Herbstkonzert des BKO immer noch im Corona-Modus

von red (erschienen in Ausgabe 9/2021)

Die neueste Corona-Verordnung, die Anfang September 2021 von der bayerischen Landesregierung erlassen wurde, ist für die Veranstalter von klassischen Konzerten ein Schritt in die richtige Richtung. Coronabedingte Kapazitätsbeschränkungen können endlich entfallen. Jeder Veranstalter kann nämlich selbst entscheiden, ob die Mindestabstände im Konzertsaal unter Wegfall der Maskenpflicht am Sitzplatz eingehalten werden. Oder umgekehrt, ob bei Maskenpflicht auf den Mindestabstand verzichtet wird.

Die volle Bestuhlung ist jedenfalls möglich und läutet hoffentlich eine baldige Rückkehr zur Normalität in den Kulturbetrieben ein. In Bezug auf das Herbstkonzert des Bayerischen Kammerorchesters Bad Brückenau (BKO) am Samstag, 25. September 2021 im König Ludwig I.-Saal des Staatsbades kommt dieses „Wahlrecht“ freilich zu spät. Die Planungen waren bereits so weit fortgeschritten, dass das Management des BKO beschlossen hat, bei der Durchführung des Herbstkonzertes noch einmal am „Corona-Modus“ festzuhalten. Das heißt, dass das ursprünglich geplante Programm auf ca. eine Stunde gekürzt wurde und zweimal gespielt wird – um 18:00 und 20:00 Uhr. Der Mindestabstand im König Ludwig I.-Saal wird eingehalten, was einen netten Nebeneffekt mit sich bringt: Die Besucher werden ihre medizinischen Masken ablegen dürfen.

Durch die Kürzung verlor das Programm jedoch nichts an Substanz. Unter der Leitung von BKO-Chefdirigent Sebastian Tewinkel erklingt zunächst die Sinfonie A-Dur KV 134 von Wolfgang Amadeus Mozart, gefolgt vom Konzert für Mandoline und Orchester G-Dur S 28 von Johann Nepomuk Hummel. Als Gegenpol zu diesen zwei Stücken aus der Epoche der Wiener Klassik präsentiert das BKO anschließend – im Einklang mit dem Konzerttitel „Tanz“ – zwei durch die osteuropäische Folklore inspirierte Werke: Transsylvanische Tänze von Sándor Veress sowie Rumänische Volkstänze von Béla Bartók (in einer Bearbeitung für Mandoline und Streicher). Als Solist wirkt dabei Alon Sariel mit. Genauso wie sein berühmter Landsmann Avi Avital stammt er aus Be’er Scheva, der inoffiziellen „Hauptstadt der Mandoline“ am Rand der Negev-Wüste im Süden Israels. Auch er verhilft seinem lang verkannten Instrument zu neuem Ansehen und trägt mit seinen elektrisierenden Auftritten dazu bei, die Mandoline im Konzertbetrieb zu etablieren. Für sein Album „Telemandolin“ wurde er 2018 mit dem OPUS KLASSIK in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres“ prämiert.

Trotz der eingeschränkten Kapazität des König Ludwig I.-Saals gibt es für beide Konzerte noch freie Plätze, die man ausschließlich über die BKO- Geschäftsstelle reservieren kann. Tel. 09741 / 9389-0. Der Eintritt beträgt regulär 30,- Euro. Die Kontaktdaten zwecks einer evtl. Nachverfolgung werden beim Einlass erfasst, die 3-G-Regel in Abhängigkeit von der Inzidenz im Landkreis Bad Kissingen (falls höher als 35) überprüft.

Bildnachweis: Juliana Farinha

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