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Die mehrfach preisgekrönte TV-Serie „Der Tatortreiniger“ aus der Feder von Erfolgsautorin Ingrid Lausund, vereint rasend-komische Situationen mit klugen, Dialogen und hat alles, was eine raffinierte Gesellschaftskomödie ausmacht!

 

Im Nachtprogramm des NDR gestartet, erlangte die Serie nach kurzer Zeit Kultstatus und wurde u.a. mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnet.

Autorin Mizzi Meyer (alias Ingrid Lausund) erlaubte nach abgedrehter letzter Staffel die Adaption für die Bühne. Das passt ganz hervorragend, nicht nur weil die Folgen kammerspielartig konzipiert sind und mit starken Figuren aufwarten, sondern weil Ingrid Lausund selbst Dramatikerin ist.

Der Tatortreiniger

Dieses Mal erwarten den Kinobesucher 110 spannende und unterhaltsame Minuten mit viel Würzburger Lokalkolorit beim siebten Film aus der Reine

„Dadord Würzburch“.

Scheinbar wahllos ereilt verschiedene Menschen in Würzburg innerhalb von 14 Tagen ein oft gewaltsamer Tod. Die Kriminalpolizei geht zuerst von Einzelfällen aus, jedoch macht die hohe „Schlagzahl“ dieser Verbrechen während eines kurzen Zeitraums die Mordkommissionen 1 und 2 irgendwann stutzig. Hauptkommissar Rabe (Gerald Schneider) und seine Kollegen sind kräftigst am Rätseln, was es mit dieser mysteriösen Mordserie auf sich haben könnte.

Privatdetektiv Axel Strick (Christian Kelle) verdingt sich derweil weiterhin für die Würzburg Geheimloge L 704 als „Ausputzer“ und Geldeintreiber. Hier bekommt er es unter anderem auch mit dem Vorstand einer freikirchlichen Gemeinde zu tun, der in massiven Geldproblemen steckt.

Darsteller: Gerald Schneider, Christian Kelle, Wolfgang Laug, Jasmin Pfeifer, Uwe Bergfelder, Andy Puhl u. v. a. 

Regie: Franziska Greulich, Christian Kelle und Ulf Pieconka

Tickets an den Abendkassen. 

Vorverkauf für die Vorstellungen im Cineworld ausschließlich online unter  www.cineplex.de/dettelbach/ 

Reservierungen für die Vorstellungen im Theater am Neunerplatz ausschließlich unter www.neunerplatz.de/ bzw. Telefon: 0931/415443 

Dadord Würzburch

Zwischen 1612 und 1631, vor und während des 30-jährigen Krieges, unter dem Eindruck von Ernteausfällen und Kälteeinbrüchen wurden ca. 1000 Menschen in und um Bamberg als angebliche Hexen, Trudner oder Zauberer hingerichtet. In bürokratischer Manier sind erfolterte Geständnisse dokumentiert und in langvergessenen Handschriften Tagebucheinträge verfasst worden, die von den Verbrechen dieser Zeit erzählen. All diese Dokumente legen offen, wie leicht es war, als Hexe zu sterben, und wie unmöglich, sich von dieser Anklage zu befreien. Ganze Familien wurden ausgelöscht oder in den finanziellen und gesellschaftlichen Ruin getrieben. In einer Zeit, die so anders dachte als unsere, in der das Magische im Denken ebenso verankert war wie der Frauenhass, nutzten Prediger wie Friedrich Förner ihren Einfluss, um den Glauben an die Notwendigkeit der Ausrottung des Magischen zu befeuern. Doch was war dieses Magische? Das Teuflische? Die Leidenschaft? Der weibliche Körper? Die Musik und die Ektase? Der Überfluss, von dem nur zu träumen war?

Wie konnte ein System aus Hass und Anklagewahn entstehen, dem sich niemand in den Weg stellen konnte, ohne selbst verdächtig zu werden? Das mit der Verfolgung von Außenseiter*innen begonnen hat und sich über die Jahre so weit entwickeln konnte, dass ein Großteil der politischen Führung der Stadt hingerichtet wurde? Welche Erzählungen, welche Weltanschauungen und welche politische Motivation haben die Scheiterhaufen ermöglicht?


Amanda Lasker-Berlin macht sich auf die Suche nach einer Zeit, die lange vorbei ist, aber deren Geschichten und Bilder uns immer noch prägen. Feinsinnig und schonungslos erforscht sie, welchen Einfluss Natur und Umwelt auf gesellschaftliche Ereignisse und die Verbreitung von Hass haben und wie dieser sich mit Hilfe des Buchdrucks ausweiten konnte. Fast so schnell wie heute durch moderne Medien. Im Vordergrund des entstehenden Theatertexts stehen jedoch die verborgenen Geschichten der Angeklagten.

Jahre ohne Sommer

Bleigießen, Feuerwerk zünden und gute Vorsätze für das neue Jahr - das sind die Standards jeder Silvesterfeier. Doch das Herzstück eines gelungenen Jahreswechsels ist und bleibt für Millionen Deutsche der legendäre Kult-Sketch DINNER FOR ONE – getreu dem Motto: „The same procedure as every year!“.

Die Wahrheit über Dinner for One
In der seit Jahrzehnten auf vielen Bühnen der Welt gespielten und gefeierten Komödie von Dorio Fo und Franca Rame machen die beiden Protagonisten – Antonia und der Ehemann – ihre Probleme schamlos öffentlich.
Direkt wenden sich beide ans Publikum, einander zu, wieder ans Publikum, usw…
Die OFFENE ZWEIERBEZIEHUNG als Dauerbrenner gegen Flauten und Sackgassen in Beziehung und „Bett“ könnte mittlerweile auch POLYAMORIEBEZIEHUNG heißen – ob aber bei einem solchen Titel auch eine Komödie herauskommen würde?
Offene Zweierbeziehung

Tessa Ensler hat es geschafft: Aus einer Arbeiterfamilie stammend, hat sie sich nach einem Abschluss mit Bestnoten an einer Eliteuni zu einer der gefragtesten Strafverteidigerinnen Londons hochgearbeitet. Ihre Spezialität sind Verfahren wegen sexualisierter Übergriffe, die sie regelmäßig gewinnt. Im Kreuzverhör nimmt sie die Opfer in die Mangel, präsentiert dem Richter vermeintliche Lücken in der Anklage und ein gewonnener Fall folgt dem nächsten. Tessa ist stolz auf ihre hohe Freispruchrate, die Unschuldsvermutung ist für sie keine Floskel, sondern das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. 

Doch dann wird sie selber Opfer einer Vergewaltigung und findet sich im Gerichtssaal auf der anderen Seite wieder – und ihr Glaube an das Justizsystem wird zutiefst erschüttert und in Frage gestellt. Der Täter ist keineswegs ein Unbekannter, sondern ihr langjähriger Arbeitskollege und Flirt Julian. Obwohl sie genau weiß, was in einem Prozess auf sie zukommt, entscheidet sie sich zur Anzeige und stellt sich dem Gerichtsprozess. Was sie vorher als Spiel gesehen hat, in dem es nur um die juristische Wahrheit geht, wird zu ihrer eigenen Erfahrung weiblicher Ohnmacht in einem von Männern gemachten System. 

Autorin Suzie Miller, die selbst Anwältin war, hat mit „Prima facie“ einen aufrüttelnden #metoo-Monolog geschrieben, in dem die patriarchale Macht des Rechtssystems auf eindringliche aber auch einfühlsame Art entlarvt wird. „Prima facie“ wurde 2019 in Australien uraufgeführt. Im Frühjahr 2022 spielte Jodie Comer („Killing Eve“) die Rolle von Tessa am National Theatre in London. Mehr als 300.000 Zuschauer*innen sahen das Stück im Kino durch die Ausstrahlung des National Theatre live. 

Spieldauer: 1 Stunde, 45 Minuten

Hinweis: Bei dieser Inszenierung kommen Stroboskopeffekte (schnelle Lichtblitze) zum Einsatz. Außerdem thematisiert Prima facie sexualisierte Gewalt.

Prima Facie
Dr. Leon Windscheid kündigt neue Tour-Termine für das Frühjahr 2024 an!
Ob sein Platz 1 Spiegel-Bestseller „BESSER FÜHLEN“, sein Podcast „Betreutes Fühlen“ mit Atze Schröder, der bereits über 4,5 Millionen Abonennt*innen hat, oder seine Tätigkeit als Moderator bei „Terra Xplore“ im ZDF: Dr. Leon Windscheid hat die wissenschaftlich fundierte Psychologie auf die Karte gebracht und ist zweifellos der Shootingstar der Wissenschaftskommunikation. Bei seiner ersten Live Tour „Altes Hirn, neue Welt“ begeisterte er bereits mehrere zehntausend Menschen in ausverkauften Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Jetzt geht er mit seinem zweiten Programm „GUTE GEFÜHLE“ auf Tour.

Psychologie live - dieses Versprechen hält Dr. Leon Windscheid, indem er sein Publikum in seinem neuen Bühnenprogramm auf eine rasante Expedition in die sagenumwobene „Gefühlswelt“ mitnimmt. Wie entsteht ein Gefühl? Warum fühlen wir Menschen überhaupt? Wie schafft man es, sich selbst zu mögen? Wann funktioniert die Liebe? Was macht Freundschaft mit uns? Wie heilen emotionale Wunden? Und was sind die guten Seiten von Angst, Traurigkeit und Wut?
Dr. Leon Windscheid - Gute Gefühle
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Die mehrfach preisgekrönte TV-Serie „Der Tatortreiniger“ aus der Feder von Erfolgsautorin Ingrid Lausund, vereint rasend-komische Situationen mit klugen, Dialogen und hat alles, was eine raffinierte Gesellschaftskomödie ausmacht!

 

Im Nachtprogramm des NDR gestartet, erlangte die Serie nach kurzer Zeit Kultstatus und wurde u.a. mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnet.

Autorin Mizzi Meyer (alias Ingrid Lausund) erlaubte nach abgedrehter letzter Staffel die Adaption für die Bühne. Das passt ganz hervorragend, nicht nur weil die Folgen kammerspielartig konzipiert sind und mit starken Figuren aufwarten, sondern weil Ingrid Lausund selbst Dramatikerin ist.

Der Tatortreiniger

Dieses Mal erwarten den Kinobesucher 110 spannende und unterhaltsame Minuten mit viel Würzburger Lokalkolorit beim siebten Film aus der Reine

„Dadord Würzburch“.

Scheinbar wahllos ereilt verschiedene Menschen in Würzburg innerhalb von 14 Tagen ein oft gewaltsamer Tod. Die Kriminalpolizei geht zuerst von Einzelfällen aus, jedoch macht die hohe „Schlagzahl“ dieser Verbrechen während eines kurzen Zeitraums die Mordkommissionen 1 und 2 irgendwann stutzig. Hauptkommissar Rabe (Gerald Schneider) und seine Kollegen sind kräftigst am Rätseln, was es mit dieser mysteriösen Mordserie auf sich haben könnte.

Privatdetektiv Axel Strick (Christian Kelle) verdingt sich derweil weiterhin für die Würzburg Geheimloge L 704 als „Ausputzer“ und Geldeintreiber. Hier bekommt er es unter anderem auch mit dem Vorstand einer freikirchlichen Gemeinde zu tun, der in massiven Geldproblemen steckt.

Darsteller: Gerald Schneider, Christian Kelle, Wolfgang Laug, Jasmin Pfeifer, Uwe Bergfelder, Andy Puhl u. v. a. 

Regie: Franziska Greulich, Christian Kelle und Ulf Pieconka

Tickets an den Abendkassen. 

Vorverkauf für die Vorstellungen im Cineworld ausschließlich online unter  www.cineplex.de/dettelbach/ 

Reservierungen für die Vorstellungen im Theater am Neunerplatz ausschließlich unter www.neunerplatz.de/ bzw. Telefon: 0931/415443 

Dadord Würzburch

Bleigießen, Feuerwerk zünden und gute Vorsätze für das neue Jahr - das sind die Standards jeder Silvesterfeier. Doch das Herzstück eines gelungenen Jahreswechsels ist und bleibt für Millionen Deutsche der legendäre Kult-Sketch DINNER FOR ONE – getreu dem Motto: „The same procedure as every year!“.

Die Wahrheit über Dinner for One
In der seit Jahrzehnten auf vielen Bühnen der Welt gespielten und gefeierten Komödie von Dorio Fo und Franca Rame machen die beiden Protagonisten – Antonia und der Ehemann – ihre Probleme schamlos öffentlich.
Direkt wenden sich beide ans Publikum, einander zu, wieder ans Publikum, usw…
Die OFFENE ZWEIERBEZIEHUNG als Dauerbrenner gegen Flauten und Sackgassen in Beziehung und „Bett“ könnte mittlerweile auch POLYAMORIEBEZIEHUNG heißen – ob aber bei einem solchen Titel auch eine Komödie herauskommen würde?
Offene Zweierbeziehung
Eigentlich ist es nur eine Formsache: Die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs in der deutschen Provinz soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem - gäbe es nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.
Eine gut gemeinte Idee, die aber Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind Vegetarier eigentlich auch eine Glaubensgemeinschaft?
Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill …
Extrawurst
Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und der Schneemann
Serge hat sich ein Gemälde für 100.000 Euro gekauft. Das Bild zeigt weiße Querstreifen auf weißem Untergrund. Voller Stolz präsentiert der neue Besitzer seinem langjährigen Freund Marc die kostspielige Errungenschaft. Doch dieser reagiert ganz anders als erwartet. Er lacht lauthals über die Absurdität des Bildes und den in seinen Augen obszönen Preis. Die beiden Freunde geraten darüber in Streit, sodass sich der Dritte im Bunde das Bild anschauen und kommentieren soll. Als Yvan entgegen der Erwartung sagt, dass das Kunstwerk in ihm etwas auslöst, verliert Marc die Fassung. In den hitzigen Diskussionen geht es schnell nicht mehr nur um das Bild, sondern um die Grundfesten der gemeinsamen Freundschaft.

In ihrem 1994 uraufgeführten und vielfach ausgezeichneten Stück „Kunst“ beleuchtet Yasmina Reza die besonderen Verwicklungen einer Männerfreundschaft. Sie stellt die Frage, wie eine Freundschaft einen unerwartet tiefgreifenden Konflikt aushalten kann.
Kunst

Der zweite Teil von Matthew Lopez‘ ergreifendem Gesellschaftsepos lässt Eric und Toby auf der Suche nach Sinn im Leben und ihrem Beitrag für die Welt in tiefe Existenzkrisen stürzen. Der aufkeimende Populismus der Trump-Ära und die Frage nach persönlicher Haltung dazu spalten ihren Freundeskreis und konfrontieren Eric mit dem Gegensatz zwischen individuellem Glück und gesellschaftlicher Verantwortung. Toby kann in seinem unerreichbaren Verlangen nach Adam weder den Drogen noch seiner Vergangenheit entfliehen und reißt nicht nur sich, sondern auch den Sexarbeiter Leo, welcher Adam erstaunlich ähnlich sieht, ins Verderben. Als Eric einige Monate später unerwartet auf den kranken und vom Leben auf der Straße gezeichneten Leo trifft, weiß er, dass er ihm helfen muss. Er bringt ihn zu Walters Haus außerhalb der Stadt, in dem dieser einst während der Aids-Epidemie viele Männer aufgenommen, ihnen ein Zuhause gegeben und sie bis zum Tod begleitet hat. Mutig stellt Eric sich seiner Verantwortung und tritt Walters Vermächtnis an – bereit, die Welt zu verändern.


The Daily Telegraph bezeichnete "Das Vermächtnis" als das "bedeutendste amerikanische Theaterstück des Jahrhunderts". Matthew Lopez entwirft darin ein breit gefächertes Tableau an homosexuellen Figuren, wie es sie so noch nie zuvor auf der Bühne gegeben hat. Sie alle verbindet die große Sehnsucht nach Liebe, einem glücklichen Leben und einem sicheren Platz in der Welt – universelle Themen, die alle Zuschauer*innen gleichermaßen dazu einladen, sich in den dargestellten Schicksalen wiederzuerkennen, um mit Eric, Toby und ihren Freunden zu lachen, zu lieben und zu leiden.


"Das Vermächtnis (The Inheritance) – Teil 1" feiert am 6. Oktober 2023 Premiere. Das ETA Hoffmann Theater zeigt die beiden abendfüllenden Teile sowohl einzeln als auch an ausgewählten Terminen hintereinander als zusammenhängendes Theaterevent.

Spieldauer: ca. 3 Stunden, eine Pause 

Das Vermächtnis - Teil 2
Eigentlich ist es nur eine Formsache: Die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs in der deutschen Provinz soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem - gäbe es nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.
Eine gut gemeinte Idee, die aber Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind Vegetarier eigentlich auch eine Glaubensgemeinschaft?
Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill …
Extrawurst
Komödie von Audrey Schebat
Deutsch von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand

Ein Ehepaar jenseits der Silberhochzeit hat ein befreundetes Paar zum Abendessen eingeladen. Kurz vor der Verabredung sagt der gemeinsame Freund das Essen ab. Bei ihnen sei eingebrochen worden und außerdem könne er seine Frau nicht erreichen. Leicht irritiert beginnen die Gastgeber darüber zu spekulieren, was der wirkliche Grund für die Absage ist - eine Autopanne oder vielleicht gar eine Trennung? Letzteres ist zumindest ihre Theorie: Katharina hat David verlassen, was ihr Mann für völlig ausgeschlossen hält! Allmählich geraten sie in eine leidenschaftliche Diskussion über ihre Freunde, aber letztlich über sich selbst und ihre eigene Beziehung. Dabei wird schnell deutlich, dass er seiner Vorliebe für "Herrklärungen" gerne freien Lauf lässt. Sie kontert mit einer vorgeblichen Naivität, die sich zunehmend als hintersinnig erweist.
Der Sittich
3
Eigentlich ist es nur eine Formsache: Die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs in der deutschen Provinz soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem - gäbe es nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.
Eine gut gemeinte Idee, die aber Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind Vegetarier eigentlich auch eine Glaubensgemeinschaft?
Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill …
Extrawurst
Humor auf der Bühne - Teil 1
Wie selbst eine Tragödie zur Komödie wird

Worüber lachen wir? Die Antworten darauf sind mannigfaltig. Und doch gibt es Grundregeln, mit denen eine Szene komisch werden kann. Um genau diese Möglichkeiten geht es im Workshop. Die Teilnehmer/innen können anhand von Improvisationsübungen und kleinen Spielszenen die verschiedenen Prinzipien sowohl praktisch erfahren, als auch aus der Zuschauerperspektive beobachten.
Workshop

Künstlerisches Leitungsteam:
Martin Maria Eschenbach, Britta Hübel und Sven Höhnke

Kursrunde 1 Neustart Willkommen im Theater
10 Termine + Generalprobe + Werkschau
07.10, 14.10, 21.10, 11.11, 18.11, 25.11, 02.12, 09.12.23,
13.01 und 20.01.24

Probe von 11.00 – 13.00 Uhr

27.01. Generalprobe 11.00 – 14.00 Uhr
03.02.24 Werkschau für geladene Gäste

Theater-Intensiv-Kurs
»Jetzt pack schon aus!« Vogel Karl hat richtig Appetit auf Würmer. Die vermutet er in einem der Pakete, die gerade mit der Post gekommen sind. Doch erstmal packen Dolittle und er nur Schnabelpolitur und Sprachübungsbälle aus. Nichts für Karls Hunger. Was im dritten Paket steckt, macht den Doktor und seinen gefiederten Freund ziemlich ratlos: »Hast du das bestellt?« Nein, hat er nicht, der Karl. Aber wer dann? Schwein Yogi und die Hühner Agathe und Polykarp jedenfalls auch nicht. Eieiei! »Das Paket ist für den Professor von nebenan!« erkennt Dolittle und will die Verwechslung aufklären, nicht ahnend, welchen kaltherzigen Plan der Professor und sein Komplize, Wurm Hubertus, mit dieser Bestellung verfolgen. Für alle ab 6 Jahren
Überraschung für Dolittle

Herr Spatz, der Vogelkundler, brütet über einem gefundenen Vogelei. Was mag da drinnen sein?Da bekommt er unerwartet ein Paket von seiner Tante Agathe. Was soll er denn mit ihren alten Königspuppen?
Doch Hexe Akabea bringt ihn auf brennend neue Ideen: Ein Ei wird eine Prinzessin, ein Stuhl ein Drache und eine Perle ein wunderbar dramatischer Zündstoff. Aber wie die Prinzessin ein Vogel wird und das trauernde Königspaar wieder zu seiner Prinzessin kommt, das verraten wir Euch noch nicht!

Ein Stück über die Geduld eines Vogelkundlers, Abenteuerlust und die Freude am Fliegen.

Für Kinder ab 4 Jahren

Spiel: Norbert Böll
Regie: Susanne Capar

Prinzessin Perle und der Drachenstuhl
Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm

Beim letzten Auftritt in der Kulturscheune war jeder Platz besetzt, nun spielen sie wieder bei uns: die Beutelboxer. Vier sympathische und spritzige Schauspieler sowie ein wunderbarer Pianist, die seit Jahren in der fränkischen Metropole für Furore sorgen, werden Ihnen unvergessliche Geschichten nach Vorgaben des Publikums erzählen, ein Feuerwerk von spontanen Ideen und Kreativität. Jede Szene entsteht im Augenblick, einmalig und unwiederholbar. Ein absolutes Highlight, ein unvergesslicher Abend der besonderen Klasse. Improtheater vom Feinsten.

www.beutelboxer.de

Beutelboxer
4
Serge hat sich ein Gemälde für 100.000 Euro gekauft. Das Bild zeigt weiße Querstreifen auf weißem Untergrund. Voller Stolz präsentiert der neue Besitzer seinem langjährigen Freund Marc die kostspielige Errungenschaft. Doch dieser reagiert ganz anders als erwartet. Er lacht lauthals über die Absurdität des Bildes und den in seinen Augen obszönen Preis. Die beiden Freunde geraten darüber in Streit, sodass sich der Dritte im Bunde das Bild anschauen und kommentieren soll. Als Yvan entgegen der Erwartung sagt, dass das Kunstwerk in ihm etwas auslöst, verliert Marc die Fassung. In den hitzigen Diskussionen geht es schnell nicht mehr nur um das Bild, sondern um die Grundfesten der gemeinsamen Freundschaft.

In ihrem 1994 uraufgeführten und vielfach ausgezeichneten Stück „Kunst“ beleuchtet Yasmina Reza die besonderen Verwicklungen einer Männerfreundschaft. Sie stellt die Frage, wie eine Freundschaft einen unerwartet tiefgreifenden Konflikt aushalten kann.
Kunst
Wird's modern, wird's klassisch? Immer noch eine der am häufigsten gestellten Fragen im Vorfeld einer Premiere. Grund genug, diesen und vielen weiteren Fragen genauer auf den Grund zu gehen. Im Rahmen unserer Einführungsmatineen gewähren wir Einblicke in die Erarbeitung unserer aktuellen Inszenierungen. Freuen Sie sich auf Begegnungen mit Regieteam, Ensemble und Gästen und auf erste Hör- und Seheindrücke der neuen Produktionen!
Der Eintritt ist frei.
Premierenmatinee
»Jetzt pack schon aus!« Vogel Karl hat richtig Appetit auf Würmer. Die vermutet er in einem der Pakete, die gerade mit der Post gekommen sind. Doch erstmal packen Dolittle und er nur Schnabelpolitur und Sprachübungsbälle aus. Nichts für Karls Hunger. Was im dritten Paket steckt, macht den Doktor und seinen gefiederten Freund ziemlich ratlos: »Hast du das bestellt?« Nein, hat er nicht, der Karl. Aber wer dann? Schwein Yogi und die Hühner Agathe und Polykarp jedenfalls auch nicht. Eieiei! »Das Paket ist für den Professor von nebenan!« erkennt Dolittle und will die Verwechslung aufklären, nicht ahnend, welchen kaltherzigen Plan der Professor und sein Komplize, Wurm Hubertus, mit dieser Bestellung verfolgen. Für alle ab 6 Jahren
Überraschung für Dolittle

Figurentheater:

Pettersson und Findus - Eine Geburtstagstorte für die Katze nach Sven Nordquist

Jedes mal wenn seine Katze Geburtstag hat, backt der alte Pettersson eine Geburtstagstorte. Und er muss oft backen, denn Findus, so heißt der Kater, hat nicht nur einmal, sondern gleich dreimal im Jahr Geburtstag. Einfach weil das lustiger ist. An diesem Geburtstag jedoch geht einiges schief. Bis Findus endlich seine geliebte Pfannkuchentorte bekommt muss er sich mit streikenden Hühnern, und einem wild gewordenen Stier herum ärgern.

Die markanten Figuren und die wunderschönen handgemalten Kulissen lassen ein eindrucksvolles Live-Erlebnis für die kleinen aber auch für die großen Zuschauer entstehen.

Das Stück ist geeignet für Kinder ab 3 Jahren und dauert ca. 50 Minuten.

Pettersson und Findus - Eine Geburtstagstorte für die Katze nach Sven Nordquist
Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und der Schneemann

Endlich live – Woozle Goozle kommt mit einem waschechten Woozical auf große Tournee durch
Deutschlands Stadthallen und Theater! Der beliebte Kinder-TV-Held nimmt uns mit auf eine
spannende, lehrreiche und dabei stets lustige Reise durch die Zeit.

Kurz vor dem Finale des großen Kindererfinderwettbewerbs lernt Woozle das Mädchen Leonie
kennen. Sie ist furchtbar traurig, denn ihre Erfindung wurde gerade zerstört. Zu gerne würde sie
nur fünf Minuten in die Vergangenheit reisen können, um alles wieder in Ordnung zu bringen.

Glücklicherweise hat Woozle gerade die „Raum-Zeitmaschine 3001“ gebaut. Allerdings funktioniert
die – typisch Woozle eben – nicht ganz so wie geplant. Versehentlich reisen die beiden viel, viel
weiter zurück in der Zeit. Und los geht die verrückte Reise durch verschiedene Epochen unserer
Zeitgeschichte. Schaffen es Woozle und Leonie wieder zurück in die Gegenwart? Und retten die
beiden am Ende Leonies Erfindung?

