenswertes über Mitwirkende und Inszenierungen zu erfahren und lassen Sie Ihre Neugier auf das Ergebnis wecken.
Matinee: Die drei Schwestern
Theaterstück nach dem Buch von Saliya Kahawatte für die Bühne adaptiert von Stefan Zimmermann Mit 15 Jahren verliert der Deutsch-Singhalese Saliya Kahawatte sein Sehvermögen fast vollständig. Er soll die Schule verlassen und in einer Blindenwerkstatt arbeiten. Saliya aber will sein Abitur machen und ein selbstbestimmtes Leben führen. Und er schafft es. Er verschweigt seine gesundheitliche Beeinträchtigung und erhält eine Ausbildungsstelle in der Gastronomie. Fingerspitzen, Ohren und Intuition ersetzen seine Augen. Doch eines Tages muss er zugeben, dass seine Welt nur aus Schatten besteht. Aber Saliya gibt nicht auf. Eine herzerwärmende, ermutigende, oft auch komische und tatsächlich wahre Geschichte. Im besten Sinn ein „Feelgood“-Theaterstück Regie: Brigitte Obermeier Auf der Bühne: Thomas Mangold Raoul Migliosi Mascha Obermeier Brigitte Obermeier Heiko Schnierer
Mein Blind Date mit dem Leben
In unserer prächtig ausgestatteten Inszenierung des beliebten Märchens verbinden sich der Zauber der Grimm’schen Vorlage und echter Kasperhumor zu einem „froschköniglichen“ Spaß für Klein und Groß.
Spieldauer: etwa 45 Minuten
Zielgruppe: Kinder von 4 bis 10 Jahren Spielform: Handpuppen
Regie/Spiel: Udo Gläser
Puppen: Elke Schmidt/ Christian Schweiger
Bühnenbild: Martin Wolfram
DER KREIS UM DIE SONNEEine Party in einer Wohnung, die wie ein Atelier wirkt. Es ist zu voll, es ist zu eng, Musik, Zigarettenrauch. Es wird getanzt und getrunken. Die Gespräche drehen sich um die Vielfalt der Kulturen, die Bedeutung der Menschenrechte, die griechische Mythologie – und immer wieder auch um die Sicherung, die rausfliegt. Ein Kellner balanciert ein Tablett voller Gläser über die Köpfe der Menge – bis es plötzlich fällt.
Im Rückblick wird erkennbar, dass zwei der Anwesenden die Pandemie nicht überleben werden. Anrührend, nachdenklich und komisch zugleich schreibt der Autor während der Pandemie das Stück für danach ... DER RISS DURCH DIE WELTIn einer luxuriösen Villa in den Bergen mit großzügigem Ausblick begegnen sich zwei ungleiche Paare. Der Gastgeber Tom, reicher Unternehmer im Satellitengeschäft und seine Frau Sue interessieren sich für Kunst. Geladen ist ein junges Künstlerpaar, Sophia und Jared, beide eher aus dem Avantgarde-Prekariat kommend. Sophia stellt dem Ehepaar ihr nächstes Kunstprojekt vor und hofft auf finanzielle Unterstützung: eine große Raum-Installation eines Weltuntergangsszenarios. Zurückgezogen hinter Glasscheiben, fernab von Stadtleben und Mobilfunknetz sind die Figuren einander und ihren miteinander unvereinbaren Lebenswelten ausgeliefert. In pointierten Gesprächen kreisen sie immer wieder um die Unterschiede zwischen arm und reich, zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten. Allmählich wird in der Komik erkennbar, dass es sich um die Reflexion des Autors auf „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ handelt – und eine Diagnose unserer Zeit erkennbar wird.
In dieser Produktion kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz.
Bestimmte Blitzfrequenzen können unter Umständen epileptische Anfälle auslösen. Lesen Sie im Blog
„MAN STEHT DA TATSÄCHLICH VOR EINEM JAHRHUNDERTEREIGNIS"Schauspieldirektorin Barbara Bily im Interview mit Autor Roland Schimmelpfennig
und Regisseur Markus Trabusch Kulturboden in Hallstadt Dem Fernsehpublikum dürfte Christine Eixenberger als Titelrolle der ZDF-Reihe „Marie fängt Feuer“ und aus anderen Fernsehformaten bekannt sein. Vor allem ist sie aber eine Vollblut-Entertainerin, die ihre pädagogische Vergangenheit nicht verleugnen kann. Sie trägt das Herz auf der Zunge, den Rotstift in der Hand und den Pausengong im Ohr. Besser als ein Tinnitus ist Letzterer allemal. 2019 wurde „Frau Eixenberger“ mit dem Bayerischen Kabarettpreis in der Sparte Senkrechtstarter ausgezeichnet. Begründung der Jury: „Jung, strahlend, frech – und dabei sehr bayerisch. In drei Solo-Programmen hat die studierte Grundschullehrerin schon bewiesen, dass sie ebenso hemmungs- wie schonungslos austeilen und bürgerliche Befindlichkeiten aufdecken kann…“. Christine Eixenberger fegt mit ihrem aktuellen Solo-Programm „Einbildungsfreiheit“ gewohnt rasant von einer Bühne zur nächsten. Sie kann auch gar nicht anders, denn sie hat sich frei gemacht. Von ihren eigenen vier Wänden nämlich – gezwungenermaßen. Alles beginnt mit einem biblischen Wasserschaden: Von sagenumwobenen Pilzkolonien und nicht ganz so flotten Handwerksburschen aus ihrer Wohnung vertrieben, bricht Christine Eixenberger in eine Odyssee durch den Groß- und Kleinstadtdschungel auf. In ihrem Programm breitet die Kabarettistin ein Panoptikum aus, wie es romantischer nicht sein könnte: Bei ihrer unfreiwilligen Wohnungssuche umgarnt sie Immobilienmakler und Hausbesitzer, die sich allesamt gebärden wie Lehnsherrn einer längst vergangenen Epoche. „Ich bin dann mal so frei...!“ denkt sich Christine Eixenberger und begegnet den Möchtegern-Monarchen der Neuzeit furchtlos und wortgewaltig, gestählt durch unzählige Bastelstunden und Grundschulklassenfahrten. Einbildungsfreiheit“ erzählt pointenreich von Bürgern und Burgfräulein, von der Macht der Märkte und der Suche nach diesem einen, mystischen, bayerischsten aller Orte: Dem ominösen Dahoam. |
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Spannende Einblicke in die Welt des Theaters bei Kaffee und Kuchen Am 04.03.2024 bestreitet die Schauspiel-Sparte das "Foyer um drei". Was ist eigentlich die „freche Distel“ und was hat diese mit Heinrich von Kleists Widerstandskämpfer Michael Kohlhaas zu tun? Was hat Wolfgang Amadeus Mozart im Englischen Garten zu suchen und welche Reisegruppe machte sich eigentlich vor bald genau 150 Jahren auf, um die (Theater)Welt zu erobern? In gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen macht sich das Schauspiel des Staatstheaters Meiningen auf, genau diesen Fragen gemeinsam mit Ihnen auf den Grund zu gehen! |
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Schauspieltraining für Fortgeschrittene
Workshop
Dieser Kurs richtet sich an alle, die gerne künstlerisch gefordert werden, auf der Suche nach Inspiration und offen für Neues sind. Frei nach dem Motto „Man lernt nie aus!“. Mit Hilfe von Schauspielübungen, Improvisationen und kleinen Spielszenen soll jeder Teilnehmer neue schauspielerische Erfahrungen sammeln können und in Kontakt mit anderen Spielwütigen kommen. Der Kurs ist offen für alle, die den Kurs Schauspielgrundlagen belegt, oder bereits anderweitig Spielerfahrungen gesammelt haben. Veranstaltungsort: VHS Schweinfurt, Schultesstraße 19b 97421 Schweinfurt Unterrichtstage: Samstag und Sonntag Veranstaltungstag: 16.03.2024 und 17.03.2024 (zweitägiger Workshop) Beginn am: 16.03.2024 um 10:00 Uhr Uhrzeit: an beiden Tagen 10:00 – 17:00 Uhr Anmeldung unter: 09721 - 515444 / vhs@schweinfurt.de / www.vhs-schweinfurt.de
"Ich musste in drei Minuten auf die Bühne und wusste nicht, welches Stück wir spielen!" Das ist das täglich Abendbrot des Improvisationstheaterensembles Ernst von Leben. Die freiberuflichen Performer und Musiker aus Bamberg treten "unvorbereitet" vor Publikum. In Formaten wie "Theaterjazz", "Wunschkonzert" oder dem Krimi "Tarte D'Ort!" verbinden sich Schauspiel, Musik und Text: niemand weiß, was passiert - manches ist tragisch, manches heiter, langsam, kurzweilig, blöd- oder tiefsinnig, absurd oder ernst. Was auch kommt, der Ernst nimmt es mit Humor!
Impro-Theater
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Lenglumé erwacht mit einem beachtlichen Kater und mit einem Filmriss. Er hat keinerlei Erinnerungen an den vorigen Abend. Was er noch weiß: Gegenüber seiner Ehefrau Norine hat er behauptet, Kopfschmerzen zu haben, und sich früh zurückgezogen. Anschließend hat er sich heimlich zu einem Klassentreffen geschlichen. Durch ein lautes Schnarchen wird plötzlich klar: Er ist nicht allein nach Hause gegangen! Neben sich im Bett findet er seinen alten Schulfreund Mistingue, der sich auch an nichts erinnern kann. In ihren Hosentaschen finden die beiden Männer kleine Kohlestückchen, außerdem ist ihr Regenschirm mit Affenkopfknauf verschwunden. Beim Frühstück mit Norine erfahren die beiden aus der Zeitung erschreckende Neuigkeiten: In der Nacht soll ein grausamer Mord an einer Kohlenhändlerin passiert sein, verübt von zwei Betrunkenen. Am Tatort wird nur ein Schirm mit Affenkopfknauf gefunden. Immer mehr rätselhafte Hinweise tauchen auf, und mit ihnen kehren Stück für Stück die Erinnerungen an die durchzechte Nacht zurück. Lenglumé und Mistingue sind sich sicher – sie sind die Mörder! Während Lenglumé noch versucht, seinen nächtlichen Ausflug vor seiner Frau geheim zu halten, taucht ein Zeuge aus der vergangenen Nacht auf. Die Männer sind schockiert! Von nun an heißt es, wachsam sein und wenn es sein muss, Zeugen der Tat eliminieren. Was folgt, ist eine rasend komische, temporeiche Reihe von Vertuschungsversuchen, Verwechslungen und Missverständnissen.
Die Affäre Rue de Lourcine
Zweifel an der eigenen Wahrnehmung, Integrität und Zurechnungsfähigkeit bestimmen in Eugène Labiches Stück die Handlung. Die Uraufführung fand 1857 in Paris statt. Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek übersetzte die bissig scharfe Komödie ins Deutsche und lieferte damit die meistgespielte deutsche Version von Die Affäre Rue de Lourcine. Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. Kulturboden in Hallstadt Das Theaterstück „Misery“ von William Goldman basiert auf dem gleichnamigen Thriller des Bestsellerautors Stephen King, der im deutschsprachigen Raum zunächst unter dem Titel „Sie“ erschien, und 1990 mit Kathy Bates in der Hauptrolle oscarprämiert verfilmt wurde. Das American Film Institute wählte Annie Wilkes sogar auf Platz 17 der „bösesten Schurken der Filmgeschichte“. Die vorliegende Theaterfassung von 2015 lief bis zum letzten Jahr erfolgreich mit Bruce Willis am Broadway. Live-Hörspiel: Das TiG-Ensemble bringt den Thriller mit Live-Sounds und Geräuschen, die einen tief in die akustische Welt von Annie hineintauchen lassen, zu einem einzigarten (Hör)- Erlebnis. von Henrik Ibsen Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben. Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören. |
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Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. Themen: Medienkonsum, Depression, Virtualität
Vicky ist 19 und ein bisschen verloren in der Welt. Sie lebt zuhause bei ihrer Mutter und hängt den ganzen Tag im Internet rum. Um zu arbeiten und um sich abzulenken, oft fällt beides zusammen. Sie verdient ihr Geld mit TikTok-Videos, mehr Geld, als irgendjemand um sie herum. Trotzdem fühlt sie sich zurückgeblieben, weil alle ihre Freund*innen anfangen zu studieren, auszuziehen, los in den nächsten Lebensabschnitt und sie in ihrem Kinderzimmer feststeckt.
In einer experimentellen Inszenierung sehen wir Vicky online und in real life mit Menschen interagieren und sich fragen, wer sie eigentlich ist. »Body of Work« ist ein Auftragswerk von Thalia Schoeller für den Theater-LKW des Theaters Schloss Maßbach.
Hinweis: Das Stück behandelt sensible Themen wie Depression, negatives Körperbild und Selbstverletzungsgedanken. Themen: Medienkonsum, Depression, Virtualität
Vicky ist 19 und ein bisschen verloren in der Welt. Sie lebt zuhause bei ihrer Mutter und hängt den ganzen Tag im Internet rum. Um zu arbeiten und um sich abzulenken, oft fällt beides zusammen. Sie verdient ihr Geld mit TikTok-Videos, mehr Geld, als irgendjemand um sie herum. Trotzdem fühlt sie sich zurückgeblieben, weil alle ihre Freund*innen anfangen zu studieren, auszuziehen, los in den nächsten Lebensabschnitt und sie in ihrem Kinderzimmer feststeckt.
In einer experimentellen Inszenierung sehen wir Vicky online und in real life mit Menschen interagieren und sich fragen, wer sie eigentlich ist. »Body of Work« ist ein Auftragswerk von Thalia Schoeller für den Theater-LKW des Theaters Schloss Maßbach.
Hinweis: Das Stück behandelt sensible Themen wie Depression, negatives Körperbild und Selbstverletzungsgedanken. Wie wäre es , wenn wir die Zeit zurück drehen könnten ? Welche alternativen Entscheidungen hätten wir treffen können ? Gibt es mehr als nur ein Schicksal ? Angenommen , es gäbe eine riesige Anzahl von Paralleluniversen , die sich mit jeder Entscheidung weiter verzweigen , dann würde unser Leben und unsere Zukunft in unendlich vielen Varianten existieren . Genau zu diesem Thema forscht die Quantenphysikerin Marianne . Auf einer Grillparty lernt sie den Imker Roland kennen . Die Beiden verlieben sich . Nein , nochmal zurück , sie treffen sich wieder auf einer Grillparty , aber jetzt gehen sie nach wenigen Sekunden auseinander. Nein , nochmal zurück , wieder die Gillparty und wieder schlagen die Beiden eine andere Richtung ein. Der Theorie folgend , dass wir alle Teil eines Multiversums sind , entwickelt Autor Nick Payne die Dramaturgie für die Geschichte von Marianne und Roland , indem dasselbe Geschehen immer wieder anders erzählt wird . Wir erleben die Beiden in einer Reihe von verschiedenen Situationen : erstes Treffen , erster gemeinsamer Abend , Heiratsantrag , Trennung , Wiedersehen – und das in allen möglichen Variationen . Ein minimal anderer Gesprächsverlauf kann maximale Auswirkungen auf den weiteren Verlauf ihrer Geschichte haben. So treiben sie durch ihr eigenes , turbulentes Multiversum und ganz nebenbei tauchen die großen Fragen auf . Was ist der Sinn des Lebens ? Gibt es soetwas wie Schicksal ? Kann ich meine Zukunft durch meine Entscheidungen beeinflussen ? Gibt es einen freien Willen ? „Wir sind nur Teilchen.“, sagt Marianne „Unter dem Einfluss einer Reihe ganz bestimmter Gesetze werden wir einfach durch die Gegend geschleudert .“ Ein raffiniert konstruiertes Zwei-Personenstück um eine große Liebe – in allen Variationen. Übernahme von der Sommerbühne 2023 ins Theater 2024: CAFÉ POPULAIRE ist eine HÖCHST moderne Komödie. Die Dialoge sind auf der HÖHE aller gegenwärtigen Diskurse – deswegen HÖCHST lustig.< Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. |
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Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. Wie wäre es , wenn wir die Zeit zurück drehen könnten ? Welche alternativen Entscheidungen hätten wir treffen können ? Gibt es mehr als nur ein Schicksal ? Angenommen , es gäbe eine riesige Anzahl von Paralleluniversen , die sich mit jeder Entscheidung weiter verzweigen , dann würde unser Leben und unsere Zukunft in unendlich vielen Varianten existieren . Genau zu diesem Thema forscht die Quantenphysikerin Marianne . Auf einer Grillparty lernt sie den Imker Roland kennen . Die Beiden verlieben sich . Nein , nochmal zurück , sie treffen sich wieder auf einer Grillparty , aber jetzt gehen sie nach wenigen Sekunden auseinander. Nein , nochmal zurück , wieder die Gillparty und wieder schlagen die Beiden eine andere Richtung ein. Der Theorie folgend , dass wir alle Teil eines Multiversums sind , entwickelt Autor Nick Payne die Dramaturgie für die Geschichte von Marianne und Roland , indem dasselbe Geschehen immer wieder anders erzählt wird . Wir erleben die Beiden in einer Reihe von verschiedenen Situationen : erstes Treffen , erster gemeinsamer Abend , Heiratsantrag , Trennung , Wiedersehen – und das in allen möglichen Variationen . Ein minimal anderer Gesprächsverlauf kann maximale Auswirkungen auf den weiteren Verlauf ihrer Geschichte haben. So treiben sie durch ihr eigenes , turbulentes Multiversum und ganz nebenbei tauchen die großen Fragen auf . Was ist der Sinn des Lebens ? Gibt es soetwas wie Schicksal ? Kann ich meine Zukunft durch meine Entscheidungen beeinflussen ? Gibt es einen freien Willen ? „Wir sind nur Teilchen.“, sagt Marianne „Unter dem Einfluss einer Reihe ganz bestimmter Gesetze werden wir einfach durch die Gegend geschleudert .“ Ein raffiniert konstruiertes Zwei-Personenstück um eine große Liebe – in allen Variationen. Übernahme von der Sommerbühne 2023 ins Theater 2024: CAFÉ POPULAIRE ist eine HÖCHST moderne Komödie. Die Dialoge sind auf der HÖHE aller gegenwärtigen Diskurse – deswegen HÖCHST lustig.< Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
Sie ist wortgewandt, sie ist niederbayerisch und sie kann was. Das behauptet die Kabarettistin Teresa Reichl provokant im Titel ihres Debütprogramms „Obacht, i kann wos!“. Und sie hält Wort, wenn sie in Anlehnung an Ereignisse aus ihrem bisherigen Leben Fragen aufwirft mit denen sie andere, aber vor allem sich selbst schmerzhaft auseinandernimmt. Und was denken sich berühmte Bands, wenn ihre Fans hässlich sind? Teresa Reichl befragt sich und ihr Publikum, ohne Angst davor zu haben, keine Antworten zu finden. Denn sie hat das Dorfleben mit in die Stadt, die klassischen Geschlechterrollen mit in die Emanzipation genommen und ist dabei, herauszufinden, wie man denn so zu leben hat als Feministin, Rampensau, Studentin, Frau und Dorfkind – und wer eigentlich ein Recht hat, ihr irgendwas vorzuschreiben? Lucie Schmurrer ist fast 13 und hat einen Plan: Sie will abhauen nach Berlin. Denn da lebt Bernie, die Ex-Freundin ihrer Mutter. Mit der war es schön zu Hause, die Wohnung war voller Musik und voller echter Gefühle. Jetzt nervt Michi, der neue Freund ihrer Mutter, mit seinen esoterischen Weisheiten und seiner "Liebe to go". Da kommt der Aushang eines Herrn Klinge genau richtig, der 20 Euro für eine Stunde Gassi gehen verspricht. Doch Herr Klinge hat nicht nur keinen Hund, er hat etwas ganz Anderes vor: Lucie soll ihm dabei helfen, ein spezielles Kochbuch zu schreiben: "Kochen für Killer". Speziell ist auch Herr Klinge selbst. Er sagt "Feenzahn" statt Mais, nennt Tomaten "Drachenherzen" und kocht "Ghulacamole". Ist er verrückt oder tatsächlich ein Koch mit magischen Fähigkeiten? Egal – Lucie kocht den besonderen Liebestrank "Heartchup" nach. Denn mit dem könnte sie Marvin kriegen, den heißesten Typen der Schule, auf den allerdings auch Jessie steht, das „Girl Number One“ in Lucies Klasse.
Komödie von William Danne
Königin von Deutschland
Langenprozelten - ein schöner kleiner Ort am Main - hat den Zuschlag für die Austragung des diesjährigen Schönheitswettbewerbs "Königin von Deutschland" bekommen. Nur: den Brief mit der Zusage hat niemand aufgemacht. Und die Veranstaltung ist bereits morgen! Ortsvorsteher Clemens und sein Kumpel Bernie setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um das Vereinsheim für den Wettbewerb aufzuhübschen. Da steht auch schon Wettbewerbspräsidentin Heidrun von Stolz in der Tür. Während Clemens der geschockten Präsidentin das Vereinsheim als angesagten Geheimtipp der Schönen und Reichen verkauft, schlüpft Bernie notgedrungen in die Rolle der amtierenden "Kartoffelkönigin". Die ersten Mitbewerberinnen, wie die "Gurkenkönigin" aus dem Taunus und die "Heidekönigin" aus der Lüneburger Heide treffen ein. Erleben sie in dieser spritzigen Verwechslungskomödie rund um den Schönheitswahn die neue Kult-Komödie!
