Dr. Blagoy Apostolov ausgezeichnet mit dem Bayerischen Verdienstorden

von red (erschienen in Ausgabe 02/2014)

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer verleiht den Bayerischen Verdienstorden an Dr.Blagoy Apostolov am 2. Juli 2013 im Antiquarium der Münchner Residenz.Er ist in Mainfranken seit 1975 zu Hause und sagt:

„Ein Franke bin ich aus Überzeugung und nach eigener bewussten Wahl geworden und nicht zufällig hier geboren...!"

Dr. Blagoy Apostolov begann seine künstlerische Laufbahn hier als Opernsänger im Stadttheater Würzburg wo er bis 1980 zahlreiche Bühnenauftritte hatte.

Dann begann die Ära der Bayerischen Kammeroper Veitshöchheim mit dem Radio Opera, die der unruhige Geist 1982 gründete und 30 Jahre lang als verantwortlicher Intendant leitete. Rechtsträger war das Rathaus Veitshöchheim, es beteiligten sich am finanziellen Etat dazu noch der Freistaat Bayern, der Bezirk Unterfranken und der Landkreis Würzburg.

Und immerhin hatte Apostolov das Risiko zu tragen, da er Fehlbeträge übernehmen musste. Für diese einmalige Courage und für sein außergewöhnliches Engagement wurden ihm das Bundesverdienstkreuz (1997) und der Bayerische Verdienstorden (2013) verliehen.

Apostolov war irgendwann nicht mehr in der Lage das Risiko zu tragen, zumal die Höhe der Zuschüsse dieselbe geblieben war wie im Gründungsjahr und bat den Rechtsträger, seinen Intendantenvertrag zu lösen, was 2013 geschah.

Verabschiedet von Mainfranken hat sich Apostolov nicht, da er hier weiter seinen Sender Radio Opera (Sonntag bis Donnerstag um 21 Uhr auf Charivari und im Internet rund um die Uhr über www.radio-opera.de) betreibt.

Ob er doch zu einem Propheten im eigenen Lande wurde? Das, bezweifele er. „Denn das, was man hat, kann nie das Beste sein.

So ist halt der Mensch und träumt immer weiter.“

Apostolov tourt mit seinen bald 74 Jahren durch Europa, führt Regie in Zürich für „Acis und Glatea“ (Premiere 20. März im Stok-Theater), sammelt Material für seine Sendungen und seit geraumer Zeit auch für sein neues Buch „Regie oder Regisseuritis“, eine Geschichte der Opernregie seit der Gründung der Gattung Ende des 16. Jahrhunderts in Florenz bis heute.

Dabei will er die künftigen Bühnengenerationen mit Fakten und auch mit eigenen Gedanken beleuchten damit die Opernkomponisten in den eigenen Formen und Farben dem Publikum präsentiert werden und somit keine Werkfälschungen entstehen.

„Solange ich das Sagen habe, wird Verdi nicht an der Tankstelle gespielt“, so Apostolov.

INFO: www.radio-opera.de

Bildnachweis: Dieter Gürz

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