Nachsommer Schweinfurt geht bis 27. November im ZF Kesselhaus in die Vollen

von nas (erschienen in Ausgabe 9/2021)

Der Berg groovt bei  Toni Bartl und den Alpin Drums am 27. November.

Nach dem Open-Air-Auftakt am 3. September mit Jan Josef Liefers & Radio Doria auf dem KesslerField erwartet die Freunde des Schweinfurter Nachsommers vom 1. Oktober bis 27. November nach zwei Jahren Pause wieder ein prall gefülltes Programm, das mit einem Mix aus Boogie Woogie, gerapptem Jazz bis hin zu A-Cappella in der gewohnten Umgebung des ZF Kesselhauses viele Vorlieben bedient.

Mit ihrem virologischen Spezialprogramm aus dem Pandemiejahr 2020, „Rhythmus in Dosen“, geben sich Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys am 1. und 2. Oktober die Ehre. Der musikalische Büchsenöffner enthüllt bewährte, gern gehörte Stücke wie „Opus One“, „Am Steinhuder Meer“ oder „Sie will nicht Blumen und nicht Schokolade“. Aber auch Novitäten in mitreißenden Arrangements sind mit dabei, etwa „Anything Goes“, „Tuxedo Junction“ und „Goody Goody“.

Früher Barpianist und Organist, heute Singer-Songwriter und Berufsmelancholiker: Am 15. Oktober konzentriert und reduziert sich Enno Bunger auf das Wesentliche seines Schaffens: auf Wort und Ton. Für seine nachdenklichen Lieder sitzt er nun solo am Klavier – so, wie viele seiner Hörer:innen ihn in den letzten Jahren kennen und lieben gelernt haben.

„Mit Pauken und Trompeten“ heißt das Motto von „Jazzkantine“ am 16. Oktober. Jazz und ?Rap, Hand in Hand. Bloß kein Firlefanz, die Dinge auf den Punkt gebracht, so lautet das Erfolgsrezept. JazzKantine eben – und das seit über 25 Jahren! Alles, was irgendwie funky ist, darf rein in die Kantine, der Rest möge bitte draußen bleiben! Denn die Maxime des vielköpfigen Ensembles lautet: Spaß.

Axel Prahl, der sonst als Kommissar Thiel Mordfälle im Münsteraner Land löst, findet zurück zu seinen musikalischen Wurzeln. Er singt am 23. und 24. Oktober, was aus der eigenen Feder und dem eigenen Erleben kommt – mit Blick aufs Mehr. Prahls Musiker, ein kleines handverlesenes Orchester, verzaubern mit einer fein abgestimmten Melange musikalischer Stile: Auf minimalistische Balladen folgen große Orchesterarrangements und auf Klezmer- oder Musetteanklänge gerade heraus gespielte Rocknummern.

Schnörkellos-erdig

Große Namen wie Clueso, Kraftclub, Cro oder Joris prägen die deutschsprachige Popmusik. Die Freiburger Vokalband ANDERS steht musikalisch im gleichen Kontext: Sie sind Deutschlands A-Cappella DeutschPoeten. Selbstgeschrieben und mundgemacht, modern und poetisch, holen ihre eingängigen Popsongs die Menschen am 12. November dort ab, wo sie sind: mitten im schönen und manchmal schön komplizierten Leben!

Herbert Pixner Projekt, das einzigartige Musikprojekt aus Süd- und Osttirol, zählt seit Jahren zu den erfolgreichsten Acts in der Sparte „progressive Volksmusik“. Ein Grund hierfür liegt in der außergewöhnlichen Instrumentierung: Multiinstrumentalist Herbert Pixner ist am 13. November an der Diatonischen Harmonika, an Klarinette, Saxophon, Trompete und Percussion zu erleben, dazu kommen Manuel Randi an Flamenco-Gitarre, E-Gitarre und Gipsy-Gitarre, Heidi Pixner an der Harfe und Werner Unterlercher am Kontrabass.

Man nennt sie die ungekrönten Könige des Boogie Woogie: Am 26. November spielen Axel Zwingenberger, der unangefochtene Meister des Boogie-Woogie-Pianos, und sein Bruder Torsten, profilierter Jazzdrummer, in traumwandlerischer Harmonie. Sobald Axels schnörkellos-erdiges Blues­piano erklingt und Torsten die Besen sanft über die Trommeln streichen lässt, beginnt das Kesselhaus mitzuswingen.

Aufgewachsen auf der Alm, macht Toni Bartl aus dem Rhythmus des alpinen Alltags ein audio-visuelles Klangspektakel. In „Der Berg groovt!“ überraschen die Jungs von Alpin Drums zum Abschluss des Nachsommers am 27. November mit neuen Nummern, aber auch Highlights aus ihrem ersten Programm. Dabei werden Utensilien des Bergalltags ideenreich in Musikinstrumente umgewandelt, die es zusammen so richtig krachen lassen.

Bildnachweis: Gregor Wiebe

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