Das „Caleidoskop“ in Schweinfurt bringt Menschen zusammen

von Nicole Oppelt (erschienen in Ausgabe 2/2012)

„David Kuckhermann ist wegweisend im Bereich Hand- und Fingertrommeln“, urteilt man bei Drumport über den bekannten Handpan-Spieler. Weltweit ist er als Berater, Lehrer und Performer unterwegs und konzertierte in geschichtsträchtigen Räumlichkeiten wie der Royal Albert Hall in London. Am 28. August verschlägt es David Kuckhermann nach Schweinfurt.

Im „Caleidoskop“ der Perkussionistin Petra Eisend gibt er ein Matinée-Konzert. Zuvor bringen er und die Gastgeberin Einsteigern und Fortgeschrittenen am 27. und 28. August im Wechsel das Thema Handpans näher. Die Visite des bekannten Musikers ist eine von vielen Gelegenheiten, die sich mittlerweile in der Rosengasse 9 eröffnen. Mitten in der Stadt hat Petra Eisend im ersten Stock des Gebäudes ein Refugium für Kunst- und Kulturschaffende zum Leben erweckt. Aus einer ehemaligen Tanzschule ist ein Ort des gemeinsamen Tuns und Lassens geworden, ein 150 Quadratmeter großer Kreativraum für Kunst, Bewegung, Bildung und Begegnung – mit ausreichend Freiraum für die eigenen Visionen. Die Idee ist wohlgereift. „Corona war eine Zäsur in meinem Leben. Ich habe mich damit wieder einmal neu ‚erfunden‘ und eine neue Richtung eingeschlagen“, sagt Eisend.

Bereits seit Mai 2019 betreibt sie im Stockwerk darüber ein Studio für Handpan und Percussion. Seit September vergangenen Jahres ergänzt das „Caleidoskop“ diese Wirkungsstätte. Und bietet seither jede Menge Potenzial – nicht nur in Form von Konzerten. So stellt ihre regelmäßig stattfindende „Klangauszeit“ die ruhigen Seiten der Handpans vor. Eine Stunde entspannen und abtauchen. Wohlbefinden steht auch bei diversen Kursen für Yoga, QiGong und Taijiquan im Fokus, die im Augenblick von Sybill Haupt, Ramona Hoss und Fanny Ertl angeboten werden. Immer wieder stehen auch verschiedene Workshops auf dem Programm, die Handpans respektive Drums in unterschiedlichen Kontexten beleuchten. Diese Formate bieten nicht nur wunderbare Gelegenheiten die Instrumente näher kennenzulernen, die Percussionistin vermittelt auf diese Weise auch wertvolles Wissen.

Das Wichtigste ist jedoch: Sie bringt Menschen zusammen. „Wir haben hier schon wunderbare Stunden verlebt. Die Handpan ist ein sehr niedrigschwelliges Instrument. Daher möchte ich das weiter ausbauen und verstärkt auch für Unternehmen anbieten.“ Das „Caleidoskop“ ist mehr als ein regionaler Treffpunkt. „Zu mir kommen Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet“, sagt Eisend über ihr „Handpan-Paradies“. Dieses kann übrigens jeder in Anspruch nehmen. Wer längerfristig in diesen Räumen kreativ sein möchte, dem stehen jede Menge Platz, eine Teeküche, ein Soundsystem sowie ein frisch gestimmtes Klavier zur Verfügung. Auch eine Musikanalage gibt es vor Ort. Genau das richtige „Gepäck“ für die eigene „Reise“ zu einer nachhaltigen Auszeit im „Caleidoskop“.

Bildnachweis: Johannes Bräuigam

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