Von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder Alte Liebe rostet nicht. Aber die Zeit ist an Lore und Harry nach 40 Jahren Ehe nicht spurlos vorbeigegangen. Die leidenschaftliche Lore hat Angst, bald mit dem frisch pensionierten Harry untätig im Garten zu sitzen. Nur in Einem sind sich die Alt-Achtungsechziger einig: Ihre Tochter Gloria hat alles nur Mögliche im Leben falsch gemacht. Nun will sie in dritter Ehe einen steinreichen Industriellen heiraten, der auch noch ihr Vater sein könnte. Elke Heidenreich und Bernd Schroeder erzählen in umwerfenden Dialogen die Geschichte eines Ehepaars, in der sich eine ganze Generation wiedererkennen kann. Komischer sind die Szenen einer Ehe noch nicht erzählt worden. „Iwona Jera hat diese geistreichen und kurzweiligen Szenen einer Ehe mit großem Gespür für Situationskomik und Tempowechsel inszeniert. Die beiden Darsteller veredeln den von Lebenserfahrung gesättigten Text mit ihrem genauen Spiel zu einem gleichermaßen unterhaltsamen wie nachdenklich stimmenden Abend“ Main-Post Regie: Iwona Jera Auf der Bühne: Brigitte Obermeier Heiko Schnierer
Alte Liebe
von Henrik Ibsen Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben. Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören. Alle bitte mal kurz auf die Zehenspitzen stellen! Es gibt Neuigkeiten aus dem Hause Grammel!
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Künstlerisches Leitungsteam: Kursrunde 1 Neustart Willkommen im Theater
Dieses Stück heißt die Kleinen von zwei bis vier Jahren in der Welt des Theaters willkommen und schenkt Kindern, Eltern, Großeltern, Geschwistern und allen anderen eine halbe Stunde Freude, Entspannung, Abwechslung und ein farbenfrohes, lebendiges Erlebnis. Eine zauberhafte Weile, in der uns Lizzys Leichtigkeit beschwingt und wir ihre nicht ganz so leichte Suche nach ihrer Musik miterleben. Und eine zauberhafte Weile, in der wir auch Else Habbel, die Stille und Eberhard Babbel, den Lichtmeister, mit leicht poetischer Ader kennenlernen werden.
Lizzy, Habbel und Babbel
In unserer prächtig ausgestatteten Inszenierung des beliebten Märchens verbinden sich der Zauber der Grimm’schen Vorlage und echter Kasperhumor zu einem „froschköniglichen“ Spaß für Klein und Groß.
Spieldauer: etwa 45 Minuten
Zielgruppe: Kinder von 4 bis 10 Jahren Spielform: Handpuppen
Regie/Spiel: Udo Gläser
Puppen: Elke Schmidt/ Christian Schweiger
Bühnenbild: Martin Wolfram
Stück von Wolfgang Becker / Bernd Lichtenberg Die Frage, welche geschichtlichen Auswirkungen der Fortbestand der DDR als eigenständiger Staat gehabt hätte, bildet den Ausgangspunkt für die Tragikomödie "Good Bye, Lenin!". Als sie ihren Sohn Alex im Oktober 1989 bei einer Montagsdemo sieht, erleidet die überzeugte Sozialistin Christiane Kerner einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Acht Monate später erwacht sie – ohne zu ahnen, dass inzwischen der Mantel der Geschichte die DDR hinweggefegt hat. "Good Bye, Lenin!", auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm basierend, pendelt zwischen augenzwinkernder Ostalgie und glasklarer Analyse deutsch-deutscher Befindlichkeiten. Meiningen als Brückenkopf zwischen Ost und West ist wie geschaffen für eine Begegnung mit diesem berührenden, humorvollen Plot. Konzerthalle - Hegelsaal in Bamberg Sie wollen wissen, worum es in meinem neuen Kabarettprogramm geht? Ich muss sie enttäuschen. Ich kann ihnen doch heute noch nicht sagen, was ich morgen für eine Nummer spielen werde. Vielleicht lästere ich heute über Milchalternativen und morgen attestiert man mir eine Lactoseunverträglichkeit. Vielleicht mache ich mich heute übers Gendern lustig und morgen fühle ich mich als Hortensie im Körper einer Orchidee. Vielleicht klebe ich mich heute öffentlich auf die Bundesstraße und morgen geh ich privat mit meiner Mama auf Kreuzfahrt durchs Mittelmeer. Apropos Kreuzfahrt, ich habe jetzt die Dreißig erreicht und weiß immer noch nicht, wohin die Reise geht. Wahrscheinlich sollte ich woke sein. Stattdessen muss ich erst einmal googeln, wie man das überhaupt schreibt. Mich nerven diese ganzen fanatischen Weltverbesserer genauso sehr, wie die denen alles am Arsch vorbeigeht. Sie merken schon, so richtig konkret wird es nicht. Falls Sie dennoch die Katze nicht im Schlafrock kaufen wollen, verstehe ich das. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn ich sage, was Sie von diesem Programm nicht erwarten können. Ich werde nicht den neuesten Hit von Michael Wendler singen. Ich werde auf der Bühne kein Rührei braten. Ich werde nicht nach ihrer Handynummer fragen. Die einzige Frage, die mich aktuell wirklich brennend interessiert, ist: Ob Mozart überhaupt von den Kugeln weiß? Ach, aber ich sollte vorsichtshalber eine Triggerwarnung aussprechen. Denn irgendetwas in diesem Programm wird mit Sicherheit Gefühle verletzen. Seien es meine absurden Beobachtungen aus dem alltäglichen Leben, wiedergegeben in meiner ländlich-rustikalen Art oder die eine italienische Arie, die Sie an Ihre Zangengeburt erinnern lässt. Übrigens bin ich der Meinung, Kabarett und Comedy gleicht mehr einer Personenwahl. Entweder Sie können mich leiden und wir verbringen gemeinsam einen schönen Abend oder Sie können mich eben nicht leiden und schicken mir Ihre Schwiegermutter. Wie man es dreht oder wendet: Wahrscheinlich liegt’s an mir! Haus der Kultur in Reckendorf Mit seinem neuen Programm steht der Musik-Kabarettist Vogelmayer wieder auf den Bühnen des Freistaats. Dort ist er seit 20 Jahren „dahoam“ und aus der Kunst- und Kulturszene, sowie den Wirtshäusern und Festzelten nicht mehr wegzudenken. Bekannt aus Radio und TV, präsentiert der Niederbayer sein neues Programm „Leben und leben lassen“. Dieses Motto und das bayerische Lebensgefühl mit all seinen Facetten bringt er seinen Zuschauern nahe. Liebhaber der bairischen Mundart kommen voll auf ihre Kosten. Wie man es vom Vogelmayer kennt, besticht die neue Tour wieder mit einer unterhaltsamen Mischung aus Gaudi, Gesellschaftskritik und seiner unverkennbaren Liebe zur Heimat. Ein Geheimtipp ist der Vogelmayer schon lange nicht mehr. Mit über tausend Auftritten hat er sich quer durch Bayern und darüber hinaus in die Herzen seiner Zuhörer gespielt und viele treue Fans gewonnen – die stetig mehr werden. Ein kurzweiliger und unterhaltsamer Abend zwischen Blödelei und intelligentem Humor ist mit dem Vogelmayer garantiert. Mit Hits wie „DAHOAM“ oder dem „schwarz-weißen Ritter“ strapaziert er die Lachmuskeln seines Publikums und schlägt zur rechten Zeit mit seinen hinterfragenden Liedern und besinnlichen Tönen auch kritischere Töne an. Dadurch ist sein Programm abwechslungsreich und kurzweilig und verliert während zwei Stunden Spieldauer nie seinen Unterhaltungswert. Kleinkunst für Hirn, Herz und Humor - Das bayerische Urvieh des Musik-Kabaretts unterhält sein Publikum wieder mit seinen mitreißenden Liedern, humorigen Geschichten, Anekdoten und Witzen. Ob sich der Abend zum typischen Kleinkunst- oder gemütlichen Wirtshausabend entwickelt, hängt vom Publikum und dem Liedermacher selbst ab – kein Abend gleicht dem anderen mit dem niederbayerischen Barden. Der Vogelmayer ist ein Meister der Spontanität und bezieht seine Zuhörer gerne interaktiv in die Show mit ein. Authentisch und leidenschaftlich, so präsentiert er seine neuen Geschichten, Lieder und Witze, stets gewürzt mit einer Prise Selbstironie und viel bayrischem Humor. |
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In unserer prächtig ausgestatteten Inszenierung des beliebten Märchens verbinden sich der Zauber der Grimm’schen Vorlage und echter Kasperhumor zu einem „froschköniglichen“ Spaß für Klein und Groß.
Spieldauer: etwa 45 Minuten
Zielgruppe: Kinder von 4 bis 10 Jahren Spielform: Handpuppen
Regie/Spiel: Udo Gläser
Puppen: Elke Schmidt/ Christian Schweiger
Bühnenbild: Martin Wolfram
Komödie von William Danne
Königin von Deutschland
Langenprozelten - ein schöner kleiner Ort am Main - hat den Zuschlag für die Austragung des diesjährigen Schönheitswettbewerbs "Königin von Deutschland" bekommen. Nur: den Brief mit der Zusage hat niemand aufgemacht. Und die Veranstaltung ist bereits morgen! Ortsvorsteher Clemens und sein Kumpel Bernie setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um das Vereinsheim für den Wettbewerb aufzuhübschen. Da steht auch schon Wettbewerbspräsidentin Heidrun von Stolz in der Tür. Während Clemens der geschockten Präsidentin das Vereinsheim als angesagten Geheimtipp der Schönen und Reichen verkauft, schlüpft Bernie notgedrungen in die Rolle der amtierenden "Kartoffelkönigin". Die ersten Mitbewerberinnen, wie die "Gurkenkönigin" aus dem Taunus und die "Heidekönigin" aus der Lüneburger Heide treffen ein. Erleben sie in dieser spritzigen Verwechslungskomödie rund um den Schönheitswahn die neue Kult-Komödie!
Dieses Stück heißt die Kleinen von zwei bis vier Jahren in der Welt des Theaters willkommen und schenkt Kindern, Eltern, Großeltern, Geschwistern und allen anderen eine halbe Stunde Freude, Entspannung, Abwechslung und ein farbenfrohes, lebendiges Erlebnis. Eine zauberhafte Weile, in der uns Lizzys Leichtigkeit beschwingt und wir ihre nicht ganz so leichte Suche nach ihrer Musik miterleben. Und eine zauberhafte Weile, in der wir auch Else Habbel, die Stille und Eberhard Babbel, den Lichtmeister, mit leicht poetischer Ader kennenlernen werden.
Lizzy, Habbel und Babbel
Eines Sommermorgens erwacht Ente, wie jeden Morgen, und freut sich auf einen gemütlichen Tag am Teich. Sie begrüßt die Sonne, prüft die Wassertemperatur, putzt ihr Gefieder und hofft, ein paar schöne Dinge zu finden, die die Menschen weggeworfen haben. Aber etwas ist anders als sonst. Ente fühlt sich beobachtet. Vielleicht droht Gefahr, vielleicht ist es sogar der Fuchs! Ente nimmt all ihren Mut zusammen, stellt sich dem Verfolger und steht plötzlich dem Tod persönlich gegenüber. Beiden ist klar, was das bedeutet: Der Tod soll Ente holen. Für Ente ist das viel zu früh, sie hat noch so viel zu tun. Sie will schwimmen, gründeln und mit ein bisschen Glück noch einen netten Erpel kennenlernen. Als Ente dem Tod von ihren Plänen erzählt, wird er neugierig. Er beschließt kurzerhand, ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen, denn so eilig hat er es gar nicht. Je länger die beiden zusammen sind, desto mehr lernen sie übereinander. Als der Herbst kommt, sind Ente und Tod Freunde geworden. Doch sie wissen, dass es nicht immer so bleiben kann.
Ente, Tod und Tulpe
Was macht das Leben schön? Warum ist es irgendwann zu Ende? Und was bedeutet Sterben? Der Illustrator und Autor Wolf Erlbruch veröffentlichte 2007 das Bilderbuch Ente, Tod und Tulpe, in dem er diesen universellen Fragen nachgeht. Und auch wenn sie, nicht nur für Kinder, schwer zu beantworten sind, lohnt es sich, es zu versuchen. Puppenspiel nach Anaïs Vaugelade ab 4 Jahren Dauer: ca. 50 min In einer kalten Winternacht streicht der Wolf durch das Dorf der Tiere und klopft an die Tür des Huhns. Es fürchtet sich und möchte ihn nicht einlassen aus Angst um nichts Geringeres als sein Leben. Doch der alte zahnlose Wolf weiß das Huhn zu überzeugen, ihn eintreten zu lassen: er wolle ihm nichts antun, er wolle sich nur wärmen und eine Steinsuppe kochen. Augenblicklich ist die Neugier des Huhns geweckt und es entschließt sich, den Fremden eintreten zu lassen, um das Geheimnis um die Steinsuppe zu ergründen. Argwöhnisch allein sind noch des Huhns Nachbarn: Das Schwein, die Ente und das Schaf zweifeln zunächst an des Wolfs friedlichen Absichten. Schlussendlich aber, weiß jedes der Tiere eine weitere lecker Zutat zur Suppe, zu der der Wolf nur einen Stein beigetragen hat, und der Abend entwickelt sich zu einem kleinen Fest. Das Kinderbuch „Steinsuppe“ wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Es ist eine Geschichte um Vertrauen und Vorurteile, die es zu überwinden gilt, möchte man so manches Abenteuer geschehen lassen.
Von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder Alte Liebe rostet nicht. Aber die Zeit ist an Lore und Harry nach 40 Jahren Ehe nicht spurlos vorbeigegangen. Die leidenschaftliche Lore hat Angst, bald mit dem frisch pensionierten Harry untätig im Garten zu sitzen. Nur in Einem sind sich die Alt-Achtungsechziger einig: Ihre Tochter Gloria hat alles nur Mögliche im Leben falsch gemacht. Nun will sie in dritter Ehe einen steinreichen Industriellen heiraten, der auch noch ihr Vater sein könnte. Elke Heidenreich und Bernd Schroeder erzählen in umwerfenden Dialogen die Geschichte eines Ehepaars, in der sich eine ganze Generation wiedererkennen kann. Komischer sind die Szenen einer Ehe noch nicht erzählt worden. „Iwona Jera hat diese geistreichen und kurzweiligen Szenen einer Ehe mit großem Gespür für Situationskomik und Tempowechsel inszeniert. Die beiden Darsteller veredeln den von Lebenserfahrung gesättigten Text mit ihrem genauen Spiel zu einem gleichermaßen unterhaltsamen wie nachdenklich stimmenden Abend“ Main-Post Regie: Iwona Jera Auf der Bühne: Brigitte Obermeier Heiko Schnierer
Alte Liebe
Friedrich Robert, Tüftler und Erfinder, baut an seiner Freizeitflugmaschine für Jedermann. Schon fast alles ist bereit zum Jungfernflug. Sein kleiner Helfer, der Roboter Robert, ist schon ganz aufgeregt und spielt unentwegt “Fliegen”. Doch er soll lieber helfen, denn der Erfinder sitzt gerade über einer schwierigen Lötstelle. Und Roboter Rober packt mit Feuereifer zu, doch plötzlich steht der kleine Helfer unter Spannung und – P a f f f – das kleine Roboter-Sicherungsherz brennt durch. von und mit
Anika, Barbara und Silvia sind Sozialarbeiterinnen beim Jugendamt. Zu ihrem überarbeiteten Team gehört eigentlich noch Björn, doch der ist dauerhaft krankgeschrieben – Björn-Out. Und die Verwaltung sieht keine Notwendigkeit, Ersatz für ihn zu bewilligen. So müssen sich die drei Frauen zusätzlich zu ihren eigenen Fällen durch eine kaum zu bewältigende Masse lückenhaft dokumentierter Akten kämpfen, die er hinterlassen hat. Hinter jedem dieser Fälle steht schließlich ein Kind in Not, dem dringend geholfen werden muss. Die große Verantwortung und die fehlende Zeit machen Anika, Barbara und Silvia zu schaffen. Sie bewegen sich zwischen der ständigen Angst vor Fehleinschätzungen, dem Gefühl, nicht früh genug eingreifen zu können und der öffentlichen Kritik, die den Jugendämtern vorwirft, an ihrer Arbeit zu scheitern. Währenddessen wird ihr eigenes Privatleben immer mehr zur Nebensache – die alleinerziehende Anika schafft es einfach nicht, ihr Kind pünktlich von der Betreuung abzuholen. Das Ergebnis ist ein Strudel der Überforderung, durch den die drei Frauen immer weiter an den Rand des Abgrunds gedrängt werden.
Kaspar Häuser Meer
In Kaspar Häuser Meer zeigt Felicia Zeller mit bitterböser Komik einen Einblick in den Arbeitsalltag dreier Sozialarbeiterinnen. Seit seiner Uraufführung vor 15 Jahren ist das Stück vielfach inszeniert und zudem in zehn weitere Sprachen übersetzt worden. Die Themen des Stückes gehören nach wie vor zum Alltag der Sozialarbeit in Deutschland. „Ein Geniestreich der Autorin war es, nicht die Opfer und nicht die Gewalttäter zu zeigen, sondern ihre Begleiter und Betreuer, – also die Gesellschaft und ihr Klima. Felicia Zellers Stück ist Sprachmusik über und aus unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Kein Sozialdrama, kein Betroffenheitsschmus, sondern Theaterkunst.“ (aus der Laudatio von Hartmut Krug zur Verleihung des Publikumspreises bei den Mülheimer Theatertagen 2008) Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
Wie wäre es , wenn wir die Zeit zurück drehen könnten ? Welche alternativen Entscheidungen hätten wir treffen können ? Gibt es mehr als nur ein Schicksal ? Angenommen , es gäbe eine riesige Anzahl von Paralleluniversen , die sich mit jeder Entscheidung weiter verzweigen , dann würde unser Leben und unsere Zukunft in unendlich vielen Varianten existieren . Genau zu diesem Thema forscht die Quantenphysikerin Marianne . Auf einer Grillparty lernt sie den Imker Roland kennen . Die Beiden verlieben sich . Nein , nochmal zurück , sie treffen sich wieder auf einer Grillparty , aber jetzt gehen sie nach wenigen Sekunden auseinander. Nein , nochmal zurück , wieder die Gillparty und wieder schlagen die Beiden eine andere Richtung ein. Der Theorie folgend , dass wir alle Teil eines Multiversums sind , entwickelt Autor Nick Payne die Dramaturgie für die Geschichte von Marianne und Roland , indem dasselbe Geschehen immer wieder anders erzählt wird . Wir erleben die Beiden in einer Reihe von verschiedenen Situationen : erstes Treffen , erster gemeinsamer Abend , Heiratsantrag , Trennung , Wiedersehen – und das in allen möglichen Variationen . Ein minimal anderer Gesprächsverlauf kann maximale Auswirkungen auf den weiteren Verlauf ihrer Geschichte haben. So treiben sie durch ihr eigenes , turbulentes Multiversum und ganz nebenbei tauchen die großen Fragen auf . Was ist der Sinn des Lebens ? Gibt es soetwas wie Schicksal ? Kann ich meine Zukunft durch meine Entscheidungen beeinflussen ? Gibt es einen freien Willen ? „Wir sind nur Teilchen.“, sagt Marianne „Unter dem Einfluss einer Reihe ganz bestimmter Gesetze werden wir einfach durch die Gegend geschleudert .“ Ein raffiniert konstruiertes Zwei-Personenstück um eine große Liebe – in allen Variationen.
