Ein Blick auf die vielfältigen Veranstaltungen zu „Würzburg liest ein Buch“

von Corina Kölln (erschienen in Ausgabe 7/2021)

Ab 15. Juli steht Max Mohrs „Frau ohne Reue“ im Mittelpunkt.

Wer warten kann, wird belohnt – so lautet eine Redensart, die zur Leseaktion „Würzburg liest ein Buch“ passt. Nach der coronabedingten Pause im letzten Jahr sind die zentralen Veranstaltungen für den Zeitraum vom 15. Juli bis 25 Juli angesetzt. Literaturfreude erwarten ideenreiche Lesungen, Vorträge, Ausstellungen, Diskussionen, Theater und vieles mehr zu Max Mohr und seinem Roman „Frau ohne Reue“. Aber auch über diesen Zeitpunkt hinaus gibt es noch zahlreiche Veranstaltungen in Würzburg und der Region. Im Internet wird das Programm ständig ergänzt.

Einfach zuhören und inspirieren lassen heißt es bei der kompletten Lesung des Romans, aufgeteilt auf acht Mittags-Termine, jeweils von 12 bis 13 Uhr in der Behr-Halle, ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus. Start ist am 16. Juli. Wenige Stunden später führt Willi Dürrnagel um 15 Uhr über den jüdischen Friedhof in der Werner-von-Siemens-Straße. Am Folgetag, 17. Juli, wird ein grünes Kleinod zur Lesebühne: In Darstadt liest Tommi Neubauer, musikalisch begleitet von „The Spleen Man“ ab 18 Uhr im eigenen Garten.

Einzelne Passagen werden ebenso im Garten der Familie Gold in Höchberg vorgetragen. Zu Gast ist die Künstlerin Tina Baronetti, die zu jedem Abschnitt Spontanbilder malt, die im Anschluss gegen eine Spende erworben werden können. Der Erlös geht an den Würzburger Künstlerfond.

Die neue Woche startet am 19. Juli in der Behr-Halle mit dem Thema Ehrenmorde in Deutschland. Der Fall Hatun Sürücü bewegte nicht nur Filmregisseurin Sherry Hormann, die in ihrem Film „Nur eine Frau“ deren Geschichte erzählt, sondern auch Enis Tiz und Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf, die einen Vortrag zu dem Verbrechen halten und dabei einen Bezug zu „Frau ohne Reue“ wagen.

Am 22. Juli von 19.30 bis 21 Uhr können Kostproben aus Max Mohrs Werk bei einer Schale Tee genossen werden. Die Akteure von Gespräch und Lesung sind Israel Schwierz und Frank Stößel, die u. a. aus dem Werk „Sonette nach durchlesenen Nächten im Unterstand“ im Höfchen der Rosenbaum‘schen Laubhütte im Judenhof in Zell am Main lesen.

Die Schüler*Innen des Johann-Schöner-Gymnasiums inszenieren gemeinsam mit der Stadtbibliothek Karlstadt und dem Förderkreis ehemalige Synagoge Laudenbach am 23. Juli um 19 Uhr im Historischen Rathaus in Karlstadt eine szenische Lesung mit Musik. Zum Abschluss am 25. Juli geht es noch einmal hoch hinaus! „Völlig unbekümmert, völlig heimatlos“ ist der Titel der Veranstaltung, bestehend aus einem Vortrag von Heinz Gräf über die Flugpionierinnen der 1920er Jahre Elli Beinhorn und Marga von Etzdorf und einer Lesung von Britta Schramm aus „Frau ohne Reue“, um 19 Uhr im Flugsportclub am Schenkenturm in Würzburg.

Eine Anmeldung zu allen Veranstaltungen ist erforderlich sowie die Beachtung der aktuellen Corona-Vorsichtsmaßnahmen.

 

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Allgemeine Informationen zur Lese­aktion unter www.wuerzburg-liest.de

Bildnachweis: Nikolas Humberg

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