Auf musikalische Rundreise geht es beim Hafensommer vom 19. Juli bis 4. August

von nio (erschienen in Ausgabe 7/2019)

„Nicht der Wind, sondern das Segel bestimmt die Richtung“, lautet ein chinesisches Sprichwort. Die undatierte Seefahrer-Weisheit aus dem Reich der Mitte lässt sich wunderbar in fränkische Gefilde übertragen. Denn, wer einen Blick ins diesjährige Programm des Hafensommers Würzburg wirft, dem wird schnell klar, hier wurden die sprichwörtlichen Segel mit Bedacht gesetzt.

Angefangen bei der Sparda-Bank Classic Night am 19. Juli, ermöglichen sie den Zuschauern spannende Ausflüge in vielfältige musikalische Gefilde. Für Lutz Engelhardt, Mitglied des Programmteams, gastiert mit Juan de Marcos und seinen Afro-Cuban All Stars übrigens bereits zur Eröffnung am 20. Juli ein echter Favorit. „Wir setzen auf die Entdeckungsfreude und Neugier unseres Publikums und finden es spannend, traditionelle Musikstile neuen künstlerischen Ausdrucksformen gegenüberzustellen“, sagt er über einen „alten Weggefährten“, mit dem er schon zur Jahrtausendwende kooperiert habe, als Marcos den Buena Vista Social Club ins Leben rief und weltweit fast märchenhaft anmutende Erfolge feierte.

„Entdecken“ lautet auch das Credo für die dritte Auflage der Hafentour. Sie startet am 21. Juli um 17.30 Uhr im Foyer des Museums im Kulturspeicher unter dem Motto „Glücklich sein am Alten Hafen“ und präsentiert verschiedene Kulturorte, die sich mit Aktionen, Konzerten, Performances und Ausstellungen empfehlen. Die Route führt das Publikum zur MS Zufriedenheit, in die BBK-Galerie, ins tanzSpeicher Foyer und auf die tanzSpeicher Bühne, lässt es auf dem Oskar-Laredo-Platz verweilen, zieht sie ins Bockshorn und zur Hafenbühne, nimmt Kurs auf die Arte Noah und zu später Stunde auf „Das Boot“.

Inspiration satt – doch nur fürs Erste. Denn schon in den darauffolgenden Tagen bahnen sich neue Eindrücke ihren Weg. Nach einem Doppelkonzert mit der Brasilianerin Badi Assad sowie dem Kontrabassist Renaud Garcia-Fons und dem Flamenco-Pianist David Peña Dorantes am 22. Juli steht am 23. Juli der Junge Hafen auf dem Programm.

Am 24. Juli kommt bereits zum dritten Mal das Format „Herr/Frau ... lädt sich Gäste ein“ auf die Bühne. In diesem Jahr erwartet das Publikum ein echtes Liederfest. Denn Markus Rill und seine Band stellen nicht nur ihr neues Album „Songland“ vor, sondern musizieren zusammen mit ihren Gästen Benjamin Haupt (Deutsch-Rockpop), Elizabeth Lee (Roots Music), Stephan Schmitt (Akustikgitarre), Sara Teamusician (Singer/Songwriterin) und Peter Wendel (Folk, Irish-Folk).

Mit Somos Guerreras und La Yegrosam am 25. Juli sowie Kettcar am 26. Juli drehen sich die Segel des Hafensommers sodann in neue Richtungen, um sich am 27. Juli mit der HipHop/Dub/Reggae-Künstlerin Nneka mal einfühlsam, mal powervoll und zuweilen sogar melancholisch im Abendwind zu wiegen. Will man da noch mehr? Die Tage sind fortan gefüllt mit einer Jazz Night, Radio Luv, Rainald Grebe samt seiner Kapelle der Versöhnung, dem Moka Efti Orchestra mit Special Guest – der Sängerin und Schauspielerin Severija, Käptn Peng und Die Tentakel von Delphi, einer Istanbul Night mit Gaye Su Akyol und Baba ZuLa. Ihnen folgt einer der größten Talente der Singer-Songwriterszene Großbritanniens, Charlie Cunningham, und schließlich ein Doppelkonzert am 4. August mit Dota und Pam Pam Ida, die die Segel des diesjährigen Hafensommers mit Sicherheit noch einmal gehörig an Körper gewinnen lassen.

www.hafensommer-wuerzburg.de

Bildnachweis: Joachim Gern

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