Nach dem Film von Stéphane Robelin, Bühnenfassung von Folke Braband
Monsieur Pierre geht online
Monsieur Pierre soll auf seine alten Tage online gehen? Er tut es, auf Wunsch seiner Tochter Sylvie. Damit bringt er nicht nur Bewegung in sein eigenes einsames Witwer-dasein, sondern wirbelt den Rest der Familie gehörig durcheinander. Der romantische "Cyrano" fädelt über eine Kontaktbörse im Internet ein Date ein. Nur mit der Poesie seiner Worte. Und das sorgt in Folge für große Veränderungen im Beziehungsstatus seiner Enkelin, deren Freund, einer jungen Frau aus Brüssel und schließlich in seinem eigenen. Tochter Sylvie staunt nur noch über ihren virtuell aktiven Vater. Der beherrscht aber immer noch die Sprache des Herzens. Die Aufführung ist in russischer Sprache mit deutscher Übertitelung. Одно из самых известных стихотворений Сергея Александровича Есенина „Черный человек“, лирическая исповедь о душевных терзаниях и утраченных надеждах: Проект – основанный на идее Ольги Моисеенко – был разработан ею и Юлианой Аниченковой в Театральном Ансамбле. Eines der berühmtesten Gedichte von Sergej Alexandrowitsch Jessenin ist „Der schwarze Mann“, ein lyrisches Bekenntnis über die Qualen der Seele und verlorene Hoffnungen: Das Projekt – nach einer Idee von Olha Moiseienko – wurde von ihr und Yuliana Anichenkova im Theater Ensemble entwickelt. Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. Kulturboden in Hallstadt Nehmen Sie Haltung an! Gerne, aber welche? Ist die Haltung gemeint von der man Schäden bekommt? Oder die Haltung, die mit Zäunen und Futtermittel uns mit eiweißhaltiger Nahrung versorgt. Vielleicht artgerecht, wichtiger aber zeitgerecht. Oder die Haltung zur Welt? Besonders schwierig, weil ja die Welt selbst so haltlos ist. Severin Groebner, selbst Halter zahlreicher Kleinkunstpreise und regelmäßiger Unterhaltungsbeauftragter für die Wiener Zeitung und den WDR hält inne und verteilt Haltungsnoten und Haltungsnöte. Genaueres weiß man nicht, Haltung kann man eben nur annehmen. |
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Puppenspiel nach Anaïs Vaugelade ab 4 Jahren Dauer: ca. 50 min In einer kalten Winternacht streicht der Wolf durch das Dorf der Tiere und klopft an die Tür des Huhns. Es fürchtet sich und möchte ihn nicht einlassen aus Angst um nichts Geringeres als sein Leben. Doch der alte zahnlose Wolf weiß das Huhn zu überzeugen, ihn eintreten zu lassen: er wolle ihm nichts antun, er wolle sich nur wärmen und eine Steinsuppe kochen. Augenblicklich ist die Neugier des Huhns geweckt und es entschließt sich, den Fremden eintreten zu lassen, um das Geheimnis um die Steinsuppe zu ergründen. Argwöhnisch allein sind noch des Huhns Nachbarn: Das Schwein, die Ente und das Schaf zweifeln zunächst an des Wolfs friedlichen Absichten. Schlussendlich aber, weiß jedes der Tiere eine weitere lecker Zutat zur Suppe, zu der der Wolf nur einen Stein beigetragen hat, und der Abend entwickelt sich zu einem kleinen Fest. Das Kinderbuch „Steinsuppe“ wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Es ist eine Geschichte um Vertrauen und Vorurteile, die es zu überwinden gilt, möchte man so manches Abenteuer geschehen lassen. |
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nach dem Roman von Morton Rhue und dem Experiment "The Third Wave" von Ron Jones ab 12 Jahren Dauer: ca. 70 min Im Jahr 1967 unterrichtete der junge Lehrer Ron Jones eine 10. Klasse in Geschichte. Um ihnen die Mechanismen des Dritten Reichs vor Augen zu führen, machte er mit seinen Schülerinnen und Schülern ein ungewöhnliches Experiment. Auslöser des Experiments waren Fragen der Klasse zu seiner Unterrichtsstunde, die Jones selbst nicht beantworten konnte. Daher entschied er sich, eine Woche für die Beantwortung dieser Fragen aufzuwenden. In einem Experiment wollte er beweisen, dass faschistisches Denken immer und überall vorhanden ist. Die „Bewegung”, die er auslöste, drohte ihn und sein Vorhaben zu überrollen: Das Experiment geriet außer Kontrolle. Über die Verführungskraft, die seine erfundene Bewegung „Die Welle” für wenige Tage entfaltete, hat Jones eine Kurzgeschichte geschrieben („The third wave“). 1981 verarbeite Morten Rhue die Ereignisse in einem Roman. „Die Welle“ wurde in Deutschland mehr als drei Millionen Mal verkauft und ist fester Bestandteil des Schullektüre-Kanons. Bis heute hat der Roman nichts an seiner Aktualität eingebüßt. Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
Lucie Schmurrer ist fast 13 und hat einen Plan: Sie will abhauen nach Berlin. Denn da lebt Bernie, die Ex-Freundin ihrer Mutter. Mit der war es schön zu Hause, die Wohnung war voller Musik und voller echter Gefühle. Jetzt nervt Michi, der neue Freund ihrer Mutter, mit seinen esoterischen Weisheiten und seiner "Liebe to go". Da kommt der Aushang eines Herrn Klinge genau richtig, der 20 Euro für eine Stunde Gassi gehen verspricht. Doch Herr Klinge hat nicht nur keinen Hund, er hat etwas ganz Anderes vor: Lucie soll ihm dabei helfen, ein spezielles Kochbuch zu schreiben: "Kochen für Killer". Speziell ist auch Herr Klinge selbst. Er sagt "Feenzahn" statt Mais, nennt Tomaten "Drachenherzen" und kocht "Ghulacamole". Ist er verrückt oder tatsächlich ein Koch mit magischen Fähigkeiten? Egal – Lucie kocht den besonderen Liebestrank "Heartchup" nach. Denn mit dem könnte sie Marvin kriegen, den heißesten Typen der Schule, auf den allerdings auch Jessie steht, das „Girl Number One“ in Lucies Klasse.
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nach dem Roman von Morton Rhue und dem Experiment "The Third Wave" von Ron Jones ab 12 Jahren Dauer: ca. 70 min Im Jahr 1967 unterrichtete der junge Lehrer Ron Jones eine 10. Klasse in Geschichte. Um ihnen die Mechanismen des Dritten Reichs vor Augen zu führen, machte er mit seinen Schülerinnen und Schülern ein ungewöhnliches Experiment. Auslöser des Experiments waren Fragen der Klasse zu seiner Unterrichtsstunde, die Jones selbst nicht beantworten konnte. Daher entschied er sich, eine Woche für die Beantwortung dieser Fragen aufzuwenden. In einem Experiment wollte er beweisen, dass faschistisches Denken immer und überall vorhanden ist. Die „Bewegung”, die er auslöste, drohte ihn und sein Vorhaben zu überrollen: Das Experiment geriet außer Kontrolle. Über die Verführungskraft, die seine erfundene Bewegung „Die Welle” für wenige Tage entfaltete, hat Jones eine Kurzgeschichte geschrieben („The third wave“). 1981 verarbeite Morten Rhue die Ereignisse in einem Roman. „Die Welle“ wurde in Deutschland mehr als drei Millionen Mal verkauft und ist fester Bestandteil des Schullektüre-Kanons. Bis heute hat der Roman nichts an seiner Aktualität eingebüßt. Lucie Schmurrer ist fast 13 und hat einen Plan: Sie will abhauen nach Berlin. Denn da lebt Bernie, die Ex-Freundin ihrer Mutter. Mit der war es schön zu Hause, die Wohnung war voller Musik und voller echter Gefühle. Jetzt nervt Michi, der neue Freund ihrer Mutter, mit seinen esoterischen Weisheiten und seiner "Liebe to go". Da kommt der Aushang eines Herrn Klinge genau richtig, der 20 Euro für eine Stunde Gassi gehen verspricht. Doch Herr Klinge hat nicht nur keinen Hund, er hat etwas ganz Anderes vor: Lucie soll ihm dabei helfen, ein spezielles Kochbuch zu schreiben: "Kochen für Killer". Speziell ist auch Herr Klinge selbst. Er sagt "Feenzahn" statt Mais, nennt Tomaten "Drachenherzen" und kocht "Ghulacamole". Ist er verrückt oder tatsächlich ein Koch mit magischen Fähigkeiten? Egal – Lucie kocht den besonderen Liebestrank "Heartchup" nach. Denn mit dem könnte sie Marvin kriegen, den heißesten Typen der Schule, auf den allerdings auch Jessie steht, das „Girl Number One“ in Lucies Klasse.
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch ab 8 Jahren Es ist Silvester und der böse Zauberer Beelzebub Irrwitzer hat große Sorgen. Er hat sich vergeblich bemüht, die Welt mit Katastrophen zu überziehen. Mitternacht rückt näher und der Teufel wird ihn wegen seiner Versäumnisse zur Rechenschaft ziehen. Als hätte er nicht schon genug Probleme, kündigt seine Tante Tyrannja Vamperl ihren Besuch an. Auch die Geldhexe hat ihre Verpflichtungen an bösen Taten nicht erfüllt. Der hohe Rat der Tiere ahnt, dass die beiden etwas mit den Naturkatastrophen zu tun haben und hat Kater Maurizio und Rabe Jakob als Spione zu ihnen geschickt. Hexe und Zauberer, die sich abgrundtief hassen, bleibt nichts anderes übrig, als zu kooperieren, wollen sie beide den teuflischen Vertrag erfüllen und nicht frühzeitig zur Hölle fahren. Ein Zaubertrank, der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch, soll sie aus ihrer misslichen Lage befreien, erfüllt er doch jeden Wunsch, der bis Mitternacht ausgesprochen wird. Beiderseits beginnt ein Wettlauf mit der Zeit: Auch die Tiere, unter normalen Umständen nicht die besten Freunde, müssen zusammenarbeiten, wenn sie großes Unglück verhindern und die Welt vor der Zerstörung bewahren wollen. DER KREIS UM DIE SONNEEine Party in einer Wohnung, die wie ein Atelier wirkt. Es ist zu voll, es ist zu eng, Musik, Zigarettenrauch. Es wird getanzt und getrunken. Die Gespräche drehen sich um die Vielfalt der Kulturen, die Bedeutung der Menschenrechte, die griechische Mythologie – und immer wieder auch um die Sicherung, die rausfliegt. Ein Kellner balanciert ein Tablett voller Gläser über die Köpfe der Menge – bis es plötzlich fällt.
Im Rückblick wird erkennbar, dass zwei der Anwesenden die Pandemie nicht überleben werden. Anrührend, nachdenklich und komisch zugleich schreibt der Autor während der Pandemie das Stück für danach ... DER RISS DURCH DIE WELTIn einer luxuriösen Villa in den Bergen mit großzügigem Ausblick begegnen sich zwei ungleiche Paare. Der Gastgeber Tom, reicher Unternehmer im Satellitengeschäft und seine Frau Sue interessieren sich für Kunst. Geladen ist ein junges Künstlerpaar, Sophia und Jared, beide eher aus dem Avantgarde-Prekariat kommend. Sophia stellt dem Ehepaar ihr nächstes Kunstprojekt vor und hofft auf finanzielle Unterstützung: eine große Raum-Installation eines Weltuntergangsszenarios. Zurückgezogen hinter Glasscheiben, fernab von Stadtleben und Mobilfunknetz sind die Figuren einander und ihren miteinander unvereinbaren Lebenswelten ausgeliefert. In pointierten Gesprächen kreisen sie immer wieder um die Unterschiede zwischen arm und reich, zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten. Allmählich wird in der Komik erkennbar, dass es sich um die Reflexion des Autors auf „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ handelt – und eine Diagnose unserer Zeit erkennbar wird.
In dieser Produktion kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz.
Bestimmte Blitzfrequenzen können unter Umständen epileptische Anfälle auslösen. Lesen Sie im Blog
„MAN STEHT DA TATSÄCHLICH VOR EINEM JAHRHUNDERTEREIGNIS"Schauspieldirektorin Barbara Bily im Interview mit Autor Roland Schimmelpfennig
und Regisseur Markus Trabusch Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. von Henrik Ibsen Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben. Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.
Theaterstück von Rike Reiniger Sophie Scholl’s Nerven sind bis zum Zerreißen gespannt. Im Gerichtssaal wartet sie auf ihr Verhör, das in wenigen Sekunden beginnt. Nur handelt es sich bei unseren Sophie Scholl nicht um die Widerstandskämpferin der „Weißen Rose“, die 1943 für ihre Überzeugungen von den Nazis hingerichtet wurde. Nein, es handelt sich um eine gleichnamige Jurastudentin. Und das im Hier und Jetzt. Sie steht kurz vor ihrer Abschlussprüfung und soll nun ausgerechnet gegen ihren eigenen Professor aussagen, der in einen Prüfungsbetrug verwickelt ist. Ihr Name ist purer Zufall. Dennoch ist gerade er es, der für die junge Frau zum Prüfstein ihres Gewissens wird: Sie hat zwischen nichts Geringerem zu wählen als der Loyalität zu sich selbst und ihrer beruflichen Zukunft. Im Theaterstück werden die Geschichten der historischen Person und die der heutigen Sophie Scholl geschickt ineinander verwoben. Wir erfahren viel über die „Weiße Rose“ und die ganz private Sophie Scholl von damals. Aber auch darüber, warum es sich auch heute noch lohnt, Zivilcourage zu zeigen.
Name: Sophie Scholl
Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. |
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Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren.
Im November 1956 sind die Nachrichten von der brutalen und blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstands über verschiedene Medienkanäle auch in der DDR angekommen. Die Schüler:innen der 12. Klasse der Oberschule in Storkow wollen sich politisch dazu verhalten und solidarisieren sich mit einer Schweigeminute während des Unterrichts mit den Aufständischen in Ungarn. Die DDR-Obrigkeit, die von diesem Vorfall erfährt, befindet: Dieser politische Ungehorsam muss verfolgt werden, die Anstifter sollen gefunden werden. Die Lehrer werden befragt, Schüler:innen verhört, Eltern werden unter Druck gesetzt, indem man ihnen die mitunter zukunftsvernichtenden Konsequenzen verdeutlicht, die der ganzen Familie bevorstehen, wenn man sich nicht kooperativ zeigt. Doch die Klasse hält zusammen, niemand wird als alleiniger „Rädelsführer“ benannt. Damit erhält die gesamte Klasse das Verbot, das Abitur in der DDR abzulegen. Um dieser Bestrafung zu entfliehen – und der ständigen Beobachtung durch die Staatssicherheit –, entscheiden sich die jungen Erwachsenen zu einem drastischen Schritt: Sie verlassen ihr Land, die DDR. Einzeln und in kleineren Gruppen fliehen sie nach West-Berlin und dann weiter nach Bensheim in der Bundesrepublik. Dorthin, wo das Abitur und die Freiheit auf sie warten. Dietrich Garstka, einer der Schüler der 12. Klasse von einst, hat die Ereignisse 50 Jahre danach in dokumentarischen Berichten veröffentlicht.
Das schweigende Klassenzimmer
Das Mainfranken Theater Würzburg wird in Kooperation mit dem Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum und mit Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin) die Geschichte der 12. Klasse um Dietrich Garstka auf die Bühne bringen. Wie wäre es , wenn wir die Zeit zurück drehen könnten ? Welche alternativen Entscheidungen hätten wir treffen können ? Gibt es mehr als nur ein Schicksal ? Angenommen , es gäbe eine riesige Anzahl von Paralleluniversen , die sich mit jeder Entscheidung weiter verzweigen , dann würde unser Leben und unsere Zukunft in unendlich vielen Varianten existieren . Genau zu diesem Thema forscht die Quantenphysikerin Marianne . Auf einer Grillparty lernt sie den Imker Roland kennen . Die Beiden verlieben sich . Nein , nochmal zurück , sie treffen sich wieder auf einer Grillparty , aber jetzt gehen sie nach wenigen Sekunden auseinander. Nein , nochmal zurück , wieder die Gillparty und wieder schlagen die Beiden eine andere Richtung ein. Der Theorie folgend , dass wir alle Teil eines Multiversums sind , entwickelt Autor Nick Payne die Dramaturgie für die Geschichte von Marianne und Roland , indem dasselbe Geschehen immer wieder anders erzählt wird . Wir erleben die Beiden in einer Reihe von verschiedenen Situationen : erstes Treffen , erster gemeinsamer Abend , Heiratsantrag , Trennung , Wiedersehen – und das in allen möglichen Variationen . Ein minimal anderer Gesprächsverlauf kann maximale Auswirkungen auf den weiteren Verlauf ihrer Geschichte haben. So treiben sie durch ihr eigenes , turbulentes Multiversum und ganz nebenbei tauchen die großen Fragen auf . Was ist der Sinn des Lebens ? Gibt es soetwas wie Schicksal ? Kann ich meine Zukunft durch meine Entscheidungen beeinflussen ? Gibt es einen freien Willen ? „Wir sind nur Teilchen.“, sagt Marianne „Unter dem Einfluss einer Reihe ganz bestimmter Gesetze werden wir einfach durch die Gegend geschleudert .“ Ein raffiniert konstruiertes Zwei-Personenstück um eine große Liebe – in allen Variationen. Übernahme von der Sommerbühne 2023 ins Theater 2024: CAFÉ POPULAIRE ist eine HÖCHST moderne Komödie. Die Dialoge sind auf der HÖHE aller gegenwärtigen Diskurse – deswegen HÖCHST lustig.< |
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Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. Wie wäre es , wenn wir die Zeit zurück drehen könnten ? Welche alternativen Entscheidungen hätten wir treffen können ? Gibt es mehr als nur ein Schicksal ? Angenommen , es gäbe eine riesige Anzahl von Paralleluniversen , die sich mit jeder Entscheidung weiter verzweigen , dann würde unser Leben und unsere Zukunft in unendlich vielen Varianten existieren . Genau zu diesem Thema forscht die Quantenphysikerin Marianne . Auf einer Grillparty lernt sie den Imker Roland kennen . Die Beiden verlieben sich . Nein , nochmal zurück , sie treffen sich wieder auf einer Grillparty , aber jetzt gehen sie nach wenigen Sekunden auseinander. Nein , nochmal zurück , wieder die Gillparty und wieder schlagen die Beiden eine andere Richtung ein. Der Theorie folgend , dass wir alle Teil eines Multiversums sind , entwickelt Autor Nick Payne die Dramaturgie für die Geschichte von Marianne und Roland , indem dasselbe Geschehen immer wieder anders erzählt wird . Wir erleben die Beiden in einer Reihe von verschiedenen Situationen : erstes Treffen , erster gemeinsamer Abend , Heiratsantrag , Trennung , Wiedersehen – und das in allen möglichen Variationen . Ein minimal anderer Gesprächsverlauf kann maximale Auswirkungen auf den weiteren Verlauf ihrer Geschichte haben. So treiben sie durch ihr eigenes , turbulentes Multiversum und ganz nebenbei tauchen die großen Fragen auf . Was ist der Sinn des Lebens ? Gibt es soetwas wie Schicksal ? Kann ich meine Zukunft durch meine Entscheidungen beeinflussen ? Gibt es einen freien Willen ? „Wir sind nur Teilchen.“, sagt Marianne „Unter dem Einfluss einer Reihe ganz bestimmter Gesetze werden wir einfach durch die Gegend geschleudert .“ Ein raffiniert konstruiertes Zwei-Personenstück um eine große Liebe – in allen Variationen. Übernahme von der Sommerbühne 2023 ins Theater 2024: CAFÉ POPULAIRE ist eine HÖCHST moderne Komödie. Die Dialoge sind auf der HÖHE aller gegenwärtigen Diskurse – deswegen HÖCHST lustig.<
Im November 1956 sind die Nachrichten von der brutalen und blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstands über verschiedene Medienkanäle auch in der DDR angekommen. Die Schüler:innen der 12. Klasse der Oberschule in Storkow wollen sich politisch dazu verhalten und solidarisieren sich mit einer Schweigeminute während des Unterrichts mit den Aufständischen in Ungarn. Die DDR-Obrigkeit, die von diesem Vorfall erfährt, befindet: Dieser politische Ungehorsam muss verfolgt werden, die Anstifter sollen gefunden werden. Die Lehrer werden befragt, Schüler:innen verhört, Eltern werden unter Druck gesetzt, indem man ihnen die mitunter zukunftsvernichtenden Konsequenzen verdeutlicht, die der ganzen Familie bevorstehen, wenn man sich nicht kooperativ zeigt. Doch die Klasse hält zusammen, niemand wird als alleiniger „Rädelsführer“ benannt. Damit erhält die gesamte Klasse das Verbot, das Abitur in der DDR abzulegen. Um dieser Bestrafung zu entfliehen – und der ständigen Beobachtung durch die Staatssicherheit –, entscheiden sich die jungen Erwachsenen zu einem drastischen Schritt: Sie verlassen ihr Land, die DDR. Einzeln und in kleineren Gruppen fliehen sie nach West-Berlin und dann weiter nach Bensheim in der Bundesrepublik. Dorthin, wo das Abitur und die Freiheit auf sie warten. Dietrich Garstka, einer der Schüler der 12. Klasse von einst, hat die Ereignisse 50 Jahre danach in dokumentarischen Berichten veröffentlicht.
