Daniela Topp-Burghardt wird in Würzburg zur „Frau Europas“ gekürt

von Pat Christ (erschienen in Ausgabe 12/2013)

Daniela Topp-Burghardt (3. von links) umringt von früheren Preisträgerinnen (von links): Magdalena Baur, Gudrun Schmidt-Kärner, Daniela Topp-Burghardt, Jasmina Prpic, Regina Hellwig-Schmid und Inge Bell.

Auch sie darf nun die goldene Brosche der „Frauen Europas“ tragen: Daniela Topp- Burghardt erhielt die begehrte Auszeichnung bei einem Festakt in der Würzburger Neubaukirche.

Dass die Gründerin des „Rings Europäischer Frauen“ ausgerechnet in Würzburg geehrt wurde, lag am Jubiläumsjahr „Würzburg feiert 40 Jahre Europapreis“.

Die Preisverleihung an die Kölner Volkswirtin stellte den Höhepunkt der Würzburger Europafeierlichkeiten dar.

Die Auszeichnung gebe ihr Rückenwind, betonte die Netzwerkerin: „Er ist für mich eine hohe Anerkennung und auch ein Ansporn für die künftige Arbeit.“ Vor zehn Jahren gründete Topp-Burghardt den Verein „Ring Europäischer Frauen“.

Die Idee hierzu sei nicht über Nacht entstanden. „Der Euro war seit kurzer Zeit im Umlauf, die EU-Osterweiterung stand bevor“, schilderte die Kämpferin für das Zusammenwachsen der Europäischen Union in ihrer Dankesrede.

Die allgemeine Aufbruchsstimmung habe sich auf sie übertragen. Wobei ihre Neugier auf fremde Länder schon viel früher erwacht war: „Als Kind durch meine englische Großmutter.“

Sie habe sehen wollen, was sie dazu beitragen könnte, Menschen für die europäische Idee zu begeistern, schilderte Topp- Burghardt. Vor zehn Jahren begann sie, thematische Begegnungsreisen von Kopenhagen bis Rom und von Brüssel bis Budapest zu organisieren.

Oft wird dabei die Frage diskutiert, was in den verschiedenen Nationen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf getan wird und wie es um die Gleichberechtigung der Frau bestellt ist.

Topp-Burghardt: „In Kopenhagen entdeckten wir zu unserer Überraschung, dass Frauen, obwohl sie genauso gut ausgebildet sind wie Männer, nicht in gleichem Maße in Führungspositionen vertreten sind.“

Topp-Burghardts Engagement für Europa ist wegweisend, lobte Laudatorin Ursula Schleicher.

Die einstige Europaabgeordnete initiierte 1991 den „Preis Frauen Europas“, der seither jährlich vom Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland verliehen wird.

„Europa feiert heuer das Jahr der Bürgerinnen und Bürger“, erinnerte Schleicher.

Dabei werde das zivilgesellschaftliche Engagement in den Mittelpunkt gerückt: „Alleine deshalb hätten wir diesmal keine bessere Wahl treffen können.“

Bildnachweis: Pat Christ

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