Kurz vor 150-jährigem Jubiläum bezog die Sektkellerei J. Oppmann AG ihr neues Domizil

von Nicole Oppelt (erschienen in Ausgabe 12/2014)

Es war ein abenteuerliches Bild, das sich den Würzburgern zum Auszug des Traditionsunternehmens aus der Martin-Luther- Straße bot.

Ein riesiger Kran rückte an, um die gigantischen Gär- und Lagertanks aus dem angestammten Domizil am Ringpark zu hieven.

Das Dach des alten Firmensitzes musste hierzu teilweise abgedeckt werden. Dann ging es mit dem Tieflader Richtung „Kreuz“.

Spätestens jetzt wurde klar: Das 1865 von Josef Oppmann gegründete Unternehmen läutet nach einjähriger Bauzeit im Würzburger Gewerbegebiet Ost tatsächlich eine neue Ära ein.

„Das war logistische Schwerstarbeit“, blickt Geschäftsführer Albert Friedrich auf den vor einigen Monaten absolvierten Schritt zurück.

Eine „gewisse Wehmut“ sei natürlich dabei. Immerhin, die Historie des alten Gemäuers lieferte jede Menge Gesprächsstoff.

Mit dem neuen, 6600 Quadratmeter großen Gelände und der mehr als 3,2 Millionen schweren Investition im Blick steht für ihn aber fest: „Ich denke nur noch in die Zukunft.“

Wer auf Tradition setze, der müsse eben auch für das Neue offen sein, so Friedrich, der seit 22 Jahren die Geschicke von Bayerns einziger Sektkellerei mit Vollsortiment leitet.

Jetzt setzt das Unternehmen auf die neuesten Technikund Umweltstandards.

Ausbreiten können sich die 20 Mitarbeiter in einem zweistöckigen Verwaltungsgebäude mit Verkaufsraum sowie einer neuen Produktions- und Lagerhalle.

„Wir haben die neue Sektkellerei ganz nach der Effizienz der Produktionswege geplant, was eine große Herausforderung auch an unseren Kellermeister war.“ Nun kann das prickelnde Geschehen auf einer Etage stattfinden – und das sogar energieeffizient.

Denn 40.000 Euro wurden allein investiert, um die Produktionsräume optimal zu isolieren. Auch eine Photovoltaikanlage kann später auf dem Dach montiert werden.

Letztlich ist es auch die wesentlich bessere Verkehrsanbindung, die dem Betrieb mit seinen 1,5 Millionen Flaschen pro Jahr und einem dazugehörigen Umsatz von etwa fünf Millionen Euro künftig zupasskommen wird.

Das Traditionsbewusstsein der Sektkellerei bleibt bestehen und spiegelt sich auch im neuen Ambiente wider.

„Viele Elemente aus der alten Probierstube sind erhalten geblieben“, so Friedrich mit Blick Richtung Decke der neuen Vinothek des Unternehmens.

Glas, Ornamente und edle Hölzer prägen hier das Bild und liefern den gemütlichen Rahmen, um in aller Ruhe das Sortiment zu erkunden.

INFO: www.oppmann.de

Bildnachweis: N. Oppelt

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