Die Kulturförderpreisträger der Stadt Würzburg stehen fest

von Tim Förster (erschienen in Ausgabe 09/2020)

Esthea Kruger möchte dem modernen Kunstlied eine Bühne bieten.
Mit der Filmemacherin Kim Fabienne Hertinger, dem Klavierduo Glemser und dem Festival „Neues Lied“ hat Würzburg drei Kulturförderpreisträger ausgewählt, die verdeutlichen, dass sich die Stadt um ihren künstlerischen Nachwuchs keine Sorgen machen muss.

Internationale Beachtung fand Hertingers Kurzfilm „Meer bei Nacht“, der 2020 auch beim Internationalen Filmwochenende Würzburg zu sehen war. Auf internationalem Parkett punktete dieser etwa bei den Independent Shorts Awards in Hollywood. Kim Fabienne Hertinger selbst wurde dort ebenfalls ausgezeichnet, und zwar als beste weibliche Regisseurin des Jahres 2019. Die beiden Pianisten Franziska und Florian Glemser haben einen schwierigen musikalischen Weg gewählt, denn Klavierduos werden im Veranstaltungsbereich eher selten gebucht. Doch die Risikobereitschaft der jungen Musiker hat sich gelohnt. Mit abwechslungsreichen und originellen Konzertprogrammen verstünden sie es, neue Besuchergruppen zu erschließen und Klaviermusik zeitgemäß zu vermitteln, betonte die Jury.

Das Festival „Neues Lied“ widmet sich nahezu vollständig Liedern, die nach dem Jahr 1900 komponiert worden sind. Federführend ist die Pianistin Esthea Kruger, die renommierten Stars ebenso eine Bühne bieten möchte, wie auch Künstlerinnen und Künstlern am Beginn ihrer Karriere. Besonderes Anliegen ist es, mittels detaillierter Konzerteinführungen, Komponistenporträts und Moderationen, die Gattung des modernen Kunstliedes vorzustellen. Im Jahr 2020 soll das Festival neben Würzburg auch in Kapstadt, Südafrika, der Heimat Krugers, stattfinden.


Bildnachweis: Lize Lake, Momentschmiede

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