Auf die Frage gibt das diesjährige Mozartfest vom 24. Mai bis 23. Juni viele Antworten

von Renate Freyeisen (erschienen in Ausgabe 5/2019)

Eine Symbiose aus Natur und Musik lässt der Bachchor Salzburg am 21. Juni erklingen.Schon im Eröffnungskonzert mit dem Freiburger Barockorchester erklingt Musik aus Mozarts „Zauberflöte“ und Schuberts „Zauberharfe“, und weitere als „romantisch“ eingestufte Werke von Mozart, Schubert und Méhul ergänzen das Bild.

Auch Blasinstrumente gelten als „romantisch“; vier internationale Bläserstars sind am 26. Mai in „Les Vents Francais“ vereint. Mozarts Violinkonzerte bezaubern, vor allem wenn sie von der exzellenten Nicola Benedetti am 28. Mai gespielt werden zusammen mit dem Scottish Chamber Orchestra; sie leitet das Orchester auch bei der Haffner-Sinfonie. Anton Bruckners „Romantische“ Sinfonie Nr. 4 bringen am 1. Juni die Bamberger Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten Jakob Hrusa im Dom zur Aufführung, und Solist Christoph Eß wird da in Messians „Appel Interstellaire“ die „horngesättigte“ Romantik noch steigern, während nach dem Ende des Konzerts bei „Nachlänge im Echoraum“ im Museum am Dom das Lassus Quartett aus Basel Luigi Nonos Huldigung an Hölderlins Diotima erklingen lässt.

Am 2. Juni kommen Chor und Orchester von „Le Concert Spirituel“ unter Hervé Niguet mit Mozart-Messen und dessen „Ave verum corpus“ sowie weiteren Sakralwerken in den Kaisersaal. Mit Schuberts frühen Sinfonien Nr. 2 und 3 sowie Schumanns einzigem Violinkonzert, gespielt von der überragenden Isabelle Faust, bietet das Kammerorchester Basel unter Heinz Holliger am 4. Juni ein lupenrein romantisches Programm. Umrahmt von Mozarts früher g-Moll-Sinfonie und Schuberts 5. Sinfonie will Nils Mönkemeyer mit La Stagione Frankfurt am 6. Juni die „Fantasia für Viola und Orchester“ des Romantikers Johann Nepomuk Hummel vorstellen. Auch die Residenz-Gala mit dem Kammerorchester des Nationaltheaters Prag fügt sich am 7. Juni in diese Linie. Ein Höhepunkt der romantischen Oper ist zweifelsohne Mozarts „Don Giovanni“, konzertant dargeboten am 8. Juni von der ausgezeichneten Lautten Compagney Berlin unter ihrem inspirierenden Leiter Wolfgang Katschner mit herausragenden Solisten.

Ein hoch gelobtes Geigen-Wunderkind präsentiert am 13. Juni das Philharmonische Orchester Würzburg unter Enrico Calesso, nämlich die 18jährige Niederländerin Noa Wildschut in Mozarts Violinkonzert Nr. 5; außerdem zu hören: Richard Strauss’ „Capriccio“-Vorspiel und Mozarts Prager Sinfonie. Auch das Orchestre de la Suisse Romande unter Jonathan Nott bringt am 14. Juni neben Mozart-Sinfonien das „romantische“ Horn in Ligetis Hamburgischem Konzert mit, hier gespielt vom Könner Christoph Eß; ein weiteres Hornstück schließt sich bei „Nachklänge im Echoraum“ an.

Mit dem Münchner Kammerorchester unter Clemens Schuldt spielt der gefeierte Pianist Pierre-Laurent Aimard am 19. Juni Mozarts Klavierkonzerte Nr. 14 und 17. Auch die London Mozart Players unter ihrem Leiter und Pianisten Howard Shelley bringen am 20. Juni ein Klavierkonzert mit, nämlich das in F-Dur von Hummel, rahmen es ein in eine Sinfonie von Mozart und Beethoven. Als Symbiose aus Natur und Musik gedacht ist das Wandelkonzert am 21. Juni mit dem Bachchor Salzburg. Und bei der Nachtmusik im Hofgarten mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg erklingt Mendelssohns „Märchen von der schönen Melusine“. Die Jupiternacht im VCC beschwört zum guten Schluss am 23. Juni Heiterkeit und Lebensfreude.

Bildnachweis: Andreas Hechenberger

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