Das schweigende Klassenzimmer
Das Mainfranken Theater Würzburg wird in Kooperation mit dem Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum und mit Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin) die Geschichte der 12. Klasse um Dietrich Garstka auf die Bühne bringen. Führung hinter die Kulissen des Staatstheaters Meiningen Theaterfreunde lassen sich immer wieder gern in faszinierende Geschichten, Sphären und Klangwelten entführen, die im Idealfall ganz und gar vergessen machen, dass sie künstlich erschaffen wurden. Doch was geschieht eigentlich hinter den Kulissen? Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Schauspielern, Tänzern, Sängern, Musikern, Dramaturgen… mit all den vielen beteiligten Gewerken wie Bühnentechnik, Kostümschneiderei, Ausstattung oder Kulissenbau, damit am Ende so eine perfekte Illusion auf der Bühne entsteht? Wie fühlt es sich an, selbst einmal auf den Brettern zu stehen, die die Welt bedeuten? Wie viel Technik ist „hinter dem Vorhang“ versteckt? Gibt es geheimnisvolle Räume in dem historischen Theatergebäude, von denen der Besucher nichts sieht und nichts ahnt? Welche Geschichte und welche interessanten Anekdoten verbinden sich mit dem Haus und seinen Menschen? Auf all solche Fragen seiner Gäste möchte das Staatstheater Meiningen bei den regelmäßig angebotenen Führungen durch das Haus eingehen, die interessierten Gruppen und Einzelpersonen einen Blick in die ganz eigene Welt des Theaters gewähren. Anmelden kann man sich für diesen Rundgang der besonderen Art bei Susanne Klapka unter der Telefonnummer 0172 7926723. Die Theatermitarbeiterin begrüßt die Besucher jeweils am Bühneneingang. Preise: Tipp: Kombinieren Sie IhreTheaterführung mit einem Vorstellungsbesuch - Sie werden die Stücke mit anderen Augen sehen. Komödie von Anton Tschechow Wohin sollen wir nur? Die tschechowschen Figuren sind von einer großen Sehnsucht angetrieben, weglaufen zu wollen. Sie wissen aber eigentlich gar nicht wohin, jedoch der Wunsch anzukommen ist überwältigend groß! Sie folgen genauso blind ihrer undefinierten Sehnsucht, wie sie glauben zu wissen, dass es überall besser wäre, als da, wo sie sind. Olga, Mascha und Irina hängen nämlich in der Provinz fest, in die sie, vor elf Jahren, wegen ihres Vaters gezogen sind. Nun ist der ehemalige Kommandant verstorben und sie müssen selbst versuchen, das Leben zu führen, welches sie sich wünschen, und aus dem, ihnen durch den damaligen Umzug oktroyierten, herauszukommen. Sie wettern über ihr Schicksal, doch sind sie nicht in der Lage, es selbst in die Hand zu nehmen. Sie hoffen auf ihren Bruder Andrej, um ihr Schicksal nicht selbst in die Hand nehmen zu müssen. Die Bühne assoziiert eine weite Schnee- und Eislandschaft mit dem Heimatort der Schwestern. Vom Schnee scheinen alle Erinnerungen überbedeckt zu sein. Kälte und Eis machen das Leben schwerer. Es kann paradiesisch wirken und beängstigend zugleich. Eine Metapher für die Stagnation der Seelen in einer Provinz, aber auch eine freudige Aussicht auf den Frühling und den auf ihn folgenden Tatendrang. Die Sonne wird den Schnee schmelzen und man wird wieder beweglicher, kräftiger und entschlossener für die „Zukunft“. Machen wir uns auf den Weg!
Lenglumé erwacht mit einem beachtlichen Kater und mit einem Filmriss. Er hat keinerlei Erinnerungen an den vorigen Abend. Was er noch weiß: Gegenüber seiner Ehefrau Norine hat er behauptet, Kopfschmerzen zu haben, und sich früh zurückgezogen. Anschließend hat er sich heimlich zu einem Klassentreffen geschlichen. Durch ein lautes Schnarchen wird plötzlich klar: Er ist nicht allein nach Hause gegangen! Neben sich im Bett findet er seinen alten Schulfreund Mistingue, der sich auch an nichts erinnern kann. In ihren Hosentaschen finden die beiden Männer kleine Kohlestückchen, außerdem ist ihr Regenschirm mit Affenkopfknauf verschwunden. Beim Frühstück mit Norine erfahren die beiden aus der Zeitung erschreckende Neuigkeiten: In der Nacht soll ein grausamer Mord an einer Kohlenhändlerin passiert sein, verübt von zwei Betrunkenen. Am Tatort wird nur ein Schirm mit Affenkopfknauf gefunden. Immer mehr rätselhafte Hinweise tauchen auf, und mit ihnen kehren Stück für Stück die Erinnerungen an die durchzechte Nacht zurück. Lenglumé und Mistingue sind sich sicher – sie sind die Mörder! Während Lenglumé noch versucht, seinen nächtlichen Ausflug vor seiner Frau geheim zu halten, taucht ein Zeuge aus der vergangenen Nacht auf. Die Männer sind schockiert! Von nun an heißt es, wachsam sein und wenn es sein muss, Zeugen der Tat eliminieren. Was folgt, ist eine rasend komische, temporeiche Reihe von Vertuschungsversuchen, Verwechslungen und Missverständnissen.
Die Affäre Rue de Lourcine
Zweifel an der eigenen Wahrnehmung, Integrität und Zurechnungsfähigkeit bestimmen in Eugène Labiches Stück die Handlung. Die Uraufführung fand 1857 in Paris statt. Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek übersetzte die bissig scharfe Komödie ins Deutsche und lieferte damit die meistgespielte deutsche Version von Die Affäre Rue de Lourcine. Maria Stuart, katholische Königin von Schottland und vermeintliche Mörderin ihres Ehemanns, ist aus Furcht vor Rache aus ihrem Land geflohen. In England erhofft sie sich politisches Asyl von ihrer Großtante, der protestantischen Elisabeth. Aus Angst, dass Maria ihren Anspruch auf den englischen Thron geltend machen könnte, lässt diese sie jedoch sogleich auf Schloss Fotheringhay einsperren. Doch Maria kann auf eine treue Anhängerschaft zählen und weiß auch Frankreich an ihrer Seite. Die Virgin Queen steht unter Druck: Das Volk drängt Elisabeth zur Heirat und verlangt nach Jahren des Zögerns die Hinrichtung der Queen of Scots. Auch Elisabeths Berater pochen auf baldiges Handeln Für Lord Burleigh zählt nur die Staatsräson Graf Leicester indessen spekuliert selbst auf eine Heirat mit Elisabeth, ist aber auch Maria gegenüber nicht abgeneigt und verlangt ein Treffen der zwei Königinnen. Währenddessen plant der junge Mortimer die gewaltsame Befreiung der Stuart. Von ihrem Umfeld zu Rivalinnen gemacht, nimmt ihre Geschichte unweigerlich ihr blutiges Ende ...
„Kommste noch auf `nen Kaffee mit hoch…? Aus dem Leben eines Anwalts“ Gastspiel Meininger Kleinkunsttage 2024 Justus Krux nimmt Sie mit auf eine Reise in eine Welt, die fremd scheint, obwohl sie einen täglich betrifft. In eine Welt, in der es vor dem Gefängnis schützen kann, wenn Sie das Warndreieck vor Beginn der Fahrt auf den Beifahrersitz legen. In eine Welt, in der Sie immer eine leere Dose alkoholfreies Bier und Eiswürfel dabeihaben sollten. In eine Welt der Vertragsauslegung, die überraschend viel mit der Lebenswirklichkeit liebeskranker Informatikstudenten zu tun hat. Und nicht zuletzt in eine Welt der alten Gesetzessprache, die so poetisch klingt, dass Sie damit jedes Date beeindrucken – oder eben gerade nicht… Jura als kabarettistische Satire – damit besetzt Justus Krux eine Sparte, die Ihnen einen Blick hinter die Kulissen der Anwälte, Gerichte und Mandanten gewährt, pointiert vorgetragen aus erster Hand. Justus erläutert in seinem 90 minütigen Crashkurs, was Anwälte, das Corona-Virus und Prostituierte gemeinsam haben, weshalb „Recht haben“ und „Recht bekommen“ nicht nur im Gespräch mit einem Callcenter-Mitarbeiter zweierlei sein können und welche rechtlichen Gefahren lauern, wenn man seine Affäre aufs Hotelzimmer mitnimmt, selbst wenn man schon drei Mal geschieden ist…
Komödie von William Danne
Königin von Deutschland
Langenprozelten - ein schöner kleiner Ort am Main - hat den Zuschlag für die Austragung des diesjährigen Schönheitswettbewerbs "Königin von Deutschland" bekommen. Nur: den Brief mit der Zusage hat niemand aufgemacht. Und die Veranstaltung ist bereits morgen! Ortsvorsteher Clemens und sein Kumpel Bernie setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um das Vereinsheim für den Wettbewerb aufzuhübschen. Da steht auch schon Wettbewerbspräsidentin Heidrun von Stolz in der Tür. Während Clemens der geschockten Präsidentin das Vereinsheim als angesagten Geheimtipp der Schönen und Reichen verkauft, schlüpft Bernie notgedrungen in die Rolle der amtierenden "Kartoffelkönigin". Die ersten Mitbewerberinnen, wie die "Gurkenkönigin" aus dem Taunus und die "Heidekönigin" aus der Lüneburger Heide treffen ein. Erleben sie in dieser spritzigen Verwechslungskomödie rund um den Schönheitswahn die neue Kult-Komödie! von Henrik Ibsen Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben. Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.
Theaterstück von Rike Reiniger Sophie Scholl’s Nerven sind bis zum Zerreißen gespannt. Im Gerichtssaal wartet sie auf ihr Verhör, das in wenigen Sekunden beginnt. Nur handelt es sich bei unseren Sophie Scholl nicht um die Widerstandskämpferin der „Weißen Rose“, die 1943 für ihre Überzeugungen von den Nazis hingerichtet wurde. Nein, es handelt sich um eine gleichnamige Jurastudentin. Und das im Hier und Jetzt. Sie steht kurz vor ihrer Abschlussprüfung und soll nun ausgerechnet gegen ihren eigenen Professor aussagen, der in einen Prüfungsbetrug verwickelt ist. Ihr Name ist purer Zufall. Dennoch ist gerade er es, der für die junge Frau zum Prüfstein ihres Gewissens wird: Sie hat zwischen nichts Geringerem zu wählen als der Loyalität zu sich selbst und ihrer beruflichen Zukunft. Im Theaterstück werden die Geschichten der historischen Person und die der heutigen Sophie Scholl geschickt ineinander verwoben. Wir erfahren viel über die „Weiße Rose“ und die ganz private Sophie Scholl von damals. Aber auch darüber, warum es sich auch heute noch lohnt, Zivilcourage zu zeigen.
Name: Sophie Scholl
Verliebt auf den zweiten Blick. Begeistert auf den zweiten Blick. Mitfühlend auf den zweiten Blick. Enttäuscht auf den zweiten Blick. Viele Menschen, Momente und Emotionen nehmen wir beim ersten Mal nicht richtig wahr. Lucy van Kuhl besingt und kommentiert in ihrem neuen Programm „Auf den zweiten Blick“ empathisch die Liebe, das Alter, Menschen, die in unserer Gesellschaft kaum wahrgenommen werden, Menschen, die (leider) viel zu sehr wahrgenommen werden, Situationen, die man sich eingebrockt hat und aus denen man schlecht wieder rauskommt. Und sie stellt sich die Frage „Wann hab ich zum letzten Mal was zum ersten Mal gemacht?“, denn es lohnt sich auch ein zweiter, dritter, sechster Blick auf unsere Lebensroutine. Der erste Blick ist der intuitive, der zweite Blick kann der besondere sein. Lucy van Kuhl erreicht ihr Publikum durch ihre natürlich-authentische Art. Man findet sich in ihren Liedern wieder, in den kleinen Tücken des Alltags, die sie ironisch besingt, aber auch in ihren ehrlichen ruhigen Chansons.
Lucy van Kuhl: Auf den zweiten Blick
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Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. Friedrich Robert, Tüftler und Erfinder, baut an seiner Freizeitflugmaschine für Jedermann. Schon fast alles ist bereit zum Jungfernflug. Sein kleiner Helfer, der Roboter Robert, ist schon ganz aufgeregt und spielt unentwegt “Fliegen”. Doch er soll lieber helfen, denn der Erfinder sitzt gerade über einer schwierigen Lötstelle. Und Roboter Rober packt mit Feuereifer zu, doch plötzlich steht der kleine Helfer unter Spannung und – P a f f f – das kleine Roboter-Sicherungsherz brennt durch. von und mit
Kinder lieben es Türme zu bauen. Gespannt und konzentriert verfolgen sie, wie er höher und höher wird... Bumm! Dann fällt er um. Zwar schade, aber auch kein Problem. Es geht einfach wieder von vorne los und macht Spaß. Genauso ist es auch bei „Lizzy baut einen Turm“, einem halbstündigen Stück, das sich an die ganz Kleinen ab zwei bis drei Jahren richtet. Ruhig, doch frohgemut und behutsam werden die Kinder mit einem Thema willkommen geheißen, das sie gut kennen: gehört das Turmbauen doch zum Repertoire klassischen Kinderspiels. Mit Babbel und Lizzy erlebt das junge Publikum Vertrautes, kann freudig entspannt mitgehen, den Prozess nachvollziehen und mitfiebern, ob das mit dem kleinen und dem großen Turm wohl klappen wird. Und die allzeit gelassene Habbel trägt nicht nur etwas Wichtiges zum Turmbau bei, sondern bringt auch eine sehr poetische Stimmung in das Stück. „Lizzy baut einen Turm“ ist ein feinsinniges Marionetten- und Stabpuppenspiel, das ganz dem Alter der Kinder entsprechend behutsam ohne Reizüberflutung inszeniert ist.
Lizzy baut einen Turm
In unserer prächtig ausgestatteten Inszenierung des beliebten Märchens verbinden sich der Zauber der Grimm’schen Vorlage und echter Kasperhumor zu einem „froschköniglichen“ Spaß für Klein und Groß.
Spieldauer: etwa 45 Minuten
Zielgruppe: Kinder von 4 bis 10 Jahren Spielform: Handpuppen
Regie/Spiel: Udo Gläser
Puppen: Elke Schmidt/ Christian Schweiger
Bühnenbild: Martin Wolfram
Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
DER KREIS UM DIE SONNEEine Party in einer Wohnung, die wie ein Atelier wirkt. Es ist zu voll, es ist zu eng, Musik, Zigarettenrauch. Es wird getanzt und getrunken. Die Gespräche drehen sich um die Vielfalt der Kulturen, die Bedeutung der Menschenrechte, die griechische Mythologie – und immer wieder auch um die Sicherung, die rausfliegt. Ein Kellner balanciert ein Tablett voller Gläser über die Köpfe der Menge – bis es plötzlich fällt.
Im Rückblick wird erkennbar, dass zwei der Anwesenden die Pandemie nicht überleben werden. Anrührend, nachdenklich und komisch zugleich schreibt der Autor während der Pandemie das Stück für danach ... DER RISS DURCH DIE WELTIn einer luxuriösen Villa in den Bergen mit großzügigem Ausblick begegnen sich zwei ungleiche Paare. Der Gastgeber Tom, reicher Unternehmer im Satellitengeschäft und seine Frau Sue interessieren sich für Kunst. Geladen ist ein junges Künstlerpaar, Sophia und Jared, beide eher aus dem Avantgarde-Prekariat kommend. Sophia stellt dem Ehepaar ihr nächstes Kunstprojekt vor und hofft auf finanzielle Unterstützung: eine große Raum-Installation eines Weltuntergangsszenarios. Zurückgezogen hinter Glasscheiben, fernab von Stadtleben und Mobilfunknetz sind die Figuren einander und ihren miteinander unvereinbaren Lebenswelten ausgeliefert. In pointierten Gesprächen kreisen sie immer wieder um die Unterschiede zwischen arm und reich, zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten. Allmählich wird in der Komik erkennbar, dass es sich um die Reflexion des Autors auf „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ handelt – und eine Diagnose unserer Zeit erkennbar wird.
In dieser Produktion kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz.
Bestimmte Blitzfrequenzen können unter Umständen epileptische Anfälle auslösen. Lesen Sie im Blog
„MAN STEHT DA TATSÄCHLICH VOR EINEM JAHRHUNDERTEREIGNIS"Schauspieldirektorin Barbara Bily im Interview mit Autor Roland Schimmelpfennig
und Regisseur Markus Trabusch Kulturboden in Hallstadt „Praktische Tipps zur Haltung und Pflege eines beziehungstauglichen Partners!“ Sex, Lügen & Lippenstifte! In dieser fulminanten Solo-Show rechnet CAVEWOMAN Heike mit den selbsternannten Herren der Schöpfung ab. Mal mit der groben Steinzeitkeule, mal mit den spitzen, perfekt gepflegten Nägeln einer modernen Höhlenfrau aber immer treffend und zum Brüllen komisch! Doch keine Sorge: CAVEWOMAN ist kein wütender Großangriff auf die gemeine Spezies Mann. Freuen Sie sich vielmehr auf einen vergnüglichen Blick auf das Zusammenleben zweier unterschiedlicher Wesen, die sich einen Planeten, eine Stadt und das Schlimmste: EINE WOHNUNG teilen müssen! Hierzulande haben mehr als 600.000 Zuschauer in mehr als 2.000 Shows in über 50 verschiedenen Spielorten das Stück gesehen. Damit gehört CAVEWOMAN zu den erfolgreichsten One-Woman-Shows überhaupt und feiert zunehmend auch internationale Erfolge. EINE SURREALE KOMÖDIE ÜBER EINEN MEDIZINER, DER SICH AUF DEM FRANZÖSISCHEN LAND NIEDERLÄSST UND DIE DORTIGE BEVÖLKERUNG IN EIN HEER VON DAUERPATIENTEN VERWANDELT.
Im Zentrum der Komödie steht ein ehrgeiziger Doktor, weniger ein Arzt als raffinierter Menschenkenner, der sich auf dem Land niederlässt. Dort verwandelt er die ansässige Bevölkerung in ein Herrr von Dauerpatienten, um so der modernen Medizin uneingeschränkte Bedeutung zu verschaffen. Das 1923 uraufgeführte Stück ist ein brillantes Lustspiel in der Nachfolge Molières und gleichzeitig ein schwarzes Lehrstück zum Phänomen des Verführers.
Künstler: - Schauspieler: Sarah Gebel, Nina Strach, Christian Schwietering, Markus Meininger, Hannah Täuber, Sebastian Heinze, Tobias Brozensky - Regie: Michael Klimt, Johannes Reinhard Präsentiert von Theater Dreieck. „Keine Zeit für Pessimismus“ Meininger Kleinkunsttage 2024 Matthias Brodowy ist ein klassischer Künstler: Ein Hypochonder, der in der nächsten Sekunde irgendeinen über ihn einbrechenden Super-Gau erwartet. Im Zweifel einen dinosauriesken Meteoriteneinschlag. Und gerade deswegen ist er der Meinung, dass definitiv keine Zeit mehr für Pessimismus ist. Klingt widersprüchlich? Höchstens so widersprüchlich wie das Leben. Aber eigentlich ist es die einzige Chance, das Ruder rumzureißen. Denn den Kopf in den Sand zu stecken, ist definitiv nicht atmungsaktiv! Warum also nicht der Apokalypse ein Bein stellen und einfach mal handeln? Mit einem Lächeln im Gesicht, denn es wäre zu schade, die Welt Leuten zu überlassen, denen man es sowieso nie recht machen kann. Brodowys zehntes Programm ist wie immer politisch, literarisch, musikalisch! Darüber hinaus frönt der selbsternannte „Vertreter für gehobenen Blödsinn“ gerne auch der gepflegten Albernheit und der grotesken Geschichte.
Mit diesem neuen Filmformat unter der kompetenten Leitung von Olga Gleiser möchten wir eine besondere Diskussionsrunde eröffnen, bei der jeder Zuschauer die Möglichkeit bekommt, politisch-kritische Dokumentationen, internationale Spiel- und Kinderfilme zu diversen gesellschaftlichen Themen sowie Filme über Film-, Kunst- und Theaterschaffende kennenzulernen und an kritischen Nachgesprächen auch mit Filmschaffenden teilzunehmen.
