Die Open-Air-Veranstaltungen des Würzburger Flamenco Festivals stehen in den Startlöchern

von red (erschienen in Ausgabe 7/2021)

Flamenco ist ein wichtiger Teil der spanischen Kultur mit vielen Anhängern auf der ganzen Welt. Seit November 2010 ist er von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe der Menschheit erklärt worden.

In Würzburg ist der Flamenco ebenfalls seit vielen Jahren zuhause. Das Festival macht dieses kulturelle Brauchtum auf höchstem Niveau erlebbar und fördert damit das Zusammenwachsen Europas. Nachdem das diesjährige Würzburger Flamenco Festival der Künstlerinitiative Salon 77, unter der Leitung von Mercedes Sebald, sich dem Pandemieverlauf anpassen musste und zunächst mit den Livestreams im April und Mai mit Antonio Andrade und seinem Ensemble einen erfolgreichen Festivalauftakt sogar mit anschließendem Zoom-Meeting mit den Künstlern feierte, beginnen nun die Open-Air Veranstaltungen.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Tanzbühne am Belvedere“ auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände Hubland (Würzburg) findet das erste Livekonzert am 29. Juli um 20.30 statt:

Das Flamenco-Trio “Son de Tres“, das mit drei professionellen Künstlern besetzt ist, besteht aus den drei Grundelementen des Flamencos: Gesang, Tanz und Gitarre. Die Gründer sind der Flamencogitarrist Diego Rocha und der Flamencosänger David Morán „El Gamba de Jerez“. Beide verkörpern den charakteristischen Klang, Gesang und Rhythmus Andalusiens und arbeiten mit zahlreichen Flamencogrößen aus Deutschland und Spanien zusammen.

Der geladene Gast Manuel Reina ist Flamencotänzer durch und durch. Seit 1998 begeistert er die Flamenco-Liebhaber und hatte weltweit Auftritte in renommierten Tanzkompanien. In Istanbul öffnete er seine Tanzschule “Etnik34” und gründete dort seine eigene Tanzkompanie. Manuel Reina spricht mehrere Sprachen und ist scheinbar auf der ganzen Welt zuhause. Dies spiegelt sich auch in seiner Bühnenpräsenz wieder. Mit seiner Darbietung voller Eleganz, schwindelerregenden Drehungen und punktgenauer Fußtechnik versetzt er sein Publikum in Euphorie. Sein Tanz ist leidenschaftlich, explosiv und charismatisch. Das Publikum kann sich auf einen Hochgenuss der Gefühle freuen.

Die beiden Abschlusskonzerte in Zusammenarbeit mit dem Kulturpicknick der Stadt Würzburg am Sonntag, 1. August, im Neutorgraben, Festung Marienberg, sind die Highlights der Open-Air-Festivals 2021. Noch nie teilten zwei hochkarätige Gitarristen auf dem Festival die Bühne an einem Tag. Mit dem talentierten Shooting-Star Gismo Graf wird das Genre „Gypsy Jazz“ neu in das Festivalprogramm eingeführt. Feinster Sinti-Gypsy Jazz trifft auf Rafael Cortés, dem Meister auf der Flamencogitarre und aus einer Gitano-Familie stammend.

Gismo Graf Trio - Gypsi Jazz, 14.00 Uhr

Gismo Graf gehört als Shootingstar des Gypsy Swing zweifelsfrei zu den besten Gypsy Jazz Gitarristen der Gegenwart. Getrieben vom ungebrochenem Drang nach Perfektion zeigt der junge und charismatische Musiker, dass Gypsy Jazz weit mehr als nur eine Erscheinung am Rande des Jazz ist. Er wagt die Brücke vom Gypsy Jazz bis hin zu Pop, Bossa Nova, Swing und ausdrucksstarken Eigenkompositionen. Begleitet wird Gismo von seinem Vater und Mentor Joschi Graf, der an der Rhythmusgitarre durch sein exaktes Timing besticht und einigen Stücken mit seiner warmen Stimme den Feinschliff verleiht. Den Part am Kontrabass übernimmt der Würzburger Musiker Simon Ort. Zu keinem Zeitpunkt bekommen die Zuhörer*innen das Gefühl, Zeuge einer willkürlichen Aneinanderreihung von Musiktiteln zu sein. Vielmehr schafft es das Trio, das Publikum von Stück zu Stück aufs Neue zu überraschen und mit seiner Bühnenpräsenz und Spielfreude zu begeistern.

Rafael Cortés & Ensemble - Flamenco, 19.30 Uhr

Wer an einem 21. Dezember zur Welt kommt, wird entweder Musiker oder Bandit, so ein spanisches Sprichwort. Rafael Cortés, am 21. Dezember 1973 in Granada geboren, hat sich für Ersteres entschieden. Er entstammt einer Flamenco-Gitano-Dynastie, die ursprünglich in Granada ansässig war, wuchs in Essen auf und gab hier seine ersten Konzerte im Alter von fünf Jahren. 1985 erlebt der damals 11-jährige Rafael mit einem Solo-Konzert seinen ersten kleinen Durchbruch. Von nun an entwickelt sich seine Karriere rasant. Zahlreiche Konzerte, Studio-Aufnahmen und sogar Mitwirkungen in Hollywood- Produktionen schmücken Rafaels Vita. 1999 veröffentlichte Rafael Cortés sein erstes Album, gefolgt von zahlreichen weiteren erfolgreichen Alben, auf denen viele Gastmusiker*innen beteiligt waren. So beispielsweise „Gitanos del Agua“, das mit Javier Baron und El Cigala in Madrid entstand, gefolgt vom Flamencopop-Hit mit Spaniens Megastar Rosa. Daneben fanden immer wieder Kooperationen mit Größen wie Domingo Patricio, Carles Benavent oder Maria Serrano statt. 2007 erfüllte sich dann ein Traum von Rafael Cortés: er steht beim Leverkusener Jazzfestival gemeinsam mit Paco De Lucia auf der Bühne. Heute verehren ihn seine Fans in Europa als einen der größten Hoffnungsträger der internationalen Flamencoszene. Die Musiker und die renommierte Gasttänzerin Noelia Vicente Vargas werden für ein leidenschaftliches Flamencoprogramm und einen Hochgenuss der Gefühle präsentieren.

Hinweis:
Der Kartenvorverkauf mit einer limitierten Ticketanzahl läuft bereits!



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(E-Mail: info@salon77.de/Hotline: 01717990218)

Bildnachweis: Manuel Reina

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