In dieser aufregenden Mischung aus Schauspiel, Tanz und Musik gibt es natürlich viel zu erleben,
zu lernen und zu lachen. Wie schon die Erfolgsformate “Der kleine Drache Kokosnuss – Das
Musical” und “Jan und Henry – Die große Bühnenshow” stammt auch “Woozle Goozle – Das
Woozical” von den Theater Lichtermeer-Hausautoren und -Komponisten Jan Radermacher und
Timo Riegelsberger.

Und so erwartet die Zuschauer wieder ein lustig-spannendes Abenteuer mit vielen witzigen
Figuren, einer verspielten Inszenierung und einem ausgefuchsten Bühnenbild. Und wie sich das
für ein echtes Woozical gehört, gibt es auch eine Menge toller Songs, die Woozle und seine
Weggefährten zum Besten geben.

Fakten zu Woozle Goozle:
„Woozle Goozle“ ist ein deutsches Wissensmagazin für Kinder, das seit 2013 auf Super RTL im
Programmblock Toggo ausgestrahlt wird. Moderiert wird die Fernseh-Serie von Simón Albers und
einer blauen Klappmaulpuppe namens Woozle.

Puppenspieler Martin Reinl wurde 2015 für seine Rolle als Woozle mit dem Kindermedien-Preis
„Der weiße Elefant“ und 2016 mit „Der goldene Spatz“ ausgezeichnet.

Das Theater Lichtermeer fühlt sich geehrt, den aus Toggo bekannten, blauen Helden nun exklusiv
auf die Bühne bringen zu dürfen.

Woozle Goozle

Figurentheater:

Pettersson und Findus - Eine Geburtstagstorte für die Katze nach Sven Nordquist

Jedes mal wenn seine Katze Geburtstag hat, backt der alte Pettersson eine Geburtstagstorte. Und er muss oft backen, denn Findus, so heißt der Kater, hat nicht nur einmal, sondern gleich dreimal im Jahr Geburtstag. Einfach weil das lustiger ist. An diesem Geburtstag jedoch geht einiges schief. Bis Findus endlich seine geliebte Pfannkuchentorte bekommt muss er sich mit streikenden Hühnern, und einem wild gewordenen Stier herum ärgern.

Die markanten Figuren und die wunderschönen handgemalten Kulissen lassen ein eindrucksvolles Live-Erlebnis für die kleinen aber auch für die großen Zuschauer entstehen.

Das Stück ist geeignet für Kinder ab 3 Jahren und dauert ca. 50 Minuten.

Pettersson und Findus - Eine Geburtstagstorte für die Katze nach Sven Nordquist
Don Giovanni wird nach einem Verführungsversuch bei Donna Anna in ein Duell mit ihrem Vater verwickelt, in dessen Verlauf er den Komtur tötet. Vom Pech verfolgt, begegnen er und sein Diener Leporello anschließend der von Giovanni unlängst betrogenen Donna Elvira. Endet schon diese Begegnung mit einer Niederlage Giovannis, vereitelt Donna Elvira auch einen Verführungsversuch des Wüstlings an der jungen Braut Zerlina, die er bereits den Händen ihres Bräutigams Masetto entrissen hatte. Für den Abend kündigt Giovanni ein Fest an, auf dem er abermals Zerlina erobern will. Unterdessen hat Donna Anna in Giovanni den nächtlichen Verführer und Mörder ihres Vaters erkannt und fordert ihren Verlobten Don Ottavio zur Rache auf. In der allgemeinen Verwirrung des Festes kann Giovanni noch einmal entkommen, doch am Ende steht die Statue des Komturs selbst vor seiner Tür.
Nach dem überwältigenden Erfolg der Prager Aufführungen der Hochzeit des Figaro im Januar 1787 erhielten Mozart und sein Librettist Lorenzo Da Ponte durch den Impresario Pasquale Bondini den Auftrag, auch für die kommende Saison eine weitere Oper für Prag zu schreiben. Die Wahl fiel auf den Don-Juan-Stoff, den der spanische Barockdichter Tirso de Molina mit dem um 1630 veröffentlichten El Burlador de Sevilla erstmals als Komödie gestaltet hatte. Die Uraufführung von Mozarts und Da Pontes Don Giovanni am 29. Oktober 1787 im Prager Nationaltheater geriet zum größten Triumph im Leben Mozarts, während die später gern so betitelte „Oper aller Opern“ bei den Wiener Zeitgenossen zunächst auf Ablehnung stieß: „Die Oper ist köstlich, ist göttlich, vielleicht selbst besser noch als der Figaro“, soll Kaiser Joseph II. geschwärmt haben, „aber sie ist keine Speise für die Zähne meiner Wiener.“ – Mit Don Giovanni stellt sich Intendant Markus Trabusch erstmals als Regisseur einer Mozart-Oper am Mainfranken Theater vor.
Don Giovanni

Kaum ist das Visier offen, hat Django Asül urplötzlich einen ganz anderen Blick auf die Dinge. Raus aus der Filterblase, rein in den Weitwinkel. Und vor allem: Raus in die weite Welt. Django Asül treibt sich herum von Marseille über Malta bis in den Nahen Osten. Und schon hagelt es Erkenntnisse auf die drängendsten Fragen: Wieso ist Malta das ideale EU-Land? Ist der Klimawandel eine Gefahr oder doch eher die Lösung wofür auch immer? Oder gilt das eher für die Digitalisierung? Und: Ist der Einzelne in der Gesellschaft tatsächlich ersetzlich oder eher entsetzlich?

Denn mit offenem Visier sieht man nicht so sehr sich selbst, aber umso mehr andere und anderes. Ganz gegen den Trend ignoriert Django Asül die Selbstoptimierung und setzt auf Fremdoptimierung. Dabei lernt er vor allem Verständnis und Verständigung und wird so zum Mediator zwischen den Fronten.

Wie das alles funktioniert?

Ganz einfach: Django zahlt sich selber ein Grundeinkommen. Und ist damit seiner Zeit weit voraus. Dieses Programm ist daher ein Muss für alle, die den Weitblick nach innen und nach außen haben.

Django Asül
Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm

Zwischen 1612 und 1631, vor und während des 30-jährigen Krieges, unter dem Eindruck von Ernteausfällen und Kälteeinbrüchen wurden ca. 1000 Menschen in und um Bamberg als angebliche Hexen, Trudner oder Zauberer hingerichtet. In bürokratischer Manier sind erfolterte Geständnisse dokumentiert und in langvergessenen Handschriften Tagebucheinträge verfasst worden, die von den Verbrechen dieser Zeit erzählen. All diese Dokumente legen offen, wie leicht es war, als Hexe zu sterben, und wie unmöglich, sich von dieser Anklage zu befreien. Ganze Familien wurden ausgelöscht oder in den finanziellen und gesellschaftlichen Ruin getrieben. In einer Zeit, die so anders dachte als unsere, in der das Magische im Denken ebenso verankert war wie der Frauenhass, nutzten Prediger wie Friedrich Förner ihren Einfluss, um den Glauben an die Notwendigkeit der Ausrottung des Magischen zu befeuern. Doch was war dieses Magische? Das Teuflische? Die Leidenschaft? Der weibliche Körper? Die Musik und die Ektase? Der Überfluss, von dem nur zu träumen war?

Wie konnte ein System aus Hass und Anklagewahn entstehen, dem sich niemand in den Weg stellen konnte, ohne selbst verdächtig zu werden? Das mit der Verfolgung von Außenseiter*innen begonnen hat und sich über die Jahre so weit entwickeln konnte, dass ein Großteil der politischen Führung der Stadt hingerichtet wurde? Welche Erzählungen, welche Weltanschauungen und welche politische Motivation haben die Scheiterhaufen ermöglicht?


Amanda Lasker-Berlin macht sich auf die Suche nach einer Zeit, die lange vorbei ist, aber deren Geschichten und Bilder uns immer noch prägen. Feinsinnig und schonungslos erforscht sie, welchen Einfluss Natur und Umwelt auf gesellschaftliche Ereignisse und die Verbreitung von Hass haben und wie dieser sich mit Hilfe des Buchdrucks ausweiten konnte. Fast so schnell wie heute durch moderne Medien. Im Vordergrund des entstehenden Theatertexts stehen jedoch die verborgenen Geschichten der Angeklagten.

Jahre ohne Sommer

Tessa Ensler hat es geschafft: Aus einer Arbeiterfamilie stammend, hat sie sich nach einem Abschluss mit Bestnoten an einer Eliteuni zu einer der gefragtesten Strafverteidigerinnen Londons hochgearbeitet. Ihre Spezialität sind Verfahren wegen sexualisierter Übergriffe, die sie regelmäßig gewinnt. Im Kreuzverhör nimmt sie die Opfer in die Mangel, präsentiert dem Richter vermeintliche Lücken in der Anklage und ein gewonnener Fall folgt dem nächsten. Tessa ist stolz auf ihre hohe Freispruchrate, die Unschuldsvermutung ist für sie keine Floskel, sondern das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. 

Doch dann wird sie selber Opfer einer Vergewaltigung und findet sich im Gerichtssaal auf der anderen Seite wieder – und ihr Glaube an das Justizsystem wird zutiefst erschüttert und in Frage gestellt. Der Täter ist keineswegs ein Unbekannter, sondern ihr langjähriger Arbeitskollege und Flirt Julian. Obwohl sie genau weiß, was in einem Prozess auf sie zukommt, entscheidet sie sich zur Anzeige und stellt sich dem Gerichtsprozess. Was sie vorher als Spiel gesehen hat, in dem es nur um die juristische Wahrheit geht, wird zu ihrer eigenen Erfahrung weiblicher Ohnmacht in einem von Männern gemachten System. 

Autorin Suzie Miller, die selbst Anwältin war, hat mit „Prima facie“ einen aufrüttelnden #metoo-Monolog geschrieben, in dem die patriarchale Macht des Rechtssystems auf eindringliche aber auch einfühlsame Art entlarvt wird. „Prima facie“ wurde 2019 in Australien uraufgeführt. Im Frühjahr 2022 spielte Jodie Comer („Killing Eve“) die Rolle von Tessa am National Theatre in London. Mehr als 300.000 Zuschauer*innen sahen das Stück im Kino durch die Ausstrahlung des National Theatre live. 

Spieldauer: 1 Stunde, 45 Minuten

Hinweis: Bei dieser Inszenierung kommen Stroboskopeffekte (schnelle Lichtblitze) zum Einsatz. Außerdem thematisiert Prima facie sexualisierte Gewalt.

Prima Facie
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Platz da! Zwei suchen ein Plätzchen zum Bleiben. Dabei stoßen sie auf eine Insel im Nichts. Ein Sonnenschirm lädt zum Verweilen ein, der Tisch wird gedeckt. Die zwei kommen ins Spiel, bis das Plätzchen aus allen Nähten platzt. Da hilft nur eines: Es muss Platz geschaffen werden. So wird geräumt und geordnet, bis alles seinen Platz hat. Da! Da! Da! So ist es gut. Platz da!

Kinder erarbeiten sich Stück für Stück logische Sinnzusammenhänge, sprachliche Oberbegriffe und räumliche Anordnungen. Dieses Phänomen wird in einem clownesken Spiel mit Objekten untersucht. Die Stückentwicklung „platz da!“ möchte den Allerkleinsten ab 2 Jahren Impulse geben, damit sie die Herkulesaufgabe, Ordnung ins Chaos der Weltwahrnehmung zu bringen, voll Lust vollführen.

Platz da!
"Ich musste in drei Minuten auf die Bühne und wusste nicht, welches Stück wir spielen!" Das ist das täglich Abendbrot des Improvisationstheaterensembles Ernst von Leben. Die freiberuflichen Performer und Musiker aus Bamberg treten "unvorbereitet" vor Publikum. In Formaten wie "Theaterjazz", "Wunschkonzert" oder dem Krimi "Tarte D'Ort!" verbinden sich Schauspiel, Musik und Text: niemand weiß, was passiert - manches ist tragisch, manches heiter, langsam, kurzweilig, blöd- oder tiefsinnig, absurd oder ernst. Was auch kommt, der Ernst nimmt es mit Humor!
Impro-Theater
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Die Frage, welche geschichtlichen Auswirkungen der Fortbestand der DDR als eigenständiger Staat gehabt hätte, bildet den Ausgangspunkt für die Tragikomödie "Good Bye, Lenin!". Als sie ihren Sohn Alex im Oktober 1989 bei einer Montagsdemo sieht, erleidet die überzeugte Sozialistin Christiane Kerner einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Acht Monate später erwacht sie – ohne zu ahnen, dass inzwischen der Mantel der Geschichte die DDR hinweggefegt hat.
Um sie in ihrem schwachen Gesundheitszustand vor jeder Aufregung zu schützen, rekonstruiert Alex in der Plattenbauwohnung seiner Mutter eine Ideal-DDR, gewissermaßen schöner, als sie früher nie war. Doch die Realität draußen vor der Tür lässt sich nicht aufhalten. Immer abenteuerlicher werden Alex’ Erklärungsversuche, bis sein aus Liebe zu seiner Mutter errichtetes Lügengebäude in der überraschenden Schlussvolte in sich zusammenfällt.

"Good Bye, Lenin!", auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm basierend, pendelt zwischen augenzwinkernder Ostalgie und glasklarer Analyse deutsch-deutscher Befindlichkeiten. Meiningen als Brückenkopf zwischen Ost und West ist wie geschaffen für eine Begegnung mit diesem berührenden, humorvollen Plot.

Good Bye, Lenin!
Don Giovanni wird nach einem Verführungsversuch bei Donna Anna in ein Duell mit ihrem Vater verwickelt, in dessen Verlauf er den Komtur tötet. Vom Pech verfolgt, begegnen er und sein Diener Leporello anschließend der von Giovanni unlängst betrogenen Donna Elvira. Endet schon diese Begegnung mit einer Niederlage Giovannis, vereitelt Donna Elvira auch einen Verführungsversuch des Wüstlings an der jungen Braut Zerlina, die er bereits den Händen ihres Bräutigams Masetto entrissen hatte. Für den Abend kündigt Giovanni ein Fest an, auf dem er abermals Zerlina erobern will. Unterdessen hat Donna Anna in Giovanni den nächtlichen Verführer und Mörder ihres Vaters erkannt und fordert ihren Verlobten Don Ottavio zur Rache auf. In der allgemeinen Verwirrung des Festes kann Giovanni noch einmal entkommen, doch am Ende steht die Statue des Komturs selbst vor seiner Tür.
Nach dem überwältigenden Erfolg der Prager Aufführungen der Hochzeit des Figaro im Januar 1787 erhielten Mozart und sein Librettist Lorenzo Da Ponte durch den Impresario Pasquale Bondini den Auftrag, auch für die kommende Saison eine weitere Oper für Prag zu schreiben. Die Wahl fiel auf den Don-Juan-Stoff, den der spanische Barockdichter Tirso de Molina mit dem um 1630 veröffentlichten El Burlador de Sevilla erstmals als Komödie gestaltet hatte. Die Uraufführung von Mozarts und Da Pontes Don Giovanni am 29. Oktober 1787 im Prager Nationaltheater geriet zum größten Triumph im Leben Mozarts, während die später gern so betitelte „Oper aller Opern“ bei den Wiener Zeitgenossen zunächst auf Ablehnung stieß: „Die Oper ist köstlich, ist göttlich, vielleicht selbst besser noch als der Figaro“, soll Kaiser Joseph II. geschwärmt haben, „aber sie ist keine Speise für die Zähne meiner Wiener.“ – Mit Don Giovanni stellt sich Intendant Markus Trabusch erstmals als Regisseur einer Mozart-Oper am Mainfranken Theater vor.
Don Giovanni

Naturalistisches Trauerspiel von August Strindberg
Deutsch von Ernst Brausewetter

Julie, die Tochter des Gutsbesitzers hat sich unter das feiernde Landvolk gemischt, da sie ihren Vater nicht zu den Festen auf den Nachbargütern begleiten kann, denn sie hat soeben ihrem Verlobten den Laufpass gegeben und scheut die Fragen ihrer Standesgenossen. Auch Jean, der Diener ihres Vaters, fühlt sich aufgrund der Abwesenheit seines Herrn von seiner angestammten Rolle befreit. Julie ist übermütig und fordert Jean zum Tanz auf. Sie kommen sich näher, Julie macht Jean Avancen, provoziert ihn, wechselt zwischen Schmeicheleien und Herabwürdigungen. Letztlich kann er der immer zudringlicher werdenden Julie nicht widerstehen und es kommt zum Äußersten.

Unmittelbar darauf lässt Jean die Maske des charmanten Galans fallen und zeigt sein brutales, berechnendes Wesen. Julie begreift die Tragweite ihres Handelns erst allmählich: Zwar bietet Jean ihr einen Ausweg an, indem er versucht, sie zur gemeinsamen Flucht zu bewegen, da er jedoch völlig mittellos ist, muss Julie das Geld dazu beschaffen. Der Diebstahl an ihrem Vater zwingt sie, der unerbittlichen Wahrheit ihrer vollkommenen Niederlage ins Gesicht zu sehen.

Mit kühler Präzision seziert August Strindberg die Komplexität und die Antagonismen der Geschlechterverhältnisse.

Fräulein Julie

"Liberté, égalité, fraternité" – auf den Straßen von Paris herrscht immer noch Revolution, im Palast von Versailles hingegen Ratlosigkeit. Denn irgendwie wurden sie vergessen, der Ex-König Ludwig XVI und seine Ehefrau Marie-Antoinette. Während draußen das Volk, die "depperten Idioten", wütend demonstriert und die Marseillaise absingt, leben die beiden Endzeit-Vertreter*innen vollkommen weltfremd in ihrer Filterblase, betreut von einer Rumpfbesetzung an Dienerschaft. Seit nun schon fast zwei Jahrzehnten warten sie auf ihre Hinrichtung, der Champagner warm, die Dekadenz am Bröseln Unwürdig, eine Demütigung, wie der ehemalige König befindet: "Das Volk wird betrogen! Bei uns war immer klar, von wem, und jetzt ist es einfach nur – komplizierter!" Und so ist er inzwischen sogar so weit, das Ganze selbst in die Hand zu nehmen: Er hat für sich und seine Frau eine von diesen "neumodischen Guillotinen"gebastelt, die allerdings noch ein paar Konstruktionsfehler hat. Gleichzeitig kocht die "Halsbandaffäre" wieder hoch, eine uralte Intrige, bei der keiner mehr durchschaut, wer da eigentlich wen aufs Schafott bringen wollte. Sollte es womöglich andere Ursachen für den Ausbruch der Revolution geben als die bislang bekannten? Wieso will ausgerechnet auch noch Robespierre ein Stück vom Kuchen? Und welche aberwitzigen Pläne verfolgt Giftzwerg Napoleon?

Angesiedelt zwischen Monty Python und Quentin Tarantino, zwischen Screwball-Komödie und opulentem Historiendrama à la Alexandre Dumas, hat Peter Jordan eine kluge Komödie geschrieben, die Altbekanntes noch einmal völlig neu beleuchtet und bitterböse Zeitpfeile in unsere Gegenwart schießt. Regisseur Martin Schulze inszeniert das Fest für Schauspieler*innen, die in rasantem Tempo Haltungen und Identitäten wechseln, und stellt sich damit erstmals dem Bamberger Publikum vor.

Spieldauer: ca. 2 Stunden und 20 Minuten, eine Pause

Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!

Beziehungsstatus: erledigt

 

Das schreiende Komik Tiefsinn nicht ausschließen muss, beweisen Elena Uhlig und Fritz Karl mit ihrem neuen Programm. Dabei bleibt keine Facette des unerschöpflichen Themas Liebe ausgespart. Von den Irrungen und Wirrungen leidenschaftlicher Verliebtheit über die oftmals grotesk komischen Auswüchse ehelichen Beziehungslebens bis zu den mitunter absurd heiteren Abgründen des Trennungsschmerzes spannt sich der Bogen. Keine Spielart bleibt ausgespart. Texte von Erich Kästner, Kurt Tucholski, Paulo Coehlo ,Christine Nöstlinger, aber auch Elena Uhligs eigene Texte bieten den Boden für die virtuose Vortragskunst des beliebten Schauspielerpaares.

 

Besetzung:

 

Elena Uhlig

Fritz Karl

Dramaturgie: Hans Escher

Elena Uhlig & Fritz Karl
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Es gibt wohl kaum ein komplexeres Gefühl als die Liebe – sie kann einen auf Wolke sieben schweben lassen, aber einen auch in den Wahnsinn treibenOder beides zugleichDer junge Werther ist gerade frisch von zu Hause ausgezogen, als er Lotte kennenlernt. Unsterblich verliebt er sich in sie, die ganze Welt gerät für ihn ins Wanken, er wandelt umher wie ein Träumender, der nicht weiß, ob Tag oder Nacht ist. Allerdings ist Lotte bereits vergebenDemnächst wird sie ihren Verlobten Albert heiraten Werther wird unglücklicher Teil einer Dreiecksbeziehung, schwankt wie im Rausch zwischen Hoffnung, Unsicherheit und Enttäuschung und gerät immer mehr an die Grenzen seines VerstandesEr durchlebt ein Wechselbad der Gefühle, eine Achterbahnfahrt zwischen Leidenschaft, Sehnsucht, Erwartung und VerzweiflungAls Außenseiter findet er auch den von ihm sehnlichst erwünschten Platz in der Gesellschaft nicht – und so nimmt sein Schicksal einen tödlichen Ausgang.

Wie sollen junge Menschen mit einer Situation umgehen, wie Werther sie erlebt? Wo sind die Grenzen zwischen Freundschaft, Seelenverwandtschaft und Liebe zu ziehen? Wer trägt die Verantwortung für sich und andere, für Leben, Liebe und Tod? Goethes Sturm-und-Drang-Roman avancierte bald nach seinem Erscheinen 1774 zu einem Bestseller und Goethe selbst schrieb: "Die Wirkung des Büchleins war groß, ja ungeheuer". Von vielen zeitgenössischen Rezensenten wurden "Die Leiden des jungen Werther" als Anstiftung zum Suizid verteufelt; Jugendliche hingegen stilisierten Werther rasch zum tragischen Popstar seiner Zeit. Und obwohl nun schon 250 Jahre alt, vermag uns der "erste moderne Roman deutscher Sprache" immer noch zu fesseln, als wäre er heute erlebt, heute geschrieben.

Spieldauer: ca. 75 Minuten

Die Leiden des jungen Werther

In einer kalten Winternacht streicht der Wolf durch das Dorf der Tiere und klopft an die Tür des Huhns. Es fürchtet sich und möchte ihn nicht einlassen aus Angst um nichts Geringeres als sein Leben. Doch der alte zahnlose Wolf weiß das Huhn zu überzeugen, ihn eintreten zu lassen: er wolle ihm nichts antun, er wolle sich nur wärmen und eine Steinsuppe kochen. Augenblicklich ist die Neugier des Huhns geweckt und es entschließt sich, den Fremden eintreten zu lassen, um das Geheimnis um die Steinsuppe zu ergründen.

Argwöhnisch allein sind noch des Huhns Nachbarn: Das Schwein, die Ente und das Schaf zweifeln zunächst an des Wolfs friedlichen Absichten. Schlussendlich aber, weiß jedes der Tiere eine weitere lecker Zutat zur Suppe, zu der der Wolf nur einen Stein beigetragen hat, und der Abend entwickelt sich zu einem kleinen Fest.

Das Kinderbuch „Steinsuppe“ wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Es ist eine Geschichte um Vertrauen und Vorurteile, die es zu überwinden gilt, möchte man so manches Abenteuer geschehen lassen.

Steinsuppe
Anika, Barbara und Silvia sind Sozialarbeiterinnen beim Jugendamt. Zu ihrem überarbeiteten Team gehört eigentlich noch Björn, doch der ist dauerhaft krankgeschrieben – Björn-Out. Und die Verwaltung sieht keine Notwendigkeit, Ersatz für ihn zu bewilligen. So müssen sich die drei Frauen zusätzlich zu ihren eigenen Fällen durch eine kaum zu bewältigende Masse lückenhaft dokumentierter Akten kämpfen, die er hinterlassen hat. Hinter jedem dieser Fälle steht schließlich ein Kind in Not, dem dringend geholfen werden muss. Die große Verantwortung und die fehlende Zeit machen Anika, Barbara und Silvia zu schaffen. Sie bewegen sich zwischen der ständigen Angst vor Fehleinschätzungen, dem Gefühl, nicht früh genug eingreifen zu können und der öffentlichen Kritik, die den Jugendämtern vorwirft, an ihrer Arbeit zu scheitern. Währenddessen wird ihr eigenes Privatleben immer mehr zur Nebensache – die alleinerziehende Anika schafft es einfach nicht, ihr Kind pünktlich von der Betreuung abzuholen. Das Ergebnis ist ein Strudel der Überforderung, durch den die drei Frauen immer weiter an den Rand des Abgrunds gedrängt werden.

In Kaspar Häuser Meer zeigt Felicia Zeller mit bitterböser Komik einen Einblick in den Arbeitsalltag dreier Sozialarbeiterinnen. Seit seiner Uraufführung vor 15 Jahren ist das Stück vielfach inszeniert und zudem in zehn weitere Sprachen übersetzt worden. Die Themen des Stückes gehören nach wie vor zum Alltag der Sozialarbeit in Deutschland.

„Ein Geniestreich der Autorin war es, nicht die Opfer und nicht die Gewalttäter zu zeigen, sondern ihre Begleiter und Betreuer, – also die Gesellschaft und ihr Klima. Felicia Zellers Stück ist Sprachmusik über und aus unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Kein Sozialdrama, kein Betroffenheitsschmus, sondern Theaterkunst.“ (aus der Laudatio von Hartmut Krug zur Verleihung des Publikumspreises bei den Mülheimer Theatertagen 2008)
Kaspar Häuser Meer

Kammerspiel von Mark St. Germain
Deutsch von John Birke

Ever Montgomery muss für eine Preisverleihung dringend tanzen lernen. Allerdings verabscheut er jeglichen Körperkontakt, denn der Professor für Geowissenschaften leidet unter dem Asperger-Syndrom, einer speziellen Form des Autismus.

Auf Anraten des Hausmeisters spricht er seine Nachbarin Senga Quinn an. Sie ist Tänzerin, doch nach einer Beinverletzung ist fraglich, ob sie in ihrem Leben jemals wieder tanzen kann. Also bietet Ever ihr für eine Tanzstunde 2.153 Dollar. Senga lehnt dieses Angebot zunächst als »unmoralisch« ab. Doch schließlich siegt die Neugier und so beginnen sie mit dem Unterricht. Schnell entwickeln sich zwischen dem ungleichen Paar absurde Situationen, denn Ever nimmt alles wörtlich, was Senga sagt und gerät in Panik, als es um erste Berührungen geht, die beim Tanzen unvermeidlich sind.