K's Filmkunst
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Komödie von William Danne
Königin von Deutschland
Langenprozelten - ein schöner kleiner Ort am Main - hat den Zuschlag für die Austragung des diesjährigen Schönheitswettbewerbs "Königin von Deutschland" bekommen. Nur: den Brief mit der Zusage hat niemand aufgemacht. Und die Veranstaltung ist bereits morgen! Ortsvorsteher Clemens und sein Kumpel Bernie setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um das Vereinsheim für den Wettbewerb aufzuhübschen. Da steht auch schon Wettbewerbspräsidentin Heidrun von Stolz in der Tür. Während Clemens der geschockten Präsidentin das Vereinsheim als angesagten Geheimtipp der Schönen und Reichen verkauft, schlüpft Bernie notgedrungen in die Rolle der amtierenden "Kartoffelkönigin". Die ersten Mitbewerberinnen, wie die "Gurkenkönigin" aus dem Taunus und die "Heidekönigin" aus der Lüneburger Heide treffen ein. Erleben sie in dieser spritzigen Verwechslungskomödie rund um den Schönheitswahn die neue Kult-Komödie! Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
Wie wäre es , wenn wir die Zeit zurück drehen könnten ? Welche alternativen Entscheidungen hätten wir treffen können ? Gibt es mehr als nur ein Schicksal ? Angenommen , es gäbe eine riesige Anzahl von Paralleluniversen , die sich mit jeder Entscheidung weiter verzweigen , dann würde unser Leben und unsere Zukunft in unendlich vielen Varianten existieren . Genau zu diesem Thema forscht die Quantenphysikerin Marianne . Auf einer Grillparty lernt sie den Imker Roland kennen . Die Beiden verlieben sich . Nein , nochmal zurück , sie treffen sich wieder auf einer Grillparty , aber jetzt gehen sie nach wenigen Sekunden auseinander. Nein , nochmal zurück , wieder die Gillparty und wieder schlagen die Beiden eine andere Richtung ein. Der Theorie folgend , dass wir alle Teil eines Multiversums sind , entwickelt Autor Nick Payne die Dramaturgie für die Geschichte von Marianne und Roland , indem dasselbe Geschehen immer wieder anders erzählt wird . Wir erleben die Beiden in einer Reihe von verschiedenen Situationen : erstes Treffen , erster gemeinsamer Abend , Heiratsantrag , Trennung , Wiedersehen – und das in allen möglichen Variationen . Ein minimal anderer Gesprächsverlauf kann maximale Auswirkungen auf den weiteren Verlauf ihrer Geschichte haben. So treiben sie durch ihr eigenes , turbulentes Multiversum und ganz nebenbei tauchen die großen Fragen auf . Was ist der Sinn des Lebens ? Gibt es soetwas wie Schicksal ? Kann ich meine Zukunft durch meine Entscheidungen beeinflussen ? Gibt es einen freien Willen ? „Wir sind nur Teilchen.“, sagt Marianne „Unter dem Einfluss einer Reihe ganz bestimmter Gesetze werden wir einfach durch die Gegend geschleudert .“ Ein raffiniert konstruiertes Zwei-Personenstück um eine große Liebe – in allen Variationen. Die Aufführung ist in russischer Sprache mit deutscher Übertitelung. Одно из самых известных стихотворений Сергея Александровича Есенина „Черный человек“, лирическая исповедь о душевных терзаниях и утраченных надеждах: Проект – основанный на идее Ольги Моисеенко – был разработан ею и Юлианой Аниченковой в Театральном Ансамбле. Eines der berühmtesten Gedichte von Sergej Alexandrowitsch Jessenin ist „Der schwarze Mann“, ein lyrisches Bekenntnis über die Qualen der Seele und verlorene Hoffnungen: Das Projekt – nach einer Idee von Olha Moiseienko – wurde von ihr und Yuliana Anichenkova im Theater Ensemble entwickelt. Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren.
Kinder lieben es Türme zu bauen. Gespannt und konzentriert verfolgen sie, wie er höher und höher wird... Bumm! Dann fällt er um. Zwar schade, aber auch kein Problem. Es geht einfach wieder von vorne los und macht Spaß. Genauso ist es auch bei „Lizzy baut einen Turm“, einem halbstündigen Stück, das sich an die ganz Kleinen ab zwei bis drei Jahren richtet. Ruhig, doch frohgemut und behutsam werden die Kinder mit einem Thema willkommen geheißen, das sie gut kennen: gehört das Turmbauen doch zum Repertoire klassischen Kinderspiels. Mit Babbel und Lizzy erlebt das junge Publikum Vertrautes, kann freudig entspannt mitgehen, den Prozess nachvollziehen und mitfiebern, ob das mit dem kleinen und dem großen Turm wohl klappen wird. Und die allzeit gelassene Habbel trägt nicht nur etwas Wichtiges zum Turmbau bei, sondern bringt auch eine sehr poetische Stimmung in das Stück. „Lizzy baut einen Turm“ ist ein feinsinniges Marionetten- und Stabpuppenspiel, das ganz dem Alter der Kinder entsprechend behutsam ohne Reizüberflutung inszeniert ist.
Lizzy baut einen Turm
Die zwölfjährige Sofia ist nicht begeistert, als sie die Sommerferien bei der Großmutter in Kroatien verbringen muss. Nicht nur, dass sie dort außer der eigenen Familie absolut niemanden kennt, es gibt zu allem Übel nicht mal funktionierendes Internet. Doch ehe sie sich versieht, wendet sich das Blatt. Sie erlebt ihren ersten Kuss und stößt auf ein altes Geheimnis…Zeigen Sie im Kino Ihre Eintrittskarte von „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“ oder im Theater Ihre Kinokarte vor und freuen Sie sich auf eine Tüte Popcorn oder ein Programmheft.
Kinotheatertag
Theaterstück von Rike Reiniger Sophie Scholl’s Nerven sind bis zum Zerreißen gespannt. Im Gerichtssaal wartet sie auf ihr Verhör, das in wenigen Sekunden beginnt. Nur handelt es sich bei unseren Sophie Scholl nicht um die Widerstandskämpferin der „Weißen Rose“, die 1943 für ihre Überzeugungen von den Nazis hingerichtet wurde. Nein, es handelt sich um eine gleichnamige Jurastudentin. Und das im Hier und Jetzt. Sie steht kurz vor ihrer Abschlussprüfung und soll nun ausgerechnet gegen ihren eigenen Professor aussagen, der in einen Prüfungsbetrug verwickelt ist. Ihr Name ist purer Zufall. Dennoch ist gerade er es, der für die junge Frau zum Prüfstein ihres Gewissens wird: Sie hat zwischen nichts Geringerem zu wählen als der Loyalität zu sich selbst und ihrer beruflichen Zukunft. Im Theaterstück werden die Geschichten der historischen Person und die der heutigen Sophie Scholl geschickt ineinander verwoben. Wir erfahren viel über die „Weiße Rose“ und die ganz private Sophie Scholl von damals. Aber auch darüber, warum es sich auch heute noch lohnt, Zivilcourage zu zeigen.
Name: Sophie Scholl
In unserer prächtig ausgestatteten Inszenierung des beliebten Märchens verbinden sich der Zauber der Grimm’schen Vorlage und echter Kasperhumor zu einem „froschköniglichen“ Spaß für Klein und Groß.
Spieldauer: etwa 45 Minuten
Zielgruppe: Kinder von 4 bis 10 Jahren Spielform: Handpuppen
Regie/Spiel: Udo Gläser
Puppen: Elke Schmidt/ Christian Schweiger
Bühnenbild: Martin Wolfram
Komödie von Anton Tschechow Wohin sollen wir nur? Die tschechowschen Figuren sind von einer großen Sehnsucht angetrieben, weglaufen zu wollen. Sie wissen aber eigentlich gar nicht wohin, jedoch der Wunsch anzukommen ist überwältigend groß! Sie folgen genauso blind ihrer undefinierten Sehnsucht, wie sie glauben zu wissen, dass es überall besser wäre, als da, wo sie sind. Olga, Mascha und Irina hängen nämlich in der Provinz fest, in die sie, vor elf Jahren, wegen ihres Vaters gezogen sind. Nun ist der ehemalige Kommandant verstorben und sie müssen selbst versuchen, das Leben zu führen, welches sie sich wünschen, und aus dem, ihnen durch den damaligen Umzug oktroyierten, herauszukommen. Sie wettern über ihr Schicksal, doch sind sie nicht in der Lage, es selbst in die Hand zu nehmen. Sie hoffen auf ihren Bruder Andrej, um ihr Schicksal nicht selbst in die Hand nehmen zu müssen. Die Bühne assoziiert eine weite Schnee- und Eislandschaft mit dem Heimatort der Schwestern. Vom Schnee scheinen alle Erinnerungen überbedeckt zu sein. Kälte und Eis machen das Leben schwerer. Es kann paradiesisch wirken und beängstigend zugleich. Eine Metapher für die Stagnation der Seelen in einer Provinz, aber auch eine freudige Aussicht auf den Frühling und den auf ihn folgenden Tatendrang. Die Sonne wird den Schnee schmelzen und man wird wieder beweglicher, kräftiger und entschlossener für die „Zukunft“. Machen wir uns auf den Weg!
Der mächtige Prinz Gonzaga ist seit einem Hofball von der bürgerlichen Emilia Galotti besessen und möchte sie verführen. Nachdem er erfährt, dass sie den angesehenen Grafen Appiani heiraten und die Stadt verlassen wird, beschließt er, seinem Drang nachzugehen. Während der Messe, die die fromme Emilia vor der Hochzeit besucht, bedrängt er die Betende. Als sie ihm jedoch nicht die erhoffte Antwort für einen Aufschub der Hochzeit gibt, schmiedet der Zurückgewiesene mit seinem Kammerherrn Marinelli einen infamen Plan, der sogar den Tod des eigentlichen Bräutigams in Kauf nimmt. Infolgedessen entgleitet dem Prinzen und seinem Diener zunehmend die Kontrolle über das Geschehen. Als dann auch noch die Mätresse des Prinzen, die Gräfin Orsina, plötzlich auftaucht, droht seine Intrige endgültig zu scheitern. Denn Orsina hetzt den sorgenvollen Odoardo, Emilias Vater, gegen das unmoralische Verhalten des Prinzen auf.
Emilia Galotti
Gotthold Ephraim Lessing beendete sein bürgerliches Trauerspiel im Winter 1771/72, im März darauf wurde es uraufgeführt. Mit Emilia Galotti schuf Lessing eines der prägendsten Werke des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich lange mit der antiken römischen Erzählung über Virginia: Die römische Bürgerstochter lebte zu einer Zeit massiver politischer Spannungen aufgrund von Willkür und Machtmissbrauch eines Tyrannen. Ihr Vater ermordete seine Tochter, um sie vor einer Vergewaltigung zu schützen. Lessing rückte bei seiner Bearbeitung von der ursprünglichen Handlung ab und wollte eine „bürgerliche Virginia“ schaffen. Mit dem bürgerlichen Trauerspiel schuf er ein Genre, in dem er das Politische im vermeintlich privaten Rahmen verortet. Das Staatspolitische schob er dabei in den Hintergrund, und arbeitete sich stattdessen am Tugendverständnis ab. Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
Eine Bauernhof-Komödie von William Danne
Käthe holt die Kuh vom Eis
Auf einem Bauernhof wohnt die resolute Käthe. Aus Geldnot bietet sie ihren Hof als Erholungsort für gestresste Großstädter an. Und so prallen die Welten vom verlorenen Mittzwanziger Rascal, der überdrehten Erzieherin Leonie und dem Möchtegern-Casanova Jürgen auf das einfache Landleben. Als sie von der Insolvenz des Hofes erfahren, raufen sich die drei zusammen und beschließen, der mittellosen Bäuerin zu helfen. Sie wollen gemeinsam mit Käthe vegane Märchen für Öko-Mütter drehen und diese auf YouTube hochladen. Mit genügend Klicks könnte man so an Geld von Werbefirmen kommen. Doch mitten in die Dreharbeiten platzt die Insolvenz-Verwalterin Dr. Rechtsprecher und droht, den ohnehin fragwürdigen Schlachtplan zu gefährden. Eine Knaller-Bauernhof-Komödie! von Henrik Ibsen Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben. Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören. Lucie Schmurrer ist fast 13 und hat einen Plan: Sie will abhauen nach Berlin. Denn da lebt Bernie, die Ex-Freundin ihrer Mutter. Mit der war es schön zu Hause, die Wohnung war voller Musik und voller echter Gefühle. Jetzt nervt Michi, der neue Freund ihrer Mutter, mit seinen esoterischen Weisheiten und seiner "Liebe to go". Da kommt der Aushang eines Herrn Klinge genau richtig, der 20 Euro für eine Stunde Gassi gehen verspricht. Doch Herr Klinge hat nicht nur keinen Hund, er hat etwas ganz Anderes vor: Lucie soll ihm dabei helfen, ein spezielles Kochbuch zu schreiben: "Kochen für Killer". Speziell ist auch Herr Klinge selbst. Er sagt "Feenzahn" statt Mais, nennt Tomaten "Drachenherzen" und kocht "Ghulacamole". Ist er verrückt oder tatsächlich ein Koch mit magischen Fähigkeiten? Egal – Lucie kocht den besonderen Liebestrank "Heartchup" nach. Denn mit dem könnte sie Marvin kriegen, den heißesten Typen der Schule, auf den allerdings auch Jessie steht, das „Girl Number One“ in Lucies Klasse.
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nach dem Roman von Morton Rhue und dem Experiment "The Third Wave" von Ron Jones ab 12 Jahren Dauer: ca. 70 min Im Jahr 1967 unterrichtete der junge Lehrer Ron Jones eine 10. Klasse in Geschichte. Um ihnen die Mechanismen des Dritten Reichs vor Augen zu führen, machte er mit seinen Schülerinnen und Schülern ein ungewöhnliches Experiment. Auslöser des Experiments waren Fragen der Klasse zu seiner Unterrichtsstunde, die Jones selbst nicht beantworten konnte. Daher entschied er sich, eine Woche für die Beantwortung dieser Fragen aufzuwenden. In einem Experiment wollte er beweisen, dass faschistisches Denken immer und überall vorhanden ist. Die „Bewegung”, die er auslöste, drohte ihn und sein Vorhaben zu überrollen: Das Experiment geriet außer Kontrolle. Über die Verführungskraft, die seine erfundene Bewegung „Die Welle” für wenige Tage entfaltete, hat Jones eine Kurzgeschichte geschrieben („The third wave“). 1981 verarbeite Morten Rhue die Ereignisse in einem Roman. „Die Welle“ wurde in Deutschland mehr als drei Millionen Mal verkauft und ist fester Bestandteil des Schullektüre-Kanons. Bis heute hat der Roman nichts an seiner Aktualität eingebüßt. nach dem Roman von Morton Rhue und dem Experiment "The Third Wave" von Ron Jones ab 12 Jahren Dauer: ca. 70 min Im Jahr 1967 unterrichtete der junge Lehrer Ron Jones eine 10. Klasse in Geschichte. Um ihnen die Mechanismen des Dritten Reichs vor Augen zu führen, machte er mit seinen Schülerinnen und Schülern ein ungewöhnliches Experiment. Auslöser des Experiments waren Fragen der Klasse zu seiner Unterrichtsstunde, die Jones selbst nicht beantworten konnte. Daher entschied er sich, eine Woche für die Beantwortung dieser Fragen aufzuwenden. In einem Experiment wollte er beweisen, dass faschistisches Denken immer und überall vorhanden ist. Die „Bewegung”, die er auslöste, drohte ihn und sein Vorhaben zu überrollen: Das Experiment geriet außer Kontrolle. Über die Verführungskraft, die seine erfundene Bewegung „Die Welle” für wenige Tage entfaltete, hat Jones eine Kurzgeschichte geschrieben („The third wave“). 1981 verarbeite Morten Rhue die Ereignisse in einem Roman. „Die Welle“ wurde in Deutschland mehr als drei Millionen Mal verkauft und ist fester Bestandteil des Schullektüre-Kanons. Bis heute hat der Roman nichts an seiner Aktualität eingebüßt. Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
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Puppenspiel nach Claude Boujon ab 4 Jahren Dauer: ca. 50 min Die beiden Kaninchen Karni und Nickel sind Nachbarn und verstehen sich gut – sie grüßen sich freundlich, teilen Möhren miteinander und genießen gemeinsam den Sonnenaufgang. Doch eines Tages bricht wegen einer Kleinigkeit Streit aus. Ein Wort ergibt das andere, bis schlussendlich die Fetzen fliegen. Ohne es zu bemerken, zanken die zwei ihrem Verderben entgegen. Denn während sie streiten, freut sich ein dritter: Von den Kaninchen unbemerkt lauert ein Fuchs auf leichte Beute. Streitkarnickel sollen nicht nur mühelos zu fangen, sondern auch besonders schmackhaft sein! Eine Geschichte über Möhren, Mut und Missgeschicke (und Meinungsverschiedenheiten). Schauspiel von Johann Wolfgang Goethe ab 14 Jahren Dauer: ca. 105 min Faust hat alles studiert, Wissen angehäuft und bis zum Wahnsinn reflektiert, ohne jedoch den erhofften absoluten Zugang zur Welt gewinnen zu können. Er ist am Ende. Was noch denken? Was tun? In Begleitung einer mysteriösen, aus dem Nichts auftauchenden Gestalt namens Mephisto begibt er sich auf einen erkenntnisfördernden Egotrip ins echte Leben. Die wohlbehütete Bürgerstochter Margarethe, die Faust auf der Straße kennenlernt, wird das Opfer und der Preis dieser Selbsterfahrung sein. „Urfaust“ (1772) ist Goethes erste Bearbeitung des Stoffes, der ihn zeit seines Lebens beschäftigte. Im Gegensatz zur später entstandenen zweiteiligen klassischen Tragödie, ist der „Urfaust“ eine rohe Szenenfolge mit derber Sprache. Das Stück entstand zur Zeit des Sturm und Drang – es ist energiegeladen, wild, formal unbändig und bereit, Konventionen zu sprengen. Entgegen einer von der Aufklärung für übermächtig erklärten Vernunft geht es im „Urfaust“ um die Suche nach einem leidenschaftlichen, gefühlsorientierten Zugang zu einer rationalen Welt. Es ist die bedingungslose Sinnsuche eines um sich selbst kreisenden jungen Mannes, der am Nachdenken über die Welt verzweifelt und einem radikalen Hedonismus anheimfällt – ein emotionaler Amoklauf. Was, wenn man sich plötzlich in einer Wohngemeinschaft wiederfindet, die so ganz anders ist, als man selbst? Wenn man unerwartet in eine fremde Welt hineingerät, wo sich zwischen Putzplan, Sukkulente und Komposteimer jederzeit eine Diskussion über Sprechgeschwindigkeiten, über korrekt aufgehängte Regalbretter und auch über die gesellschaftliche Grundrichtung entzünden kann. Wo die Gräben tief sind und die Brücken zahlreich. Wo man trotz des hellen Wahnsinns in bester Gesellschaft ist? Denn Annika und Paula sind Schwestern. Sie hecken Pläne aus, unterstützen sich in Schwierigkeiten und gehen gemeinsam durch dick und dünn. Aber sie könnten nicht unterschiedlicher sein. Wenn Pech und Schwefel mal wieder am Explodieren sind, brauchen sie ihren Mitbewohner, der bei diesem Spektakel im Rampenlicht steht und der beklommene Dritte im Bunde ist. Der nächste Gast wird Evi Gerhard sein. Die Inkluencerin arbeitet in der Jugendbildungsstätte Unterfranken und ist begeisterter Basketballfan. Evi ist viel unterwegs und regelmäßig im Senza Limiti anzutreffen. Mit ihrer Kreativität und Abenteuerlust wird sie die WG ganz sicher aufmischen. Schwestern in der Überzahl sind: Lena Försch und Nadine Antler EINE SURREALE KOMÖDIE ÜBER EINEN MEDIZINER, DER SICH AUF DEM FRANZÖSISCHEN LAND NIEDERLÄSST UND DIE DORTIGE BEVÖLKERUNG IN EIN HEER VON DAUERPATIENTEN VERWANDELT. Im Zentrum der Komödie steht ein ehrgeiziger Doktor, weniger ein Arzt als raffinierter Menschenkenner, der sich auf dem Land niederlässt. Dort verwandelt er die ansässige Bevölkerung in ein Herrr von Dauerpatienten, um so der modernen Medizin uneingeschränkte Bedeutung zu verschaffen. Das 1923 uraufgeführte Stück ist ein brillantes Lustspiel in der Nachfolge Molières und gleichzeitig ein schwarzes Lehrstück zum Phänomen des Verführers. Künstler: - Schauspieler: Sarah Gebel, Nina Strach, Christian Schwietering, Markus Meininger, Hannah Täuber, Sebastian Heinze, Tobias Brozensky - Regie: Michael Klimt, Johannes Reinhard Präsentiert von Theater Dreieck. |
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Schauspiel von Johann Wolfgang Goethe ab 14 Jahren Dauer: ca. 105 min Faust hat alles studiert, Wissen angehäuft und bis zum Wahnsinn reflektiert, ohne jedoch den erhofften absoluten Zugang zur Welt gewinnen zu können. Er ist am Ende. Was noch denken? Was tun? In Begleitung einer mysteriösen, aus dem Nichts auftauchenden Gestalt namens Mephisto begibt er sich auf einen erkenntnisfördernden Egotrip ins echte Leben. Die wohlbehütete Bürgerstochter Margarethe, die Faust auf der Straße kennenlernt, wird das Opfer und der Preis dieser Selbsterfahrung sein. „Urfaust“ (1772) ist Goethes erste Bearbeitung des Stoffes, der ihn zeit seines Lebens beschäftigte. Im Gegensatz zur später entstandenen zweiteiligen klassischen Tragödie, ist der „Urfaust“ eine rohe Szenenfolge mit derber Sprache. Das Stück entstand zur Zeit des Sturm und Drang – es ist energiegeladen, wild, formal unbändig und bereit, Konventionen zu sprengen. Entgegen einer von der Aufklärung für übermächtig erklärten Vernunft geht es im „Urfaust“ um die Suche nach einem leidenschaftlichen, gefühlsorientierten Zugang zu einer rationalen Welt. Es ist die bedingungslose Sinnsuche eines um sich selbst kreisenden jungen Mannes, der am Nachdenken über die Welt verzweifelt und einem radikalen Hedonismus anheimfällt – ein emotionaler Amoklauf.
