Was Leser zu Leporello sagen

Ein Genuss

Sehr geehrte Macher von "Leporello",
welch ein Genuß diese Kultur(Zeit-)schrift zu lesen. Mit meiner Schatten- & Puppenspielbühne bin ich viel unterwegs und habe auch schon im Main-Spessart-Kreis gespielt.Dabei lernte ich,nach einigen Jahren Wittwerdasein, eine neue Liebe und bei/mit ihr "Leporello" kennen.Mitte 2012 ziehe ich dann endgültig nach Lohr am Main und Ihre Kulturplattform wird mir dann ein ständiger Begleiter sein.
Mit freundlichem Gruß und alles Gute für stets neue Gestaltungsideen.
25.02.2011 - Kolja Liebscher,98553 Schleusingen,Bahnhofstraße 16- www.schattenkolja.de


Privatinitiativen unerwünscht?

Sehr geehrte Verlegerinnen, aus Ihrer Editorial-Notiz im Leporello Heft 2, 2008 habe ich mit großem Interesse gelernt, dass Ihr glänzend aufgemachtes Kulturmagazin für Mainfranken und Bamberg nun schon in das siebte Jahr gestartet ist. Ja – es behandelt wirklich die Kultur in der Region und Sie schaffen das alles für die Leser sogar zum Nulltarif. Diese Leistung verdient anerkannt und bewundert zu werden. Leporello berichtet aktuell, interessant und breit gefächert über Kunst – Literatur – Bühne – Musik. Und zu diesen Sparten gibt es im „Renner“ für den Flaneur Tag für Tag seine lohnenswerten Ziele zu finden. Events in Würzburg sind natürlich in jedem Heft stark vertreten. Insofern sollten Sie den Untertitel von Leporello vielleicht erweitern auf „Ihr Kulturmagazin für Würzburg, Mainfranken und Bamberg“. Grundsätzlich stelle ich mir bei Ihrer erfolgreichen Leporello- Präsenz die Frage, warum die Stadt oder der Herr Kulturreferent eigentlich Steuergelder für ein „neu zu konzipierendes“ Kultur-Magazin der Stadt Würzburg ausgeben will. Ist Leporello so schlecht oder sind die so oft beschworenen Privatinitiativen in Wirklichkeit unerwünscht? Mit wenig Geldzuschuss der Stadt könnte man sicher Leporello auch in der Auflage vergrößern und die weiteren Finanzmittel für ein geplantes neues Kulturmagazin besser direkt den freien Kulturträgern jährlich zukommen lassen. Dem Leporello-Team wünsche ich kein „verflixtes“ siebtes Jahr, sondern weiterhin ein erfolgreiches und glückliches Wirken für die Kultur in Stadt und Land!

Ihr Hans B. Bolza-Schünemann


Steuergelder sinnvoller investieren!

Zuerst einmal möchte ich mich bei Ihnen recht herzlich bedanken für sechs Jahre engagierte Kultur-Berichterstattung. Herzlichen Glückwunsch zum Ju-biläum noch nachträglich! Man hatte die Jahre vorher den Verdacht, Kultur sei ein Thema, das nicht lukrativ genug sei, um sich seiner anzunehmen. Was Leporello in den vergangenen Jahren geleistet hat – und das kostenlos - ist meiner Ansicht nach umso mehr zu würdigen. Umso rauriger empfand ich die Tatsache, dass ein solcher Gewinn für Stadt und Umland von den „Kulturverantwortlichen“ der Stadt nicht gewürdigt wird, ja sogar ein Konkurrenzmagazin geplant ist. Ferner stellt sich mir die Frage, wie ein neues Kulturmagazin der Stadt finanziert werden soll. An allen Ecken und Enden muss gespart werden, da könnte man die Steuergelder sicher sinnvoller investieren als darin, ein Konkurrenzprodukt zu einem seit Jahren erfolgreich bestehenden Kulturmagazin, das den Kulturinteressierten keinen Pfennig kostet, aus dem Boden zu stampfen. Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für die Zukunft!

Eleonore Volkmann

 

Keine kulturförderliche Maßnahme!

Mit großem Unverständnis und Besorgnis las ich das Editorial im letzten Leporello und es stellten sich mir sehr viele Fragen. Eine davon war: Warum sollte unser höchst akzeptiertes und etabliertes Kulturmagazin durch ein neues Stadtmagazin ergänzt, im schlimmsten Falle ersetzt werden? Ich denke, der überregionale Erfolg des Leporello spricht für sich und hat die kulturelle Vielfalt Würzburgs in den letzten kargen Jahren nicht nur extrem gefördert, sondern diese auch über die Stadtgrenzen hinaus getragen. Sich mit der Kultur und deren „Machern“ zu schmücken ist eins, diese zu fördern und kritisch darzustellen das Andere. Dieses „Andere“ hat Leporello seit seinen Anfängen vor mehr als sechs Jahren für Würzburg geleistet und verdient nun meiner Meinung nach den Respekt und die Unterstützung derer, die durch den Einsatz der vielen Menschen hinter den Leporellokulissen nun eine Kulturlandschaft vorfinden, welche durch die nicht sehr kulturförderlichen Maßnahmen der letzten Jahre wahrscheinlich nur noch marginal existieren würde.

Stefanie Brummer


Gutes, Bestehendes stärken...!