Mark St. Germain hat eine sehr amüsante und berührende Komödie über zwei einsame Seelen geschrieben, die nur mühsam denselben Takt halten können, schließlich aber beide mutig werden und sich erstaunlich nahekommen.

Die Tanzstunde
Eigentlich ist es nur eine Formsache: Die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs in der deutschen Provinz soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem - gäbe es nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.
Eine gut gemeinte Idee, die aber Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind Vegetarier eigentlich auch eine Glaubensgemeinschaft?
Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill …
Extrawurst

Es gibt wohl kaum ein komplexeres Gefühl als die Liebe – sie kann einen auf Wolke sieben schweben lassen, aber einen auch in den Wahnsinn treibenOder beides zugleichDer junge Werther ist gerade frisch von zu Hause ausgezogen, als er Lotte kennenlernt. Unsterblich verliebt er sich in sie, die ganze Welt gerät für ihn ins Wanken, er wandelt umher wie ein Träumender, der nicht weiß, ob Tag oder Nacht ist. Allerdings ist Lotte bereits vergebenDemnächst wird sie ihren Verlobten Albert heiraten Werther wird unglücklicher Teil einer Dreiecksbeziehung, schwankt wie im Rausch zwischen Hoffnung, Unsicherheit und Enttäuschung und gerät immer mehr an die Grenzen seines VerstandesEr durchlebt ein Wechselbad der Gefühle, eine Achterbahnfahrt zwischen Leidenschaft, Sehnsucht, Erwartung und VerzweiflungAls Außenseiter findet er auch den von ihm sehnlichst erwünschten Platz in der Gesellschaft nicht – und so nimmt sein Schicksal einen tödlichen Ausgang.

Wie sollen junge Menschen mit einer Situation umgehen, wie Werther sie erlebt? Wo sind die Grenzen zwischen Freundschaft, Seelenverwandtschaft und Liebe zu ziehen? Wer trägt die Verantwortung für sich und andere, für Leben, Liebe und Tod? Goethes Sturm-und-Drang-Roman avancierte bald nach seinem Erscheinen 1774 zu einem Bestseller und Goethe selbst schrieb: "Die Wirkung des Büchleins war groß, ja ungeheuer". Von vielen zeitgenössischen Rezensenten wurden "Die Leiden des jungen Werther" als Anstiftung zum Suizid verteufelt; Jugendliche hingegen stilisierten Werther rasch zum tragischen Popstar seiner Zeit. Und obwohl nun schon 250 Jahre alt, vermag uns der "erste moderne Roman deutscher Sprache" immer noch zu fesseln, als wäre er heute erlebt, heute geschrieben.

Spieldauer: ca. 75 Minuten

Die Leiden des jungen Werther
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Eigentlich ist es nur eine Formsache: Die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs in der deutschen Provinz soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem - gäbe es nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.
Eine gut gemeinte Idee, die aber Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind Vegetarier eigentlich auch eine Glaubensgemeinschaft?
Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill …
Extrawurst

Faust hat alles studiert, Wissen angehäuft und bis zum Wahnsinn reflektiert, ohne jedoch den erhofften absoluten Zugang zur Welt gewinnen zu können. Er ist am Ende. Was noch denken? Was tun? In Begleitung einer mysteriösen, aus dem Nichts auftauchenden Gestalt namens Mephisto begibt er sich auf einen erkenntnisfördernden Egotrip ins echte Leben. Die wohlbehütete Bürgerstochter Margarethe, die Faust auf der Straße kennenlernt, wird das Opfer und der Preis dieser Selbsterfahrung sein.

„Urfaust“ (1772) ist Goethes erste Bearbeitung des Stoffes, der ihn zeit seines Lebens beschäftigte. Im Gegensatz zur später entstandenen zweiteiligen klassischen Tragödie, ist der „Urfaust“ eine rohe Szenenfolge mit derber Sprache. Das Stück entstand zur Zeit des Sturm und Drang – es ist energiegeladen, wild, formal unbändig und bereit, Konventionen zu sprengen. Entgegen einer von der Aufklärung für übermächtig erklärten Vernunft geht es im „Urfaust“ um die Suche nach einem leidenschaftlichen, gefühlsorientierten Zugang zu einer rationalen Welt. Es ist die bedingungslose Sinnsuche eines um sich selbst kreisenden jungen Mannes, der am Nachdenken über die Welt verzweifelt und einem radikalen Hedonismus anheimfällt – ein emotionaler Amoklauf.

Urfaust

"Liberté, égalité, fraternité" – auf den Straßen von Paris herrscht immer noch Revolution, im Palast von Versailles hingegen Ratlosigkeit. Denn irgendwie wurden sie vergessen, der Ex-König Ludwig XVI und seine Ehefrau Marie-Antoinette. Während draußen das Volk, die "depperten Idioten", wütend demonstriert und die Marseillaise absingt, leben die beiden Endzeit-Vertreter*innen vollkommen weltfremd in ihrer Filterblase, betreut von einer Rumpfbesetzung an Dienerschaft. Seit nun schon fast zwei Jahrzehnten warten sie auf ihre Hinrichtung, der Champagner warm, die Dekadenz am Bröseln Unwürdig, eine Demütigung, wie der ehemalige König befindet: "Das Volk wird betrogen! Bei uns war immer klar, von wem, und jetzt ist es einfach nur – komplizierter!" Und so ist er inzwischen sogar so weit, das Ganze selbst in die Hand zu nehmen: Er hat für sich und seine Frau eine von diesen "neumodischen Guillotinen"gebastelt, die allerdings noch ein paar Konstruktionsfehler hat. Gleichzeitig kocht die "Halsbandaffäre" wieder hoch, eine uralte Intrige, bei der keiner mehr durchschaut, wer da eigentlich wen aufs Schafott bringen wollte. Sollte es womöglich andere Ursachen für den Ausbruch der Revolution geben als die bislang bekannten? Wieso will ausgerechnet auch noch Robespierre ein Stück vom Kuchen? Und welche aberwitzigen Pläne verfolgt Giftzwerg Napoleon?

Angesiedelt zwischen Monty Python und Quentin Tarantino, zwischen Screwball-Komödie und opulentem Historiendrama à la Alexandre Dumas, hat Peter Jordan eine kluge Komödie geschrieben, die Altbekanntes noch einmal völlig neu beleuchtet und bitterböse Zeitpfeile in unsere Gegenwart schießt. Regisseur Martin Schulze inszeniert das Fest für Schauspieler*innen, die in rasantem Tempo Haltungen und Identitäten wechseln, und stellt sich damit erstmals dem Bamberger Publikum vor.

Spieldauer: ca. 2 Stunden und 20 Minuten, eine Pause

Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!

George Orwells „1984“ gilt als die bedeutendste literarische Dystopie des 20. Jahrhunderts.
Der Autor war sozialkritischer Schriftsteller, Polizist in Indien, Kriegsberichterstatter, Obdachloser, Sozialist, Spanienkämpfer, Anti-Stalinist.
Der Roman ist mittlerweile Teil des kollektiven kulturellen Bewusstseins, „Big Brother is watching you“ und Begriffe wie „Neusprech“ oder „Doppeldenk“ sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen und die anderen großen Themen von „1984“ – Autoritarismus, Totalitarismus, Wahrheit, Überwachung, Unterwerfung, Manipulation – sind leider immer noch oder inzwischen wieder von Aktualität.

2 + 2 = 5 !
Es sei denn, es handelt sich um die Waffenproduktion, dort MUSS 2 + 2 = 4 sein!

1984
10

Theaterfreunde lassen sich immer wieder gern in faszinierende Geschichten, Sphären und Klangwelten entführen, die im Idealfall ganz und gar vergessen machen, dass sie künstlich erschaffen wurden. Doch was geschieht eigentlich hinter den Kulissen? Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Schauspielern, Tänzern, Sängern, Musikern, Dramaturgen… mit all den vielen beteiligten Gewerken wie Bühnentechnik, Kostümschneiderei, Ausstattung oder Kulissenbau, damit am Ende so eine perfekte Illusion auf der Bühne entsteht? Wie fühlt es sich an, selbst einmal auf den Brettern zu stehen, die die Welt bedeuten? Wie viel Technik ist „hinter dem Vorhang“ versteckt? Gibt es geheimnisvolle Räume in dem historischen Theatergebäude, von denen der Besucher nichts sieht und nichts ahnt? Welche Geschichte und welche interessanten Anekdoten verbinden sich mit dem Haus und seinen Menschen? Auf all solche Fragen seiner Gäste möchte das Staatstheater Meiningen bei den regelmäßig angebotenen Führungen durch das Haus eingehen, die interessierten Gruppen und Einzelpersonen einen Blick in die ganz eigene Welt des Theaters gewähren.

Anmelden kann man sich für diesen Rundgang der besonderen Art bei Susanne Klapka unter der Telefonnummer 0172 7926723. Die Theatermitarbeiterin begrüßt die Besucher jeweils am Bühneneingang. 

Theaterführung

Herr Spatz, der Vogelkundler, brütet über einem gefundenen Vogelei. Was mag da drinnen sein?Da bekommt er unerwartet ein Paket von seiner Tante Agathe. Was soll er denn mit ihren alten Königspuppen?
Doch Hexe Akabea bringt ihn auf brennend neue Ideen: Ein Ei wird eine Prinzessin, ein Stuhl ein Drache und eine Perle ein wunderbar dramatischer Zündstoff. Aber wie die Prinzessin ein Vogel wird und das trauernde Königspaar wieder zu seiner Prinzessin kommt, das verraten wir Euch noch nicht!

Ein Stück über die Geduld eines Vogelkundlers, Abenteuerlust und die Freude am Fliegen.

Für Kinder ab 4 Jahren

Spiel: Norbert Böll
Regie: Susanne Capar

Prinzessin Perle und der Drachenstuhl

Für Maria Stuart, Königin von Schottland, geht es zu Beginn von Friedrich Schillers Trauerspiel nur noch um das nackte Überleben. Nach ihrer Flucht aus Schottland erhoffte sie sich politisches Asyl bei Elisabeth, der Königin von England. Nicht ohne Grund sah diese in ihr eine gefährliche Rivalin um die Krone und ließ sie inhaftieren. Jahre später, zermürbt und gedemütigt von der Willkür ihrer Kerkermeister, erhält sie das Todesurteil. Um dieses zu vollstrecken, bedarf es jedoch noch der Bestätigung durch Elisabeth. Es bleibt nicht viel Zeit, als Mortimer, ein junger fanatischer Anhänger der Maria, eine gewaltsame Befreiung plant. Ein Zusammentreffen der beiden Königinnen soll Elisabeth zu einem Gnadenakt bewegen, doch die Szene gerät zum offenen Schlagabtausch. Marias Schicksal ist besiegelt, und sie endet auf dem Schafott.

Zwei Frauen, die nicht nur Geschichte geschrieben haben, sondern auch unentrinnbar verstrickt sind in die weltpolitischen und ideologischen Konflikte ihrer Zeit, stellt Schiller in das Zentrum seines 1800 am Weimarer Hoftheater uraufgeführten Trauerspiels. Die Unvereinbarkeit von Macht, Moral und Menschlichkeit zeigt sich dabei am individuellen Schicksal. Genau darin besteht die große Wirkung und die Modernität dieses Stücks, das als ein Meisterwerk europäischer Dichtkunst gilt.

Maria Stuart
Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm
Lenglumé erwacht mit einem beachtlichen Kater und mit einem Filmriss. Er hat keinerlei Erinnerungen an den vorigen Abend. Was er noch weiß: Gegenüber seiner Ehefrau Norine hat er behauptet, Kopfschmerzen zu haben, und sich früh zurückgezogen. Anschließend hat er sich heimlich zu einem Klassentreffen geschlichen. Durch ein lautes Schnarchen wird plötzlich klar: Er ist nicht allein nach Hause gegangen! Neben sich im Bett findet er seinen alten Schulfreund Mistingue, der sich auch an nichts erinnern kann. In ihren Hosentaschen finden die beiden Männer kleine Kohlestückchen, außerdem ist ihr Regenschirm mit Affenkopfknauf verschwunden. Beim Frühstück mit Norine erfahren die beiden aus der Zeitung erschreckende Neuigkeiten: In der Nacht soll ein grausamer Mord an einer Kohlenhändlerin passiert sein, verübt von zwei Betrunkenen. Am Tatort wird nur ein Schirm mit Affenkopfknauf gefunden. Immer mehr rätselhafte Hinweise tauchen auf, und mit ihnen kehren Stück für Stück die Erinnerungen an die durchzechte Nacht zurück. Lenglumé und Mistingue sind sich sicher – sie sind die Mörder! Während Lenglumé noch versucht, seinen nächtlichen Ausflug vor seiner Frau geheim zu halten, taucht ein Zeuge aus der vergangenen Nacht auf. Die Männer sind schockiert! Von nun an heißt es, wachsam sein und wenn es sein muss, Zeugen der Tat eliminieren. Was folgt, ist eine rasend komische, temporeiche Reihe von Vertuschungsversuchen, Verwechslungen und Missverständnissen.


Zweifel an der eigenen Wahrnehmung, Integrität und Zurechnungsfähigkeit bestimmen in Eugène Labiches Stück die Handlung. Die Uraufführung fand 1857 in Paris statt. Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek übersetzte die bissig scharfe Komödie ins Deutsche und lieferte damit die meistgespielte deutsche Version von Die Affäre Rue de Lourcine.
Die Affäre Rue de Lourcine

von Henrik Ibsen

Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben.

Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.

Hedda Gabler von Henrik Ibsen wurde im Jahr 1890 uraufgeführt. Das Stück stellt zeitlose Fragen nach Identität, Freiheit, Macht und den Grenzen der individuellen Existenz. Es ist ein Klassiker des realistischen Dramas und ein fesselndes Porträt einer außergewöhnlichen Frau in einer restriktiven Gesellschaft. Ibsen schuf die Figur der Hedda Gabler als eine komplexe und rebellische Frau, die sich nach Freiheit sehnt, jedoch nur über begrenzte Handlungsmöglichkeiten verfügt. Getrieben von dem Verlangen nach Macht manipuliert und kontrolliert sie ihre Mitmenschen bis sie selbst keinen Ausweg mehr findet.

Hedda Gabler
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Die anstehende Premiere der "Gespenster" stellen wir Ihnen im Rahmen einer Matinee im Foyer des Großen Hauses vor. Nutzen Sie die Gelegenheit, von Dramaturgie und Regieteam Wissenswertes über Mitwirkende und Inszenierungen zu erfahren und lassen Sie Ihre Neugier auf das Ergebnis wecken.
Matinee: Gespenster
Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm
Don Giovanni wird nach einem Verführungsversuch bei Donna Anna in ein Duell mit ihrem Vater verwickelt, in dessen Verlauf er den Komtur tötet. Vom Pech verfolgt, begegnen er und sein Diener Leporello anschließend der von Giovanni unlängst betrogenen Donna Elvira. Endet schon diese Begegnung mit einer Niederlage Giovannis, vereitelt Donna Elvira auch einen Verführungsversuch des Wüstlings an der jungen Braut Zerlina, die er bereits den Händen ihres Bräutigams Masetto entrissen hatte. Für den Abend kündigt Giovanni ein Fest an, auf dem er abermals Zerlina erobern will. Unterdessen hat Donna Anna in Giovanni den nächtlichen Verführer und Mörder ihres Vaters erkannt und fordert ihren Verlobten Don Ottavio zur Rache auf. In der allgemeinen Verwirrung des Festes kann Giovanni noch einmal entkommen, doch am Ende steht die Statue des Komturs selbst vor seiner Tür.
Nach dem überwältigenden Erfolg der Prager Aufführungen der Hochzeit des Figaro im Januar 1787 erhielten Mozart und sein Librettist Lorenzo Da Ponte durch den Impresario Pasquale Bondini den Auftrag, auch für die kommende Saison eine weitere Oper für Prag zu schreiben. Die Wahl fiel auf den Don-Juan-Stoff, den der spanische Barockdichter Tirso de Molina mit dem um 1630 veröffentlichten El Burlador de Sevilla erstmals als Komödie gestaltet hatte. Die Uraufführung von Mozarts und Da Pontes Don Giovanni am 29. Oktober 1787 im Prager Nationaltheater geriet zum größten Triumph im Leben Mozarts, während die später gern so betitelte „Oper aller Opern“ bei den Wiener Zeitgenossen zunächst auf Ablehnung stieß: „Die Oper ist köstlich, ist göttlich, vielleicht selbst besser noch als der Figaro“, soll Kaiser Joseph II. geschwärmt haben, „aber sie ist keine Speise für die Zähne meiner Wiener.“ – Mit Don Giovanni stellt sich Intendant Markus Trabusch erstmals als Regisseur einer Mozart-Oper am Mainfranken Theater vor.
Don Giovanni

Charles Nichols, Geschichtsprofessor an der Harvard University, hat zu einem prestigeträchtigen Symposium den weißen Nationalisten Benjamin Carver eingeladen. Gemäß seinem Motto, die Antwort auf Hassrede sei mehr Rede, möchte er Carver und seine politischen Ansichten öffentlich demontieren. Die Dekanin Amy Katz und der anerkannte Historiker Baxter Forrest, ein ehemaliger Student Nichols’, versuchen ihren Kollegen und Freund von seinem Vorhaben abzubringen. Studierende, darunter auch seine eigenen Doktorand:innen, protestieren öffentlich und gehen gegen Carver vor, der zudem als Holocaust-Leugner und Nazi-Sympathisant gilt. Nichols lässt sich jedoch nicht von seinem Vorhaben abbringen und nimmt eine Einladung zum Essen bei Carver an – mit verheerenden Folgen ...

Mit seinem 2019 in den USA uraufgeführten Theaterstück ist dem amerikanischen Dramatiker und Drehbuchautor Paul Grellong ein explosiver Text zum Thema Meinungsfreiheit und deren Grenzen gelungen. In seiner raffinierten Erzählstruktur, die das Publikum mit ausgeklügelten Plot-Twists bis zum Ende in Atem hält, changiert das Stück zwischen Polit-Thriller und Drama. Dabei befragt Grellong nicht nur, wie weit der Dialog mit Anhänger:innen extremistischen Gedankenguts gehen darf, sondern zeigt auch, wie gewissenlos das Individuum handelt, wenn dessen eigene gesellschaftliche Position ins Wanken gerät.

Wer Wind sät

George Orwells „1984“ gilt als die bedeutendste literarische Dystopie des 20. Jahrhunderts.
Der Autor war sozialkritischer Schriftsteller, Polizist in Indien, Kriegsberichterstatter, Obdachloser, Sozialist, Spanienkämpfer, Anti-Stalinist.
Der Roman ist mittlerweile Teil des kollektiven kulturellen Bewusstseins, „Big Brother is watching you“ und Begriffe wie „Neusprech“ oder „Doppeldenk“ sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen und die anderen großen Themen von „1984“ – Autoritarismus, Totalitarismus, Wahrheit, Überwachung, Unterwerfung, Manipulation – sind leider immer noch oder inzwischen wieder von Aktualität.

2 + 2 = 5 !
Es sei denn, es handelt sich um die Waffenproduktion, dort MUSS 2 + 2 = 4 sein!

1984

Kulturboden in Hallstadt

Jeder kennt sie, die Müdigkeit in der Beziehung, wenn man nach einigen Jahren ratlos in das Gesicht des Partners schaut und sich klar wird: „Vor der Ehe wollte ich ewig leben“. Viele hatten so ihre Träume von einem glücklichen und erfüllten Dasein. Mit 25 heiratet man den Menschen, der einem den Verstand wegbu..., mit 50 stellt man fest: Es ist ihm gelungen! Ist denn nun die Ehe trotz hoher Scheidungsraten wirklich überholt? Sind SingleLeben, Abendabschlussgefährten und Fremdgehportale im Netz eine tragfähige Alternative? Könnte man nicht das alte Institut Ehe modernisieren?

Vor der Ehe wollt ich ewig leben
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Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm
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Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind

Frau Margot, Frau Imelda und Frau Leila, drei Ex-First-Ladys, – Ähnlichkeiten mit realen Figuren der Geschichte sind durchaus beabsichtigt –, treffen bei einer Pressekonferenz aufeinander. Ihre Leben sollen verfilmt werden. Gelegenheit für die drei Diktatorengattinnen zur perfekten Selbstinszenierung. Gottfried, der Simultanübersetzer, der noch am Vortag bei einer internationalen Fischereitagung gedolmetscht hat, findet sich plötzlich in einem Haifischbecken der besonderen Art. Seine Vermittlungsversuche gipfeln noch bevor das Publikum eintrifft in einem diplomatischen Super-GAU. Ob der Handkuss von Mao, schusssichere BHs oder die erste Liebesnacht mit Erich an Stalins Geburtstag, zwischen den drei Damen kommt es zu einem verbalen Schlagabtausch, der Schlimmes ahnen lässt. Und auch der anfangs so unschuldig wirkende Gottfried verfolgt seine eigenen Pläne: Denn ein Dolmetscher ist ja nicht "irgend so ein mechanischer Plapperpapagei".

Theresia Walser ist die Tochter des Schriftstellers Martin Walser und zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dramatikerinnen. Ihre ebenso sprachartistische wie subversive Komödie ist eine lustvolle Abrechnung mit der Perfidie diktatorischer Machthaber:innen.

Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel

von Henrik Ibsen

Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben.

Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.

Hedda Gabler von Henrik Ibsen wurde im Jahr 1890 uraufgeführt. Das Stück stellt zeitlose Fragen nach Identität, Freiheit, Macht und den Grenzen der individuellen Existenz. Es ist ein Klassiker des realistischen Dramas und ein fesselndes Porträt einer außergewöhnlichen Frau in einer restriktiven Gesellschaft. Ibsen schuf die Figur der Hedda Gabler als eine komplexe und rebellische Frau, die sich nach Freiheit sehnt, jedoch nur über begrenzte Handlungsmöglichkeiten verfügt. Getrieben von dem Verlangen nach Macht manipuliert und kontrolliert sie ihre Mitmenschen bis sie selbst keinen Ausweg mehr findet.

Hedda Gabler

Das ETA Hoffmann Theater Bamberg setzt seine Auseinandersetzung mit den Geschehnissen des 7. Oktober 2023 und seinen Folgen fort. Nach dem brutalen Überfall der Hamas mit zahlreichen Massakern an der israelischen Zivilbevölkerung eskaliert der kriegerische Konflikt im Nahen Osten. Das Kalkül der Terroristen, dass die Rache des Staates Israel zu weiteren Reaktionen führen würde, ist aufgegangen. Der Ausgang ist weiter ungewiss.

Unmittelbar aus der Erfahrung des Überfalls hat die israelische Autorin Maya Arad Yasur einen Text geschrieben, den die Regisseurin Sapir Heller szenisch umsetzt. Gemeinsam finden sie eine Form der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Schmerz… Entstanden ist eine theatrale Performance, die nach der Menschlichkeit, der Empathie und der verbleibenden Hoffnung fragt.

Im Anschluss an die Performance lädt das ETA Hoffmann Theater ein zu einem Gespräch über den 7. Oktober und die Folgen – auch in Deutschland. Wie kann man angesichts der Ereignisse humanistisch bleiben? Wie können wir vermeiden, dass Antisemitismus und Rassismus die Gesellschaft weiter spalten?

Gespräch: Patrick H.-J. Nitzsche (Antisemitismus-Beauftragter der Stadt Bamberg), Mirjam Elsel (Kirchenrätin und Beauftragte für interreligiösen Dialog der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern), Sapir Heller, Armin Breidenbach (Leitender Dramaturg)

Eintritt frei 

Wie man nach einem Massaker humanistisch bleibt in 17 Schritten
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Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind

Der zweite Teil von Matthew Lopez‘ ergreifendem Gesellschaftsepos lässt Eric und Toby auf der Suche nach Sinn im Leben und ihrem Beitrag für die Welt in tiefe Existenzkrisen stürzen. Der aufkeimende Populismus der Trump-Ära und die Frage nach persönlicher Haltung dazu spalten ihren Freundeskreis und konfrontieren Eric mit dem Gegensatz zwischen individuellem Glück und gesellschaftlicher Verantwortung. Toby kann in seinem unerreichbaren Verlangen nach Adam weder den Drogen noch seiner Vergangenheit entfliehen und reißt nicht nur sich, sondern auch den Sexarbeiter Leo, welcher Adam erstaunlich ähnlich sieht, ins Verderben. Als Eric einige Monate später unerwartet auf den kranken und vom Leben auf der Straße gezeichneten Leo trifft, weiß er, dass er ihm helfen muss. Er bringt ihn zu Walters Haus außerhalb der Stadt, in dem dieser einst während der Aids-Epidemie viele Männer aufgenommen, ihnen ein Zuhause gegeben und sie bis zum Tod begleitet hat. Mutig stellt Eric sich seiner Verantwortung und tritt Walters Vermächtnis an – bereit, die Welt zu verändern.


The Daily Telegraph bezeichnete "Das Vermächtnis" als das "bedeutendste amerikanische Theaterstück des Jahrhunderts". Matthew Lopez entwirft darin ein breit gefächertes Tableau an homosexuellen Figuren, wie es sie so noch nie zuvor auf der Bühne gegeben hat. Sie alle verbindet die große Sehnsucht nach Liebe, einem glücklichen Leben und einem sicheren Platz in der Welt – universelle Themen, die alle Zuschauer*innen gleichermaßen dazu einladen, sich in den dargestellten Schicksalen wiederzuerkennen, um mit Eric, Toby und ihren Freunden zu lachen, zu lieben und zu leiden.


"Das Vermächtnis (The Inheritance) – Teil 1" feiert am 6. Oktober 2023 Premiere. Das ETA Hoffmann Theater zeigt die beiden abendfüllenden Teile sowohl einzeln als auch an ausgewählten Terminen hintereinander als zusammenhängendes Theaterevent.

