Vitalstoffberaterin Uschi Strohmeier über das richtige Verhältnis von Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren

von Susanna Khoury (erschienen in Ausgabe 7-9/2017)

Fett ist ein wichtiger „Schmierstoff“ für den Körper.

Fett ist sogar über- und lebensnotwendig, weil es Organe wie Herz, Nieren oder Nerven schützt, für Zellwachstum und für Regulierung der Körpertemperatur sorgt.

Nur Fett ist nicht gleich Fett.

Während die gesättigten Fettsäuren schlecht für den Körper sind, tun einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-3- und Omega 6 -Fettsäuren) dem Organismus Gutes.

„Aber das Verhältnis muss stimmen“, betont Ernährungsberaterin Uschi Strohmeier.

„Wünschenswert ist eine tägliche Aufnahme von 60 Gramm Fett, davon sollten mindestens 20 Gramm aus pflanzlichen Fetten bestehen“.

Die Deutschen nähmen aber die „guten“ und „schlechten“ Fette in einem Verhältnis von 110 Gramm zu zehn Gramm auf, so die Fachfrau aus der Theater-Apotheke in Würzburg.

Das sei vor allem dem übermäßigen Verzehr von Fleisch, Fleischprodukten und den gehärteten Fetten geschuldet, was wiederum einem Anstieg der koronaren Herzerkrankungen Vorschub leiste.

Daher plädiert Strohmeier für eine vermehrte Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren beispielsweise, um das „gute“ (HDL) Cholesterin zu erhöhen und das „schlechte“ (LDL) abzusenken, und das allein über eine kluge Auswahl der täglich zugeführten Lebensmittel.

Reichlich Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in Kaltwasserfischen wie Lachs, Hering und Makrele enthalten, denen Mikroalgen als Nahrung dienen, die wiederum voll von EPA (Eicosapentaensäuren) und DHA (Docosahexaensäuren) sind.

Omega- 3-Fettsäuren sind aber auch in Lein- und Rapsöl, Para-, Haselund Erdnüsse enthalten. „Omega 6 Fettsäuren in Eigelb, Schweineschmalz, Leberwurst, Hühnchen und Innereien sollten ebenso wie Transfettsäuren nur in Maßen gegessen werden.

Denn sie reichern sich im Fettgewebe des Körpers an, blockieren den Stoffwechsel, erhöhen das LDL-Cholesterin und das Herzinfarktrisiko“, sagt Ernährungsexpertin Uschi Strohmeier.

Daher sollten wir verstärkt darauf achten, welche Fette wir in welchen Ausmaß zuführen, möglichst tierische gegen pflanzliche Fette austauschen, damit wir nicht am Ende des Tages unser Fett abkriegen!

Bildnachweis: Susanna Khoury

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