Die Lombardei begeistert mit Kultur, Kulinarik und abwechslungsreichen Landstrichen

von Petra Jendryssek (erschienen in Ausgabe 5/2011)

Das Teatro alla Scala in Mailand ist eines der bekanntesten und bedeutendsten Opernhäuser der Welt.

Das Gebiet zwischen Alpen und Po-Ebene ist einer der abwechslungsreichsten Landstriche Italiens. Hochalpine Bergdörfer, liebliches Voralpenland, phantastische Seenlandschaften mit mediterranen Parkanlagen, die schnellebige Metropole Mailand, herrliche Kunststädte und die unendlich weite Po-Ebene bieten Reisenden eindrucksreiche Ferientage.

Die Hauptstadt der Region, Mailand, ist nicht nur für Kenner der Modeszene von Interesse. Opernliebhaber und Kunstfreunde kommen in der Scala oder beim Anblick von Leonardo da Vincis Letztem Abendmahl in der Kirche Santa Maria delle Grazie gleichermaßen auf ihre Kosten. Touristen, die in Mailand das Spektakuläre suchen, sollten das Dach des Mailänder Domes besteigen und das überwältigende Panorama über die Stadt genießen. Besondere Aufmerksamkeit gebührt in der Lombardei den Kunststädten. Bergamo, Brescia, Mantua, Pavia, Lodi, Cremona und Sabbioneta bewahren innerhalb ihrer Stadtmauern Kunstwerke von unschätzbarem Wert. Sie zählen zu den unbekannteren Zielen der Region. Die eleganten und überschaubaren Städtchen ziehen mit ihrem Charme nicht nur Kunstliebhaber in ihren Bann.

Die lombardische Küche zeigt sich selbst in ihren üppigsten Gerichten einfach und bodenständig. Sehr beliebt sind die vielfältigen Eintöpfe wie beispielsweise die zuppa pavese, ein Allerlei aus Brot, Ei und Brühe aus Pavia. Eine cassoeula kocht man aus Würstchen, Wirsing und Schweinerippchen. Den Österreichern schauten die Lombarden einst deren Vorliebe für Paniertes ab. So ist es bis heute eine Streitfrage, ob die bistecca milanese, ein in Ei und Semmelbrösel gewälztes und in Butter gebackenes Kalbsschnitzel, lombardischen oder doch österreichischen Ursprungs ist.

Unbestritten lombardisch ist hingegen der deftige ossobuco, eine Kalbshaxe, die in einem Ragout geschmort und mit Reis und grünen Erbsen serviert wird. Gelegentlich wird auch eine polenta, ein Maisbrei, der traditionell wie der Risotto im Kupferkessel über dem offenen Feuer zubereitet wird, dazu gereicht. Weine aus den sanft gewellten Hügelketten der Franciacorta, dem renommiertesten Anbaugebiet in der Lombardei, fehlen bei Tisch nur selten.

Bildnachweis: Jendryssek

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