Spieldauer: ca. 3 Stunden, eine Pause 

Das Vermächtnis - Teil 2
Agnès und Daniel Besse nehmen in ihrer Komödie die "Patchwork"-Beziehung zwischen Julie, Hélène, Luc und Dimitri unter die Lupe. Alle Vier sind sehr attraktiv, charmant und gutbetucht. 
Eines Abends taucht Luc unverhofft bei Julie auf, mit welcher er ehemals liiert war ehe er Hélène kennenlernte – und heiratete. Doch auch das ist schon wieder vorbei und reumütig möchte er zu Julie zurückkehren. Doch diese wehrt die Avancen am Abend ihres Hochzeitstages mit Dimitri ab. Und ist kurz darauf selbst die Verlassene. 
Die Karten werden also wieder neu gemischt und sie kommen sich dabei natürlich gehörig ins Gehege. Was gerade noch so leicht und selbstverständlich erschien, gerät ins Trudeln. 
Ein kapriziöser, höchst amüsanter, geistreicher und im doppelten Sinn auch schlagfertiger Abend, inklusive Tiefschläge - Pariser Edelboulevard vom Feinsten.
Gemischtes Doppel

Ein außergewöhnlicher Theaterabend erwartet Sie bei uns im Theater! Wir freuen uns, Ihnen das mit Spannung erwartete Theaterstück „Das perfekte Geheimnis“ von Paolo Genovese präsentieren zu dürfen. Diese fesselnde Inszenierung verspricht ein Feuerwerk an Emotionen, Geheimnissen und unerwarteten Wendungen.

Basierend auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm, der das Publikum weltweit begeisterte, erzählt „Das perfekte Geheimnis“ die Geschichte einer Gruppe von Freunden, die sich zu einem geselligen Abendessen treffen. Als „Eva” ein Spiel vorschlägt, dass alle ihre Handys auf den Tisch legen und alle eingehenden Nachrichten und Anrufe öffentlich gemacht werden, werden die Geheimnisse, Lügen und Intrigen, die sie vor den anderen verbergen, enthüllt. Was folgt, ist ein fesselnder und humorvoller Kampf um Wahrheit, Freundschaft und die Bedeutung von Vertrauen.

Unter der einfühlsamen Regie von Sven Höhnke werden Sie in eine Welt voller Überraschungen und menschlicher Schwächen entführt. Das talentierte Ensemble, angeführt von den herausragenden Darstellern Jörg Ewert als Rocco, Anne Hansen als Eva, Johanna Hansen als Sofia, Bodo Koch als Lele, Silva Schreiner als Carlotta, Miro Nieselt als Cosimo, Angelina Gerhardt als Bianca und Andreas Neumann als Peppe, verkörpert die vielschichtigen Charaktere auf beeindruckende Weise und lässt sie vor Ihren Augen lebendig werden.

„Das perfekte Geheimnis“ ist eine mitreißende Komödie, die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig für ausgelassene Lachmomente sorgt. Das Stück untersucht auf unterhaltsame Weise die Komplexität menschlicher Beziehungen und stellt die Frage, wie gut wir uns wirklich kennen.

Die Premiere von „Das perfekte Geheimnis“ findet am 15.09.23 um 20.00h im Theater am Neunerplatz in Würzburg statt. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Tickets, um dieses außergewöhnliche Theatererlebnis nicht zu verpassen!

Regie/Bühne: Sven Höhnke

Regieassistentin/Kostüm: Ute Friedrich und Hella Huber

Das perfekte Geheimnis

"LEBE. LIEBE. LACHE."

❤️Die Show für ein Leben voller Selbstliebe, Achtsamkeit und wahrem Glück.

Worauf Du Dich freuen kannst...

  • Ich gebe Dir die entscheidenden Dinge mit, die Dich bessere Beziehungen führen lassen werden: Zu anderen, aber vor allem zu Dir selbst. Diese Dinge haben mir selbst zu ganz viel Selbstliebe und zu viel mehr Verständnis für die Menschen in meinem Leben verholfen. Das möchte ich unbedingt mit Dir teilen.
  • Du wirst Dich selbst viel besser verstehen, wenn Du Frieden machst, mit Dingen aus der Vergangenheit. Du wirst Momente erleben, wo Du das loslässt, was Dich noch festhält, was eine wunderbare Freiheit in Dir auslösen wird.
  • Auf Dich wartet eine unfassbar schöne Energie, die von ganz wunderbaren Menschen ausgeht. Allein dieses Gefühl zu wissen, dass man ein wichtiger Teil dieser großartigen Menge ist, lässt das Herz höher schlagen. Ich werde Dich nicht nur inspirieren, sondern auch unterhalten! Also: "Let me indertain you!"

    ...ich will Dir hier natürlich noch nicht alles verraten, aber glaube mir: Du wirst überrascht sein und Momente voller Achtsamkeit und Dankbarkeit erleben!
Biyon Kattilathu
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Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind
Agnès und Daniel Besse nehmen in ihrer Komödie die "Patchwork"-Beziehung zwischen Julie, Hélène, Luc und Dimitri unter die Lupe. Alle Vier sind sehr attraktiv, charmant und gutbetucht. 
Eines Abends taucht Luc unverhofft bei Julie auf, mit welcher er ehemals liiert war ehe er Hélène kennenlernte – und heiratete. Doch auch das ist schon wieder vorbei und reumütig möchte er zu Julie zurückkehren. Doch diese wehrt die Avancen am Abend ihres Hochzeitstages mit Dimitri ab. Und ist kurz darauf selbst die Verlassene. 
Die Karten werden also wieder neu gemischt und sie kommen sich dabei natürlich gehörig ins Gehege. Was gerade noch so leicht und selbstverständlich erschien, gerät ins Trudeln. 
Ein kapriziöser, höchst amüsanter, geistreicher und im doppelten Sinn auch schlagfertiger Abend, inklusive Tiefschläge - Pariser Edelboulevard vom Feinsten.
Gemischtes Doppel
Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm
Komödie von Stefan Vögel

Tessa hat Ralf vor fünf Jahren verlassen. Nun steht sie, ganz Dramaqueen, weinend vor seiner Tür. Denn sie wurde selbst von ihrem neuen Freund, dem Rockmusiker Rainer, sitzen gelassen. Das ist seit ihrer Trennung von Ralf schon der vierte Mann in fünf Jahren, mit dem es nicht klappt. Was macht sie nur falsch? Dabei ist sie doch so eine unkomplizierte Frau, ist sie überzeugt. Alles, was sie zum Glücklichsein braucht, sind Schuhe und Taschen - die kauft sie vom reichlich vorhandenen Geld ihres Vaters. Und ein Mann für's Leben wäre auch ganz schön. Eigentlich, das meint sie nach den vielen Pleiten nun zu wissen, hat es mit ihrem Ex-Ehemann Ralf am besten funktioniert. Immerhin 19 Jahre lang waren sie ein Paar.
Doch diesmal ist es anders als sonst. Tessa hat einen Plan: Sie will Ralf zurück. Sie quartiert sich kurzerhand über Nacht bei ihm ein. Um die Erinnerungen an gemeinsame schöne Zeiten zu wecken, möchte sie die früheren Freunde Nadine und Eric zum Brunch am nächsten Morgen einladen. Sie ist ganz erschüttert, als Ralf ihr sagt, dass sich Eric und Nadine vor drei Monaten getrennt haben. Er verheimlicht aber vor seiner Ex-Frau, dass er mittlerweile mit der taffen Nadine zusammen ist. Das wird an diesem Morgen für allerhand Turbulenzen sorgen. Denn die ahnungslose Tessa macht aus ihren Rückeroberungsplänen in Sachen Ralf auch kein Geheimnis als Nadine auftaucht, was diese wiederum völlig in den falschen Hals bekommt. Und als dann auch noch Eric auf der Bildfläche erscheint und Rockmusiker Rainer sich auf die Suche nach Tessa macht, wird es richtig verrückt. Wer liebt hier eigentlich wen und warum?
Stefan Vögel ist ein Meister komödiantischer Beziehungsverwicklungen. Unter der Oberfläche des Liebeschaos verbergen sich Fragen nach Wertvorstellungen, Sehnsüchten und dem Sinn des Lebens. Die Geschichte vollzieht im Lauf des Abends so manche Wendung und bietet viel Wiedererkennungspotential.
Schuhe Taschen Männer

Zwischen 1612 und 1631, vor und während des 30-jährigen Krieges, unter dem Eindruck von Ernteausfällen und Kälteeinbrüchen wurden ca. 1000 Menschen in und um Bamberg als angebliche Hexen, Trudner oder Zauberer hingerichtet. In bürokratischer Manier sind erfolterte Geständnisse dokumentiert und in langvergessenen Handschriften Tagebucheinträge verfasst worden, die von den Verbrechen dieser Zeit erzählen. All diese Dokumente legen offen, wie leicht es war, als Hexe zu sterben, und wie unmöglich, sich von dieser Anklage zu befreien. Ganze Familien wurden ausgelöscht oder in den finanziellen und gesellschaftlichen Ruin getrieben. In einer Zeit, die so anders dachte als unsere, in der das Magische im Denken ebenso verankert war wie der Frauenhass, nutzten Prediger wie Friedrich Förner ihren Einfluss, um den Glauben an die Notwendigkeit der Ausrottung des Magischen zu befeuern. Doch was war dieses Magische? Das Teuflische? Die Leidenschaft? Der weibliche Körper? Die Musik und die Ektase? Der Überfluss, von dem nur zu träumen war?

Wie konnte ein System aus Hass und Anklagewahn entstehen, dem sich niemand in den Weg stellen konnte, ohne selbst verdächtig zu werden? Das mit der Verfolgung von Außenseiter*innen begonnen hat und sich über die Jahre so weit entwickeln konnte, dass ein Großteil der politischen Führung der Stadt hingerichtet wurde? Welche Erzählungen, welche Weltanschauungen und welche politische Motivation haben die Scheiterhaufen ermöglicht?


Amanda Lasker-Berlin macht sich auf die Suche nach einer Zeit, die lange vorbei ist, aber deren Geschichten und Bilder uns immer noch prägen. Feinsinnig und schonungslos erforscht sie, welchen Einfluss Natur und Umwelt auf gesellschaftliche Ereignisse und die Verbreitung von Hass haben und wie dieser sich mit Hilfe des Buchdrucks ausweiten konnte. Fast so schnell wie heute durch moderne Medien. Im Vordergrund des entstehenden Theatertexts stehen jedoch die verborgenen Geschichten der Angeklagten.

Jahre ohne Sommer

George Orwells „1984“ gilt als die bedeutendste literarische Dystopie des 20. Jahrhunderts.
Der Autor war sozialkritischer Schriftsteller, Polizist in Indien, Kriegsberichterstatter, Obdachloser, Sozialist, Spanienkämpfer, Anti-Stalinist.
Der Roman ist mittlerweile Teil des kollektiven kulturellen Bewusstseins, „Big Brother is watching you“ und Begriffe wie „Neusprech“ oder „Doppeldenk“ sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen und die anderen großen Themen von „1984“ – Autoritarismus, Totalitarismus, Wahrheit, Überwachung, Unterwerfung, Manipulation – sind leider immer noch oder inzwischen wieder von Aktualität.

2 + 2 = 5 !
Es sei denn, es handelt sich um die Waffenproduktion, dort MUSS 2 + 2 = 4 sein!

1984

Tessa Ensler hat es geschafft: Aus einer Arbeiterfamilie stammend, hat sie sich nach einem Abschluss mit Bestnoten an einer Eliteuni zu einer der gefragtesten Strafverteidigerinnen Londons hochgearbeitet. Ihre Spezialität sind Verfahren wegen sexualisierter Übergriffe, die sie regelmäßig gewinnt. Im Kreuzverhör nimmt sie die Opfer in die Mangel, präsentiert dem Richter vermeintliche Lücken in der Anklage und ein gewonnener Fall folgt dem nächsten. Tessa ist stolz auf ihre hohe Freispruchrate, die Unschuldsvermutung ist für sie keine Floskel, sondern das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. 

Doch dann wird sie selber Opfer einer Vergewaltigung und findet sich im Gerichtssaal auf der anderen Seite wieder – und ihr Glaube an das Justizsystem wird zutiefst erschüttert und in Frage gestellt. Der Täter ist keineswegs ein Unbekannter, sondern ihr langjähriger Arbeitskollege und Flirt Julian. Obwohl sie genau weiß, was in einem Prozess auf sie zukommt, entscheidet sie sich zur Anzeige und stellt sich dem Gerichtsprozess. Was sie vorher als Spiel gesehen hat, in dem es nur um die juristische Wahrheit geht, wird zu ihrer eigenen Erfahrung weiblicher Ohnmacht in einem von Männern gemachten System. 

Autorin Suzie Miller, die selbst Anwältin war, hat mit „Prima facie“ einen aufrüttelnden #metoo-Monolog geschrieben, in dem die patriarchale Macht des Rechtssystems auf eindringliche aber auch einfühlsame Art entlarvt wird. „Prima facie“ wurde 2019 in Australien uraufgeführt. Im Frühjahr 2022 spielte Jodie Comer („Killing Eve“) die Rolle von Tessa am National Theatre in London. Mehr als 300.000 Zuschauer*innen sahen das Stück im Kino durch die Ausstrahlung des National Theatre live. 

Spieldauer: 1 Stunde, 45 Minuten

Hinweis: Bei dieser Inszenierung kommen Stroboskopeffekte (schnelle Lichtblitze) zum Einsatz. Außerdem thematisiert Prima facie sexualisierte Gewalt.

Prima Facie

von Henrik Ibsen

Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben.

Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.

Hedda Gabler von Henrik Ibsen wurde im Jahr 1890 uraufgeführt. Das Stück stellt zeitlose Fragen nach Identität, Freiheit, Macht und den Grenzen der individuellen Existenz. Es ist ein Klassiker des realistischen Dramas und ein fesselndes Porträt einer außergewöhnlichen Frau in einer restriktiven Gesellschaft. Ibsen schuf die Figur der Hedda Gabler als eine komplexe und rebellische Frau, die sich nach Freiheit sehnt, jedoch nur über begrenzte Handlungsmöglichkeiten verfügt. Getrieben von dem Verlangen nach Macht manipuliert und kontrolliert sie ihre Mitmenschen bis sie selbst keinen Ausweg mehr findet.

Hedda Gabler

Produktionen kommen und gehen - nur ETA bleibt! In unserer glamourösen Late­-Night­-Show "ETA trifft" geben uns Daniel Seniuk als Showmaster ETA und Eric Wehlan als sein Assistent Dirk Beständigkeit in einer sich ständig wandelnden (Theater-­)Welt.

Hochprofessionelle Vorbereitung, unwiderstehlicher Charme, topaktuelle Themen, musikalische Einlagen und interaktive Spiele zeichnen diese nicht unbedingt minuten­ genau durchgetaktete Show aus. Als Showgäste begrüßt ETA regelmäßig Ensemble­-Mitglieder und Mitarbeiter*innen des Theaters. Lernen Sie die Theatermenschen von einer ganz anderen Seite kennen!

Der Eintritt ist kostenlos.

ETA trifft
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»Jetzt pack schon aus!« Vogel Karl hat richtig Appetit auf Würmer. Die vermutet er in einem der Pakete, die gerade mit der Post gekommen sind. Doch erstmal packen Dolittle und er nur Schnabelpolitur und Sprachübungsbälle aus. Nichts für Karls Hunger. Was im dritten Paket steckt, macht den Doktor und seinen gefiederten Freund ziemlich ratlos: »Hast du das bestellt?« Nein, hat er nicht, der Karl. Aber wer dann? Schwein Yogi und die Hühner Agathe und Polykarp jedenfalls auch nicht. Eieiei! »Das Paket ist für den Professor von nebenan!« erkennt Dolittle und will die Verwechslung aufklären, nicht ahnend, welchen kaltherzigen Plan der Professor und sein Komplize, Wurm Hubertus, mit dieser Bestellung verfolgen. Für alle ab 6 Jahren
Überraschung für Dolittle
Das Leben von Herrn Taschenbier ist ziemlich langweilig: Jede Woche ist gleich! Am Sonntag scheint die Sonne, am Montag trifft er Herrn Mon, am Dienstag hat er Dienst, Mittwoch ist Mitte der Woche, Donnerstags donnerts, Freitag ist frei und Samstags? An einem Samstag trifft Herr Taschenbier auf das Sams. Es ist klein, quirlig und voller Ideen. Noch dazu hat es blaue Punkte im Gesicht, die Wünsche erfüllen und jede Menge Chaos anrichten. Und ob Herr Taschenbier will oder nicht, sagt das Sams ab dem ersten Augenblick "Papa" zu ihm. Ab jetzt wird sein Leben gewaltig auf den Kopf gestellt.

Der gebürtige Schweinfurter Paul Maar ist einer der erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. 2023 ist das große Jubiläumsjahr: Die Sams-Bücher werden 50 Jahre alt. Das erste Sams-Buch "Eine Woche voller Samstage " ist 1973 erschienen. Mittlerweile sind insgesamt 11 Bände der erfolgreichen Kinderbuchreihe erschienen, die mehr als sechs Millionen Mal verkauft wurden. Der Schriftsteller lebt wie das Sams in Bamberg.
Das Sams
Du wolltest schon immer mal bei einer Gameshow wie ‚Schlag den Raab‘ oder ‚Joko gegen Klaas‘ im Live Publikum sitzen? Über Sieg oder Niederlage zu bestimmen ist genau dein Ding? Oder hast du einfach Lust auf einen unterhaltsamen Abend, um die Welt zu vergessen?
 
Talia Klenk lädt wieder zum Improet (Impro-et) zwei Menschen in das Theater am Neunerplatz ein, um die verrücktesten Aufgaben zu meistern und am Ende den Sieg mit nach Hause zu nehmen.
 
Am magischen Roland E-35 / Piano-Improzauber Nilz Hübenbecker, der wieder einmal die musikalischen Takte vorgibt.

Improet die wohl verrückteste Gameshow – kehrt zurück nach Würzburg.

Lasst euch ein, auf einen spannenden Abend voller Herausforderungen, Humor, Charme, Improvisation und Poesie.

Improet

Klassischer Fall von Filmriss: Als der völlig verkaterte Lenglumé nach einem Klassentreffen morgens aufwacht, findet er zu seiner Überraschung den ehemaligen Schulkameraden Mistingue neben sich. Die beiden arrivierten Pariser Bürger waren gemeinsam auf Sauftour, so viel ist sicher. Doch wie erklären sich die Kohlenstücke in ihren Hosentaschen? Sollten sie etwa die junge Kohlenträgerin auf dem Gewissen haben, die laut Zeitungsbericht ermordet wurde? Sämtliche Indizien deuten darauf hin. Wenn Lenglumé und Mistingue nicht im Gefängnis landen wollen, bleibt ihnen nur die Flucht außer Landes. Und sämtliche Zeugen müssen aus dem Weg geräumt werden. In grotesker Verzweiflung trachten sie schließlich einander sogar nach dem Leben ...

Der französische Erfolgsautor Eugène Labiche (1815 – 1888), der König des Boulevardtheaters, entlarvt in seiner grandiosen Kriminal-Komödie die Anstrengungen der Bourgeoisie, die bürgerliche Fassade aufrechtzuhalten. Immer absurdere Wendungen nimmt die Handlung, immer stärker zieht der Autor die Schraube an.
Das Stück wird in der Übersetzung von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek gezeigt, die auch die musikalischen Couplet-Einlagen in ein flottes Deutsch übertragen hat.

Die Affäre Rue de Lourcine
Der mächtige Prinz Gonzaga ist seit einem Hofball von der bürgerlichen Emilia Galotti besessen und möchte sie verführen. Nachdem er erfährt, dass sie den angesehen Grafen Appiani heiraten und die Stadt verlassen wird, beschließt er, seinem Drang nachzugehen. Während der Messe, die die fromme Emilia vor der Hochzeit besucht, bedrängt er die Betende. Als sie ihm jedoch nicht die erhoffte Antwort für einen Aufschub der Hochzeit gibt, schmiedet der Zurückgewiesene mit seinem Kammerherrn Marinelli einen infamen Plan, der sogar den Tod des eigentlichen Bräutigams in Kauf nimmt. Infolgedessen entgleitet dem Prinzen und seinem Diener zunehmend die Kontrolle über das Geschehen. Als dann auch noch die Mätresse des Prinzen, die Gräfin Orsina, plötzlich auftaucht, droht seine Intrige endgültig zu scheitern. Denn Orsina hetzt den sorgenvollen Odoardo, Emilias Vater, gegen das unmoralische Verhalten des Prinzen auf.

Gotthold Ephraim Lessing beendete sein bürgerliches Trauerspiel im Winter 1771/72, im März darauf wurde es uraufgeführt. Mit Emilia Galotti schuf Lessing eines der prägendsten Werke des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich lange mit der antiken römischen Erzählung über Virginia: Die römische Bürgerstochter lebte zu einer Zeit massiver politischer Spannungen aufgrund von Willkür und Machtmissbrauch eines Tyrannen. Ihr Vater ermordete seine Tochter, um sie vor einer Vergewaltigung zu schützen. Lessing rückte bei seiner Bearbeitung von der ursprünglichen Handlung ab und wollte eine „bürgerliche Virginia“ schaffen. Mit dem bürgerlichen Trauerspiel schuf er ein Genre, in dem er das Politische im vermeintlich privaten Rahmen verortet. Das Staatspolitische schob er dabei in den Hintergrund, und arbeitete sich stattdessen am Tugendverständnis ab.
Emilia Galotti

Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling.

Behutsam schaut sie hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz.

Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, währen Felix Brosowski den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredelt.

To make a prairie it takes a clover and one bee,
One clover and a bee.
And revery.

The revery alone will do,
If bees are few.

Emily Dickinson

Roadmovie

Kulturboden in Hallstadt

Die feucht fröhliche Faschingszeit ist vorbei, die ernste Fastenzeit beginnt! Das ist die Zeit, in der nun schon bereits zum achten Mal Wolfgang Reichmann in die Kutte des Abtes Wolfram I. schlüpft und von dem hoffentlich noch mit Bäumen gesäumten Michelsberg in den Kulturboden nach Hallstadt herab steigt, um am sechsten, bzw. siebten Tag der Woche zu seiner Gemeinde „etwas anders“ zu predigen. Dabei spielt die Zahl 8 eine durchaus große Rolle. Sie hat als Ziffer keine Ecken und Kanten, die Predigt aber schon. Menschen mit der Lebenszahl 8 gelten als unabhängig und selbstsicher, was auf den Träger des Frankenwürfels und er-nannter Botschafter Bambergs mehr als zutrifft. Von der Landtagswahl über den nahezu abgeschafften Sportunterricht bis zu Feng Shui Klangschalen ist so ziemlich alles dabei, was im laufenden Jahr die Gemüter seiner Schäfchen erhitzte. Veranstalter Wolfgang Heyder: „Wir freuen uns, die inzwischen nun schon im achten Jahr zu einer echten Tradition gewordene etwas andere Fastenpredigt im Kulturboden wieder begehen zu können. Als Abt Wolfram I. sorgt Wolfgang Reichmann ganz sicher wieder für reichlich Aufsehen unter den Gästen, und ist in seiner gewohnt punktgenauen mit kleinen Spitzen versehenen Predigt für uns ein absoluter Garant für ein wiederum volles Haus.“ Bei aller Ernsthaftigkeit angesichts der Vorgänge in der Welt, in unserem schönen Franken, aber vor allem in unserem „heilen“ Bamberg bleibt sicherlich noch Raum für schmunzelnde teilweise abstruse Geschichten in bekannt augenzwinkernder Manier. Bleiben Sie trotzdem gelassen und „zuversichtlich“ (Zamperoni) und freuen Sie sich auf Unterhaltung mit Gehalt, aber nicht mit erhobenem Zeigefinger. Das muss die Gemeinde im Geiste schon selbst machen.

Die etwas andere Fastenpredigt

Der zweite Teil von Matthew Lopez‘ ergreifendem Gesellschaftsepos lässt Eric und Toby auf der Suche nach Sinn im Leben und ihrem Beitrag für die Welt in tiefe Existenzkrisen stürzen. Der aufkeimende Populismus der Trump-Ära und die Frage nach persönlicher Haltung dazu spalten ihren Freundeskreis und konfrontieren Eric mit dem Gegensatz zwischen individuellem Glück und gesellschaftlicher Verantwortung. Toby kann in seinem unerreichbaren Verlangen nach Adam weder den Drogen noch seiner Vergangenheit entfliehen und reißt nicht nur sich, sondern auch den Sexarbeiter Leo, welcher Adam erstaunlich ähnlich sieht, ins Verderben. Als Eric einige Monate später unerwartet auf den kranken und vom Leben auf der Straße gezeichneten Leo trifft, weiß er, dass er ihm helfen muss. Er bringt ihn zu Walters Haus außerhalb der Stadt, in dem dieser einst während der Aids-Epidemie viele Männer aufgenommen, ihnen ein Zuhause gegeben und sie bis zum Tod begleitet hat. Mutig stellt Eric sich seiner Verantwortung und tritt Walters Vermächtnis an – bereit, die Welt zu verändern.


The Daily Telegraph bezeichnete "Das Vermächtnis" als das "bedeutendste amerikanische Theaterstück des Jahrhunderts". Matthew Lopez entwirft darin ein breit gefächertes Tableau an homosexuellen Figuren, wie es sie so noch nie zuvor auf der Bühne gegeben hat. Sie alle verbindet die große Sehnsucht nach Liebe, einem glücklichen Leben und einem sicheren Platz in der Welt – universelle Themen, die alle Zuschauer*innen gleichermaßen dazu einladen, sich in den dargestellten Schicksalen wiederzuerkennen, um mit Eric, Toby und ihren Freunden zu lachen, zu lieben und zu leiden.


"Das Vermächtnis (The Inheritance) – Teil 1" feiert am 6. Oktober 2023 Premiere. Das ETA Hoffmann Theater zeigt die beiden abendfüllenden Teile sowohl einzeln als auch an ausgewählten Terminen hintereinander als zusammenhängendes Theaterevent.

