Leporello im Gespräch mit VCC-Geschäftsführer Horst Vollhardt über fünf Jahre Kultur(t)räume

von Nicole Oppelt (erschienen in Ausgabe 2/2012)

1200m² Industrie-Charme, stimmungsvolle Lichteffekte und atemberaubende Akustik.

Nicht nur Leporello hat 2012 Grund anzustoßen. Auch das Vogel Convention Center feiert Geburtstag. Auf fast 3000m² bietet sich unweit des Mains jede Menge Raum für Kongresse und Seminare, aber auch für außergewöhnliche Konzerte. Ein notwendiger Lückenschluss, wie VCC-Geschäftsführer Horst Vollhardt findet. Im Gespräch mit Leporello erklärt er, warum das VCC für Würzburgs Kulturlandschaft ein echter Zugewinn ist.

Leporello: Herr Vollhardt, fünf Jahre VCC: Aus heutiger Sicht eine überfällige Angelegenheit?
Horst Vollhardt: Vorher gab es in Würzburg nur eine begrenzte Anzahl an geeigneten Veranstaltungsorten. Zugegeben, am Anfang waren wir uns nicht so sicher, ob wir uns erfolgreich im Markt positionieren könnten, heute haben wir rund 200 Veranstaltungen pro Jahr.

Leporello: Inmitten des kühlen Industrieflairs haben sich seither eine Menge erwärmender Konzerte abgespielt – andernorts allerdings auch. Was also unterscheidet sie?
Horst Vollhardt: Wir machen keine Rockkonzerte. Das können wir gar nicht. Wir positionieren uns bewusst als Premium-Location, sind auch nicht der „billige Jakob“, aber dafür bekommen die Veranstalter auch Top-Service. Das wird honoriert, denn jedes Event wird von A bis Z von uns begleitet. Es hat sich übrigens herausgestellt, dass wir gar nicht so sehr in Konkurrenz zu anderen Locations stehen. Seit 2007 haben wir rund 200.000 Gäste nach Würzburg gebracht, die hier zum ersten Mal im Rahmen einer neuen Veranstaltung waren. Das heißt, die Faktoren „neu“ und „weitere“ sind viel wichtiger als der Umstand, dass wir manches Event zu uns gezogen haben.

Leporello: Die Bamberger Symphoniker haben schon im VCC begeistert. Viktor Aslund hat seine neue CD hier vorgestellt. Das Mozartfest ist seit 2008 zu Gast: Was blieb besonders in Erinnerung?
Horst Vollhardt: Den Anfang der kulturellen Aktivitäten markierten die Meisterkonzerte der Musikalischen Akademie 2008. Gleich zu Beginn hatten wir also eine Reihe mit sehr anspruchsvollen Konzerten und das Lob der Künstler und der Besucher auf unserer Seite. Alle waren von der unglaublichen Akustik überrascht. Dieses Echo hat sich seitdem wie ein roter Faden durchgezogen und war unter anderem auch bei „Idomeneo“ mit Thomas Hengelbrock im Rahmen des letzten Mozartfestes so. Für mich persönlich übrigens einer der absoluten Höhepunkte.

Leporello: Der Kultur Raum geben, die verschiedenen Sparten bündeln das macht unser Kulturmagazin, gleiches gilt für das VCC. Ist da noch Luft nach oben?
Horst Vollhardt: Wir wollen einen neuen kulturellen Veranstaltungsort in Würzburg aufbauen. Das war von Anbeginn der Wille unserer Gesellschafter. Nach meiner Ansicht ist das bisher gut gelungen. Wir hatten eine ganze Menge sehr erfolgreicher Veranstaltungen und konnten uns sehr gut etablieren. Die ersten nachhaltigen Kontakte sind geknüpft. Und wenn man einmal die „Bamberger“ hatte, heißt das ja nicht, dass man da nicht noch einen obendrauf legen könnte. Wir lassen uns überraschen.

Das Interview führte Leporello- Mitarbeiterin Nicole Oppelt.

INFO: www.vcc-wuerzburg.de

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