Mit großem Interesse habe ich das Editorial Ihrer letzten Ausgabe gelesen. Es ist mir unbegreiflich, dass eine Stadt, die angeblich nicht so viel Geld hat, sich selber ein Kulturmagazin leisten möchte, obwohl es neben dem Leporello das hauseigene Magazin des MainfrankenTheaters gibt. Wenn die Stadt schon meint, sie müsste Kulturberichterstattung machen, warum nutzt sie dann nicht die Strukturen von Leporello? Mit einem Zuschuss der Stadt Würzburg könnte Leporello dicker, ausführlicher und mit weniger Werbung erscheinen. So könnte man Gutes, Bestehendes stärken! Dazu gleich noch eine weitere Anmerkung zur Kulturpolitik der Stadt: Der vom Kulturreferenten Muchtar Al Ghusain initiierte Hafensommer brachte, wie man hörte, ein Minus in fünfstelliger Höhe. Das lag nicht nur am Wetter, sondern auch an dem nicht sehr aufregenden Programm. In diesem Jahr, hört man, hat er ein Budget vom Stadtrat bewilligt bekommen für das gleiche Fest, das sogar sechsstellig ist, obwohl das Sommerangebot an Kultur in Würzburg reichlich ist. Ich habe im vergangenen Sommer bei den Initiativen der Privattheater Interessanteres gesehen als im Alten Hafen. Es wäre doch sinnvoller, diese unglaublichen Summen, die das neue Fest verschlingt, den kleinen Bühnen (Werkstattbühne, Chambinzky oder Neunerplatz) zukommen zu lassen, die jeden Pfennig fünfzig Mal umdrehen müssen.

Constanze Österreich

 

Mit Ausdauer, Verstand und Visionen!

Kultur bewegt die Menschen seit je her – sie bereichert auf vielfältigste und tiefschichtige Weise. In Zeiten knapper Kassen kämpfen städtische Kulturbetriebe seit Jahren um ihre Existenz. Deshalb bedarf das Thema Kultur einer Diskussion gerade in der breiten Öffentlichkeit. Insofern ist es für Würzburg eine Bereicherung, dass sich insbesondere der kunstvoll Verlag dieses Thema mit seinem Magazin „Leporello“ auf die Fahne geschrieben hat – und dies bislang äußerst erfolgreich. Auf Basis seines interdisziplinären Netzwerkes zahlreicher Kulturschaffender und Verantwortlicher in Würzburg konnte dem Bürger und Interessierten das Thema Kultur aus unterschiedlichsten Sichtweisen aufgezeigt werden. Jedermann fand ganz spezifische Berichte und Artikel im Magazin und konnte sich somit ein Bild von der Kulturlandschaft seiner Stadt machen. Eine hohe Aufmerksamkeit wurde bisher in der breiten Bevölkerung damit erreicht – und die Vielfältigkeit und unterschiedlichen Strömungen in der Stadt differenziert und wertneutral aufgezeigt. Ergänzend wurden Podiumsdiskussionen mit führenden Personen der Kulturszene vom kunstvoll Verlag ins Leben gerufen, um Problemstellungen, Fragen und bisherige Erfolge des Kulturbetriebs in und um Würzburg herum zu erörtern. Daher kann auf eine solche langjährige Erfahrung im Kulturbereich seitens der Verantwortlichen innerhalb der Stadt und der Region Würzburgs wohl niemand mehr verzichten. Leporello hat die Kulturszene Würzburgs den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt mit Ausdauer und Beharrlichkeit, Verstand und Visionen gezielt näher gebracht und gesellschaftliche Aufgaben, Ziele und Problemstellungen der hiesigen Kulturschaffenden wohlwollend aufgezeigt. Somit kann man dem Leporello-Team auch zukünftig nur wünschen: „Weiter so...“ - mit Begeisterung und Elan für die Kunst & Kultur in der Stadt Würzburg und der ganzen Region!

Reinhold Schmidt


Hofberichterstattung?

Leporello begleitet bereits im siebten Jahr erfolgreich das kulturelle Leben dieser Stadt und erreicht jeden Monat 200 000 kulturinteressierte Leser. Die Aktivitäten dieses hoch motivierten Verlages beschränken sich aber nicht nur auf den Printbereich (Leporello/Leporellino). Zahlreiche Kulturevents und zwei verlagseigene Hörbuchproduktionen tragen regionale Kultur sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus. Ich finde, das verdient Applaus! Warum die Stadt Würzburg diese geleistete Arbeit nicht honoriert, sondern das „Rad“ neu erfinden will, ist zunächst unverständlich. Begreifbar aber, wenn man den Faden weiterspinnt: Wie würde solch ein Stadtkultur-Magazin aussehen? Würde es die Stadt zulassen, dass in „ihrem“ Kulturmagazin kritische Berichterstattungen über Ausstellungen, Lesungen oder Aufführungen in städtischen Einrichtungen stattfindet? Das wäre meiner Meinung nach das Aus für unabhängige Kulturberichterstattung in Würzburg. Das Resultat wäre Hofberichterstattung mit Steuergeldern! Wollen das die kulturinteressierten Bürger und Bürgerinnen dieser Stadt? Ich wünsche dem Leporello-Team „Toi, toi, toi!“ auch weiterhin einen so exzellenten Auftritt!

Ingo Klünder

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