Spieldauer: ca. 3 Stunden, eine Pause 

Das Vermächtnis - Teil 2

Schauspiel von William Shakespeare
Stückfassung von Christian Schidlowsky

Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

Der Sturm
Mit diesem neuen Filmformat unter der kompetenten Leitung von Olga Gleiser möchten wir eine besondere Diskussionsrunde eröffnen, bei der jeder Zuschauer die Möglichkeit bekommt, politisch-kritische Dokumentationen, internationale Spiel- und Kinderfilme zu diversen gesellschaftlichen Themen sowie Filme über Film-, Kunst- und Theaterschaffende kennenzulernen und an kritischen Nachgesprächen auch mit Filmschaffenden teilzunehmen.
K's Filmkunst
18
»Jetzt pack schon aus!« Vogel Karl hat richtig Appetit auf Würmer. Die vermutet er in einem der Pakete, die gerade mit der Post gekommen sind. Doch erstmal packen Dolittle und er nur Schnabelpolitur und Sprachübungsbälle aus. Nichts für Karls Hunger. Was im dritten Paket steckt, macht den Doktor und seinen gefiederten Freund ziemlich ratlos: »Hast du das bestellt?« Nein, hat er nicht, der Karl. Aber wer dann? Schwein Yogi und die Hühner Agathe und Polykarp jedenfalls auch nicht. Eieiei! »Das Paket ist für den Professor von nebenan!« erkennt Dolittle und will die Verwechslung aufklären, nicht ahnend, welchen kaltherzigen Plan der Professor und sein Komplize, Wurm Hubertus, mit dieser Bestellung verfolgen. Für alle ab 6 Jahren
Überraschung für Dolittle
Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind

Für Maria Stuart, Königin von Schottland, geht es zu Beginn von Friedrich Schillers Trauerspiel nur noch um das nackte Überleben. Nach ihrer Flucht aus Schottland erhoffte sie sich politisches Asyl bei Elisabeth, der Königin von England. Nicht ohne Grund sah diese in ihr eine gefährliche Rivalin um die Krone und ließ sie inhaftieren. Jahre später, zermürbt und gedemütigt von der Willkür ihrer Kerkermeister, erhält sie das Todesurteil. Um dieses zu vollstrecken, bedarf es jedoch noch der Bestätigung durch Elisabeth. Es bleibt nicht viel Zeit, als Mortimer, ein junger fanatischer Anhänger der Maria, eine gewaltsame Befreiung plant. Ein Zusammentreffen der beiden Königinnen soll Elisabeth zu einem Gnadenakt bewegen, doch die Szene gerät zum offenen Schlagabtausch. Marias Schicksal ist besiegelt, und sie endet auf dem Schafott.

Zwei Frauen, die nicht nur Geschichte geschrieben haben, sondern auch unentrinnbar verstrickt sind in die weltpolitischen und ideologischen Konflikte ihrer Zeit, stellt Schiller in das Zentrum seines 1800 am Weimarer Hoftheater uraufgeführten Trauerspiels. Die Unvereinbarkeit von Macht, Moral und Menschlichkeit zeigt sich dabei am individuellen Schicksal. Genau darin besteht die große Wirkung und die Modernität dieses Stücks, das als ein Meisterwerk europäischer Dichtkunst gilt.

Maria Stuart

Ein außergewöhnlicher Theaterabend erwartet Sie bei uns im Theater! Wir freuen uns, Ihnen das mit Spannung erwartete Theaterstück „Das perfekte Geheimnis“ von Paolo Genovese präsentieren zu dürfen. Diese fesselnde Inszenierung verspricht ein Feuerwerk an Emotionen, Geheimnissen und unerwarteten Wendungen.

Basierend auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm, der das Publikum weltweit begeisterte, erzählt „Das perfekte Geheimnis“ die Geschichte einer Gruppe von Freunden, die sich zu einem geselligen Abendessen treffen. Als „Eva” ein Spiel vorschlägt, dass alle ihre Handys auf den Tisch legen und alle eingehenden Nachrichten und Anrufe öffentlich gemacht werden, werden die Geheimnisse, Lügen und Intrigen, die sie vor den anderen verbergen, enthüllt. Was folgt, ist ein fesselnder und humorvoller Kampf um Wahrheit, Freundschaft und die Bedeutung von Vertrauen.

Unter der einfühlsamen Regie von Sven Höhnke werden Sie in eine Welt voller Überraschungen und menschlicher Schwächen entführt. Das talentierte Ensemble, angeführt von den herausragenden Darstellern Jörg Ewert als Rocco, Anne Hansen als Eva, Johanna Hansen als Sofia, Bodo Koch als Lele, Silva Schreiner als Carlotta, Miro Nieselt als Cosimo, Angelina Gerhardt als Bianca und Andreas Neumann als Peppe, verkörpert die vielschichtigen Charaktere auf beeindruckende Weise und lässt sie vor Ihren Augen lebendig werden.

„Das perfekte Geheimnis“ ist eine mitreißende Komödie, die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig für ausgelassene Lachmomente sorgt. Das Stück untersucht auf unterhaltsame Weise die Komplexität menschlicher Beziehungen und stellt die Frage, wie gut wir uns wirklich kennen.

Die Premiere von „Das perfekte Geheimnis“ findet am 15.09.23 um 20.00h im Theater am Neunerplatz in Würzburg statt. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Tickets, um dieses außergewöhnliche Theatererlebnis nicht zu verpassen!

Regie/Bühne: Sven Höhnke

Regieassistentin/Kostüm: Ute Friedrich und Hella Huber

Das perfekte Geheimnis
Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm

George Orwells „1984“ gilt als die bedeutendste literarische Dystopie des 20. Jahrhunderts.
Der Autor war sozialkritischer Schriftsteller, Polizist in Indien, Kriegsberichterstatter, Obdachloser, Sozialist, Spanienkämpfer, Anti-Stalinist.
Der Roman ist mittlerweile Teil des kollektiven kulturellen Bewusstseins, „Big Brother is watching you“ und Begriffe wie „Neusprech“ oder „Doppeldenk“ sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen und die anderen großen Themen von „1984“ – Autoritarismus, Totalitarismus, Wahrheit, Überwachung, Unterwerfung, Manipulation – sind leider immer noch oder inzwischen wieder von Aktualität.

2 + 2 = 5 !
Es sei denn, es handelt sich um die Waffenproduktion, dort MUSS 2 + 2 = 4 sein!

1984

von Henrik Ibsen

Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben.

Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.

Hedda Gabler von Henrik Ibsen wurde im Jahr 1890 uraufgeführt. Das Stück stellt zeitlose Fragen nach Identität, Freiheit, Macht und den Grenzen der individuellen Existenz. Es ist ein Klassiker des realistischen Dramas und ein fesselndes Porträt einer außergewöhnlichen Frau in einer restriktiven Gesellschaft. Ibsen schuf die Figur der Hedda Gabler als eine komplexe und rebellische Frau, die sich nach Freiheit sehnt, jedoch nur über begrenzte Handlungsmöglichkeiten verfügt. Getrieben von dem Verlangen nach Macht manipuliert und kontrolliert sie ihre Mitmenschen bis sie selbst keinen Ausweg mehr findet.

Hedda Gabler

Zwischen 1612 und 1631, vor und während des 30-jährigen Krieges, unter dem Eindruck von Ernteausfällen und Kälteeinbrüchen wurden ca. 1000 Menschen in und um Bamberg als angebliche Hexen, Trudner oder Zauberer hingerichtet. In bürokratischer Manier sind erfolterte Geständnisse dokumentiert und in langvergessenen Handschriften Tagebucheinträge verfasst worden, die von den Verbrechen dieser Zeit erzählen. All diese Dokumente legen offen, wie leicht es war, als Hexe zu sterben, und wie unmöglich, sich von dieser Anklage zu befreien. Ganze Familien wurden ausgelöscht oder in den finanziellen und gesellschaftlichen Ruin getrieben. In einer Zeit, die so anders dachte als unsere, in der das Magische im Denken ebenso verankert war wie der Frauenhass, nutzten Prediger wie Friedrich Förner ihren Einfluss, um den Glauben an die Notwendigkeit der Ausrottung des Magischen zu befeuern. Doch was war dieses Magische? Das Teuflische? Die Leidenschaft? Der weibliche Körper? Die Musik und die Ektase? Der Überfluss, von dem nur zu träumen war?

Wie konnte ein System aus Hass und Anklagewahn entstehen, dem sich niemand in den Weg stellen konnte, ohne selbst verdächtig zu werden? Das mit der Verfolgung von Außenseiter*innen begonnen hat und sich über die Jahre so weit entwickeln konnte, dass ein Großteil der politischen Führung der Stadt hingerichtet wurde? Welche Erzählungen, welche Weltanschauungen und welche politische Motivation haben die Scheiterhaufen ermöglicht?


Amanda Lasker-Berlin macht sich auf die Suche nach einer Zeit, die lange vorbei ist, aber deren Geschichten und Bilder uns immer noch prägen. Feinsinnig und schonungslos erforscht sie, welchen Einfluss Natur und Umwelt auf gesellschaftliche Ereignisse und die Verbreitung von Hass haben und wie dieser sich mit Hilfe des Buchdrucks ausweiten konnte. Fast so schnell wie heute durch moderne Medien. Im Vordergrund des entstehenden Theatertexts stehen jedoch die verborgenen Geschichten der Angeklagten.

Jahre ohne Sommer

Tessa Ensler hat es geschafft: Aus einer Arbeiterfamilie stammend, hat sie sich nach einem Abschluss mit Bestnoten an einer Eliteuni zu einer der gefragtesten Strafverteidigerinnen Londons hochgearbeitet. Ihre Spezialität sind Verfahren wegen sexualisierter Übergriffe, die sie regelmäßig gewinnt. Im Kreuzverhör nimmt sie die Opfer in die Mangel, präsentiert dem Richter vermeintliche Lücken in der Anklage und ein gewonnener Fall folgt dem nächsten. Tessa ist stolz auf ihre hohe Freispruchrate, die Unschuldsvermutung ist für sie keine Floskel, sondern das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. 

Doch dann wird sie selber Opfer einer Vergewaltigung und findet sich im Gerichtssaal auf der anderen Seite wieder – und ihr Glaube an das Justizsystem wird zutiefst erschüttert und in Frage gestellt. Der Täter ist keineswegs ein Unbekannter, sondern ihr langjähriger Arbeitskollege und Flirt Julian. Obwohl sie genau weiß, was in einem Prozess auf sie zukommt, entscheidet sie sich zur Anzeige und stellt sich dem Gerichtsprozess. Was sie vorher als Spiel gesehen hat, in dem es nur um die juristische Wahrheit geht, wird zu ihrer eigenen Erfahrung weiblicher Ohnmacht in einem von Männern gemachten System. 

Autorin Suzie Miller, die selbst Anwältin war, hat mit „Prima facie“ einen aufrüttelnden #metoo-Monolog geschrieben, in dem die patriarchale Macht des Rechtssystems auf eindringliche aber auch einfühlsame Art entlarvt wird. „Prima facie“ wurde 2019 in Australien uraufgeführt. Im Frühjahr 2022 spielte Jodie Comer („Killing Eve“) die Rolle von Tessa am National Theatre in London. Mehr als 300.000 Zuschauer*innen sahen das Stück im Kino durch die Ausstrahlung des National Theatre live. 

Spieldauer: 1 Stunde, 45 Minuten

Hinweis: Bei dieser Inszenierung kommen Stroboskopeffekte (schnelle Lichtblitze) zum Einsatz. Außerdem thematisiert Prima facie sexualisierte Gewalt.

Prima Facie
19
20

Im Jahr 1967 unterrichtete der junge Lehrer Ron Jones eine 10. Klasse in Geschichte. Um ihnen die Mechanismen des Dritten Reichs vor Augen zu führen, machte er mit seinen Schülerinnen und Schülern ein ungewöhnliches Experiment. Auslöser des Experiments waren Fragen der Klasse zu seiner Unterrichtsstunde, die Jones selbst nicht beantworten konnte. Daher entschied er sich, eine Woche für die Beantwortung dieser Fragen aufzuwenden. In einem Experiment wollte er beweisen, dass faschistisches Denken immer und überall vorhanden ist. Die „Bewegung”, die er auslöste, drohte ihn und sein Vorhaben zu überrollen: Das Experiment geriet außer Kontrolle.

Über die Verführungskraft, die seine erfundene Bewegung „Die Welle” für wenige Tage entfaltete, hat Jones eine Kurzgeschichte geschrieben („The third wave“). 1981 verarbeite Morten Rhue die Ereignisse in einem Roman. „Die Welle“ wurde in Deutschland mehr als drei Millionen Mal verkauft und ist fester Bestandteil des Schullektüre-Kanons. Bis heute hat der Roman nichts an seiner Aktualität eingebüßt.

Das Projekt „Die Welle“ wird gefördert durch ZUR BÜHNE das Förderprogramm des Deutschen Bühnenvereins im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.

Die Welle
21
Das Leben von Herrn Taschenbier ist ziemlich langweilig: Jede Woche ist gleich! Am Sonntag scheint die Sonne, am Montag trifft er Herrn Mon, am Dienstag hat er Dienst, Mittwoch ist Mitte der Woche, Donnerstags donnerts, Freitag ist frei und Samstags? An einem Samstag trifft Herr Taschenbier auf das Sams. Es ist klein, quirlig und voller Ideen. Noch dazu hat es blaue Punkte im Gesicht, die Wünsche erfüllen und jede Menge Chaos anrichten. Und ob Herr Taschenbier will oder nicht, sagt das Sams ab dem ersten Augenblick "Papa" zu ihm. Ab jetzt wird sein Leben gewaltig auf den Kopf gestellt.

Der gebürtige Schweinfurter Paul Maar ist einer der erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. 2023 ist das große Jubiläumsjahr: Die Sams-Bücher werden 50 Jahre alt. Das erste Sams-Buch "Eine Woche voller Samstage " ist 1973 erschienen. Mittlerweile sind insgesamt 11 Bände der erfolgreichen Kinderbuchreihe erschienen, die mehr als sechs Millionen Mal verkauft wurden. Der Schriftsteller lebt wie das Sams in Bamberg.
Das Sams
Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm
Der mächtige Prinz Gonzaga ist seit einem Hofball von der bürgerlichen Emilia Galotti besessen und möchte sie verführen. Nachdem er erfährt, dass sie den angesehen Grafen Appiani heiraten und die Stadt verlassen wird, beschließt er, seinem Drang nachzugehen. Während der Messe, die die fromme Emilia vor der Hochzeit besucht, bedrängt er die Betende. Als sie ihm jedoch nicht die erhoffte Antwort für einen Aufschub der Hochzeit gibt, schmiedet der Zurückgewiesene mit seinem Kammerherrn Marinelli einen infamen Plan, der sogar den Tod des eigentlichen Bräutigams in Kauf nimmt. Infolgedessen entgleitet dem Prinzen und seinem Diener zunehmend die Kontrolle über das Geschehen. Als dann auch noch die Mätresse des Prinzen, die Gräfin Orsina, plötzlich auftaucht, droht seine Intrige endgültig zu scheitern. Denn Orsina hetzt den sorgenvollen Odoardo, Emilias Vater, gegen das unmoralische Verhalten des Prinzen auf.

Gotthold Ephraim Lessing beendete sein bürgerliches Trauerspiel im Winter 1771/72, im März darauf wurde es uraufgeführt. Mit Emilia Galotti schuf Lessing eines der prägendsten Werke des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich lange mit der antiken römischen Erzählung über Virginia: Die römische Bürgerstochter lebte zu einer Zeit massiver politischer Spannungen aufgrund von Willkür und Machtmissbrauch eines Tyrannen. Ihr Vater ermordete seine Tochter, um sie vor einer Vergewaltigung zu schützen. Lessing rückte bei seiner Bearbeitung von der ursprünglichen Handlung ab und wollte eine „bürgerliche Virginia“ schaffen. Mit dem bürgerlichen Trauerspiel schuf er ein Genre, in dem er das Politische im vermeintlich privaten Rahmen verortet. Das Staatspolitische schob er dabei in den Hintergrund, und arbeitete sich stattdessen am Tugendverständnis ab.
Emilia Galotti

Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling.

Behutsam schaut sie hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz.

Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, währen Felix Brosowski den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredelt.

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To make a prairie it takes a clover and one bee,
One clover and a bee.
And revery.

The revery alone will do,
If bees are few.

Emily Dickinson

Roadmovie

Zwischen 1612 und 1631, vor und während des 30-jährigen Krieges, unter dem Eindruck von Ernteausfällen und Kälteeinbrüchen wurden ca. 1000 Menschen in und um Bamberg als angebliche Hexen, Trudner oder Zauberer hingerichtet. In bürokratischer Manier sind erfolterte Geständnisse dokumentiert und in langvergessenen Handschriften Tagebucheinträge verfasst worden, die von den Verbrechen dieser Zeit erzählen. All diese Dokumente legen offen, wie leicht es war, als Hexe zu sterben, und wie unmöglich, sich von dieser Anklage zu befreien. Ganze Familien wurden ausgelöscht oder in den finanziellen und gesellschaftlichen Ruin getrieben. In einer Zeit, die so anders dachte als unsere, in der das Magische im Denken ebenso verankert war wie der Frauenhass, nutzten Prediger wie Friedrich Förner ihren Einfluss, um den Glauben an die Notwendigkeit der Ausrottung des Magischen zu befeuern. Doch was war dieses Magische? Das Teuflische? Die Leidenschaft? Der weibliche Körper? Die Musik und die Ektase? Der Überfluss, von dem nur zu träumen war?

Wie konnte ein System aus Hass und Anklagewahn entstehen, dem sich niemand in den Weg stellen konnte, ohne selbst verdächtig zu werden? Das mit der Verfolgung von Außenseiter*innen begonnen hat und sich über die Jahre so weit entwickeln konnte, dass ein Großteil der politischen Führung der Stadt hingerichtet wurde? Welche Erzählungen, welche Weltanschauungen und welche politische Motivation haben die Scheiterhaufen ermöglicht?


Amanda Lasker-Berlin macht sich auf die Suche nach einer Zeit, die lange vorbei ist, aber deren Geschichten und Bilder uns immer noch prägen. Feinsinnig und schonungslos erforscht sie, welchen Einfluss Natur und Umwelt auf gesellschaftliche Ereignisse und die Verbreitung von Hass haben und wie dieser sich mit Hilfe des Buchdrucks ausweiten konnte. Fast so schnell wie heute durch moderne Medien. Im Vordergrund des entstehenden Theatertexts stehen jedoch die verborgenen Geschichten der Angeklagten.

Jahre ohne Sommer

Tessa Ensler hat es geschafft: Aus einer Arbeiterfamilie stammend, hat sie sich nach einem Abschluss mit Bestnoten an einer Eliteuni zu einer der gefragtesten Strafverteidigerinnen Londons hochgearbeitet. Ihre Spezialität sind Verfahren wegen sexualisierter Übergriffe, die sie regelmäßig gewinnt. Im Kreuzverhör nimmt sie die Opfer in die Mangel, präsentiert dem Richter vermeintliche Lücken in der Anklage und ein gewonnener Fall folgt dem nächsten. Tessa ist stolz auf ihre hohe Freispruchrate, die Unschuldsvermutung ist für sie keine Floskel, sondern das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. 

Doch dann wird sie selber Opfer einer Vergewaltigung und findet sich im Gerichtssaal auf der anderen Seite wieder – und ihr Glaube an das Justizsystem wird zutiefst erschüttert und in Frage gestellt. Der Täter ist keineswegs ein Unbekannter, sondern ihr langjähriger Arbeitskollege und Flirt Julian. Obwohl sie genau weiß, was in einem Prozess auf sie zukommt, entscheidet sie sich zur Anzeige und stellt sich dem Gerichtsprozess. Was sie vorher als Spiel gesehen hat, in dem es nur um die juristische Wahrheit geht, wird zu ihrer eigenen Erfahrung weiblicher Ohnmacht in einem von Männern gemachten System. 

Autorin Suzie Miller, die selbst Anwältin war, hat mit „Prima facie“ einen aufrüttelnden #metoo-Monolog geschrieben, in dem die patriarchale Macht des Rechtssystems auf eindringliche aber auch einfühlsame Art entlarvt wird. „Prima facie“ wurde 2019 in Australien uraufgeführt. Im Frühjahr 2022 spielte Jodie Comer („Killing Eve“) die Rolle von Tessa am National Theatre in London. Mehr als 300.000 Zuschauer*innen sahen das Stück im Kino durch die Ausstrahlung des National Theatre live. 

Spieldauer: 1 Stunde, 45 Minuten

Hinweis: Bei dieser Inszenierung kommen Stroboskopeffekte (schnelle Lichtblitze) zum Einsatz. Außerdem thematisiert Prima facie sexualisierte Gewalt.

Prima Facie

von Henrik Ibsen

Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben.

Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.

Hedda Gabler von Henrik Ibsen wurde im Jahr 1890 uraufgeführt. Das Stück stellt zeitlose Fragen nach Identität, Freiheit, Macht und den Grenzen der individuellen Existenz. Es ist ein Klassiker des realistischen Dramas und ein fesselndes Porträt einer außergewöhnlichen Frau in einer restriktiven Gesellschaft. Ibsen schuf die Figur der Hedda Gabler als eine komplexe und rebellische Frau, die sich nach Freiheit sehnt, jedoch nur über begrenzte Handlungsmöglichkeiten verfügt. Getrieben von dem Verlangen nach Macht manipuliert und kontrolliert sie ihre Mitmenschen bis sie selbst keinen Ausweg mehr findet.

Hedda Gabler
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Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling.

Behutsam schaut sie hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz.

Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, währen Felix Brosowski den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredelt.

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To make a prairie it takes a clover and one bee,
One clover and a bee.
And revery.

The revery alone will do,
If bees are few.

Emily Dickinson

Roadmovie
Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind

Im Jahr 1967 unterrichtete der junge Lehrer Ron Jones eine 10. Klasse in Geschichte. Um ihnen die Mechanismen des Dritten Reichs vor Augen zu führen, machte er mit seinen Schülerinnen und Schülern ein ungewöhnliches Experiment. Auslöser des Experiments waren Fragen der Klasse zu seiner Unterrichtsstunde, die Jones selbst nicht beantworten konnte. Daher entschied er sich, eine Woche für die Beantwortung dieser Fragen aufzuwenden. In einem Experiment wollte er beweisen, dass faschistisches Denken immer und überall vorhanden ist. Die „Bewegung”, die er auslöste, drohte ihn und sein Vorhaben zu überrollen: Das Experiment geriet außer Kontrolle.

Über die Verführungskraft, die seine erfundene Bewegung „Die Welle” für wenige Tage entfaltete, hat Jones eine Kurzgeschichte geschrieben („The third wave“). 1981 verarbeite Morten Rhue die Ereignisse in einem Roman. „Die Welle“ wurde in Deutschland mehr als drei Millionen Mal verkauft und ist fester Bestandteil des Schullektüre-Kanons. Bis heute hat der Roman nichts an seiner Aktualität eingebüßt.

Das Projekt „Die Welle“ wird gefördert durch ZUR BÜHNE das Förderprogramm des Deutschen Bühnenvereins im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.

Die Welle
Im November 1956 sind die Nachrichten von der brutalen und blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstands über verschiedene Medienkanäle auch in der DDR angekommen. Die Schüler:innen der 12. Klasse der Oberschule in Storkow wollen sich politisch dazu verhalten und solidarisieren sich mit einer Schweigeminute während des Unterrichts mit den Aufständischen in Ungarn. Die DDR-Obrigkeit, die von diesem Vorfall erfährt, befindet: Dieser politische Ungehorsam muss verfolgt werden, die Anstifter sollen gefunden werden. Die Lehrer werden befragt, Schüler:innen verhört, Eltern werden unter Druck gesetzt, indem man ihnen die mitunter zukunftsvernichtenden Konsequenzen verdeutlicht, die der ganzen Familie bevorstehen, wenn man sich nicht kooperativ zeigt. Doch die Klasse hält zusammen, niemand wird als alleiniger „Rädelsführer“ benannt. Damit erhält die gesamte Klasse das Verbot, das Abitur in der DDR abzulegen. Um dieser Bestrafung zu entfliehen – und der ständigen Beobachtung durch die Staatssicherheit –, entscheiden sich die jungen Erwachsenen zu einem drastischen Schritt: Sie verlassen ihr Land, die DDR. Einzeln und in kleineren Gruppen fliehen sie nach West-Berlin und dann weiter nach Bensheim in der Bundesrepublik. Dorthin, wo das Abitur und die Freiheit auf sie warten. Dietrich Garstka, einer der Schüler der 12. Klasse von einst, hat die Ereignisse 50 Jahre danach in dokumentarischen Berichten veröffentlicht.

Das Mainfranken Theater Würzburg wird in Kooperation mit dem Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum und mit Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin) die Geschichte der 12. Klasse um Dietrich Garstka auf die Bühne bringen.
Das schweigende Klassenzimmer

Geeignet ab 12 Jahren, Sie können somit gerne Ihre Jugendlichen Kinder mitbringen!

Spieldauer : ca. 60 min.; keine Pause

Einlass 18:30 Uhr, Beginn 19:30 Uhr

Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren. Sie wuchs mit ihrer Schwester Margot in behüteten Verhältnissen auf. 1942 spitzte sich die Lage in Deutschland für jüdische Menschen zu, weshalb Otto Frank, Annes Vater, beschloss, mit seiner Familie in die Niederlande auszuwandern.

Zu ihrem 13. Geburtstag bekam Anne ein Tagebuch geschenkt. Sie beschloss, dieses Tagebuch als einen Freundinnenersatz zu verwenden und taufte die imaginäre Empfängerin ihrer Briefe „Kitty“. Dieser schüttete sie regelmäßig ihr Herz aus.

Im Juli 1942 tauchte die Familie gemeinsam mit der Familie van Pels und dem Zahnarzt Fritz Pfeffer im Hinterhaus der Prinsengracht 263 unter. Dabei erfuhren sie Unterstützung durch Otto Franks Angestellte. Das Leben dort war nicht einfach – vor allem für ein junges Mädchen mitten in der Pubertät. Anne flüchtete sich in ihr Tagebuch, dokumentierte akribisch ihr Leben im Hinterhaus: Den Alltag, die Streits, die Verachtung gegenüber der Mutter, Träume und nicht zuletzt: die Liebe. Auf dem Dachboden des Hinterhauses kamen Anne und Peter van Pels sich näher.

Am 11. April 1944 dann ein einschneidendes Ereignis: Im Lager der Prinsengracht 263 wird eingebrochen. Die Polizei kommt; die Untergetauchten müssen tagelang im Ungewissen warten – auf ihre Helfer*innen oder den Tod. Um Beweise zu vernichten, wird überlegt, Annes Tagebuch zu verbrennen. Einer der schrecklichsten Momente in ihrem Leben, wie Anne später schreibt. Das Buch bedeutet ihr alles in diesen finsteren Zeiten. „Einmal wird dieser schreckliche Krieg doch vorbeigehen, einmal werden wir doch wieder Menschen und nicht nur Juden sein!“, notiert sie darin hoffnungsvoll. Wenig später wird das Versteck verraten; die Bewohner*innen des Hinterhauses werden verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Margot und Anne kommen nach Bergen-Belsen, wo sie 1945 kurz vor der Befreiung des Lagers an Typhus sterben. Otto Frank überlebt als Einziger den Holocaust und veröffentlicht nach dem Krieg Annes Tagebuch.

