Musiker Jan Reinelt legt mit „Die goldene Klarinette“ sein erstes Schriftwerk auf

von Nicole Oppelt (erschienen in Ausgabe 12/2014)

In 26 Geschichten und Gedichten finden Jan Reinelts Erlebnisse und Erkenntnisse als Musiker ihren Niederschlag.Es ist nicht alles Party, was rockt. Und Lautstärke obliegt noch immer der Definition des Publikums.

Das und noch viele einprägsame Erkenntnisse mehr werden dem zuteil, der Jan Reinelts 26 Geschichten und Gedichte, zusammengefasst in dem jüngst erschienenen Taschenbuch „Die goldene Klarinette“, in die Hände bekommt.

Das klingt zunächst nach Stimmung in Moll. Ist es aber ganz und gar nicht.

Denn seine Partitur der Erinnerungen macht außerordentlich Laune.

Virtuos wie auf seinen angestammten Instrumenten Posaune und Klavier erzählt der „Profi- Mugger“ urkomische, skurrile und zum Teil höchst nachdenkliche Anekdoten aus seinem Musikerdasein.

„Ich musste das aufschreiben“, so Reinelt.

„Die Idee war schon immer in mir.“ Die Leser sollten sehen, wie es „so abgeht“.

Meist in Begleitung treuer und ebenso Krisen erprobter Kollegen, geht es also auf Tour durch das Würzburger Umland und Dank eines mehrjährigen Engagements bei „The Herrgott of Volxmusik“, Florian Silbereisen, quer durch Europa.

Viele Hochzeiten, Beerdigungen, Kirchen und Schlösser haben die „unerschrockenen“ Gesellen gesehen.

Manche Komik, das gibt der Schreiberling zu, erschloss sich erst auf den zweiten Blick. Die Nachbetrachtungen lohnen.

„Ich finde, man sollte sich nicht zu ernst nehmen“, so Reinelt.

Er sei Musiker und eben auch Unterhalter. Entsprechend entführt er die Leser in herrlich „grooviger“ Sprache in die eigentümliche Welt seines Berufsstandes, die so gar nichts mit einem „Nine-to-Five-Job“ zu tun hat.

Gewürzt wird der authentische Erstling mit herrlichen Schnappschüssen ungewöhnlicher Ortsnamen und akribisch verschriftlichter fränkischer Mundart – inklusive „Übersetzung“.

Stoff, das deutet der Neu-Autor nach vollendeter dreijähriger Arbeit an, hätte er noch für zahlreiche weitere Büchlein dieser Art. Das lässt hoffen.

Denn das Fazit nach knapp 200 kurzweiligen Seiten fällt ganz in Reineltscher Manier aus.

„Doppelpunkt: Begeisterung!“

INFO:
Zum Vormerken: Am 8. Februar ab 17 Uhr stellt Jan Reinelt sein Buch im Würzburger Bockshorn, Oskar-Laredo-Platz 1, vor.
Mehr unter: www.janreinelt.de/ portfolio/die-goldene-klarinette

Bildnachweis: Christine Schröder, Würzburg

Anzeigen