Lenglumé erwacht mit einem beachtlichen Kater und mit einem Filmriss. Er hat keinerlei Erinnerungen an den vorigen Abend. Was er noch weiß: Gegenüber seiner Ehefrau Norine hat er behauptet, Kopfschmerzen zu haben, und sich früh zurückgezogen. Anschließend hat er sich heimlich zu einem Klassentreffen geschlichen. Durch ein lautes Schnarchen wird plötzlich klar: Er ist nicht allein nach Hause gegangen! Neben sich im Bett findet er seinen alten Schulfreund Mistingue, der sich auch an nichts erinnern kann. In ihren Hosentaschen finden die beiden Männer kleine Kohlestückchen, außerdem ist ihr Regenschirm mit Affenkopfknauf verschwunden. Beim Frühstück mit Norine erfahren die beiden aus der Zeitung erschreckende Neuigkeiten: In der Nacht soll ein grausamer Mord an einer Kohlenhändlerin passiert sein, verübt von zwei Betrunkenen. Am Tatort wird nur ein Schirm mit Affenkopfknauf gefunden. Immer mehr rätselhafte Hinweise tauchen auf, und mit ihnen kehren Stück für Stück die Erinnerungen an die durchzechte Nacht zurück. Lenglumé und Mistingue sind sich sicher – sie sind die Mörder! Während Lenglumé noch versucht, seinen nächtlichen Ausflug vor seiner Frau geheim zu halten, taucht ein Zeuge aus der vergangenen Nacht auf. Die Männer sind schockiert! Von nun an heißt es, wachsam sein und wenn es sein muss, Zeugen der Tat eliminieren. Was folgt, ist eine rasend komische, temporeiche Reihe von Vertuschungsversuchen, Verwechslungen und Missverständnissen.
Die Affäre Rue de Lourcine
Zweifel an der eigenen Wahrnehmung, Integrität und Zurechnungsfähigkeit bestimmen in Eugène Labiches Stück die Handlung. Die Uraufführung fand 1857 in Paris statt. Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek übersetzte die bissig scharfe Komödie ins Deutsche und lieferte damit die meistgespielte deutsche Version von Die Affäre Rue de Lourcine. Maria Stuart, katholische Königin von Schottland und vermeintliche Mörderin ihres Ehemanns, ist aus Furcht vor Rache aus ihrem Land geflohen. In England erhofft sie sich politisches Asyl von ihrer Großtante, der protestantischen Elisabeth. Aus Angst, dass Maria ihren Anspruch auf den englischen Thron geltend machen könnte, lässt diese sie jedoch sogleich auf Schloss Fotheringhay einsperren. Doch Maria kann auf eine treue Anhängerschaft zählen und weiß auch Frankreich an ihrer Seite. Die Virgin Queen steht unter Druck: Das Volk drängt Elisabeth zur Heirat und verlangt nach Jahren des Zögerns die Hinrichtung der Queen of Scots. Auch Elisabeths Berater pochen auf baldiges Handeln Für Lord Burleigh zählt nur die Staatsräson Graf Leicester indessen spekuliert selbst auf eine Heirat mit Elisabeth, ist aber auch Maria gegenüber nicht abgeneigt und verlangt ein Treffen der zwei Königinnen. Währenddessen plant der junge Mortimer die gewaltsame Befreiung der Stuart. Von ihrem Umfeld zu Rivalinnen gemacht, nimmt ihre Geschichte unweigerlich ihr blutiges Ende ...
Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. EINE SURREALE KOMÖDIE ÜBER EINEN MEDIZINER, DER SICH AUF DEM FRANZÖSISCHEN LAND NIEDERLÄSST UND DIE DORTIGE BEVÖLKERUNG IN EIN HEER VON DAUERPATIENTEN VERWANDELT. Im Zentrum der Komödie steht ein ehrgeiziger Doktor, weniger ein Arzt als raffinierter Menschenkenner, der sich auf dem Land niederlässt. Dort verwandelt er die ansässige Bevölkerung in ein Herrr von Dauerpatienten, um so der modernen Medizin uneingeschränkte Bedeutung zu verschaffen. Das 1923 uraufgeführte Stück ist ein brillantes Lustspiel in der Nachfolge Molières und gleichzeitig ein schwarzes Lehrstück zum Phänomen des Verführers. Künstler: - Schauspieler: Sarah Gebel, Nina Strach, Christian Schwietering, Markus Meininger, Hannah Täuber, Sebastian Heinze, Tobias Brozensky - Regie: Michael Klimt, Johannes Reinhard Präsentiert von Theater Dreieck. Was ist Glück? Ein schnelles Auto? Ein Lottogewinn? Eine neue Liebe? Ist Glück ein Ziel oder sollte es das Ziel sein, das Glück, das man bereits hat, auch sehen zu können?
Congress Centrum Würzburg von Henrik Ibsen Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben. Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.
eine Hommage an Anna Politkowskaja von Daniel Hohmann Auslandskorrespondentin Mascha kennt Wladimir Putin noch vom Studium. Nach der Ermordung ihrer Freundin Anna Politkowskaja erbittet sie ein Gespräch unter vier Augen. Mascha muss wissen, was Putin damit zu tun hat. Der fiktive Dialog entwickelt sich zu einem Streitgespräch über Russlands Gegenwart und Zukunft. Mascha konfrontiert den Präsidenten mit Originalzitaten der Politkowskaja. Putin brilliert rhetorisch. Ungeheuer spannend! Pressestimmen: "Viele Fragen, viele Antworten, viele eindrückliche Worte sind es, die in den rund 75 Minuten dieser Aufführung gesprochen werden. […]viel Beifall für die herausragende Leistung der Darsteller […]." Mainpost 15.10.2016 Auf der Bühne: Brigitte Obermeier Heiko Schnierer Rechte: Per H. Lauke Verlag, Hamburg
Audienz im Kreml
Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. |
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Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. EINE SURREALE KOMÖDIE ÜBER EINEN MEDIZINER, DER SICH AUF DEM FRANZÖSISCHEN LAND NIEDERLÄSST UND DIE DORTIGE BEVÖLKERUNG IN EIN HEER VON DAUERPATIENTEN VERWANDELT. Im Zentrum der Komödie steht ein ehrgeiziger Doktor, weniger ein Arzt als raffinierter Menschenkenner, der sich auf dem Land niederlässt. Dort verwandelt er die ansässige Bevölkerung in ein Herrr von Dauerpatienten, um so der modernen Medizin uneingeschränkte Bedeutung zu verschaffen. Das 1923 uraufgeführte Stück ist ein brillantes Lustspiel in der Nachfolge Molières und gleichzeitig ein schwarzes Lehrstück zum Phänomen des Verführers. Künstler: - Schauspieler: Sarah Gebel, Nina Strach, Christian Schwietering, Markus Meininger, Hannah Täuber, Sebastian Heinze, Tobias Brozensky - Regie: Michael Klimt, Johannes Reinhard Präsentiert von Theater Dreieck. Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. Puppenspiel nach Claude Boujon ab 4 Jahren Dauer: ca. 50 min Die beiden Kaninchen Karni und Nickel sind Nachbarn und verstehen sich gut – sie grüßen sich freundlich, teilen Möhren miteinander und genießen gemeinsam den Sonnenaufgang. Doch eines Tages bricht wegen einer Kleinigkeit Streit aus. Ein Wort ergibt das andere, bis schlussendlich die Fetzen fliegen. Ohne es zu bemerken, zanken die zwei ihrem Verderben entgegen. Denn während sie streiten, freut sich ein dritter: Von den Kaninchen unbemerkt lauert ein Fuchs auf leichte Beute. Streitkarnickel sollen nicht nur mühelos zu fangen, sondern auch besonders schmackhaft sein! Eine Geschichte über Möhren, Mut und Missgeschicke (und Meinungsverschiedenheiten).
Im November 1956 sind die Nachrichten von der brutalen und blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstands über verschiedene Medienkanäle auch in der DDR angekommen. Die Schüler:innen der 12. Klasse der Oberschule in Storkow wollen sich politisch dazu verhalten und solidarisieren sich mit einer Schweigeminute während des Unterrichts mit den Aufständischen in Ungarn. Die DDR-Obrigkeit, die von diesem Vorfall erfährt, befindet: Dieser politische Ungehorsam muss verfolgt werden, die Anstifter sollen gefunden werden. Die Lehrer werden befragt, Schüler:innen verhört, Eltern werden unter Druck gesetzt, indem man ihnen die mitunter zukunftsvernichtenden Konsequenzen verdeutlicht, die der ganzen Familie bevorstehen, wenn man sich nicht kooperativ zeigt. Doch die Klasse hält zusammen, niemand wird als alleiniger „Rädelsführer“ benannt. Damit erhält die gesamte Klasse das Verbot, das Abitur in der DDR abzulegen. Um dieser Bestrafung zu entfliehen – und der ständigen Beobachtung durch die Staatssicherheit –, entscheiden sich die jungen Erwachsenen zu einem drastischen Schritt: Sie verlassen ihr Land, die DDR. Einzeln und in kleineren Gruppen fliehen sie nach West-Berlin und dann weiter nach Bensheim in der Bundesrepublik. Dorthin, wo das Abitur und die Freiheit auf sie warten. Dietrich Garstka, einer der Schüler der 12. Klasse von einst, hat die Ereignisse 50 Jahre danach in dokumentarischen Berichten veröffentlicht.
Das schweigende Klassenzimmer
Das Mainfranken Theater Würzburg wird in Kooperation mit dem Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum und mit Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin) die Geschichte der 12. Klasse um Dietrich Garstka auf die Bühne bringen. Konzerthalle in Bamberg Was ist Glück? Ein schnelles Auto? Ein Lottogewinn? Eine neue Liebe? Ist Glück ein Ziel oder sollte es das Ziel sein, das Glück, das man bereits hat, auch sehen zu können? In seinem neuen Programm Jackpot geht der Comedypreisträger Özcan Cosar auf die Suche nach dem großen Glück, das manchmal am Horizont und manchmal bereits auf der Fußmatte liegt. In einer Welt, in der immer alles höher, schneller und geiler werden muss schaut Özcan tief in die Karten, die das Schicksal uns ausgeteilt hat und findet mit seinem unvergleichlichen Humor wie immer die eine Fähigkeit, die den Menschen von allen anderen Lebewesen trennt, das Lachen. Aber was ist, wenn man seinen Jackpot schon geknackt hat? Und wo liegen die ganzen kleinen Glücksmomente, die das Leben uns schenkt und die wir übersehen, wenn wir nicht anhalten, um sie wahrzunehmen? Denn wie immer zeigt sich auch in Jackpot - Reichtum ist immer eine Frage der Perspektive. Jackpot ist Vollgas-Comedy mit einem rastlosen Geist und Körper, in denen Özcan Cosar das Publikum mit auf eine wilde Reise in die verrückte Welt eines Schwabentürken nimmt, den das Schicksal wirklich mit vielem beschenkt hat... außer einem dichten Haupthaar und Geduld. Und wenn der letzte Zuschauer sich vor Lachen krümmt und nach zwei Stunden mit einem breiten Grinsen nach Hause geht, dann gilt für alle Seiten des Würfels nur eine Wahrheit. JACKPOT. Tessa Ensler hat es geschafft: Aus einer Arbeiterfamilie stammend, hat sie sich nach einem Abschluss mit Bestnoten an einer Eliteuni zu einer der gefragtesten Strafverteidigerinnen Londons hochgearbeitet. Ihre Spezialität sind Verfahren wegen sexualisierter Übergriffe, die sie regelmäßig gewinnt. Im Kreuzverhör nimmt sie die Opfer in die Mangel, präsentiert dem Richter vermeintliche Lücken in der Anklage und ein gewonnener Fall folgt dem nächsten. Tessa ist stolz auf ihre hohe Freispruchrate, die Unschuldsvermutung ist für sie keine Floskel, sondern das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. Doch dann wird sie selber Opfer einer Vergewaltigung und findet sich im Gerichtssaal auf der anderen Seite wieder – und ihr Glaube an das Justizsystem wird zutiefst erschüttert und in Frage gestellt. Der Täter ist keineswegs ein Unbekannter, sondern ihr langjähriger Arbeitskollege und Flirt Julian. Obwohl sie genau weiß, was in einem Prozess auf sie zukommt, entscheidet sie sich zur Anzeige und stellt sich dem Gerichtsprozess. Was sie vorher als Spiel gesehen hat, in dem es nur um die juristische Wahrheit geht, wird zu ihrer eigenen Erfahrung weiblicher Ohnmacht in einem von Männern gemachten System. Autorin Suzie Miller, die selbst Anwältin war, hat mit „Prima facie“ einen aufrüttelnden #metoo-Monolog geschrieben, in dem die patriarchale Macht des Rechtssystems auf eindringliche aber auch einfühlsame Art entlarvt wird. „Prima facie“ wurde 2019 in Australien uraufgeführt. Im Frühjahr 2022 spielte Jodie Comer („Killing Eve“) die Rolle von Tessa am National Theatre in London. Mehr als 300.000 Zuschauer*innen sahen das Stück im Kino durch die Ausstrahlung des National Theatre live. Spieldauer: 1 Stunde, 45 Minuten Hinweis: Bei dieser Inszenierung kommen Stroboskopeffekte (schnelle Lichtblitze) zum Einsatz. Außerdem thematisiert Prima facie sexualisierte Gewalt. Drei unterschiedliche Frauen – Tonja, Eva und Hertha – begegnen sich das erste Mal unter laborartigen Bedingungen in einem scheinbar geschützten Raum. Dieser verspricht größtmögliche Privatsphäre und sie dürfen ihn erst wieder verlassen, wenn sie eine Lösung für ihr jeweiliges Problem gefunden haben. Kulturboden in Hallstadt Der Homo digitalis und seine analogen Affen Gestern ist das Heute von morgen, richtig. Aber wie schnell ist heute das Morgen von gestern? Der Mensch rast in die Zukunft: Digitalisierung, Gentechnik, Künstliche Intelligenz! Doch wo ist die Zeitmaschine, die saubere Fusionsenergie, das Bier zum Downloaden? Wird der Mensch durch Maschinen ersetzt – oder befreit? Kommt das „Ende der Arbeit“? Super, dann haben wir endlich Zeit für was Sinnvolles! Aber wann hätte der Mensch jemals was Sinnvolles gemacht, nur weil er dafür Zeit hat? Doch es gibt Hoffnung! Denn in der Zukunft wartet jemand auf Sie: Philipp Weber. Denn das wichtigste Rüstzeug für alles Kommende war, ist und wird immer sein: der Humor! |
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Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling. Behutsam gibt sie Einblicke hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz. Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, während Felix Brosowsky und Alexander Renner den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredeln. Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. Drei unterschiedliche Frauen – Tonja, Eva und Hertha – begegnen sich das erste Mal unter laborartigen Bedingungen in einem scheinbar geschützten Raum. Dieser verspricht größtmögliche Privatsphäre und sie dürfen ihn erst wieder verlassen, wenn sie eine Lösung für ihr jeweiliges Problem gefunden haben. von William Shakespeare Der Dänenprinz Hamlet, Protagonist in William Shakespeares um 1600 entstandenem, gleichnamigen Stück gehört zu den komplexesten Figuren, die das Theater je hervorgebracht hat. Von der Universität in Wittenberg eilt Hamlet an den Hof nach Dänemark zurück, um dem Begräbnis seines Vaters beizuwohnen. Nicht nur, dass sein Onkel Claudius die Krone an sich genommen, auch dass seine Mutter Gertrud diesen so kurz nach dem Tod ihres Gatten geheiratet hat, irritiert den jungen Mann zutiefst. Eines Nachts erscheint ihm der Geist des Vaters und offenbart, dass er einem heimtückischen Anschlag seines Bruders Claudius erlegen ist. Er fordert seinen Sohn auf, den Mord zu rächen. Und Hamlet? Unfähig zu handeln, verschanzt er sich zunächst, um sich dem Wahnsinn der Welt zu entziehen, selbst hinter einer Maske des Wahnsinns ... "Hamlet" ist Rache-Thriller, politisches Drama, Familientragödie und Coming-of-Age-Story in einem. Das Stück erzählt vom Aufeinanderprallen alter und neuer Ordnung, vom Spannungsfeld von Individualität und gesellschaftlichen Zwängen und vom (Über-)Leben in einem zutiefst verwerflichen, politischen System. "Hamlet" ist zudem Theater auf dem Theater und stellt damit die dem Bühnengeschehen ureigene Kraft heraus: über das Spiel auf der Bühne nach der Wahrheit zu forschen und damit das Leben zu erreichen. Maria Stuart, katholische Königin von Schottland und vermeintliche Mörderin ihres Ehemanns, ist aus Furcht vor Rache aus ihrem Land geflohen. In England erhofft sie sich politisches Asyl von ihrer Großtante, der protestantischen Elisabeth. Aus Angst, dass Maria ihren Anspruch auf den englischen Thron geltend machen könnte, lässt diese sie jedoch sogleich auf Schloss Fotheringhay einsperren. Doch Maria kann auf eine treue Anhängerschaft zählen und weiß auch Frankreich an ihrer Seite. Die Virgin Queen steht unter Druck: Das Volk drängt Elisabeth zur Heirat und verlangt nach Jahren des Zögerns die Hinrichtung der Queen of Scots. Auch Elisabeths Berater pochen auf baldiges Handeln Für Lord Burleigh zählt nur die Staatsräson Graf Leicester indessen spekuliert selbst auf eine Heirat mit Elisabeth, ist aber auch Maria gegenüber nicht abgeneigt und verlangt ein Treffen der zwei Königinnen. Währenddessen plant der junge Mortimer die gewaltsame Befreiung der Stuart. Von ihrem Umfeld zu Rivalinnen gemacht, nimmt ihre Geschichte unweigerlich ihr blutiges Ende ...
Anika, Barbara und Silvia sind Sozialarbeiterinnen beim Jugendamt. Zu ihrem überarbeiteten Team gehört eigentlich noch Björn, doch der ist dauerhaft krankgeschrieben – Björn-Out. Und die Verwaltung sieht keine Notwendigkeit, Ersatz für ihn zu bewilligen. So müssen sich die drei Frauen zusätzlich zu ihren eigenen Fällen durch eine kaum zu bewältigende Masse lückenhaft dokumentierter Akten kämpfen, die er hinterlassen hat. Hinter jedem dieser Fälle steht schließlich ein Kind in Not, dem dringend geholfen werden muss. Die große Verantwortung und die fehlende Zeit machen Anika, Barbara und Silvia zu schaffen. Sie bewegen sich zwischen der ständigen Angst vor Fehleinschätzungen, dem Gefühl, nicht früh genug eingreifen zu können und der öffentlichen Kritik, die den Jugendämtern vorwirft, an ihrer Arbeit zu scheitern. Währenddessen wird ihr eigenes Privatleben immer mehr zur Nebensache – die alleinerziehende Anika schafft es einfach nicht, ihr Kind pünktlich von der Betreuung abzuholen. Das Ergebnis ist ein Strudel der Überforderung, durch den die drei Frauen immer weiter an den Rand des Abgrunds gedrängt werden.
Kaspar Häuser Meer
In Kaspar Häuser Meer zeigt Felicia Zeller mit bitterböser Komik einen Einblick in den Arbeitsalltag dreier Sozialarbeiterinnen. Seit seiner Uraufführung vor 15 Jahren ist das Stück vielfach inszeniert und zudem in zehn weitere Sprachen übersetzt worden. Die Themen des Stückes gehören nach wie vor zum Alltag der Sozialarbeit in Deutschland. „Ein Geniestreich der Autorin war es, nicht die Opfer und nicht die Gewalttäter zu zeigen, sondern ihre Begleiter und Betreuer, – also die Gesellschaft und ihr Klima. Felicia Zellers Stück ist Sprachmusik über und aus unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Kein Sozialdrama, kein Betroffenheitsschmus, sondern Theaterkunst.“ (aus der Laudatio von Hartmut Krug zur Verleihung des Publikumspreises bei den Mülheimer Theatertagen 2008) Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
von Henrik Ibsen Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben. Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören. |
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Führung hinter die Kulissen des Staatstheaters Meiningen Theaterfreunde lassen sich immer wieder gern in faszinierende Geschichten, Sphären und Klangwelten entführen, die im Idealfall ganz und gar vergessen machen, dass sie künstlich erschaffen wurden. Doch was geschieht eigentlich hinter den Kulissen? Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Schauspielern, Tänzern, Sängern, Musikern, Dramaturgen… mit all den vielen beteiligten Gewerken wie Bühnentechnik, Kostümschneiderei, Ausstattung oder Kulissenbau, damit am Ende so eine perfekte Illusion auf der Bühne entsteht? Wie fühlt es sich an, selbst einmal auf den Brettern zu stehen, die die Welt bedeuten? Wie viel Technik ist „hinter dem Vorhang“ versteckt? Gibt es geheimnisvolle Räume in dem historischen Theatergebäude, von denen der Besucher nichts sieht und nichts ahnt? Welche Geschichte und welche interessanten Anekdoten verbinden sich mit dem Haus und seinen Menschen? Auf all solche Fragen seiner Gäste möchte das Staatstheater Meiningen bei den regelmäßig angebotenen Führungen durch das Haus eingehen, die interessierten Gruppen und Einzelpersonen einen Blick in die ganz eigene Welt des Theaters gewähren. Anmelden kann man sich für diesen Rundgang der besonderen Art bei Susanne Klapka unter der Telefonnummer 0172 7926723. Die Theatermitarbeiterin begrüßt die Besucher jeweils am Bühneneingang. Preise: Tipp: Kombinieren Sie IhreTheaterführung mit einem Vorstellungsbesuch - Sie werden die Stücke mit anderen Augen sehen.