Ein Gastspiel des Hessischen Landestheaters Marburg

Es spielen: Franziska Knetsch, Ulrike Walther und Mia Wiederstein

Szenische Einrichtung: Tomasz Cymerman

Musik & Komposition: Ayane Yamanaka

Dramaturgie & Regieassistenz: Phin Mindner

Theaterpädagogik: Michael Pietsch

Das Tagebuch der Anne Frank

Musical von Dale Wasserman
Musik von Mitch Leigh
Gesangstexte von Joe Darion

Ende des 16. Jahrhunderts in Spanien: Der Dichter Cervantes wird wegen ketzerischer Äußerungen von der spanischen Inquisition in den Kerker geworfen. Sein wertvollster Besitz, das Manuskript zu »Don Quijote de la Mancha«, ist seinen Mithäftlingen nur Hohn und Spott wert – bis Cervantes mit Hilfe seines Dieners beginnt, die Geschichte von Don Quijote nachzuerzählen und zu spielen.

Cervantes selbst schlüpft dabei in die Rolle des Edelmanns Alonso Quijana, der sich nach der Lektüre etlicher Heldenromane für den fahrenden Ritter Don Quijote hält und mit seinem Schildknappen Sancho Pansa auszieht, um das Böse zu bekämpfen. Er kämpft gegen Windmühlen, die ihm als bösartige Riesen erscheinen, sieht ein Schloss, wo es nur einen heruntergekommenen Gasthof gibt und hält die Hure Aldonza für die von ihm verehrte Dame Dulcinea. Nach und nach steigen die anderen Gefangenen auf Cervantes’ Spiel ein. Und als er am Ende vor das Inquisitionstribunal gerufen wird, sind längst Fantasie, Mut und Don Quijotes unerschütterliche Zuversicht im Kerker aufgeblüht.

Der Mann von La Mancha
Sie können es nicht begreifen, was Ihnen nun selbst passiert. Auch Top Manager, sogenannte Top Dogs, werden einmal entlassen. Sie erleben nun das, was sie bisher vielen Arbeitnehmern mit einer Entlassung angetan haben. Sie entfremden sich vom Beruf, ihrem Privatleben und sich selbst. Ein normales Leben ist nach der Kündigung für sie nicht mehr möglich. Sie streben verzweifelt nach Macht, Ansehen, Einfluss und Geld. In einem „Outplacementcenter“ treffen sie zwecks Schockabfederung, Enttäuschungsverarbeitung und späterer beruflicher Reintegration zusammen.
Es ist ein Königsdrama der Wirtschaft, keine Sozialreportage. Schon tröstlich zu wissen, dass es auch `die da oben´ jederzeit treffen kann. Lachend, teils schadenfroh, bestens unterhalten, aber immer wieder auch beklommen begreift das Publikum: da ist etwas faul, es bahnt sich ein wölfischer Kapitalismus seinen Weg…
Top Dogs

Ein außergewöhnlicher Theaterabend erwartet Sie bei uns im Theater! Wir freuen uns, Ihnen das mit Spannung erwartete Theaterstück „Das perfekte Geheimnis“ von Paolo Genovese präsentieren zu dürfen. Diese fesselnde Inszenierung verspricht ein Feuerwerk an Emotionen, Geheimnissen und unerwarteten Wendungen.

Basierend auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm, der das Publikum weltweit begeisterte, erzählt „Das perfekte Geheimnis“ die Geschichte einer Gruppe von Freunden, die sich zu einem geselligen Abendessen treffen. Als „Eva” ein Spiel vorschlägt, dass alle ihre Handys auf den Tisch legen und alle eingehenden Nachrichten und Anrufe öffentlich gemacht werden, werden die Geheimnisse, Lügen und Intrigen, die sie vor den anderen verbergen, enthüllt. Was folgt, ist ein fesselnder und humorvoller Kampf um Wahrheit, Freundschaft und die Bedeutung von Vertrauen.

Unter der einfühlsamen Regie von Sven Höhnke werden Sie in eine Welt voller Überraschungen und menschlicher Schwächen entführt. Das talentierte Ensemble, angeführt von den herausragenden Darstellern Jörg Ewert als Rocco, Anne Hansen als Eva, Johanna Hansen als Sofia, Bodo Koch als Lele, Silva Schreiner als Carlotta, Miro Nieselt als Cosimo, Angelina Gerhardt als Bianca und Andreas Neumann als Peppe, verkörpert die vielschichtigen Charaktere auf beeindruckende Weise und lässt sie vor Ihren Augen lebendig werden.

„Das perfekte Geheimnis“ ist eine mitreißende Komödie, die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig für ausgelassene Lachmomente sorgt. Das Stück untersucht auf unterhaltsame Weise die Komplexität menschlicher Beziehungen und stellt die Frage, wie gut wir uns wirklich kennen.

Die Premiere von „Das perfekte Geheimnis“ findet am 15.09.23 um 20.00h im Theater am Neunerplatz in Würzburg statt. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Tickets, um dieses außergewöhnliche Theatererlebnis nicht zu verpassen!

Regie/Bühne: Sven Höhnke

Regieassistentin/Kostüm: Ute Friedrich und Hella Huber

Das perfekte Geheimnis

Das Teatro in cerca präsentiert in italienischer Sprache eine temporeiche Komödie mit leisem Ernst, vor allem aber so viel brechend-komischer Szenen, dass man vor Lachen den Verstand verlieren könnte!

- deutsche Übersetzung in Echtzeit projiziert -

Il Teatro in cerca presenta in lingua italiana una commedia dal ritmo incalzante, con una pacata serietà, ma soprattutto tante scene esilaranti da farvi perdere la testa dalle risate!

Salotto… per donne usate
23

Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling.

Behutsam schaut sie hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz.

Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, währen Felix Brosowski den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredelt.

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To make a prairie it takes a clover and one bee,
One clover and a bee.
And revery.

The revery alone will do,
If bees are few.

Emily Dickinson

Roadmovie
Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind
Sie können es nicht begreifen, was Ihnen nun selbst passiert. Auch Top Manager, sogenannte Top Dogs, werden einmal entlassen. Sie erleben nun das, was sie bisher vielen Arbeitnehmern mit einer Entlassung angetan haben. Sie entfremden sich vom Beruf, ihrem Privatleben und sich selbst. Ein normales Leben ist nach der Kündigung für sie nicht mehr möglich. Sie streben verzweifelt nach Macht, Ansehen, Einfluss und Geld. In einem „Outplacementcenter“ treffen sie zwecks Schockabfederung, Enttäuschungsverarbeitung und späterer beruflicher Reintegration zusammen.
Es ist ein Königsdrama der Wirtschaft, keine Sozialreportage. Schon tröstlich zu wissen, dass es auch `die da oben´ jederzeit treffen kann. Lachend, teils schadenfroh, bestens unterhalten, aber immer wieder auch beklommen begreift das Publikum: da ist etwas faul, es bahnt sich ein wölfischer Kapitalismus seinen Weg…
Top Dogs

Ein außergewöhnlicher Theaterabend erwartet Sie bei uns im Theater! Wir freuen uns, Ihnen das mit Spannung erwartete Theaterstück „Das perfekte Geheimnis“ von Paolo Genovese präsentieren zu dürfen. Diese fesselnde Inszenierung verspricht ein Feuerwerk an Emotionen, Geheimnissen und unerwarteten Wendungen.

Basierend auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm, der das Publikum weltweit begeisterte, erzählt „Das perfekte Geheimnis“ die Geschichte einer Gruppe von Freunden, die sich zu einem geselligen Abendessen treffen. Als „Eva” ein Spiel vorschlägt, dass alle ihre Handys auf den Tisch legen und alle eingehenden Nachrichten und Anrufe öffentlich gemacht werden, werden die Geheimnisse, Lügen und Intrigen, die sie vor den anderen verbergen, enthüllt. Was folgt, ist ein fesselnder und humorvoller Kampf um Wahrheit, Freundschaft und die Bedeutung von Vertrauen.

Unter der einfühlsamen Regie von Sven Höhnke werden Sie in eine Welt voller Überraschungen und menschlicher Schwächen entführt. Das talentierte Ensemble, angeführt von den herausragenden Darstellern Jörg Ewert als Rocco, Anne Hansen als Eva, Johanna Hansen als Sofia, Bodo Koch als Lele, Silva Schreiner als Carlotta, Miro Nieselt als Cosimo, Angelina Gerhardt als Bianca und Andreas Neumann als Peppe, verkörpert die vielschichtigen Charaktere auf beeindruckende Weise und lässt sie vor Ihren Augen lebendig werden.

„Das perfekte Geheimnis“ ist eine mitreißende Komödie, die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig für ausgelassene Lachmomente sorgt. Das Stück untersucht auf unterhaltsame Weise die Komplexität menschlicher Beziehungen und stellt die Frage, wie gut wir uns wirklich kennen.

Die Premiere von „Das perfekte Geheimnis“ findet am 15.09.23 um 20.00h im Theater am Neunerplatz in Würzburg statt. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Tickets, um dieses außergewöhnliche Theatererlebnis nicht zu verpassen!

Regie/Bühne: Sven Höhnke

Regieassistentin/Kostüm: Ute Friedrich und Hella Huber

Das perfekte Geheimnis

Das Teatro in cerca präsentiert in italienischer Sprache eine temporeiche Komödie mit leisem Ernst, vor allem aber so viel brechend-komischer Szenen, dass man vor Lachen den Verstand verlieren könnte!

- deutsche Übersetzung in Echtzeit projiziert -

Il Teatro in cerca presenta in lingua italiana una commedia dal ritmo incalzante, con una pacata serietà, ma soprattutto tante scene esilaranti da farvi perdere la testa dalle risate!

Salotto… per donne usate

Geeignet ab 12 Jahren, Sie können somit gerne Ihre Jugendlichen Kinder mitbringen!

Spieldauer : ca. 60 min.; keine Pause

Einlass 18:30 Uhr, Beginn 19:30 Uhr

Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren. Sie wuchs mit ihrer Schwester Margot in behüteten Verhältnissen auf. 1942 spitzte sich die Lage in Deutschland für jüdische Menschen zu, weshalb Otto Frank, Annes Vater, beschloss, mit seiner Familie in die Niederlande auszuwandern.

Zu ihrem 13. Geburtstag bekam Anne ein Tagebuch geschenkt. Sie beschloss, dieses Tagebuch als einen Freundinnenersatz zu verwenden und taufte die imaginäre Empfängerin ihrer Briefe „Kitty“. Dieser schüttete sie regelmäßig ihr Herz aus.

Im Juli 1942 tauchte die Familie gemeinsam mit der Familie van Pels und dem Zahnarzt Fritz Pfeffer im Hinterhaus der Prinsengracht 263 unter. Dabei erfuhren sie Unterstützung durch Otto Franks Angestellte. Das Leben dort war nicht einfach – vor allem für ein junges Mädchen mitten in der Pubertät. Anne flüchtete sich in ihr Tagebuch, dokumentierte akribisch ihr Leben im Hinterhaus: Den Alltag, die Streits, die Verachtung gegenüber der Mutter, Träume und nicht zuletzt: die Liebe. Auf dem Dachboden des Hinterhauses kamen Anne und Peter van Pels sich näher.

Am 11. April 1944 dann ein einschneidendes Ereignis: Im Lager der Prinsengracht 263 wird eingebrochen. Die Polizei kommt; die Untergetauchten müssen tagelang im Ungewissen warten – auf ihre Helfer*innen oder den Tod. Um Beweise zu vernichten, wird überlegt, Annes Tagebuch zu verbrennen. Einer der schrecklichsten Momente in ihrem Leben, wie Anne später schreibt. Das Buch bedeutet ihr alles in diesen finsteren Zeiten. „Einmal wird dieser schreckliche Krieg doch vorbeigehen, einmal werden wir doch wieder Menschen und nicht nur Juden sein!“, notiert sie darin hoffnungsvoll. Wenig später wird das Versteck verraten; die Bewohner*innen des Hinterhauses werden verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Margot und Anne kommen nach Bergen-Belsen, wo sie 1945 kurz vor der Befreiung des Lagers an Typhus sterben. Otto Frank überlebt als Einziger den Holocaust und veröffentlicht nach dem Krieg Annes Tagebuch.

Ein Gastspiel des Hessischen Landestheaters Marburg

Es spielen: Franziska Knetsch, Ulrike Walther und Mia Wiederstein

Szenische Einrichtung: Tomasz Cymerman

Musik & Komposition: Ayane Yamanaka

Dramaturgie & Regieassistenz: Phin Mindner

Theaterpädagogik: Michael Pietsch

Das Tagebuch der Anne Frank
Alles beginnt auf einem Kindergeburtstag mit unzählig vielen Geschenken. Zwei Spielzeugfiguren werden einfach aussortiert: ein Zinnsoldat mit nur einem Bein und eine kleine Tänzerin nur aus Papier. Doch dann bricht die Nacht herein. Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin stehen auf der Fensterbank im Kinderzimmer. Zwei Spielzeugfiguren wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Er schwer wie Blei und sie zart wie Papier im Wind. Der Zinnsoldat findet die Tänzerin einfach umwerfend schön und hat nur noch Augen für sie. Plötzlich springt das Fenster auf und Soldat und Tänzerin stürzen nach draußen. Kurz sehen sie sich noch an, bevor der Soldat schwer wie Blei nach unten auf die Straße stürzt und die Tänzerin leicht wie eine Feder in die Luft getragen wird.
Während sich der Zinnsoldat in einem Papierschiffchen auf die Reise macht, trägt das Schicksal die Tänzerin in eine Elsterfamilie. Für beide beginnt eine phantastische Reise in einer oft feindlichen Welt und es ist nicht klar, ob sie sich jemals wiedersehen werden.

Der bekannte Dramatiker Schimmelpfennig hat in seiner Fassung aus der Beziehung der beiden nicht nur eine Parallelgeschichte entwickelt, sondern schafft es auch, der Papiertänzerin, welche mit dem Schicksal des Zinnsoldaten verbunden ist, eine gleichberechtigte Stimme zu geben und sie so vor dem Feuertod zu bewahren.
Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin

Theaterfreunde lassen sich immer wieder gern in faszinierende Geschichten, Sphären und Klangwelten entführen, die im Idealfall ganz und gar vergessen machen, dass sie künstlich erschaffen wurden. Doch was geschieht eigentlich hinter den Kulissen? Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Schauspielern, Tänzern, Sängern, Musikern, Dramaturgen… mit all den vielen beteiligten Gewerken wie Bühnentechnik, Kostümschneiderei, Ausstattung oder Kulissenbau, damit am Ende so eine perfekte Illusion auf der Bühne entsteht? Wie fühlt es sich an, selbst einmal auf den Brettern zu stehen, die die Welt bedeuten? Wie viel Technik ist „hinter dem Vorhang“ versteckt? Gibt es geheimnisvolle Räume in dem historischen Theatergebäude, von denen der Besucher nichts sieht und nichts ahnt? Welche Geschichte und welche interessanten Anekdoten verbinden sich mit dem Haus und seinen Menschen? Auf all solche Fragen seiner Gäste möchte das Staatstheater Meiningen bei den regelmäßig angebotenen Führungen durch das Haus eingehen, die interessierten Gruppen und Einzelpersonen einen Blick in die ganz eigene Welt des Theaters gewähren.

Anmelden kann man sich für diesen Rundgang der besonderen Art bei Susanne Klapka unter der Telefonnummer 0172 7926723. Die Theatermitarbeiterin begrüßt die Besucher jeweils am Bühneneingang. 

Theaterführung

Charles Nichols, Geschichtsprofessor an der Harvard University, hat zu einem prestigeträchtigen Symposium den weißen Nationalisten Benjamin Carver eingeladen. Gemäß seinem Motto, die Antwort auf Hassrede sei mehr Rede, möchte er Carver und seine politischen Ansichten öffentlich demontieren. Die Dekanin Amy Katz und der anerkannte Historiker Baxter Forrest, ein ehemaliger Student Nichols’, versuchen ihren Kollegen und Freund von seinem Vorhaben abzubringen. Studierende, darunter auch seine eigenen Doktorand:innen, protestieren öffentlich und gehen gegen Carver vor, der zudem als Holocaust-Leugner und Nazi-Sympathisant gilt. Nichols lässt sich jedoch nicht von seinem Vorhaben abbringen und nimmt eine Einladung zum Essen bei Carver an – mit verheerenden Folgen ...

Mit seinem 2019 in den USA uraufgeführten Theaterstück ist dem amerikanischen Dramatiker und Drehbuchautor Paul Grellong ein explosiver Text zum Thema Meinungsfreiheit und deren Grenzen gelungen. In seiner raffinierten Erzählstruktur, die das Publikum mit ausgeklügelten Plot-Twists bis zum Ende in Atem hält, changiert das Stück zwischen Polit-Thriller und Drama. Dabei befragt Grellong nicht nur, wie weit der Dialog mit Anhänger:innen extremistischen Gedankenguts gehen darf, sondern zeigt auch, wie gewissenlos das Individuum handelt, wenn dessen eigene gesellschaftliche Position ins Wanken gerät.

Wer Wind sät

In Meiningen führte Georg II. Henrik Ibsens "Gespenster" 1886 erstmals mit großem Erfolg öffentlich im deutschsprachigen Raum auf. In skandinavischen Ländern war das Drama Ibsens hingegen lange umstritten, da es Tabuthemen der Zeit in den Fokus rückt.
Helene Alving plagen zehn Jahre nach dem Tod ihres Mannes Erik Erinnerungen an seine Affären und ihre eigene heimliche Liaison. Vor der Gesellschaft und ihrem Sohn Osvald hielten sie das Konstrukt einer scheinbar heilen Welt aufrecht.

Seit 2015 ist Torstein Aagaard-Nilsens Musik in Meininger Konzerten zu hören, 2016 folgte der Auftrag für sein erstes Musiktheater – eine Oper nach Ibsens "Gespenster". Die Librettistin Malin Kjelsrud löst sich dabei deutlich von der Vorlage. Sie lässt die Oper am Tag der Beerdigung Eriks spielen und stellt Narzissmus, Geldgier und ein gestörtes Mutter-Kind-Verhältnis ins Zentrum – Probleme, die das Handeln der Personen in der Jetztzeit begründen. Die dunkel-schaurigen Schattierungen Aagaard-Nilsens atmosphärischer Klangflächen könnten die menschlichen Abgründe und gespenstischen Erinnerungswelten trefflicher nicht abbilden.

Gespenster

von Marie Matthäus und Peter Buchenau

Nach über 1000 erfolgreich aufgeführten Männerschupfen Shows, in denen das Endprodukt aus Adams geformter Rippe endlich ausführlich über die wahren Leiden und Gründe des furchtbar schmerzhaften Männerschnupfens aufgeklärt wurde, wird es nun Zeit für eine Fortsetzung!

Liebe Männer, bereiten Sie sich seelisch darauf vor, zu erfahren, was Frauen alles aushecken, um das männliche Geschlecht zu erobern, zu beeinflussen und ja, um es final zu beherrschen! Ob ihnen das wirklich gelingen wird?

Warum Männer einfach mehr leiden als Frauen, wenn sie krank sind, wurde ja bereits geklärt. Aber wie erreicht denn nun FRAU genügend Aufmerksamkeit und Liebe von ihrem Tagesabschnittsgefährten. Dass Frauen nie krank werden, ist ein Märchen. Ja, auch sie werden krank – gehen nur geschickter damit um. Egal ob Migräne, PMS, die Wechseljahre oder aus einer Fliege einen Elefanten machen. Das alles sind nur auszugsweiße Geheimwaffen, die das weibliche Geschlecht einsetzt, um die persönlichen Ziele zu erreichen. Und der Mann? Fällt meist darauf rein und lässt es über sich ergehen. Weil er gelernt hat, dass er am Ende des Tages sowieso nicht gewinnen kann. So kämpft MANN zu Beginn des Kennenlernens zunächst um seine Vorherrschaft. Nach einem Jahr Zwangskooperation, um irgendeine Form von Gleichberechtigung. Und nach drei Jahren nur noch ums nackte Überleben.

Männerschnupfen 2
Nach dem Film von Stéphane Robelin, Bühnenfassung von Folke Braband

Monsieur Pierre soll auf seine alten Tage online gehen?
Er tut es, auf Wunsch seiner Tochter Sylvie. Damit bringt er nicht nur Bewegung in sein eigenes einsames Witwer-dasein, sondern wirbelt den Rest der Familie gehörig durcheinander.
Der romantische "Cyrano" fädelt über eine Kontaktbörse im Internet ein Date ein. Nur mit der Poesie seiner Worte. Und das sorgt in Folge für große Veränderungen im Beziehungsstatus seiner Enkelin, deren Freund, einer jungen Frau aus Brüssel und schließlich in seinem eigenen.
Tochter Sylvie staunt nur noch über ihren virtuell aktiven Vater. Der beherrscht aber immer noch die Sprache des Herzens.
Monsieur Pierre geht online
Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm
Komödie von Eric Assous
Drei Freunde wollen einen gemütlichen Abend verbringen. Max, ein Radiologe, der standhaft alleine lebt; Paul, ein Allgemeinmediziner, vermeintlich glücklicher Ehemann und Vater mit wenig Ahnung von seinen Kindern. Und schließlich Simon, der einen Friseursalon betreibt. Er kommt zu späte, ist angetrunken und extrem aufgewühlt, denn er hat gerade seine Frau erwürgt. Und jetzt? Sofort zur Polizei gehen und sich stellen, empfiehlt Max. Sofort fliehen, meint Paul. Ihm einfach ein Alibi geben, schlägt Simon vor. Während Simon nach zahlreichen Tablettenkonsum in einen komaaähnlichen Schlaf fällt, diskutieren sich die beiden anderen die Köpfe heiß. Wie weit kann-darf-muss Freundschaft gehen?
Unsere Frauen

Während die meisten schlafen, spielen sich die spannendsten Geschichten ab. Eine Reifenpanne auf der dunklen Landstraße, irgendwo im Nirgendwo. Ein einsamer Nachtportier, der bemerkt, dass es in seinem Hotel spukt. Ein Pärchenabend, der völlig eskaliert. Zwei Teenager bei einem Date an der Bushaltestelle … Die Zeit zwischen Sonnenuntergang und Morgengrauen birgt unendliche Möglichkeiten – reichlich Stoff für Comedy und Drama. 

In „Die Nacht“ improvisieren Jesko Bahr und Corbinian Wildmeister vom Würzburger Ensemble Der Kaktus ein abendfüllendes Stück. Inspiriert vom Publikum erfinden die beiden Storys, die alle in derselben Nacht stattfinden. Ob sich die Pfade der Protagonist*innen kreuzen? Ob alle diese Nacht unbeschadet überstehen? Kommt vorbei und findet es heraus bei der Premiere von Die Nacht!

SchauspielJesko Bahr und Corbinian Wildmeister

MusikJan Höcker

Präsentiert von Der Kaktus (@der_kaktus_impro)

Die Nacht - Improtheater
Musikkabarett mit Klaus Ratzek an Tuba & Kontrabass, Kabaret
Birgit Süss "Das Graue vom Himmel"

George Orwells „1984“ gilt als die bedeutendste literarische Dystopie des 20. Jahrhunderts.
Der Autor war sozialkritischer Schriftsteller, Polizist in Indien, Kriegsberichterstatter, Obdachloser, Sozialist, Spanienkämpfer, Anti-Stalinist.
Der Roman ist mittlerweile Teil des kollektiven kulturellen Bewusstseins, „Big Brother is watching you“ und Begriffe wie „Neusprech“ oder „Doppeldenk“ sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen und die anderen großen Themen von „1984“ – Autoritarismus, Totalitarismus, Wahrheit, Überwachung, Unterwerfung, Manipulation – sind leider immer noch oder inzwischen wieder von Aktualität.

2 + 2 = 5 !
Es sei denn, es handelt sich um die Waffenproduktion, dort MUSS 2 + 2 = 4 sein!

1984

Kulturboden in Hallstadt

Von den Machern von Carolin Kebekus

Stand-Up nach amerikanischem Vorbild

Dinge, die David überragend findet, sind speziell bis manchmal sehr heikel. Aber präsentiert aus einer Perspektive, aus der man dann doch drüber lachen muss.

Überraschend anders zeigt David in seinem zweiten Programm, wie interessante Comedy funktionieren kann. Über große Theorien bis zu den kleinen Kämpfen des Alltags. Mit seiner angenehm ruhigen Art präsentiert er unaufgeregt auch gern heftige Aussagen. Hierbei gelingt es ihm immer, eine Verbindung zur Gesellschaft und aktuell diskutierten Problemen herzustellen. Handgemachtes Material, auf Open Mics erarbeitet, ausgefeilt und mit Selbstironie und Herzblut befüllt. Die reinste Form der Unterhaltung. Ein Mikro und viele persönliche Geschichten. Lassen Sie sich erst berieseln und denken Sie dann zu Hause doch noch einmal drüber nach.

“Wenn ich eine neue, interessante Perspektive gefunden habe, suche ich gute Pointen dazu, breche das Thema auf seine Essenz herunter und beleuchte alle Seiten mit möglichst vielen weiteren Witzen. Dann geht’s zum nächsten Thema. Das machen wir den ganzen Abend, zwischendurch gibt es eine Pause. Hinterher eine Zugabe.

Ich suche mir nur Themen, über die es nicht schon 8.000 Witze gibt. Entweder ist mein Blickwinkel neu oder die Geschichte so persönlich, dass niemand außer mir diesen Witz dazu machen kann.”

„Ich hab den Mann x-mal in meiner Live-Show zu Gast gehabt. David ist ein großer Stand-Upper: erfrischend nihilistisch, verdammt lustig und absolut schmerzfrei.“ (Torsten Sträter)

„Ich habe noch keinen lustigeren Menschen getroffen, seit ich ihn kenne. Und ich kenne ihn schon sehr lang.“ (Carolin Kebekus)

„Ein Lichtblick in diesem humorlosen Business aka deutsche Comedy.“ (Felix Lobrecht)

David Kebekus

von Henrik Ibsen

Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben.

Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.

