Leporello im Gespräch mit Herbert Hornung, Geschäftsführer von Möbel Hornung in Zellingen, über die Philosophie des Familienunternehmens

von Susanna Khoury (erschienen in Ausgabe 3/2010)

Gute Möbel haben in der Regel einen Lebenszyklus von zehn bis 15 Jahren, bis eine Neuanschaffung droht. „In diesem Zeitraum sind wir auch nach dem Möbelkauf für unsere Kunden da“, betont Herbert Hornung, Geschäftsführer von Möbel Hornung in Zellingen. „Wir begreifen unsere Kunden als langjährige Partner, oft über Generationen hinweg“, so Hornung. Der schnelle Abverkauf in Mitnahmemärkten, meist von Import ware, lässt zwar erst einmal die Kasse klingen, hat aber für den Kunden keine Nachhaltigkeit. Und geht daher nicht d´accord mit der Philosophie, die im Hause Hornung gelebt wird. „Auch bei einer Reklamation werden wir weit über die gesetzliche Gewährleistungspflicht hinaus nach Jahren hin noch tätig“, so der Chef, der sein ganzes Leben von Möbeln umgeben war. Er kenne es nicht anders, er habe seine Kindheit im Möbelhaus verbracht und so schon das Prozedere seines Vaters mitbekommen. Möbel sind Vertrauenssache, nicht zuletzt, weil sie den Menschen Jahre, wenn nicht Jahrzehnte in seinem intimsten Bereich umgeben. Die Kunden sollen sich bereits beim Kauf wohl fühlen, nicht erst, wenn die Möbel in ihrem Zuhause stehen. Daher wird bei Möbel Hornung viel Wert auf eine ruhige, familiäre Atmosphäre beim Kauf gelegt, ohne Zeitdruck und mit erfrischenden, belebenden Getränken aus dem Bistro. „Wenn die Kunden bei uns Geld ausgeben, möchten wir, dass sie am Ende richtig viel Freude an ihren Möbeln haben, daher legen wir immensen Wert auf eine familiäre Atmosphäre und Rundumbetreuung des Kunden“, so der 42jährige Möbelhauschef. Vom Erstgespräch über die Planung bis hin zur Auslieferung und Montage liegt alles in der Hand der Mitarbeiter von Möbel Hornung. Nur so können wir garantieren, erklärt der Chef, dass auch wirklich alles zur Zufriedenheit des Kunden von statten geht. Man merkt im Gespräch mit Herbert Hornung sofort, dass er die Branche von der Pike auf gelernt hat und Möbel liebt. „Für mich war immer klar, dass ich in die Fußstapfen meines Vaters trete und das Möbelhaus einmal übernehme“, erzählt Hornung mit leuchtenden Augen. 1984 machte er dann die Ausbildung im elterlichen Betrieb, dem er seit 2001 als Geschäftsführer voran steht. So hat er auch viele Trends in fast 25 Jahren in der Möbelbranche kommen und gehen sehen. „Vor 20 Jahren dominierte „Eiche rustikal“ die Wohnzimmer, heute gibt es mehr Typenvielfalt und mehr Wahlmöglichkeiten“. Weiterer Vorteil gegenüber früher sei die vorangeschrittene Technik. Vor 20 Jahren war der Kunde darauf angewiesen, aus ein paar Strichen auf einem weißen Blatt Papier, Rückschlüsse auf seine zukünftige Küche zu ziehen. „Heute werfen wir mit Beamer die Küche, die in naher Zukunft beim Kunden steht, an die Wand in all ihren Facetten und aus jeder gewünschten Perspektive“, erläutert Herbert Hornung den Segen der neuen Technik. Früher war also nicht alles besser, zumindest nicht in der Möbelbranche. Auch die schnellen Sortimentswechsel sieht Hornung nicht als Fluch an, wenn einmal im Jahr die Möbelmesse in Köln die Trends der nächsten Saison diktiert und die Möbelhäuser ihre Ausstellungen danach ausrichten. Trotz der Schnelllebigkeit unserer Zeit legt das Möbelhaus Hornung Wert darauf, dass Kunden auch noch lange Jahre Teile für ihre Einrichtung, die sie bei Hornung gekauft haben, nachordern können. „Wenn es einmal ein Modell wirklich nicht mehr geben sollte, überlegen wir uns zusammen mit dem Kunden und unseren Werkstätten, was wir gestalterisch machen können, um den Kundenwunsch zu befriedigen“, so der umsichtige Firmenchef. Alles in allem ein „RundumSorglosPaket“, das Möbel Hornung avanciert, wie man das von einer Partnerschaft, die auf Jahre hinweg ausgelegt ist, erwartet. Applaus!

Hornung History …

begann bereits 1935, als Emil Hornung in Zellingen eine Sattlerei eröffnete. Gemeinsam mit seinem Sohn Helmut fertigte er Matratzen und die damals so beliebten "Kanapees" nach Kundenwunsch an. 1951 erweiterte Helmut Hornung den Handwerksbetrieb und stieg in den Möbelhandel ein. Kontinuierlich vergrößerte das Unternehmen sein Sortiment und der heutige Geschäftsführer des Familienunternehmens, Herbert Hornung, expandiert im Sinne der Gründer weiter. Mittlerweile besteht Möbel Hornung aus dem Service- Terminal und dem gegenüberliegenden Mitnahme-Terminal. Auf über 16.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche finden sich junge, trendige Möbel bis hin zur hochwertigen, traditionellen oder design-orientierten Linien, Möbeln und Accessoires für jeden Geschmack.

Bildnachweis: Möbel Hornung

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