Uschi Strohmeier über das Säuren-Basen-Gleichgewicht im Körper

von Susanna Khoury (erschienen in Ausgabe 3/2016)

Uschi Strohmeier empfiehlt zum Entsäuern mindestens drei Mal die Woche 30 Minuten Bewegung an der frischen Luft, ausreichend stilles Quellwasser (mindestens 30 ml pro kg/Körpergewicht täglich), viel Obst und frisches Gemüse, drei Mahlzeiten ohne Zwischenmalzeiten und Verzicht auf Alkohol, Süßigkeiten und Fast Food.Jedes unserer Organe und auch unsere Körperflüssigkeiten haben ihren ganz eigenen pHWert.

Die einen sind basisch (ab 7), andere neutral (7), und die nächsten sauer (unter 7). „Zusammen halten sie – wenn es optimal läuftein Säuren-Basen-Gleichgewicht im Körper aufrecht, das dem Organismus gut tut“, so Ernährungsexpertin Uschi Strohmeier von der Theater-Apotheke in Würzburg.

Der Säure-Basenhaushalt ist folglich physiologisch festgelegt. Die Bauchspeicheldrüse beispielsweise sondert Pankreassaft mit einem durchschnittlichen pH-Wert von 8,5 ab (basisch).

Das Sekret neutralisiert Nahrung für den Zwölffingerdarm (pH-Wert vom Darm etwa 8, basisch), die im Magen (pH-Wert 1-4, sauer) angesäuert wurde.

Die Haut mit einem pH-Wert von rund 5,5 weist ebenfalls saures Milieu auf. Dieses bildet den Säureschutzmantel für Bakterien und Pilze.

Sauer ist also per se nicht schlecht. „Dennoch kann eine Azidose (Übersäuerung des Körpers) zu Krankheit führen, wenn ihr über einen längeren Zeitraum nicht Einhalt geboten wird“, so Strohmeier.

„Ich bin sauer“ – dieser Umschreibung einer Befindlichkeit fußt auf der Tatsache, „dass schlechte Laune, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, aber auch das Erschöpfungssyndrom oder Pseudoallergien wie Histamin-Unverträglichkeit oft auf eine tatsächliche Übersäuerung des Körpers zurückzuführen sind“, erklärt Uschi Strohmeier Symptome einer Azidose.

Verantwortlich ist wie bei vielen Zivilisationskrankheiten unserer Zeit: ungesunde Ernährung, Rauchen und Alkohol, zu wenig Bewegung, zu wenig Schlaf und Dysstress (negativer Stress).

Inwieweit der eigene pH-Wert im grünen Bereich liegt, könne man ganz leicht selbst mit einem Urintest (einmalig 5x am Tag) auf ein Lakmuspapier testen. „Das Ergebnis sollte mindestens zwei Mal am Tag über 7,5 sein“, betont Strohmeier.

Wenn das nicht der Fall sei, stünde eine Entsäuerung an. Den Körper entschlacken könne man mit gut mit Kräutertees, grünen Smoothies, fast allen Obst- und Gemüsesorten, Salaten, Sprossen und Keimlinge, Lupinen, Mandeln oder Maroni, um nur Einiges zu nennen.

Meiden sollte man Fertigprodukte aller Art, Fleisch- und Wurstwaren, Weißmehl, Zucker, Milchprodukte sowie kohlensäurehaltige Getränke, und Alkohol.

Dass Säure per se nicht schlecht ist, zeigen auch hier Lebensmittel, die unter „gute Säurebildner“ rangieren wie beispielsweise Dinkel, Hirse, Hülsenfrüchte, Sonnenblumenkerne, Bio-Fische oder Bio-Eier.

Auch die Zitrone ordnet man gerne falsch ein, ist zwar sauer, wird aber basisch verstoffwechselt und macht daher doch lustig...

INFO: Einer Entsäuerung des Körpers kann man beispielsweise auch mit Schüßler-Salzen sehr gut begegnen, weitere Infos unter www.theater-apo.de

Bildnachweis: Susanna Khoury

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