Der Kissinger Winterzauber zieht mit einem bunten Stilmix alle Register

von Renate Freyeisen (erschienen in Ausgabe 09/2022)

Lohnt es sich, gerade in diesem Jahr 2022, wo man es sich im Sessel häufig so schön bequem gemacht hat, sich aufzuraffen und zum Kissinger Winterzauber zu fahren? Auf jeden Fall! Denn da wird vieles für jeden Geschmack geboten, von  besinnlich bis witzig unterhaltsam, von klassischen Klängen bis zu einem musikalischen Stilmix. Traditionell beginnt das Festival mit dem großen, abwechslungsreichen Konzert des Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen am 16. Dezember im Max-Littmann-Saal. Dort wird am Folgetag das Ensemble „Wildes Holz“ mit einer irrwitzigen Kombination aus verschiedenen Stilen Weihnachten unter dem Motto „Alle Jahre wilder“ einläuten.

Am 18. Dezember bestreitet das Percussion-Duo „zweiPLUS eins“ eine Matinee im Rossini-Saal mit einem Streifzug durch unterschiedlichste Epochen und Stilrichtungen, bevor am Abend Chöre in der Herz- Jesu-Kirche mit einer „Europäischen Weihnacht“ auf die Festtage einstimmen. Eine gewisse Portion Unfug verspricht Tina Teubner mit ihrem Liederkabarett unter dem Motto „Stille Nacht bis es kracht“ am 21. Dezember im Kurtheater. Ein großes, hochkarätig besetztes Weihnachtskonzert mit einer alpenländischen Weihnacht als eigenem Programmpunkt zur Geburt Christi, mit Christian Wolff, den Regensbur- Alle Jahre wilder Der Kissinger Winterzauber zieht mit einem bunten Stilmix alle Register ger Domspatzen, dem Blechbläsersextett Ensemble Classique plus einer Harfenistin stimmt am 23. Dezember emotional auf Weihnachten ein. Am 1. Feiertag gibt es passend dazu Festliches für Trompete und Orgel von Michael Lindner und Burkhard Ascherl in der Herz-Jesu- Kirche.

Eine Matinee am 2. Feiertag im Rossini-Saal präsentiert zwei junge Talente, Olivia Bergmann und Benjamin Lukas Bächler. Mit der außergewöhnlichen Kombination Saxophon und Klavier wollen sie begeistern mit „Schwermut, Leichtmut
und Übermut“. Im Kurtheater ab 17 Uhr dürfen sich am selben Tag Jung und Alt über das wunderbare, berühmte Ballett von Peter Tschaikowsky „Der Nussknacker“ freuen. „Harfenzauber mal zwei“ bieten zwei renommierte Solistinnen am 27. Dezember im Rossini-Saal, wenn sie sich auf eine musikalische Reise begeben. Am 28. Dezember tritt dort die südkoreanische Starpianistin Younee auf mit eigenen Kompositionen zwischen Free Classic & Jazz. Etwas ganz Besonderes kann das Publikum erleben am 29. Dezember bei Denis Wittberg und seinen Schellack-Solisten im Max- Littmann-Saal unter der Devise „Die neuen zwanziger Jahre“. Eine mitreißende Show mit Elementen aus Breakdance, Hip Hop, Contemporary und Artistik wird am 30. Dezember geboten bei „Goldberg Moves-Bach goes Breakdance“ im Kurtheater, eine kreative Erzählung der Geschichte von Johann Sebastian Bach. Das bekannte Ensemble Blechschaden startet am Neujahrstag im Max-Littmann-Saal um 17 Uhr humorvoll und vergnüglich ins Jahr 2023. „Es wird ja immer schöner“ behaupten dort am 6. Januar vier Damen, die „Schöne Mannheims“, experimentierfreudige Musikerinnen, Sängerinnen und Kabarettistinnen mit neu, oft überraschend interpretierten bekannten Musiknummern.

Das glanzvolle, große Finale des Winterzaubers aber bestreitet im Max-Littmann-Saal am Tag drauf das Symphonieorchester des Nationaltheaters Prag unter dem bekannten Dirigenten Gerd Schaller mit bedeutenden Werken der Romantik. Solist ist der vielfach gerühmte tschechische Pianist Marek Kozák. Ein solch hochkarätiger Konzertabend leitet ein vielversprechendes musikalisches Kulturjahr ein.

Bildnachweis: Na Young Lee

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