„Ins Blaue“ spannt einen lebendigen Figurentheaterbogen um die Geschichte der vier harmonischen Brüder - Elefant, Affe, Hase und Vogel. Mit Marionetten und farbigen Schattenfiguren aus Indien hat Jutta Schmitt ein Stück entwickelt, in dem die Freunde den Elefanten aus den Augen verlieren und ihr friedliches Zusammensein im Schutz des Baumes gestört wird. Wie kann das denn passieren, der Elefant ist doch groß? Und eigentlich wollten sie alle nur dem Vogel eine Freude bereiten. Noch während die drei anderen suchen, ist auch der Affe verschwunden. Wohin das Suchen sie führt, was sie finden und entdecken zeigt „Ins Blaue“… Für alle ab 4 Jahren
Ins Blaue
Friedrich Robert, Tüftler und Erfinder, baut an seiner Freizeitflugmaschine für Jedermann. Schon fast alles ist bereit zum Jungfernflug. Sein kleiner Helfer, der Roboter Robert, ist schon ganz aufgeregt und spielt unentwegt “Fliegen”. Doch er soll lieber helfen, denn der Erfinder sitzt gerade über einer schwierigen Lötstelle. Und Roboter Rober packt mit Feuereifer zu, doch plötzlich steht der kleine Helfer unter Spannung und – P a f f f – das kleine Roboter-Sicherungsherz brennt durch. von und mit
Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind
von Paul Maar, in einer Fassung von Vivian Frey ab 6 Jahren Dauer: ca. 60 min Das Leben von Herrn Taschenbier ist ziemlich langweilig: Jede Woche ist gleich! Am Sonntag scheint die Sonne, am Montag trifft er Herrn Mon, am Dienstag hat er Dienst, Mittwoch ist Mitte der Woche, Donnerstags donnerts, Freitag ist frei und Samstags? An einem Samstag trifft Herr Taschenbier auf das Sams. Es ist klein, quirlig und voller Ideen. Noch dazu hat es blaue Punkte im Gesicht, die Wünsche erfüllen und jede Menge Chaos anrichten. Und ob Herr Taschenbier will oder nicht, sagt das Sams ab dem ersten Augenblick "Papa" zu ihm. Ab jetzt wird sein Leben gewaltig auf den Kopf gestellt. Komödie von Eugène Labiche Klassischer Fall von Filmriss: Als der völlig verkaterte Lenglumé nach einem Klassentreffen morgens aufwacht, findet er zu seiner Überraschung den ehemaligen Schulkameraden Mistingue neben sich. Die beiden arrivierten Pariser Bürger waren gemeinsam auf Sauftour, so viel ist sicher. Doch wie erklären sich die Kohlenstücke in ihren Hosentaschen? Sollten sie etwa die junge Kohlenträgerin auf dem Gewissen haben, die laut Zeitungsbericht ermordet wurde? Sämtliche Indizien deuten darauf hin. Wenn Lenglumé und Mistingue nicht im Gefängnis landen wollen, bleibt ihnen nur die Flucht außer Landes. Und sämtliche Zeugen müssen aus dem Weg geräumt werden. In grotesker Verzweiflung trachten sie schließlich einander sogar nach dem Leben ... Der französische Erfolgsautor Eugène Labiche (1815 – 1888), der König des Boulevardtheaters, entlarvt in seiner grandiosen Kriminal-Komödie die Anstrengungen der Bourgeoisie, die bürgerliche Fassade aufrechtzuhalten. Immer absurdere Wendungen nimmt die Handlung, immer stärker zieht der Autor die Schraube an. Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
Jede Szene, jeder Dialog und jede dramatische Wendung: Alles auf der Bühne entsteht im Moment. Beim lmprotheater gibt es kein Skript, kein Sicherheitsnetz – nur Inspirationen vom Publikum. Dieses Risiko wagt die Würzburger lmprotheater-Gruppe „Der Kaktus“ am 06. Mai mit dem legendären Lee White. Seit 2002 erobert der Kanadier europaweit die Herzen der Zuschauer*innen und lmpro-Fans. Als eine Hälfte des bekannten Duos CRUMBS begeisterte er immer wieder auch das Würzburger Publikum. Seine Figuren sind authentisch, seine Geschichten gehen ans Herz. Lee ist Großmeister der internationalen lmprotheater-Szene und hat die Kunstform in Deutschland stark geprägt. Die Show findet in englischer Sprache statt.
Von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder Alte Liebe rostet nicht. Aber die Zeit ist an Lore und Harry nach 40 Jahren Ehe nicht spurlos vorbeigegangen. Die leidenschaftliche Lore hat Angst, bald mit dem frisch pensionierten Harry untätig im Garten zu sitzen. Nur in Einem sind sich die Alt-Achtungsechziger einig: Ihre Tochter Gloria hat alles nur Mögliche im Leben falsch gemacht. Nun will sie in dritter Ehe einen steinreichen Industriellen heiraten, der auch noch ihr Vater sein könnte. Elke Heidenreich und Bernd Schroeder erzählen in umwerfenden Dialogen die Geschichte eines Ehepaars, in der sich eine ganze Generation wiedererkennen kann. Komischer sind die Szenen einer Ehe noch nicht erzählt worden. „Iwona Jera hat diese geistreichen und kurzweiligen Szenen einer Ehe mit großem Gespür für Situationskomik und Tempowechsel inszeniert. Die beiden Darsteller veredeln den von Lebenserfahrung gesättigten Text mit ihrem genauen Spiel zu einem gleichermaßen unterhaltsamen wie nachdenklich stimmenden Abend“ Main-Post Regie: Iwona Jera Auf der Bühne: Brigitte Obermeier Heiko Schnierer
Alte Liebe
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Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren.
Wird's modern, wird's klassisch? Immer noch eine der am häufigsten gestellten Fragen im Vorfeld einer Premiere. Grund genug, diesen und vielen weiteren Fragen genauer auf den Grund zu gehen. Im Rahmen unserer Einführungsmatineen gewähren wir Einblicke in die Erarbeitung unserer aktuellen Inszenierungen. Freuen Sie sich auf Begegnungen mit Regieteam, Ensemble und Gästen und auf erste Hör- und Seheindrücke der neuen Produktionen!
Premierenmatinee
Der Eintritt ist frei.
„Ins Blaue“ spannt einen lebendigen Figurentheaterbogen um die Geschichte der vier harmonischen Brüder - Elefant, Affe, Hase und Vogel. Mit Marionetten und farbigen Schattenfiguren aus Indien hat Jutta Schmitt ein Stück entwickelt, in dem die Freunde den Elefanten aus den Augen verlieren und ihr friedliches Zusammensein im Schutz des Baumes gestört wird. Wie kann das denn passieren, der Elefant ist doch groß? Und eigentlich wollten sie alle nur dem Vogel eine Freude bereiten. Noch während die drei anderen suchen, ist auch der Affe verschwunden. Wohin das Suchen sie führt, was sie finden und entdecken zeigt „Ins Blaue“… Für alle ab 4 Jahren
Ins Blaue
Stück von Wolfgang Becker / Bernd Lichtenberg Die Frage, welche geschichtlichen Auswirkungen der Fortbestand der DDR als eigenständiger Staat gehabt hätte, bildet den Ausgangspunkt für die Tragikomödie "Good Bye, Lenin!". Als sie ihren Sohn Alex im Oktober 1989 bei einer Montagsdemo sieht, erleidet die überzeugte Sozialistin Christiane Kerner einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Acht Monate später erwacht sie – ohne zu ahnen, dass inzwischen der Mantel der Geschichte die DDR hinweggefegt hat. "Good Bye, Lenin!", auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm basierend, pendelt zwischen augenzwinkernder Ostalgie und glasklarer Analyse deutsch-deutscher Befindlichkeiten. Meiningen als Brückenkopf zwischen Ost und West ist wie geschaffen für eine Begegnung mit diesem berührenden, humorvollen Plot.
Von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder Alte Liebe rostet nicht. Aber die Zeit ist an Lore und Harry nach 40 Jahren Ehe nicht spurlos vorbeigegangen. Die leidenschaftliche Lore hat Angst, bald mit dem frisch pensionierten Harry untätig im Garten zu sitzen. Nur in Einem sind sich die Alt-Achtungsechziger einig: Ihre Tochter Gloria hat alles nur Mögliche im Leben falsch gemacht. Nun will sie in dritter Ehe einen steinreichen Industriellen heiraten, der auch noch ihr Vater sein könnte. Elke Heidenreich und Bernd Schroeder erzählen in umwerfenden Dialogen die Geschichte eines Ehepaars, in der sich eine ganze Generation wiedererkennen kann. Komischer sind die Szenen einer Ehe noch nicht erzählt worden. „Iwona Jera hat diese geistreichen und kurzweiligen Szenen einer Ehe mit großem Gespür für Situationskomik und Tempowechsel inszeniert. Die beiden Darsteller veredeln den von Lebenserfahrung gesättigten Text mit ihrem genauen Spiel zu einem gleichermaßen unterhaltsamen wie nachdenklich stimmenden Abend“ Main-Post Regie: Iwona Jera Auf der Bühne: Brigitte Obermeier Heiko Schnierer
Alte Liebe
Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind
Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
ach ja,
Wer kennt nicht den Spruch: „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geliehen“? Aber mal ehrlich, damit war doch nicht gemeint, dass die Blagen das ernst nehmen, die Leihgabe zurückfordern, und bloß, weil wir über unsere Verhältnisse gelebt haben, keinen Kredit mehr gewähren. Da stellt sich doch die Frage: Wie konnte es nur so weit kommen? Tessa Ensler hat es geschafft: Aus einer Arbeiterfamilie stammend, hat sie sich nach einem Abschluss mit Bestnoten an einer Eliteuni zu einer der gefragtesten Strafverteidigerinnen Londons hochgearbeitet. Ihre Spezialität sind Verfahren wegen sexualisierter Übergriffe, die sie regelmäßig gewinnt. Im Kreuzverhör nimmt sie die Opfer in die Mangel, präsentiert dem Richter vermeintliche Lücken in der Anklage und ein gewonnener Fall folgt dem nächsten. Tessa ist stolz auf ihre hohe Freispruchrate, die Unschuldsvermutung ist für sie keine Floskel, sondern das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. Doch dann wird sie selber Opfer einer Vergewaltigung und findet sich im Gerichtssaal auf der anderen Seite wieder – und ihr Glaube an das Justizsystem wird zutiefst erschüttert und in Frage gestellt. Der Täter ist keineswegs ein Unbekannter, sondern ihr langjähriger Arbeitskollege und Flirt Julian. Obwohl sie genau weiß, was in einem Prozess auf sie zukommt, entscheidet sie sich zur Anzeige und stellt sich dem Gerichtsprozess. Was sie vorher als Spiel gesehen hat, in dem es nur um die juristische Wahrheit geht, wird zu ihrer eigenen Erfahrung weiblicher Ohnmacht in einem von Männern gemachten System. Autorin Suzie Miller, die selbst Anwältin war, hat mit „Prima facie“ einen aufrüttelnden #metoo-Monolog geschrieben, in dem die patriarchale Macht des Rechtssystems auf eindringliche aber auch einfühlsame Art entlarvt wird. „Prima facie“ wurde 2019 in Australien uraufgeführt. Im Frühjahr 2022 spielte Jodie Comer („Killing Eve“) die Rolle von Tessa am National Theatre in London. Mehr als 300.000 Zuschauer*innen sahen das Stück im Kino durch die Ausstrahlung des National Theatre live. Spieldauer: 1 Stunde, 45 Minuten Hinweis: Bei dieser Inszenierung kommen Stroboskopeffekte (schnelle Lichtblitze) zum Einsatz. Außerdem thematisiert Prima facie sexualisierte Gewalt. |
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Führung hinter die Kulissen des Staatstheaters Meiningen Theaterfreunde lassen sich immer wieder gern in faszinierende Geschichten, Sphären und Klangwelten entführen, die im Idealfall ganz und gar vergessen machen, dass sie künstlich erschaffen wurden. Doch was geschieht eigentlich hinter den Kulissen? Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Schauspielern, Tänzern, Sängern, Musikern, Dramaturgen… mit all den vielen beteiligten Gewerken wie Bühnentechnik, Kostümschneiderei, Ausstattung oder Kulissenbau, damit am Ende so eine perfekte Illusion auf der Bühne entsteht? Wie fühlt es sich an, selbst einmal auf den Brettern zu stehen, die die Welt bedeuten? Wie viel Technik ist „hinter dem Vorhang“ versteckt? Gibt es geheimnisvolle Räume in dem historischen Theatergebäude, von denen der Besucher nichts sieht und nichts ahnt? Welche Geschichte und welche interessanten Anekdoten verbinden sich mit dem Haus und seinen Menschen? Auf all solche Fragen seiner Gäste möchte das Staatstheater Meiningen bei den regelmäßig angebotenen Führungen durch das Haus eingehen, die interessierten Gruppen und Einzelpersonen einen Blick in die ganz eigene Welt des Theaters gewähren. Anmelden kann man sich für diesen Rundgang der besonderen Art bei Susanne Klapka unter der Telefonnummer 0172 7926723. Die Theatermitarbeiterin begrüßt die Besucher jeweils am Bühneneingang. Preise: Tipp: Kombinieren Sie IhreTheaterführung mit einem Vorstellungsbesuch - Sie werden die Stücke mit anderen Augen sehen.
Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind
Schauspiel nach dem Kinderbuch von Gerhard Holtz-Baumert in einer Fassung von Gabriela Gillert ab 10 Jahren Dauer: ca. 1h 25 min Der zehnjährige Alfons Zitterbacke fühlt sich regelrecht vom Pech verfolgt. Nicht nur wegen seines Nachnamens wird er permanent gehänselt, auch seinen Eltern kann er es nie recht machen. Nur sein bester Freund Micki hält in allen Situationen zu ihm. So beschließt Alfons Kosmonaut zu werden und die beiden beginnen ein Training für die abenteuerliche Schwerelosigkeit. Als Alfons sich Watte in die Ohren steckt, um die kosmonautische Stille zu erleben, ist auch Ärger in der Schule vorprogrammiert. Gemeinsam machen sich Alfons und Micki für neue Weltraumabenteuer auf den Weg nach Moskau in die Kosmonautenschule. Die fantasievollen Geschichten um den vom Pech verfolgten Jungen Alfons Zitterbacke haben ihn zur wohl populärsten Kinderbuchfigur der DDR werden lassen. Gerhard Holtz-Baumerts Kinderbücher „Alfons Zitterbacke: Geschichten eines Pechvogels“ und „Alfons Zitterbacke hat wieder Ärger“ beschreiben episodenhaft auf eine wunderbar poetische, heitere, sowie nachdenkliche Weise die ungewollten Missgeschicke eines kleinen Jungen. Auch nach der berühmten Verfilmung aus dem Jahr 1965 in Jena wurden seine Bücher mehrfach verfilmt und erreichten ein Millionenpublikum. Gerhard Holtz-Baumert erschuf weit mehr als einen der bekanntesten und ideenreichsten Lausbuben unserer Zeit, vielmehr gelang ihm ein Plädoyer für die unbändige kindliche Fantasie. Wer den Maestro™ kennt, weiß, dass in keiner anderen Impro-Show so viel geschwitzt wird, wie in dieser. Nur die härtesten Kämpfer*innen trauen sich in den Ring, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Mal spielen sie sich um Kopf um Kragen, mal spielen sie sich direkt in eure Herzen. Am Ende kann es nur eine*n Sieger*in geben – und ihr entscheidet, wer. Da die Zahl der Teilnehmer*innen für den Workshop begrenzt ist, bitten wir Euch um eine Anmeldung unter info[@]improtheaterfestival.de. präsentiert von: Würzburger Improtheaterfestival e. V. |
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Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind
Puppenspiel live und in Farbe Für Kinder ab 3 Jahren Bei der Polizei geht ein Notruf ein: Der Puppenspieler ist verschwunden. Die geplante Kasper-Vorstellung scheint nicht stattfinden zu können. Dabei ist das Publikum schon da! Die Polizei steht vor einem Rätsel. Ihr einziger Hinweis ist ein herrenloser Koffer. Und darin? Das ganze Kasper-Ensemble. Kartenvorverkauf ausschließlich über www.tickets.zappalott.de Eine Geschichte über das Anderssein und den Mut seinen eigenen Weg zu gehen… ZaPPaloTT und die Comic-Helden Zauberei |Clownerie | Schau- & Puppenspiel und Musik, das Kinder stark macht „Tausendmal besser als Fernsehen.“ (Main-Post, Pat Christ 2015) Zauberer ZaPPaloTT liebt Comics über alles. Doch als er in seinem Lieblings-Comic schmökern will, stellt er fest, dass alle Seiten leer sind. Wo sind die Comic-Helden hin? Gemeinsam mit dir will er das herausfinden. Es beginnt eine spannende Suche. Aber Augen auf, denn die Comic-Helden sind nicht weit und schleichen durch den Wunderweg Nummer 9. Der Comic wird lebendig. Wird ZaPPaloTT je seinen Comic wieder lesen können? Können Zeichnungen lebendig werden? Gibt es schüchterne Superhelden? Ein magisches Kinder-Mitmach-Abenteuer, das Kinder stark macht „Dich gibt’s nur einmal auf der ganzen Welt, was dich wirklich glücklich macht, was dir gut gefällt, das weißt nur du, musst keinen anderen fragen.Mal Dein Leben wie du willst in den buntesten Farben!“ (KinderRevoluZionslied, ZaPPaloTT) Geeignet für die ganze Familie (für Menschen von 3-99 Jahren) Anlässlich des Welttheatertags wollen wir das Theater als Ort der Kunst, der Begegnung und der Demokratie feiern und laden dafür Menschen jeden Alters zu einem Austausch in die TREFFBAR ein. Was bedeutet Theater heute eigentlich und was kann es politisch leisten? Was kann Theater zum demokratischen Diskurs beitragen? Was sind Themen, die sich junge Menschen auf der Bühne wünschen? Wie kann Theater bei der Identitätsfindung helfen? Gemeinsam mit dem Spielclub Jugend des ETA Hoffmann Theaters wollen wir diese Themendiskutieren, lesen aus ausgewählten Texten und zeigen szenische Beiträge. Komödie von Anton Tschechow Wohin sollen wir nur? Die tschechowschen Figuren sind von einer großen Sehnsucht angetrieben, weglaufen zu wollen. Sie wissen aber eigentlich gar nicht wohin, jedoch der Wunsch anzukommen ist überwältigend groß! Sie folgen genauso blind ihrer undefinierten Sehnsucht, wie sie glauben zu wissen, dass es überall besser wäre, als da, wo sie sind. Olga, Mascha und Irina hängen nämlich in der Provinz fest, in die sie, vor elf Jahren, wegen ihres Vaters gezogen sind. Nun ist der ehemalige Kommandant verstorben und sie müssen selbst versuchen, das Leben zu führen, welches sie sich wünschen, und aus dem, ihnen durch den damaligen Umzug oktroyierten, herauszukommen. Sie wettern über ihr Schicksal, doch sind sie nicht in der Lage, es selbst in die Hand zu nehmen. Sie hoffen auf ihren Bruder Andrej, um ihr Schicksal nicht selbst in die Hand nehmen zu müssen. Die Bühne assoziiert eine weite Schnee- und Eislandschaft mit dem Heimatort der Schwestern. Vom Schnee scheinen alle Erinnerungen überbedeckt zu sein. Kälte und Eis machen das Leben schwerer. Es kann paradiesisch wirken und beängstigend zugleich. Eine Metapher für die Stagnation der Seelen in einer Provinz, aber auch eine freudige Aussicht auf den Frühling und den auf ihn folgenden Tatendrang. Die Sonne wird den Schnee schmelzen und man wird wieder beweglicher, kräftiger und entschlossener für die „Zukunft“. Machen wir uns auf den Weg!
