Die Vinothek des Weinforums Franken in Eibelstadt verführt zum ausgiebigen Genuss

von Nicole Oppelt

Es muss pure Begeisterung gewesen sein, die Florian Meierott anlässlich der Verbindung von „Sekt und Geige“ gepackt hat. Als Ende Oktober 2007er Silvaner und Weißburgunder auf Musik von Wagner und Paganini trafen, war es um ihn geschehen. Seinem Instrument mag solch Enthusiasmus aber etwas zu viel gewesen sein. Bereits nach wenigen Takten riss eine Saite und der Vergleich von Eibelstadt mit London, wo das zuletzt geschah, stand.

Die britische Metropole heranzuziehen ehrt. Doch ein Blick in die Vinothek des Hauses beweist: Franken ist imposant genug. 72 Weine, Sekt und Secco von 18 renommierten Winzern der Region zieren die mit heimischen Materialien ausgestatteten Räumlichkeiten. „Wein verbindet“, sagen die Geschäftsführerinnen Miriam Roth und Beate Osterheider-Haas. Sie wissen: „Er ist Leidenschaft, Kultur und Kommunikation.“

Mit Hilfe von Dr. Gabriele Brendel und Dr. Hermann Kolesch ist es gelungen, eine Vereinigung fränkischer Vielfalt zu schaffen und ihrer Theorie Leben einzuhauchen. „Unsere Gäste schätzen es sehr, hier nicht nur die Handschrift eines Winzers zu finden“, freut sich Osterheider- Haas über die ersten Erfolge des Konzepts, das auf der fränkischen Qualitätspyramide beruht.

Das „Neue Franken“, trifft hier auf das „Klassische Franken“ und winkt dem „Großen Franken“ zu. Vergleichende Debatten an der einladenden Theke hätten bereits stattgefunden. Doch herzlich willkommen seien alle, die gerne „probieren, genießen und Spezialitäten entdecken“ möchten. „Wir haben versucht, möglichst unterschiedliche Rebsorten vorzustellen“, erklärt Miriam Roth. Darunter seien echte Raritäten wie Abalonga, Blanc de Noir oder Blaufränkischer.

Aber wer weiß, vielleicht befinden sich in der „Schatzkammer“ im historischen Gewölbekeller schon bald weitere Kostbarkeiten. Im ältesten Teil aus dem 15. Jahrhundert haben nämlich Gäste die Möglichkeit, ihre zuvor erworbenen Weine professionell lagern zu lassen. Eine erste Entdeckungsreise ist nun gemacht. Alle Weine haben ihre Liebhaber gefunden. Am Ziel seien sie aber noch lange nicht, geben die Damen zu verstehen. Peu à peu wollen sie aufbauen und am Ende 100 Erzeugnisse von 25 Winzern präsentieren, die die gesamte Anbau-Bandbreite auf den fränkischen Bodenarten Muschelkalk, Keuper und Buntsandstein abdecken.

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