Nicht nur Leporello hat 2012 Grund anzustoßen. Auch das Vogel Convention Center feiert Geburtstag. Auf fast 3000m² bietet sich unweit des Mains jede Menge Raum für Kongresse und Seminare, aber auch für außergewöhnliche Konzerte. Ein notwendiger Lückenschluss, wie VCC-Geschäftsführer Horst Vollhardt findet. Im Gespräch mit Leporello erklärt er, warum das VCC für Würzburgs Kulturlandschaft ein echter Zugewinn ist.
Leporello: Herr Vollhardt,
fünf Jahre VCC: Aus heutiger
Sicht eine überfällige
Angelegenheit?
Horst Vollhardt: Vorher gab es
in Würzburg nur eine begrenzte
Anzahl an geeigneten Veranstaltungsorten.
Zugegeben, am Anfang
waren wir uns nicht so sicher, ob
wir uns erfolgreich im Markt positionieren
könnten, heute haben
wir rund 200 Veranstaltungen pro
Jahr.
Leporello: Inmitten des
kühlen Industrieflairs haben
sich seither eine Menge
erwärmender Konzerte
abgespielt – andernorts
allerdings auch. Was also
unterscheidet sie?
Horst Vollhardt: Wir machen keine
Rockkonzerte. Das können wir
gar nicht. Wir positionieren uns
bewusst als Premium-Location,
sind auch nicht der „billige Jakob“,
aber dafür bekommen die Veranstalter
auch Top-Service. Das wird
honoriert, denn jedes Event wird
von A bis Z von uns begleitet. Es hat
sich übrigens herausgestellt, dass
wir gar nicht so sehr in Konkurrenz
zu anderen Locations stehen. Seit
2007 haben wir rund 200.000 Gäste
nach Würzburg gebracht, die
hier zum ersten Mal im Rahmen
einer neuen Veranstaltung waren.
Das heißt, die Faktoren „neu“ und
„weitere“ sind viel wichtiger als der
Umstand, dass wir manches Event
zu uns gezogen haben.
Leporello: Die Bamberger
Symphoniker haben
schon im VCC begeistert.
Viktor Aslund hat seine
neue CD hier vorgestellt.
Das Mozartfest ist seit
2008 zu Gast: Was blieb
besonders in Erinnerung?
Horst Vollhardt: Den Anfang der
kulturellen Aktivitäten markierten
die Meisterkonzerte der Musikalischen
Akademie 2008. Gleich zu
Beginn hatten wir also eine Reihe
mit sehr anspruchsvollen Konzerten
und das Lob der Künstler
und der Besucher auf unserer Seite.
Alle waren von der unglaublichen
Akustik überrascht. Dieses Echo
hat sich seitdem wie ein roter Faden
durchgezogen und war unter
anderem auch bei „Idomeneo“ mit
Thomas Hengelbrock im Rahmen
des letzten Mozartfestes so. Für
mich persönlich übrigens einer der
absoluten Höhepunkte.
Leporello: Der Kultur
Raum geben, die verschiedenen
Sparten bündeln
das macht unser
Kulturmagazin, gleiches
gilt für das VCC. Ist da
noch Luft nach oben?
Horst Vollhardt: Wir wollen einen
neuen kulturellen Veranstaltungsort
in Würzburg aufbauen. Das
war von Anbeginn der Wille unserer
Gesellschafter. Nach meiner
Ansicht ist das bisher gut gelungen.
Wir hatten eine ganze Menge sehr
erfolgreicher Veranstaltungen und
konnten uns sehr gut etablieren. Die
ersten nachhaltigen Kontakte sind
geknüpft. Und wenn man einmal
die „Bamberger“ hatte, heißt das ja
nicht, dass man da nicht noch einen
obendrauf legen könnte. Wir lassen
uns überraschen.
Das Interview führte Leporello- Mitarbeiterin Nicole Oppelt.
INFO: www.vcc-wuerzburg.de