Im November 1956 sind die Nachrichten von der brutalen und blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstands über verschiedene Medienkanäle auch in der DDR angekommen. Die Schüler:innen der 12. Klasse der Oberschule in Storkow wollen sich politisch dazu verhalten und solidarisieren sich mit einer Schweigeminute während des Unterrichts mit den Aufständischen in Ungarn. Die DDR-Obrigkeit, die von diesem Vorfall erfährt, befindet: Dieser politische Ungehorsam muss verfolgt werden, die Anstifter sollen gefunden werden. Die Lehrer werden befragt, Schüler:innen verhört, Eltern werden unter Druck gesetzt, indem man ihnen die mitunter zukunftsvernichtenden Konsequenzen verdeutlicht, die der ganzen Familie bevorstehen, wenn man sich nicht kooperativ zeigt. Doch die Klasse hält zusammen, niemand wird als alleiniger „Rädelsführer“ benannt. Damit erhält die gesamte Klasse das Verbot, das Abitur in der DDR abzulegen. Um dieser Bestrafung zu entfliehen – und der ständigen Beobachtung durch die Staatssicherheit –, entscheiden sich die jungen Erwachsenen zu einem drastischen Schritt: Sie verlassen ihr Land, die DDR. Einzeln und in kleineren Gruppen fliehen sie nach West-Berlin und dann weiter nach Bensheim in der Bundesrepublik. Dorthin, wo das Abitur und die Freiheit auf sie warten. Dietrich Garstka, einer der Schüler der 12. Klasse von einst, hat die Ereignisse 50 Jahre danach in dokumentarischen Berichten veröffentlicht.
Das schweigende Klassenzimmer
Das Mainfranken Theater Würzburg wird in Kooperation mit dem Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum und mit Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin) die Geschichte der 12. Klasse um Dietrich Garstka auf die Bühne bringen. Lucie Schmurrer ist fast 13 und hat einen Plan: Sie will abhauen nach Berlin. Denn da lebt Bernie, die Ex-Freundin ihrer Mutter. Mit der war es schön zu Hause, die Wohnung war voller Musik und voller echter Gefühle. Jetzt nervt Michi, der neue Freund ihrer Mutter, mit seinen esoterischen Weisheiten und seiner "Liebe to go". Da kommt der Aushang eines Herrn Klinge genau richtig, der 20 Euro für eine Stunde Gassi gehen verspricht. Doch Herr Klinge hat nicht nur keinen Hund, er hat etwas ganz Anderes vor: Lucie soll ihm dabei helfen, ein spezielles Kochbuch zu schreiben: "Kochen für Killer". Speziell ist auch Herr Klinge selbst. Er sagt "Feenzahn" statt Mais, nennt Tomaten "Drachenherzen" und kocht "Ghulacamole". Ist er verrückt oder tatsächlich ein Koch mit magischen Fähigkeiten? Egal – Lucie kocht den besonderen Liebestrank "Heartchup" nach. Denn mit dem könnte sie Marvin kriegen, den heißesten Typen der Schule, auf den allerdings auch Jessie steht, das „Girl Number One“ in Lucies Klasse.
von Sibylle Baschung, nach dem Romand von Irmgard Keun (Szenische Lesung) Gilgi-ein Mädchen im Köln der 20er Jahre, kündigt ihre Stelle als Sekretärin und zieht von zuhause aus, weil sie das bevormundende Dasein bei den Eltern satt hat. Doch auch das „weiche, zerflossene, bedenkenlose“ Leben mit dem Schriftsteller Martin ist keine Alternative und aus ihrem Leben, sagt Gilgi, „soll nicht so´n Strindberg-Drama“ werden. Und da nimmt sie es wieder selbst in die Hand und macht sich wirklich auf den Weg in die Selbständigkeit. „Gilgi-eine von uns“ wurde ein Sensationserfolg und machte die 26jährige Irmgard Keun 1931 über Nacht berühmt Auf der Bühne: Brigitte Obermeier Rechte: Felix-Bloch Erben
Gilgi - Eine von uns
Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. |
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Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren.
Komödie von Audrey Schebat
Der Sittich
Deutsch von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand Ein Ehepaar jenseits der Silberhochzeit hat ein befreundetes Paar zum Abendessen eingeladen. Kurz vor der Verabredung sagt der gemeinsame Freund das Essen ab. Bei ihnen sei eingebrochen worden und außerdem könne er seine Frau nicht erreichen. Leicht irritiert beginnen die Gastgeber darüber zu spekulieren, was der wirkliche Grund für die Absage ist - eine Autopanne oder vielleicht gar eine Trennung? Letzteres ist zumindest ihre Theorie: Katharina hat David verlassen, was ihr Mann für völlig ausgeschlossen hält! Allmählich geraten sie in eine leidenschaftliche Diskussion über ihre Freunde, aber letztlich über sich selbst und ihre eigene Beziehung. Dabei wird schnell deutlich, dass er seiner Vorliebe für "Herrklärungen" gerne freien Lauf lässt. Sie kontert mit einer vorgeblichen Naivität, die sich zunehmend als hintersinnig erweist. Mit feinem Gespür für den absurd komischen Alltag von Paarbeziehungen stellt das Stück die konventionellen Rollenbilder genüsslich auf den Kopf und feierte damit bei der Uraufführung am Théàtre de Paris einen großen Erfolg. Andrew fühlt sich nicht gehört und nicht gesehen, denn er wird kaltschnäuzig abgewiesen, als er Thomas, einem vielbeschäftigten, arrogant wirkenden Manager seine Geschäftsidee vortragen will. Er möchte mit ihm über den „ungeheuren Mangel an Philosophie, an Einstellung, an Ethik in der Wirtschaft, in der Ökonomie, in der Geschäftsführung vieler Unternehmen …“ reden und das unbedingt ändern. Seine psychopathische Struktur lässt ihn die Abfuhr Thomas‘ persönlich nehmen und er sucht Thomas in dessen Büro erneut auf, um sich mit verschiedenen Bedrohungsszenarien endlich Gehör zu verschaffen. Thomas bleibt nichts anderes übrig, als klein beizugeben und zuzuhören … Andrew legt los und die beiden steigen in eine bizarre Auseinandersetzung ein, in der sich die Kräfteverhältnisse, auch im körperlichen Ringen miteinander, immer wieder verschieben. Am Ende liegt der Verdacht nahe, dass keiner der Beteiligten die realen Dinge unterscheiden und zuordnen kann… Carsten Steuwer verfasste bereits mehrere Theaterstücke für das Theater Chambinzky. Die Auswahl reicht von Familienstücken wie „Eine Weihnachtsgeschichte“ oder „Oliver Twist“ nach Charles Dickens bis hin zu Psychogrammen wie dem Schauspiel „Eine unausweichliche Begegnung“. Sein neues Stück „Der Traum von der Freiheit“ ist eine spannende Mischung aus Psychodrama und satirischer Komödie. Neben seiner Arbeit als Autor, unter anderem auch für das ZDF, ist Carsten Steuwer als Regisseur und als Schauspieler unterwegs. Am Theater Chambinzky ist er außerdem Künstlerischer Leiter Inklusion. An der Uni Osnabrück lehrt er außerdem Literatur und Schauspiel im Fachbereich Literaturwissenschaft. Dort schreibt er auch gerade seine Dissertation über eine bekannte Jugendbuchserie. Drei unterschiedliche Frauen – Tonja, Eva und Hertha – begegnen sich das erste Mal unter laborartigen Bedingungen in einem scheinbar geschützten Raum. Dieser verspricht größtmögliche Privatsphäre und sie dürfen ihn erst wieder verlassen, wenn sie eine Lösung für ihr jeweiliges Problem gefunden haben. |
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Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. Andrew fühlt sich nicht gehört und nicht gesehen, denn er wird kaltschnäuzig abgewiesen, als er Thomas, einem vielbeschäftigten, arrogant wirkenden Manager seine Geschäftsidee vortragen will. Er möchte mit ihm über den „ungeheuren Mangel an Philosophie, an Einstellung, an Ethik in der Wirtschaft, in der Ökonomie, in der Geschäftsführung vieler Unternehmen …“ reden und das unbedingt ändern. Seine psychopathische Struktur lässt ihn die Abfuhr Thomas‘ persönlich nehmen und er sucht Thomas in dessen Büro erneut auf, um sich mit verschiedenen Bedrohungsszenarien endlich Gehör zu verschaffen. Thomas bleibt nichts anderes übrig, als klein beizugeben und zuzuhören … Andrew legt los und die beiden steigen in eine bizarre Auseinandersetzung ein, in der sich die Kräfteverhältnisse, auch im körperlichen Ringen miteinander, immer wieder verschieben. Am Ende liegt der Verdacht nahe, dass keiner der Beteiligten die realen Dinge unterscheiden und zuordnen kann… Carsten Steuwer verfasste bereits mehrere Theaterstücke für das Theater Chambinzky. Die Auswahl reicht von Familienstücken wie „Eine Weihnachtsgeschichte“ oder „Oliver Twist“ nach Charles Dickens bis hin zu Psychogrammen wie dem Schauspiel „Eine unausweichliche Begegnung“. Sein neues Stück „Der Traum von der Freiheit“ ist eine spannende Mischung aus Psychodrama und satirischer Komödie. Neben seiner Arbeit als Autor, unter anderem auch für das ZDF, ist Carsten Steuwer als Regisseur und als Schauspieler unterwegs. Am Theater Chambinzky ist er außerdem Künstlerischer Leiter Inklusion. An der Uni Osnabrück lehrt er außerdem Literatur und Schauspiel im Fachbereich Literaturwissenschaft. Dort schreibt er auch gerade seine Dissertation über eine bekannte Jugendbuchserie. Drei unterschiedliche Frauen – Tonja, Eva und Hertha – begegnen sich das erste Mal unter laborartigen Bedingungen in einem scheinbar geschützten Raum. Dieser verspricht größtmögliche Privatsphäre und sie dürfen ihn erst wieder verlassen, wenn sie eine Lösung für ihr jeweiliges Problem gefunden haben.
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Andrew fühlt sich nicht gehört und nicht gesehen, denn er wird kaltschnäuzig abgewiesen, als er Thomas, einem vielbeschäftigten, arrogant wirkenden Manager seine Geschäftsidee vortragen will. Er möchte mit ihm über den „ungeheuren Mangel an Philosophie, an Einstellung, an Ethik in der Wirtschaft, in der Ökonomie, in der Geschäftsführung vieler Unternehmen …“ reden und das unbedingt ändern. Seine psychopathische Struktur lässt ihn die Abfuhr Thomas‘ persönlich nehmen und er sucht Thomas in dessen Büro erneut auf, um sich mit verschiedenen Bedrohungsszenarien endlich Gehör zu verschaffen. Thomas bleibt nichts anderes übrig, als klein beizugeben und zuzuhören … Andrew legt los und die beiden steigen in eine bizarre Auseinandersetzung ein, in der sich die Kräfteverhältnisse, auch im körperlichen Ringen miteinander, immer wieder verschieben. Am Ende liegt der Verdacht nahe, dass keiner der Beteiligten die realen Dinge unterscheiden und zuordnen kann… Carsten Steuwer verfasste bereits mehrere Theaterstücke für das Theater Chambinzky. Die Auswahl reicht von Familienstücken wie „Eine Weihnachtsgeschichte“ oder „Oliver Twist“ nach Charles Dickens bis hin zu Psychogrammen wie dem Schauspiel „Eine unausweichliche Begegnung“. Sein neues Stück „Der Traum von der Freiheit“ ist eine spannende Mischung aus Psychodrama und satirischer Komödie. Neben seiner Arbeit als Autor, unter anderem auch für das ZDF, ist Carsten Steuwer als Regisseur und als Schauspieler unterwegs. Am Theater Chambinzky ist er außerdem Künstlerischer Leiter Inklusion. An der Uni Osnabrück lehrt er außerdem Literatur und Schauspiel im Fachbereich Literaturwissenschaft. Dort schreibt er auch gerade seine Dissertation über eine bekannte Jugendbuchserie. Puppenspiel nach Béatrice Rodriguez ab 4 Jahren Dauer: ca. 60 min Die Eierforscherin ist ganz aus dem Häuschen. Sie hat ein besonderes Ei gefunden, also das Ei, welches den Berechnungen der mobilen Forschungsstation nach, ein Zauber-Ei sein könnte. Doch während die Forscherin noch grübelt, macht sich inmitten ihres Arbeitsplatzes eine lustige Landkommune zwischen Kisten und Kästen breit: Hühner, Hahn, Hase und Bär wohnen in harmonischer Lebensgemeinschaft zusammen. Doch plötzlich platzt der Fuchs mitten ins friedliche Idyll und als dieser auch noch das abenteuerlustige Huhn Hetty entführt ist das Chaos komplett. Für Bär, Hase und Hahn beginnt eine abenteuerliche Verfolgungsjagd, um das Huhn zu befreien.
„Ins Blaue“ spannt einen lebendigen Figurentheaterbogen um die Geschichte der vier harmonischen Brüder - Elefant, Affe, Hase und Vogel. Mit Marionetten und farbigen Schattenfiguren aus Indien hat Jutta Schmitt ein Stück entwickelt, in dem die Freunde den Elefanten aus den Augen verlieren und ihr friedliches Zusammensein im Schutz des Baumes gestört wird. Wie kann das denn passieren, der Elefant ist doch groß? Und eigentlich wollten sie alle nur dem Vogel eine Freude bereiten. Noch während die drei anderen suchen, ist auch der Affe verschwunden. Wohin das Suchen sie führt, was sie finden und entdecken zeigt „Ins Blaue“… Für alle ab 4 Jahren
Ins Blaue
Der mächtige Prinz Gonzaga ist seit einem Hofball von der bürgerlichen Emilia Galotti besessen und möchte sie verführen. Nachdem er erfährt, dass sie den angesehenen Grafen Appiani heiraten und die Stadt verlassen wird, beschließt er, seinem Drang nachzugehen. Während der Messe, die die fromme Emilia vor der Hochzeit besucht, bedrängt er die Betende. Als sie ihm jedoch nicht die erhoffte Antwort für einen Aufschub der Hochzeit gibt, schmiedet der Zurückgewiesene mit seinem Kammerherrn Marinelli einen infamen Plan, der sogar den Tod des eigentlichen Bräutigams in Kauf nimmt. Infolgedessen entgleitet dem Prinzen und seinem Diener zunehmend die Kontrolle über das Geschehen. Als dann auch noch die Mätresse des Prinzen, die Gräfin Orsina, plötzlich auftaucht, droht seine Intrige endgültig zu scheitern. Denn Orsina hetzt den sorgenvollen Odoardo, Emilias Vater, gegen das unmoralische Verhalten des Prinzen auf.
Emilia Galotti
Gotthold Ephraim Lessing beendete sein bürgerliches Trauerspiel im Winter 1771/72, im März darauf wurde es uraufgeführt. Mit Emilia Galotti schuf Lessing eines der prägendsten Werke des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich lange mit der antiken römischen Erzählung über Virginia: Die römische Bürgerstochter lebte zu einer Zeit massiver politischer Spannungen aufgrund von Willkür und Machtmissbrauch eines Tyrannen. Ihr Vater ermordete seine Tochter, um sie vor einer Vergewaltigung zu schützen. Lessing rückte bei seiner Bearbeitung von der ursprünglichen Handlung ab und wollte eine „bürgerliche Virginia“ schaffen. Mit dem bürgerlichen Trauerspiel schuf er ein Genre, in dem er das Politische im vermeintlich privaten Rahmen verortet. Das Staatspolitische schob er dabei in den Hintergrund, und arbeitete sich stattdessen am Tugendverständnis ab. Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
von Sibylle Baschung, nach dem Romand von Irmgard Keun (Szenische Lesung) Gilgi-ein Mädchen im Köln der 20er Jahre, kündigt ihre Stelle als Sekretärin und zieht von zuhause aus, weil sie das bevormundende Dasein bei den Eltern satt hat. Doch auch das „weiche, zerflossene, bedenkenlose“ Leben mit dem Schriftsteller Martin ist keine Alternative und aus ihrem Leben, sagt Gilgi, „soll nicht so´n Strindberg-Drama“ werden. Und da nimmt sie es wieder selbst in die Hand und macht sich wirklich auf den Weg in die Selbständigkeit. „Gilgi-eine von uns“ wurde ein Sensationserfolg und machte die 26jährige Irmgard Keun 1931 über Nacht berühmt Auf der Bühne: Brigitte Obermeier Rechte: Felix-Bloch Erben
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Stück von Wolfgang Becker / Bernd Lichtenberg Die Frage, welche geschichtlichen Auswirkungen der Fortbestand der DDR als eigenständiger Staat gehabt hätte, bildet den Ausgangspunkt für die Tragikomödie "Good Bye, Lenin!". Als sie ihren Sohn Alex im Oktober 1989 bei einer Montagsdemo sieht, erleidet die überzeugte Sozialistin Christiane Kerner einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Acht Monate später erwacht sie – ohne zu ahnen, dass inzwischen der Mantel der Geschichte die DDR hinweggefegt hat. "Good Bye, Lenin!", auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm basierend, pendelt zwischen augenzwinkernder Ostalgie und glasklarer Analyse deutsch-deutscher Befindlichkeiten. Meiningen als Brückenkopf zwischen Ost und West ist wie geschaffen für eine Begegnung mit diesem berührenden, humorvollen Plot. Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den erfolgreichsten Autor*innen unserer Zeit. In ihrem Stück gehen sie der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert.
Zweieinhalb Wochen nach dem Verkehrsunfall ihres Sohnes bekommt die Altenpflegerin Nele Besuch von Ministerialdirigent Heiko Braubach, der Enno angefahren und schwer verletzt hatte. Zwar trifft ihn keine Schuld, aber Braubach will gemeinsam mit der Mutter überlegen, wie man ihrem Sohn, der ein Bein verloren hat und noch im Krankenhaus liegt, die richtige Hilfe zukommen lassen kann. Nele, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, reagiert zunächst reserviert. Dennoch scheint es auf eine Einigung zuzulaufen, als Jerome, der Cousin des Unfallopfers, auftaucht. Er ist zornig. Denn für ihn ist klar, dass Braubach nur aufgekreuzt ist, um zu vermeiden, dass sich die ganze Geschichte im Wahlkampf gegen ihn wenden könnte. Ein Schlagabtausch entspinnt sich zwischen den beiden: auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen Seite ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen.
»Das Stück löst auch in mir das aus, was der Titel beschreibt. Dazu kommt eine gewisse Fassungslosigkeit in Bezug auf die Aktualität. Und der Wunsch nach Verständigung und Lösung. Ob es die geben wird?« Stella Seefried
Eines Sommermorgens erwacht Ente, wie jeden Morgen, und freut sich auf einen gemütlichen Tag am Teich. Sie begrüßt die Sonne, prüft die Wassertemperatur, putzt ihr Gefieder und hofft, ein paar schöne Dinge zu finden, die die Menschen weggeworfen haben. Aber etwas ist anders als sonst. Ente fühlt sich beobachtet. Vielleicht droht Gefahr, vielleicht ist es sogar der Fuchs! Ente nimmt all ihren Mut zusammen, stellt sich dem Verfolger und steht plötzlich dem Tod persönlich gegenüber. Beiden ist klar, was das bedeutet: Der Tod soll Ente holen. Für Ente ist das viel zu früh, sie hat noch so viel zu tun. Sie will schwimmen, gründeln und mit ein bisschen Glück noch einen netten Erpel kennenlernen. Als Ente dem Tod von ihren Plänen erzählt, wird er neugierig. Er beschließt kurzerhand, ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen, denn so eilig hat er es gar nicht. Je länger die beiden zusammen sind, desto mehr lernen sie übereinander. Als der Herbst kommt, sind Ente und Tod Freunde geworden. Doch sie wissen, dass es nicht immer so bleiben kann.
Ente, Tod und Tulpe
Was macht das Leben schön? Warum ist es irgendwann zu Ende? Und was bedeutet Sterben? Der Illustrator und Autor Wolf Erlbruch veröffentlichte 2007 das Bilderbuch Ente, Tod und Tulpe, in dem er diesen universellen Fragen nachgeht. Und auch wenn sie, nicht nur für Kinder, schwer zu beantworten sind, lohnt es sich, es zu versuchen.
Komödie von William Danne
Königin von Deutschland
Langenprozelten - ein schöner kleiner Ort am Main - hat den Zuschlag für die Austragung des diesjährigen Schönheitswettbewerbs "Königin von Deutschland" bekommen. Nur: den Brief mit der Zusage hat niemand aufgemacht. Und die Veranstaltung ist bereits morgen! Ortsvorsteher Clemens und sein Kumpel Bernie setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um das Vereinsheim für den Wettbewerb aufzuhübschen. Da steht auch schon Wettbewerbspräsidentin Heidrun von Stolz in der Tür. Während Clemens der geschockten Präsidentin das Vereinsheim als angesagten Geheimtipp der Schönen und Reichen verkauft, schlüpft Bernie notgedrungen in die Rolle der amtierenden "Kartoffelkönigin". Die ersten Mitbewerberinnen, wie die "Gurkenkönigin" aus dem Taunus und die "Heidekönigin" aus der Lüneburger Heide treffen ein. Erleben sie in dieser spritzigen Verwechslungskomödie rund um den Schönheitswahn die neue Kult-Komödie! Das Stück erzählt die umwerfend komische und gleichzeitig berührende Geschichte einer Gruppe von Frauen älteren Semesters, die sich in Yorkshire im Rahmen eines Frauenclubs regelmäßig treffen. Die etwas altmodischen Aktivitäten, denen sie dort nachgehen, wie Marmelade kochen oder Kalender herstellen, um sie für einen guten Zweck zu verkaufen, sind für die „Girls" nur Anlass, ihre Freundschaft zu pflegen, ihre Alltagssorgen zu vergessen und gegen die pedantische Clubvorsitzende Marie zu rebellieren. |