Hedda Gabler von Henrik Ibsen wurde im Jahr 1890 uraufgeführt. Das Stück stellt zeitlose Fragen nach Identität, Freiheit, Macht und den Grenzen der individuellen Existenz. Es ist ein Klassiker des realistischen Dramas und ein fesselndes Porträt einer außergewöhnlichen Frau in einer restriktiven Gesellschaft. Ibsen schuf die Figur der Hedda Gabler als eine komplexe und rebellische Frau, die sich nach Freiheit sehnt, jedoch nur über begrenzte Handlungsmöglichkeiten verfügt. Getrieben von dem Verlangen nach Macht manipuliert und kontrolliert sie ihre Mitmenschen bis sie selbst keinen Ausweg mehr findet.

Hedda Gabler
24

Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling.

Behutsam schaut sie hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz.

Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, währen Felix Brosowski den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredelt.

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To make a prairie it takes a clover and one bee,
One clover and a bee.
And revery.

The revery alone will do,
If bees are few.

Emily Dickinson

Roadmovie
Humor auf der Bühne - Teil 1
Wie selbst eine Tragödie zur Komödie wird

Worüber lachen wir? Die Antworten darauf sind mannigfaltig. Und doch gibt es Grundregeln, mit denen eine Szene komisch werden kann. Um genau diese Möglichkeiten geht es im Workshop. Die Teilnehmer/innen können anhand von Improvisationsübungen und kleinen Spielszenen die verschiedenen Prinzipien sowohl praktisch erfahren, als auch aus der Zuschauerperspektive beobachten.
Workshop

Künstlerisches Leitungsteam:
Martin Maria Eschenbach, Britta Hübel und Sven Höhnke

Kursrunde 1 Neustart Willkommen im Theater
10 Termine + Generalprobe + Werkschau
07.10, 14.10, 21.10, 11.11, 18.11, 25.11, 02.12, 09.12.23,
13.01 und 20.01.24

Probe von 11.00 – 13.00 Uhr

27.01. Generalprobe 11.00 – 14.00 Uhr
03.02.24 Werkschau für geladene Gäste

Theater-Intensiv-Kurs
Alles beginnt auf einem Kindergeburtstag mit unzählig vielen Geschenken. Zwei Spielzeugfiguren werden einfach aussortiert: ein Zinnsoldat mit nur einem Bein und eine kleine Tänzerin nur aus Papier. Doch dann bricht die Nacht herein. Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin stehen auf der Fensterbank im Kinderzimmer. Zwei Spielzeugfiguren wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Er schwer wie Blei und sie zart wie Papier im Wind. Der Zinnsoldat findet die Tänzerin einfach umwerfend schön und hat nur noch Augen für sie. Plötzlich springt das Fenster auf und Soldat und Tänzerin stürzen nach draußen. Kurz sehen sie sich noch an, bevor der Soldat schwer wie Blei nach unten auf die Straße stürzt und die Tänzerin leicht wie eine Feder in die Luft getragen wird.
Während sich der Zinnsoldat in einem Papierschiffchen auf die Reise macht, trägt das Schicksal die Tänzerin in eine Elsterfamilie. Für beide beginnt eine phantastische Reise in einer oft feindlichen Welt und es ist nicht klar, ob sie sich jemals wiedersehen werden.

Der bekannte Dramatiker Schimmelpfennig hat in seiner Fassung aus der Beziehung der beiden nicht nur eine Parallelgeschichte entwickelt, sondern schafft es auch, der Papiertänzerin, welche mit dem Schicksal des Zinnsoldaten verbunden ist, eine gleichberechtigte Stimme zu geben und sie so vor dem Feuertod zu bewahren.
Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin
Komödie von Eric Assous
Drei Freunde wollen einen gemütlichen Abend verbringen. Max, ein Radiologe, der standhaft alleine lebt; Paul, ein Allgemeinmediziner, vermeintlich glücklicher Ehemann und Vater mit wenig Ahnung von seinen Kindern. Und schließlich Simon, der einen Friseursalon betreibt. Er kommt zu späte, ist angetrunken und extrem aufgewühlt, denn er hat gerade seine Frau erwürgt. Und jetzt? Sofort zur Polizei gehen und sich stellen, empfiehlt Max. Sofort fliehen, meint Paul. Ihm einfach ein Alibi geben, schlägt Simon vor. Während Simon nach zahlreichen Tablettenkonsum in einen komaaähnlichen Schlaf fällt, diskutieren sich die beiden anderen die Köpfe heiß. Wie weit kann-darf-muss Freundschaft gehen?
Unsere Frauen

Der Farmer Bingo lebt in Australien mit seinen Schafen und dem Hütehund Dingo.
Wie aus heiterem Himmel erscheint da plötzlich ein kleines Känguru, dem der Farmer mit viel Geduld das Springen beibringt. Doch seine Stimmung ist getrübt, schon wochenlang hat es nicht geregnet – er wünscht sich nichts sehnlicher als einen kräftigen Regenguss zu seinem Geburtstag.

So macht sich Kängu auf den Weg dem Regen auf die Sprünge zu helfen.

Am großen Felsen Uluru trifft es die Regenbogenschlange und mit Hilfe eines ‚Regenbogenschlangenzaubers‘ geht er dann pünktlich zu Bingos Geburtstag nieder.

Alle Schafe, Gräser und Farmbewohner können aufatmen, denn es gibt wieder frisches Wasser zu trinken.

Das Stück behandelt kindgerecht das ernstzunehmende Thema ‚Klimawandel‘ ohne den märchenhaften Zauber „vor die Tür“ zu stellen.

Für Kinder ab 4 J.

Idee und Spiel: Norbert Böll

Regie: Susanne Capar

Kängu und die Regenbogenschlange

Komödie nach dem gleichnamigen Film von Jan Weiler

Eine tiefschwarze Komödie, in der das Lehrerzimmer zum Schauplatz eines Alptraums wird.

Die Geschichte spielt an einem Freitagnachmittag im Lehrerzimmer des städtischen Rudi-Dutschke-Gymnasiums. Sechs Lehrerinnen und Lehrer sitzen dort aus unterschiedlichen Gründen noch herum und sind sich mehr oder weniger grün. Da stört der Vater eines Schülers die trostlose Szene und verlangt, dass die Lehrkräfte über die Lateinnote und die dadurch gefährdete Abi-Zulassung seines Sohnes diskutieren sollen. Und als die das nicht wollen, nimmt er sie kurzerhand in Geiselhaft und zwingt sie mit Waffengewalt zu einer sehr eigenwilligen Zeugniskonferenz.

Wie in Sartres »Geschlossene Gesellschaft« sind die Mitspieler ohne Fluchtmöglichkeit dazu verdammt, sich miteinander zu beschäftigen. Schon bald bröckeln die bürgerlichen Fassaden und immer mehr persönliche Abgründe treten zutage. Am Ende steht die Frage im Raum, ob diese Menschen überhaupt dazu berechtigt sind, über einen Schüler zu richten.

Jan Weiler war bis 2005 Chefredakteur des SZ-Magazins und hatte seinen Durchbruch als Autor mit seinem fiktiven, aber autobiografisch inspirierten und sehr humorvollen Roman »Maria, ihm schmeckt’s nicht!«, für dessen Verfilmung 2009 er auch das Drehbuch schrieb. »Eingeschlossene Gesellschaft« erschien zunächst als Hörspiel. 2022 folgte die Verfilmung in der Regie von Sönke Wortmann.

Eingeschlossene Gesellschaft
Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm

Der Dänenprinz Hamlet, Protagonist in William Shakespeares um 1600 entstandenem, gleichnamigen Stück gehört zu den komplexesten Figuren, die das Theater je hervorgebracht hat. Von der Universität in Wittenberg eilt Hamlet an den Hof nach Dänemark zurück, um dem Begräbnis seines Vaters beizuwohnen. Nicht nur, dass sein Onkel Claudius die Krone an sich genommen, auch dass seine Mutter Gertrud diesen so kurz nach dem Tod ihres Gatten geheiratet hat, irritiert den jungen Mann zutiefst. Eines Nachts erscheint ihm der Geist des Vaters und offenbart, dass er einem heimtückischen Anschlag seines Bruders Claudius erlegen ist. Er fordert seinen Sohn auf, den Mord zu rächen. Und Hamlet? Unfähig zu handeln, verschanzt er sich zunächst, um sich dem Wahnsinn der Welt zu entziehen, selbst hinter einer Maske des Wahnsinns ...

"Hamlet" ist Rache-Thriller, politisches Drama, Familientragödie und Coming-of-Age-Story in einem. Das Stück erzählt vom Aufeinanderprallen alter und neuer Ordnung, vom Spannungsfeld von Individualität und gesellschaftlichen Zwängen und vom (Über-)Leben in einem zutiefst verwerflichen, politischen System. "Hamlet" ist zudem Theater auf dem Theater und stellt damit die dem Bühnengeschehen ureigene Kraft heraus: über das Spiel auf der Bühne nach der Wahrheit zu forschen und damit das Leben zu erreichen.

Hamlet
DER KREIS UM DIE SONNE
Eine Party in einer Wohnung, die wie ein Atelier wirkt. Es ist zu voll, es ist zu eng, Musik, Zigarettenrauch. Es wird getanzt und getrunken. Die Gespräche drehen sich um die Vielfalt der Kulturen, die Bedeutung der Menschenrechte, die griechische Mythologie – und immer wieder auch um die Sicherung, die rausfliegt. Ein Kellner balanciert ein Tablett voller Gläser über die Köpfe der Menge – bis es plötzlich fällt.
Im Rückblick wird erkennbar, dass zwei der Anwesenden die Pandemie nicht überleben werden. Anrührend, nachdenklich und komisch zugleich schreibt der Autor während der Pandemie das Stück für danach ...

 
DER RISS DURCH DIE WELT
In einer luxuriösen Villa in den Bergen mit großzügigem Ausblick begegnen sich zwei ungleiche Paare. Der Gastgeber Tom, reicher Unternehmer im Satellitengeschäft und seine Frau Sue interessieren sich für Kunst. Geladen ist ein junges Künstlerpaar, Sophia und Jared, beide eher aus dem Avantgarde-Prekariat kommend. Sophia stellt dem Ehepaar ihr nächstes Kunstprojekt vor und hofft auf finanzielle Unterstützung: eine große Raum-Installation eines Weltuntergangsszenarios. Zurückgezogen hinter Glasscheiben, fernab von Stadtleben und Mobilfunknetz sind die Figuren einander und ihren miteinander unvereinbaren Lebenswelten ausgeliefert. In pointierten Gesprächen kreisen sie immer wieder um die Unterschiede zwischen arm und reich, zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten. Allmählich wird in der Komik erkennbar, dass es sich um die Reflexion des Autors auf „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ handelt – und eine Diagnose unserer Zeit erkennbar wird.

 
In dieser Produktion kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz.
Bestimmte Blitzfrequenzen können unter Umständen epileptische Anfälle auslösen.
Der Kreis um die Sonne
Eine Bauernhof-Komödie von William Danne

Auf einem Bauernhof wohnt die resolute Käthe. Aus Geldnot bietet sie ihren Hof als Erholungsort für gestresste Großstädter an. Und so prallen die Welten vom verlorenen Mittzwanziger Rascal, der überdrehten Erzieherin Leonie und dem Möchtegern-Casanova Jürgen auf das einfache Landleben. Als sie von der Insolvenz des Hofes erfahren, raufen sich die drei zusammen und beschließen, der mittellosen Bäuerin zu helfen. Sie wollen gemeinsam mit Käthe vegane Märchen für Öko-Mütter drehen und diese auf YouTube hochladen. Mit genügend Klicks könnte man so an Geld von Werbefirmen kommen. Doch mitten in die Dreharbeiten platzt die Insolvenz-Verwalterin Dr. Rechtsprecher und droht, den ohnehin fragwürdigen Schlachtplan zu gefährden.
Käthe holt die Kuh vom Eis

TBC macht schon lange Kabarett. Sehr lange. Ewig eigentlich. Als TBC zum ersten Mal eine Bühne betrat, gab es noch Wählscheiben-Telefone, vierstellige Postleitzahlen – und die Oberpfalz wurde gerade ans Stromnetz angeschlossen.

7 Bundespräsidenten, 3 Päpste und 2 fränkische Ministerpräsidenten später ist TBC immer noch da und hat inzwischen Generationen von Kabarett-Besuchern begeistert. Deshalb gehen die drei Silberrücken (und Silbenrücker) Georg Koeniger, Florian Hoffmann und Michael A. Tomis jetzt „gag to the roots“: Mit ihrem Programm BEVOR WIR’S VERGESSEN präsentiert Frankens größte Lachnummer ihre Greatest Witz aus über 35 Jahren – ein Best-of der lautesten Sketche, schrägsten Songs und peinlichsten Kalauer. Erleben Sie in nur zwei Stunden den kompletten Wahnsinn aus mehr als 20 Programmen, staunen sie, wie aktuell viele Nummern heute noch sind, und schauen Sie sich die Kult-Truppe an, solange sie noch ohne Pfleger auf der Bühne stehen kann.

TBC – das ist Kabarett wie gut gereifter Käse: Würzig. Bissig. Und manchmal riecht es auch ein bisschen streng…

www.tbc-bamberg.de

Totales Bamberger Cabaret

Kulturboden in Hallstadt

Es gibt Zeiten, in denen uns das Lachen nur noch im Halse stecken bleibt, in denen der letzte Witz erzählt ist und alle fröhlichen Melodien dieser Welt verklungen sind. Aber diese Zeiten sind ja zum Glück noch nicht angebrochen! Und deshalb hat die mit dem Deutschen Kabarettpreis ausgezeichnete Liedermacherin wieder einmal eine Menge neuer mitreißender Schmählieder, raffinierter Protestsongs und unverfrorener Ohrwürmer geschrieben: Über verbissene Traditionalisten beispielsweise, über Magen-Darm Viren an Heiligabend, über die Angst der besorgten Bürger:innen und über die Liebe zum Öffentlichen Dienst. Sarah Hakenberg haut vergnügt in die Tasten, schrummt ihre Ukulele und erzählt dabei gleichermaßen von Abgründen, die in unserem Inneren schlummern und vom großen Wirrwarr da draußen. Besser wird die Welt dadurch auch nicht, aber zumindest besser erträglich. Freut euch auf einen Abend voller intelligenter Bosheiten, fröhlichem Charme und unwiderstehlicher Dreistigkeit!

Sarah Hakenberg
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Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind

Ein außergewöhnlicher Theaterabend erwartet Sie bei uns im Theater! Wir freuen uns, Ihnen das mit Spannung erwartete Theaterstück „Das perfekte Geheimnis“ von Paolo Genovese präsentieren zu dürfen. Diese fesselnde Inszenierung verspricht ein Feuerwerk an Emotionen, Geheimnissen und unerwarteten Wendungen.

Basierend auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm, der das Publikum weltweit begeisterte, erzählt „Das perfekte Geheimnis“ die Geschichte einer Gruppe von Freunden, die sich zu einem geselligen Abendessen treffen. Als „Eva” ein Spiel vorschlägt, dass alle ihre Handys auf den Tisch legen und alle eingehenden Nachrichten und Anrufe öffentlich gemacht werden, werden die Geheimnisse, Lügen und Intrigen, die sie vor den anderen verbergen, enthüllt. Was folgt, ist ein fesselnder und humorvoller Kampf um Wahrheit, Freundschaft und die Bedeutung von Vertrauen.

Unter der einfühlsamen Regie von Sven Höhnke werden Sie in eine Welt voller Überraschungen und menschlicher Schwächen entführt. Das talentierte Ensemble, angeführt von den herausragenden Darstellern Jörg Ewert als Rocco, Anne Hansen als Eva, Johanna Hansen als Sofia, Bodo Koch als Lele, Silva Schreiner als Carlotta, Miro Nieselt als Cosimo, Angelina Gerhardt als Bianca und Andreas Neumann als Peppe, verkörpert die vielschichtigen Charaktere auf beeindruckende Weise und lässt sie vor Ihren Augen lebendig werden.

„Das perfekte Geheimnis“ ist eine mitreißende Komödie, die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig für ausgelassene Lachmomente sorgt. Das Stück untersucht auf unterhaltsame Weise die Komplexität menschlicher Beziehungen und stellt die Frage, wie gut wir uns wirklich kennen.

Die Premiere von „Das perfekte Geheimnis“ findet am 15.09.23 um 20.00h im Theater am Neunerplatz in Würzburg statt. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Tickets, um dieses außergewöhnliche Theatererlebnis nicht zu verpassen!

Regie/Bühne: Sven Höhnke

Regieassistentin/Kostüm: Ute Friedrich und Hella Huber

Das perfekte Geheimnis

Theaterexpedition mit der Theatermaus


Die kleine Theatermaus, Liebling unseres jüngsten Publikums, lebt im Staatstheater Meiningen. Kinder und Familien können in verschiedenen Episoden ihre Abenteuer miterleben. Mit den Augen einer Maus blickt man hinter die Kulissen des Theaters und lernt mit ihr und dem Mäuseexpertenteam das Theater kennen.

Abenteuer mit der Maus
Der mächtige Prinz Gonzaga ist seit einem Hofball von der bürgerlichen Emilia Galotti besessen und möchte sie verführen. Nachdem er erfährt, dass sie den angesehen Grafen Appiani heiraten und die Stadt verlassen wird, beschließt er, seinem Drang nachzugehen. Während der Messe, die die fromme Emilia vor der Hochzeit besucht, bedrängt er die Betende. Als sie ihm jedoch nicht die erhoffte Antwort für einen Aufschub der Hochzeit gibt, schmiedet der Zurückgewiesene mit seinem Kammerherrn Marinelli einen infamen Plan, der sogar den Tod des eigentlichen Bräutigams in Kauf nimmt. Infolgedessen entgleitet dem Prinzen und seinem Diener zunehmend die Kontrolle über das Geschehen. Als dann auch noch die Mätresse des Prinzen, die Gräfin Orsina, plötzlich auftaucht, droht seine Intrige endgültig zu scheitern. Denn Orsina hetzt den sorgenvollen Odoardo, Emilias Vater, gegen das unmoralische Verhalten des Prinzen auf.

Gotthold Ephraim Lessing beendete sein bürgerliches Trauerspiel im Winter 1771/72, im März darauf wurde es uraufgeführt. Mit Emilia Galotti schuf Lessing eines der prägendsten Werke des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich lange mit der antiken römischen Erzählung über Virginia: Die römische Bürgerstochter lebte zu einer Zeit massiver politischer Spannungen aufgrund von Willkür und Machtmissbrauch eines Tyrannen. Ihr Vater ermordete seine Tochter, um sie vor einer Vergewaltigung zu schützen. Lessing rückte bei seiner Bearbeitung von der ursprünglichen Handlung ab und wollte eine „bürgerliche Virginia“ schaffen. Mit dem bürgerlichen Trauerspiel schuf er ein Genre, in dem er das Politische im vermeintlich privaten Rahmen verortet. Das Staatspolitische schob er dabei in den Hintergrund, und arbeitete sich stattdessen am Tugendverständnis ab.
Emilia Galotti

Komödie nach dem gleichnamigen Film von Jan Weiler

Eine tiefschwarze Komödie, in der das Lehrerzimmer zum Schauplatz eines Alptraums wird.

Die Geschichte spielt an einem Freitagnachmittag im Lehrerzimmer des städtischen Rudi-Dutschke-Gymnasiums. Sechs Lehrerinnen und Lehrer sitzen dort aus unterschiedlichen Gründen noch herum und sind sich mehr oder weniger grün. Da stört der Vater eines Schülers die trostlose Szene und verlangt, dass die Lehrkräfte über die Lateinnote und die dadurch gefährdete Abi-Zulassung seines Sohnes diskutieren sollen. Und als die das nicht wollen, nimmt er sie kurzerhand in Geiselhaft und zwingt sie mit Waffengewalt zu einer sehr eigenwilligen Zeugniskonferenz.

Wie in Sartres »Geschlossene Gesellschaft« sind die Mitspieler ohne Fluchtmöglichkeit dazu verdammt, sich miteinander zu beschäftigen. Schon bald bröckeln die bürgerlichen Fassaden und immer mehr persönliche Abgründe treten zutage. Am Ende steht die Frage im Raum, ob diese Menschen überhaupt dazu berechtigt sind, über einen Schüler zu richten.

Jan Weiler war bis 2005 Chefredakteur des SZ-Magazins und hatte seinen Durchbruch als Autor mit seinem fiktiven, aber autobiografisch inspirierten und sehr humorvollen Roman »Maria, ihm schmeckt’s nicht!«, für dessen Verfilmung 2009 er auch das Drehbuch schrieb. »Eingeschlossene Gesellschaft« erschien zunächst als Hörspiel. 2022 folgte die Verfilmung in der Regie von Sönke Wortmann.

Eingeschlossene Gesellschaft

In Meiningen führte Georg II. Henrik Ibsens "Gespenster" 1886 erstmals mit großem Erfolg öffentlich im deutschsprachigen Raum auf. In skandinavischen Ländern war das Drama Ibsens hingegen lange umstritten, da es Tabuthemen der Zeit in den Fokus rückt.
Helene Alving plagen zehn Jahre nach dem Tod ihres Mannes Erik Erinnerungen an seine Affären und ihre eigene heimliche Liaison. Vor der Gesellschaft und ihrem Sohn Osvald hielten sie das Konstrukt einer scheinbar heilen Welt aufrecht.

Seit 2015 ist Torstein Aagaard-Nilsens Musik in Meininger Konzerten zu hören, 2016 folgte der Auftrag für sein erstes Musiktheater – eine Oper nach Ibsens "Gespenster". Die Librettistin Malin Kjelsrud löst sich dabei deutlich von der Vorlage. Sie lässt die Oper am Tag der Beerdigung Eriks spielen und stellt Narzissmus, Geldgier und ein gestörtes Mutter-Kind-Verhältnis ins Zentrum – Probleme, die das Handeln der Personen in der Jetztzeit begründen. Die dunkel-schaurigen Schattierungen Aagaard-Nilsens atmosphärischer Klangflächen könnten die menschlichen Abgründe und gespenstischen Erinnerungswelten trefflicher nicht abbilden.

Gespenster
Wie ein Gummibärchen auf Ecstasy erzählt Nick Martin von einer verrückten Reise, die sein Leben für immer verändern sollte: Als 24-Jähriger kauft Nick Martin ein One-Way-Ticket nach Mexiko. Geplant ist ein Jahr Weltreise, letztendlich werden sechs Jahre daraus. Er bereist knapp 60 Länder auf 5 Kontinenten, wird angeschossen, ausgeraubt, verhaftet, durchsegelt auf dem Pazifik einen Hurrikan, ist als Schmuggler unterwegs und verdient ein paar Dollar als Stripper in Las Vegas. Es ist die geilste Lücke in seinem Lebenslauf. Reise-Comedy vom Feinsten!

Mit einem Einjahresplan, 20 kg Survival-Gepäck und naiver Neugierde geht es los. Was folgt, ist eine wilde Reise um die Erde, die Nick Martin mit einer großen Portion Humor, Leidenschaft und mit unzähligen Bildern und Videos auf der Bühne nachstellt. Es ist eine interaktive Show, die manchmal zum Nachdenken und oft zum Totlachen anregt.

Weitere Informationen und Bilder zu diesem Faszination Abenteuer - Vortrag finden Sie unter www.Faszination-Abenteuer.de
Die geilste Lücke im Lebenslauf

Klassischer Fall von Filmriss: Als der völlig verkaterte Lenglumé nach einem Klassentreffen morgens aufwacht, findet er zu seiner Überraschung den ehemaligen Schulkameraden Mistingue neben sich. Die beiden arrivierten Pariser Bürger waren gemeinsam auf Sauftour, so viel ist sicher. Doch wie erklären sich die Kohlenstücke in ihren Hosentaschen? Sollten sie etwa die junge Kohlenträgerin auf dem Gewissen haben, die laut Zeitungsbericht ermordet wurde? Sämtliche Indizien deuten darauf hin. Wenn Lenglumé und Mistingue nicht im Gefängnis landen wollen, bleibt ihnen nur die Flucht außer Landes. Und sämtliche Zeugen müssen aus dem Weg geräumt werden. In grotesker Verzweiflung trachten sie schließlich einander sogar nach dem Leben ...

Der französische Erfolgsautor Eugène Labiche (1815 – 1888), der König des Boulevardtheaters, entlarvt in seiner grandiosen Kriminal-Komödie die Anstrengungen der Bourgeoisie, die bürgerliche Fassade aufrechtzuhalten. Immer absurdere Wendungen nimmt die Handlung, immer stärker zieht der Autor die Schraube an.
Das Stück wird in der Übersetzung von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek gezeigt, die auch die musikalischen Couplet-Einlagen in ein flottes Deutsch übertragen hat.

Die Affäre Rue de Lourcine
Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm

Das Teatro in cerca präsentiert in italienischer Sprache eine temporeiche Komödie mit leisem Ernst, vor allem aber so viel brechend-komischer Szenen, dass man vor Lachen den Verstand verlieren könnte!

- deutsche Übersetzung in Echtzeit projiziert -

Il Teatro in cerca presenta in lingua italiana una commedia dal ritmo incalzante, con una pacata serietà, ma soprattutto tante scene esilaranti da farvi perdere la testa dalle risate!

Salotto… per donne usate

George Orwells „1984“ gilt als die bedeutendste literarische Dystopie des 20. Jahrhunderts.
Der Autor war sozialkritischer Schriftsteller, Polizist in Indien, Kriegsberichterstatter, Obdachloser, Sozialist, Spanienkämpfer, Anti-Stalinist.
Der Roman ist mittlerweile Teil des kollektiven kulturellen Bewusstseins, „Big Brother is watching you“ und Begriffe wie „Neusprech“ oder „Doppeldenk“ sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen und die anderen großen Themen von „1984“ – Autoritarismus, Totalitarismus, Wahrheit, Überwachung, Unterwerfung, Manipulation – sind leider immer noch oder inzwischen wieder von Aktualität.

2 + 2 = 5 !
Es sei denn, es handelt sich um die Waffenproduktion, dort MUSS 2 + 2 = 4 sein!

1984

von Henrik Ibsen

Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben.

Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.

Hedda Gabler von Henrik Ibsen wurde im Jahr 1890 uraufgeführt. Das Stück stellt zeitlose Fragen nach Identität, Freiheit, Macht und den Grenzen der individuellen Existenz. Es ist ein Klassiker des realistischen Dramas und ein fesselndes Porträt einer außergewöhnlichen Frau in einer restriktiven Gesellschaft. Ibsen schuf die Figur der Hedda Gabler als eine komplexe und rebellische Frau, die sich nach Freiheit sehnt, jedoch nur über begrenzte Handlungsmöglichkeiten verfügt. Getrieben von dem Verlangen nach Macht manipuliert und kontrolliert sie ihre Mitmenschen bis sie selbst keinen Ausweg mehr findet.

Hedda Gabler
„Und dann versaut mir dieses Arschloch von Manager den Abgang und setzt mir SIE vor die Nase. Zuschauer! Publikum! Gschwerl! Abschaum!!! Der Feind!!!!“
Der Herr Harwath ist kein Schauspieler mehr – das haben aber scheinbar nicht alle mitbekommen. Also muss er noch ein letztes Mal auftreten.
Doch der Abend verläuft anders als geplant – der Herr Harwath hat nämlich überhaupt keine Lust zu spielen und beginnt stattdessen, in breitestem Bayerisch aus seinem Leben zu erzählen. Von seiner Kindheit in den 80ern, der verzweifelten Suche nach „Coolness“, die ihn in einer Kette dummer Zufälle schließlich zur Schauspielerei bringt – und von der Liebe seines Lebens…
„Also, nicht dass ich mein Instrument nicht schon tausendmal verflucht hätte – aber das ist dann auch schon die einzige Gemeinsamkeit zwischen meinem Akkordeon und einer Frau.“
Und weil er gerade so richtig in Fahrt ist, bekommen nicht nur die Zuschauer ihr Fett weg, sondern auch die Politik, die Familie, die Schule, die Kollegen und der Rest der Welt…
„Warum glaubt eigentlich jeder Depp, dass der Tatort das Non plus Ultra für einen Schauspieler ist? Was ist denn das für ein bescheuertes Klischee?!?"
Aber der Herr Harwath kann auch anders, nicht nur derb und beleidigend, sondern auch zärtlich und mitfühlend…
„Falscher Abgang“ – ein furioses Solo mit Akkordeon und Gesang!
Andreas Harwath: mein Leben als Ex-Schauspieler
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Macher, Machthaber und Possenreißer geraten in den Bann eines rachedurstigen Zauberers.

Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio vertrieben und gemeinsam mit seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Eine einsame Insel wurde ihnen zur Zuflucht, wo Miranda aufwuchs. Prospero errang durch Zauberei Macht über die Insel und deren Bewohner. Mithilfe des Luftgeistes Ariel entfesselt er einen Sturm, der seinen Bruder und den König von Neapel samt dessen Sohn Ferdinand auf dieser Insel stranden lässt. Ferdinand und Miranda verlieben sich, während die anderen Schiffbrüchigen von Intrigen, Magie, Natur und Narrheiten geplagt werden. Am Ende bringt das wunderbar gerettete Schiff alle wieder nach zurück nach Italien.

 

»Shakespeares Alterswerk ist so reich an Zauber, Magie, Romantik, Liebe, Verrat und Rache, dass einem ganz schwindelig werden kann. Vielleicht finden wir im Auge des Sturms die erhoffte Ruhe, welche Verzicht und Versöhnung erst hervorbringen? Bis dahin jedenfalls wird es stürmisch...« Christian Schidlowsky
Der Sturm

„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.” Mit diesem obskuren Vorgang beginnt Franz Kafkas Erzählung über den angepassten und pflichtbewussten jungen Handlungsreisenden. Gregor Samsa war immer pünktlich und nie krank. Er war gefangen in der Welt seiner Arbeit und in der seiner Familie. Jetzt ist er ein Gefangener in seinem eigenen Körper und hofft, seine Familie würde ihm helfen und die Verantwortung für ihn übernehmen. Doch seine gut gemeinten Kommunikationsversuche werden von der Familie missverstanden. Vor Ekel wird er von der Welt ausgeschlossen und in seinem Zimmer isoliert. Die Missachtung seiner Familie macht ihn zu einem Fremden und Entfremdeten in seinem eigenen Zuhause.

Die expressionistische Erzählung des Schriftstellers Franz Kafka wurde nicht nur wegen der grotesken Metamorphose eines Menschen zu einem Ungeziefer weltberühmt. Ebenso erschreckend ist seine Beschreibung der Gesellschaft, wie sie mit dem Andersartigen und „Nicht-Funktionierenden” umgehen. Andersartigkeit führt zur gesellschaftlichen Ausgrenzung. Wer nicht funktioniert, ist untragbar, wird zu einer Last und muss weg.

Die Verwandlung

Eine Komödie in zwei Akten von Friedrich Dürrenmatt

In einem Schweizer Sanatorium werden zwei Krankenschwestern ermordet, angeblich von Patienten erdrosselt. Auf den ersten Blick erscheinen die Verdächtigen recht harmlos: Der eine hält sich für Albert Einstein, der andere für Sir Isaac Newton und der dritte, Johann Wilhelm Möbius, wird von Visionen von König Salomon heimgesucht. Doch unter dem geschärften Blick des mit dem Fall betrauten Inspektors Voß offenbart sich immer mehr, dass hier nichts so ist, wie es den Anschein hat. In Wahrheit hat sich der Physiker Möbius in das Sanatorium zurückgezogen, um die Welt vor den Konsequenzen seiner Entdeckungen zu schützen. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse hätten katastrophale Folgen für die Menschheit. Seine Gegenspielerin ist die Chefärztin Mathilde von Zahnd, die bereits Kopien der Aufzeichnungen Möbius’ erstellt hat und mithilfe seiner Formel die Weltherrschaft erringen will. Mit mörderischer krimineller Energie macht sie das Sanatorium zur unentrinnbaren Falle, und so treibt die Handlung auf eine Katastrophe zu.

Dürrenmatts von ihm selbst als Komödie bezeichnetes Stück entstand, als der Kalte Krieg auf einen gefährlichen Höhepunkt zusteuerte. 1962, im Jahr der Kubakrise, fand am Zürcher Schauspielhaus die Uraufführung statt.

Die Physiker
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„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.” Mit diesem obskuren Vorgang beginnt Franz Kafkas Erzählung über den angepassten und pflichtbewussten jungen Handlungsreisenden. Gregor Samsa war immer pünktlich und nie krank. Er war gefangen in der Welt seiner Arbeit und in der seiner Familie. Jetzt ist er ein Gefangener in seinem eigenen Körper und hofft, seine Familie würde ihm helfen und die Verantwortung für ihn übernehmen. Doch seine gut gemeinten Kommunikationsversuche werden von der Familie missverstanden. Vor Ekel wird er von der Welt ausgeschlossen und in seinem Zimmer isoliert. Die Missachtung seiner Familie macht ihn zu einem Fremden und Entfremdeten in seinem eigenen Zuhause.

Die expressionistische Erzählung des Schriftstellers Franz Kafka wurde nicht nur wegen der grotesken Metamorphose eines Menschen zu einem Ungeziefer weltberühmt. Ebenso erschreckend ist seine Beschreibung der Gesellschaft, wie sie mit dem Andersartigen und „Nicht-Funktionierenden” umgehen. Andersartigkeit führt zur gesellschaftlichen Ausgrenzung. Wer nicht funktioniert, ist untragbar, wird zu einer Last und muss weg.

Die Verwandlung

by George Orwell
Gastspiel der »American Drama Group« in englischer Sprache
ab 14 Jahren

Dramatised by Paul Stebbings & Phil Smith
Director: Paul Stebbings
Musical score: Christian Auer
Producer: Grantly Marshall

ADG Europe productions with TNT theatre Britain


1984 may well be the most significant work of modern fiction. The company brings this work to the stage without seeking to simplify its message or dilute its power. The brilliance of 1984 is not only that it predicts a surveillance society in which we now exist, or that it exposes the lies behind every totalitarian ideology or belief, but that it explores these themes inside the human mind as well as in the outer world. “Thought Control” is the aim of the State in 1984, and this will be achieved by destroying language so that it is impossible to commit “Thought Crime”. Is Orwell’s vision any different from the dumbing down of our communication through digital media, the collapse of writing and the triumph of the digital banal? Orwell predicts a world where Ideology vanishes under the crushing impact of brute power, power for its own corrupt sake. Meanwhile, as Orwell predicted, War becomes a continuous condition of life, one that justifies any and every form of repression in the name of nothing. Against this pessimistic background stands the simple heroism and physical desire of the main chracters: Winston and Julia. Their journey through quiet rebellion to hope and despair happens in the outside world and within their minds. Our production follows their external and internal journey until they meet in the torture chambers of Room 101. Paul Stebbings directs a thriller and a love story, a mind game and an end game. Illuminated by a modern rock score from Christian Auer this production aims to tell what may be the greatest story of our time as we stumble towards an”Orwellian” future where Big Brother is watching YOU.

1984
Im November 1956 sind die Nachrichten von der brutalen und blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstands über verschiedene Medienkanäle auch in der DDR angekommen. Die Schüler:innen der 12. Klasse der Oberschule in Storkow wollen sich politisch dazu verhalten und solidarisieren sich mit einer Schweigeminute während des Unterrichts mit den Aufständischen in Ungarn. Die DDR-Obrigkeit, die von diesem Vorfall erfährt, befindet: Dieser politische Ungehorsam muss verfolgt werden, die Anstifter sollen gefunden werden. Die Lehrer werden befragt, Schüler:innen verhört, Eltern werden unter Druck gesetzt, indem man ihnen die mitunter zukunftsvernichtenden Konsequenzen verdeutlicht, die der ganzen Familie bevorstehen, wenn man sich nicht kooperativ zeigt. Doch die Klasse hält zusammen, niemand wird als alleiniger „Rädelsführer“ benannt. Damit erhält die gesamte Klasse das Verbot, das Abitur in der DDR abzulegen. Um dieser Bestrafung zu entfliehen – und der ständigen Beobachtung durch die Staatssicherheit –, entscheiden sich die jungen Erwachsenen zu einem drastischen Schritt: Sie verlassen ihr Land, die DDR. Einzeln und in kleineren Gruppen fliehen sie nach West-Berlin und dann weiter nach Bensheim in der Bundesrepublik. Dorthin, wo das Abitur und die Freiheit auf sie warten. Dietrich Garstka, einer der Schüler der 12. Klasse von einst, hat die Ereignisse 50 Jahre danach in dokumentarischen Berichten veröffentlicht.

Das Mainfranken Theater Würzburg wird in Kooperation mit dem Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum und mit Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin) die Geschichte der 12. Klasse um Dietrich Garstka auf die Bühne bringen.
Das schweigende Klassenzimmer

Wer den Maestro™ kennt, weiß, dass in keiner anderen Impro-Show so viel geschwitzt wird, wie in dieser. Nur die härtesten Kämpfer*innen trauen sich in den Ring, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Mal spielen sie sich um Kopf um Kragen, mal spielen sie sich direkt in eure Herzen. Am Ende kann es nur eine*n Sieger*in geben – und ihr entscheidet, wer.

Für Improspieler*innen gibt es vor der Show um 18:00 Uhr einen Workshop im Cairo (Konzertsaal). Jede*r Interessierte ist herzlich willkommen! Am Ende des Workshops wird das Ensemble des Abends zusammengestellt. Es besteht also die Chance, noch am selben Abend auf der Bühne zu stehen! Man kann aber auch am Workshop teilnehmen, ohne bei der Show mitzuspielen.

Da die Zahl der Teilnehmer*innen für den Workshop begrenzt ist, bitten wir Euch um eine Anmeldung unter info[@]improtheaterfestival.de.

präsentiert von: Würzburger Improtheaterfestival e. V.

Maestro Improtheater
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(Romeo und Julia)

Tragödie von William Shakespeare – in englischer Sprache

Die wohl bekannteste Liebesgeschichte der Weltliteratur: Die Verbindung zweier Liebender aus verfeindeten Familien kann der Auseinandersetzung nicht standhalten und endet tragisch. Romeos und Julias Liebe ist schon zum Scheitern verurteilt, kaum dass sie begonnen hat. Shakespeare hat einen zeitlosen Mythos geschaffen, der immer wieder neu die Frage aufwirft, warum die Liebe nicht alle Grenzen überwinden kann.

In dieser Inszenierung ist das Stück befreit von den Klischees der »West Side Story« und des Hollywoodfilms mit Leonardo di Caprio in der Hauptrolle. »Romeo und Julia« wird wieder entdeckt als eine Geschichte in deren Mittelpunkt nicht Großstadtkinder stehen, sondern, »Personen zweier ebenbürtiger Geschlechter«. Es ist die Tragödie einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Clans und einer Stadt in tiefem Chaos.

Romeo and Juliet

Lesung mit Schauspieler:innen des Staatstheaters Meiningen
Einführung Dr. Iris Helbing

In Kooperation mit den Meininger Museen


Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde das jüdische Leben sukzessive aus der Gesellschaft verdrängt und ausgelöscht. Anhand von Zeitzeugenberichten und prosaischen Texten zeichnet das Staatstheater Meiningen in Kooperation mit den Meininger Museen in einer Lesung den Weg dieser systematischen Vernichtung von jüdischer Kultur, Religion und Leben unter dem menschenverachtenden Regime nach.

Aus dem Gestern lernen, um Heute das Morgen zu retten!

Vom Verschwinden

(Romeo und Julia)

Tragödie von William Shakespeare – in englischer Sprache

Die wohl bekannteste Liebesgeschichte der Weltliteratur: Die Verbindung zweier Liebender aus verfeindeten Familien kann der Auseinandersetzung nicht standhalten und endet tragisch. Romeos und Julias Liebe ist schon zum Scheitern verurteilt, kaum dass sie begonnen hat. Shakespeare hat einen zeitlosen Mythos geschaffen, der immer wieder neu die Frage aufwirft, warum die Liebe nicht alle Grenzen überwinden kann.

In dieser Inszenierung ist das Stück befreit von den Klischees der »West Side Story« und des Hollywoodfilms mit Leonardo di Caprio in der Hauptrolle. »Romeo und Julia« wird wieder entdeckt als eine Geschichte in deren Mittelpunkt nicht Großstadtkinder stehen, sondern, »Personen zweier ebenbürtiger Geschlechter«. Es ist die Tragödie einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Clans und einer Stadt in tiefem Chaos.

Romeo and Juliet

Esther Becker nimmt uns mit auf den endlosen Highway und schafft eine besondere Aufbruchsstimmung, ein typisches Roadmovie-Feeling.

Behutsam schaut sie hinter die Fassade zweier Reisenden, gibt ihren Wünschen und Ängsten Raum. Es ist ein Stück über Abenteuerlust und Nostalgie, Freundschaft und Lebensschmerz.

Gekonnt zeichnen die beiden Schauspielerinnen Michelle Neise und Alexandra Specht die beiden Frauenfiguren, währen Felix Brosowski den Abend mit hauseigener Country- und Western-Musik veredelt.

Weiterlesen

To make a prairie it takes a clover and one bee,
One clover and a bee.
And revery.

The revery alone will do,
If bees are few.

Emily Dickinson

Roadmovie

„,Etwas stimmt nicht.‘ Darauf konnten wir uns einigen. Ich meinte: mit der Welt. Die Ärztin meinte natürlich: mit mir. Etwas stimmte nicht, und zwar grundlegend, bis in die Basis, bis ins Wesen der Dinge hinein. Dieses Wesen der Dinge musste ins Krankenhaus, nicht ich.“

Schonungslos ehrlich und sprachlich brilliant erzählt der Autor Thomas Melle in „Die Welt im Rücken“ von seiner bipolaren Störung, von persönlichen Dramen und langsamer Besserung – und gibt so einen außergewöhnlichen Einblick in das, was in einem Erkrankten vorgeht.

Die fesselnde Chronik eines zerrissenen Lebens, nun auf die Bühne gebracht im Rahmen unserer Ensemblereihe „Nachspiel“.

Spieldauer ca. 70 Minuten.

Hinweis: Bei dieser Inszenierung kommen Stroboskopeffekte (schnelle Lichtblitze) zum Einsatz. Des Weiteren sind Darstellungen von Suizidversuchen zu sehen. 

Nachspiel: Die Welt im Rücken

Das Teatro in cerca präsentiert in italienischer Sprache eine temporeiche Komödie mit leisem Ernst, vor allem aber so viel brechend-komischer Szenen, dass man vor Lachen den Verstand verlieren könnte!

- deutsche Übersetzung in Echtzeit projiziert -

Il Teatro in cerca presenta in lingua italiana una commedia dal ritmo incalzante, con una pacata serietà, ma soprattutto tante scene esilaranti da farvi perdere la testa dalle risate!

Salotto… per donne usate

von Henrik Ibsen

Hedda Tesman, Tochter des verstorbenen Generals Gabler, bezieht nach einer mehrmonatigen Hochzeitsreise mit ihrem Gatten Jørgen ihr neues Heim. Der angesehene Kulturwissenschaftler hat sich hoch verschuldet um Hedda ihr Traumhaus zu finanzieren. Schließlich steht er kurz davor, eine lukrative Professorenstelle zu bekommen, die alle wirtschaftlichen Sorgen zunichtemachen soll. – Ein scheinbar makelloses Leben.

Doch der Schein trügt: Hedda liebt Jørgen nicht, zumal er sich als veritabler Spießer entpuppt hat. Seine Leidenschaft ist die Arbeit, während Hedda sich nach mehr Abenteuer und Einfluss in der Ehe sehnt, doch sie nimmt das hin, um ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Plötzlich taucht jedoch ihre alte Jugendliebe Ejlert Løvborg in der Stadt auf. Zwar ist sie immer noch fasziniert von ihm, aber durch sein jüngst veröffentlichtes kulturwissenschaftliches Buch ist er zu einem Konkurrenten für ihren Mann geworden. Alte Wunden werden erneut aufgerissen und unter der Oberfläche brodeln Rivalitäten, Liebe und Hass. Weil die Zukunftspläne und das scheinbar perfekte Leben von Hedda auf dem Spiel stehen, beginnt Hedda damit, den Ruf und das Ansehen von Løvborg zu zerstören.

Hedda Gabler von Henrik Ibsen wurde im Jahr 1890 uraufgeführt. Das Stück stellt zeitlose Fragen nach Identität, Freiheit, Macht und den Grenzen der individuellen Existenz. Es ist ein Klassiker des realistischen Dramas und ein fesselndes Porträt einer außergewöhnlichen Frau in einer restriktiven Gesellschaft. Ibsen schuf die Figur der Hedda Gabler als eine komplexe und rebellische Frau, die sich nach Freiheit sehnt, jedoch nur über begrenzte Handlungsmöglichkeiten verfügt. Getrieben von dem Verlangen nach Macht manipuliert und kontrolliert sie ihre Mitmenschen bis sie selbst keinen Ausweg mehr findet.

Hedda Gabler
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Es ist Silvester und der böse Zauberer Beelzebub Irrwitzer hat große Sorgen. Er hat sich vergeblich bemüht, die Welt mit Katastrophen zu überziehen. Mitternacht rückt näher und der Teufel wird ihn wegen seiner Versäumnisse zur Rechenschaft ziehen. Als hätte er nicht schon genug Probleme, kündigt seine Tante Tyrannja Vamperl ihren Besuch an. Auch die Geldhexe hat ihre Verpflichtungen an bösen Taten nicht erfüllt. Der hohe Rat der Tiere ahnt, dass die beiden etwas mit den Naturkatastrophen zu tun haben und hat Kater Maurizio und Rabe Jakob als Spione zu ihnen geschickt. Hexe und Zauberer, die sich abgrundtief hassen, bleibt nichts anderes übrig, als zu kooperieren, wollen sie beide den teuflischen Vertrag erfüllen und nicht frühzeitig zur Hölle fahren. Ein Zaubertrank, der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch, soll sie aus ihrer misslichen Lage befreien, erfüllt er doch jeden Wunsch, der bis Mitternacht ausgesprochen wird. Beiderseits beginnt ein Wettlauf mit der Zeit: Auch die Tiere, unter normalen Umständen nicht die besten Freunde, müssen zusammenarbeiten, wenn sie großes Unglück verhindern und die Welt vor der Zerstörung bewahren wollen.

Das Zaubermärchen erschien 1989 und feierte großen internationalen Erfolg. "Obgleich es eigentlich ein sehr ernsthaftes Thema behandelt", so Michael Ende, "ist es von allen Büchern, die ich geschrieben habe, das spaßigste".
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch
Ein Kasper-Abenteuer
Kasper und das Glückskind

Die Frage, welche geschichtlichen Auswirkungen der Fortbestand der DDR als eigenständiger Staat gehabt hätte, bildet den Ausgangspunkt für die Tragikomödie "Good Bye, Lenin!". Als sie ihren Sohn Alex im Oktober 1989 bei einer Montagsdemo sieht, erleidet die überzeugte Sozialistin Christiane Kerner einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Acht Monate später erwacht sie – ohne zu ahnen, dass inzwischen der Mantel der Geschichte die DDR hinweggefegt hat.
Um sie in ihrem schwachen Gesundheitszustand vor jeder Aufregung zu schützen, rekonstruiert Alex in der Plattenbauwohnung seiner Mutter eine Ideal-DDR, gewissermaßen schöner, als sie früher nie war. Doch die Realität draußen vor der Tür lässt sich nicht aufhalten. Immer abenteuerlicher werden Alex’ Erklärungsversuche, bis sein aus Liebe zu seiner Mutter errichtetes Lügengebäude in der überraschenden Schlussvolte in sich zusammenfällt.

"Good Bye, Lenin!", auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm basierend, pendelt zwischen augenzwinkernder Ostalgie und glasklarer Analyse deutsch-deutscher Befindlichkeiten. Meiningen als Brückenkopf zwischen Ost und West ist wie geschaffen für eine Begegnung mit diesem berührenden, humorvollen Plot.

Good Bye, Lenin!
Der mächtige Prinz Gonzaga ist seit einem Hofball von der bürgerlichen Emilia Galotti besessen und möchte sie verführen. Nachdem er erfährt, dass sie den angesehen Grafen Appiani heiraten und die Stadt verlassen wird, beschließt er, seinem Drang nachzugehen. Während der Messe, die die fromme Emilia vor der Hochzeit besucht, bedrängt er die Betende. Als sie ihm jedoch nicht die erhoffte Antwort für einen Aufschub der Hochzeit gibt, schmiedet der Zurückgewiesene mit seinem Kammerherrn Marinelli einen infamen Plan, der sogar den Tod des eigentlichen Bräutigams in Kauf nimmt. Infolgedessen entgleitet dem Prinzen und seinem Diener zunehmend die Kontrolle über das Geschehen. Als dann auch noch die Mätresse des Prinzen, die Gräfin Orsina, plötzlich auftaucht, droht seine Intrige endgültig zu scheitern. Denn Orsina hetzt den sorgenvollen Odoardo, Emilias Vater, gegen das unmoralische Verhalten des Prinzen auf.

Gotthold Ephraim Lessing beendete sein bürgerliches Trauerspiel im Winter 1771/72, im März darauf wurde es uraufgeführt. Mit Emilia Galotti schuf Lessing eines der prägendsten Werke des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich lange mit der antiken römischen Erzählung über Virginia: Die römische Bürgerstochter lebte zu einer Zeit massiver politischer Spannungen aufgrund von Willkür und Machtmissbrauch eines Tyrannen. Ihr Vater ermordete seine Tochter, um sie vor einer Vergewaltigung zu schützen. Lessing rückte bei seiner Bearbeitung von der ursprünglichen Handlung ab und wollte eine „bürgerliche Virginia“ schaffen. Mit dem bürgerlichen Trauerspiel schuf er ein Genre, in dem er das Politische im vermeintlich privaten Rahmen verortet. Das Staatspolitische schob er dabei in den Hintergrund, und arbeitete sich stattdessen am Tugendverständnis ab.
Emilia Galotti
Eigentlich ist es nur eine Formsache: Die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs in der deutschen Provinz soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem - gäbe es nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.
Eine gut gemeinte Idee, die aber Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind Vegetarier eigentlich auch eine Glaubensgemeinschaft?
Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill …
Extrawurst

Wie wäre es , wenn wir die Zeit zurück drehen könnten ?

Welche alternativen Entscheidungen hätten wir treffen können ?

Gibt es mehr als nur ein Schicksal ?

Angenommen , es gäbe eine riesige Anzahl von Paralleluniversen , die sich mit jeder Entscheidung weiter verzweigen , dann würde unser Leben und unsere Zukunft in unendlich vielen Varianten existieren .

Genau zu diesem Thema forscht die Quantenphysikerin Marianne . Auf einer Grillparty lernt sie den Imker Roland kennen . Die Beiden verlieben sich .

Nein , nochmal zurück , sie treffen sich wieder auf einer Grillparty , aber jetzt gehen sie nach wenigen Sekunden auseinander.

Nein , nochmal zurück , wieder die  Gillparty und wieder schlagen die Beiden eine andere Richtung ein.

Der Theorie folgend , dass wir alle Teil eines Multiversums sind  , entwickelt Autor Nick Payne die Dramaturgie für die Geschichte von Marianne und Roland , indem dasselbe Geschehen immer wieder anders erzählt wird .

Wir erleben die Beiden in einer Reihe von verschiedenen Situationen : erstes Treffen , erster gemeinsamer Abend , Heiratsanrag , Trennung , Wiedersehen – und das in allen möglichen Variationen .

Ein minimal anderer Gesprächsverlauf kann maximale Auswirkungen auf den weiteren Verlauf ihrer Geschichte haben.

So treiben sie durch ihr eigenes , turbulentes Multiversum und ganz nebenbei tauchen die großen Fragen auf .

Was ist der Sinn des Lebens ?

Gibt es soetwas wie Schicksal ?

Kann ich meine Zukunft durch meine Entscheidungen beeinflussen ?

Gibt es einen freien Willen ?

„Wir sind nur Teilchen.“ , sagt Marianne „Unter dem Einfluss einer Reihe ganz bestimmter Gesetze werden wir einfach durch die Gegend geschleudert .“

Ein raffiniert konstruiertes Zwei-Personenstück um eine große Liebe – in allen Variationen.

Schauspiel: Britta Hübel

                   Martin Maria Eschenbach

Regie:         Sven Hönke

Dauer:         ca. 80 min keine Pause

Über den Autor:

Nick Payne , geboren 1984, studierte an der University of York und der Speech and Drama school in London.

Die Uraufführung seines Stückes Konstellationen war 2012 am Royal Court Theatre in London und erhielt den Best Play Award .

Die New York Times schwärmte nach der Broadway-Premiere :

„Sexy . Anspruchsvoll .Hinreißend.“

Konstellationen

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