Ernährung und Naturheilkunde kann die Regeneration begünstigen

von Susanna Khoury (erschienen in Ausgabe 02/2023)

Dr. Saundra Dalton-Smith arbeitet als Ärztin in eigener Praxis in Alabama (USA) und unterrichtet Medizinkurse am Baker College. Zudem ist sie Autorin. In ihrem Bestseller „Sacred Rest“ (Heilige Ruhe) beleuchtet sie das Thema Regeneration. Dalton-Smith stellt sieben Lebensbereiche vor, in denen Erholung nötig ist: körperlich, mental, emotional, spirituell, sozial, sensorisch und kreativ. Fehlen in einem oder mehreren dieser Bereiche Pausen, wirke sich das negativ auf die Gesundheit, Beziehungen, die Arbeit sowie generell die Wahrnehmung des Lebens aus.

Dem kann Uschi Strohmeier aus der Theater-Apotheke nur zustimmen. Erschöpfung in vielen Bereichen des Lebens ist das Symptom unserer Zeit, sagt die Ernährungsberaterin. Erst Corona, dann der Ukraine-Krieg und on Top die Klimakrise. Eine Katastrophe jagt die andere und der Alltag hält ja auch immer noch Überraschungen bereit. Resilienz ist gefragt, und zwar auf allen Ebenen.

Fangen wir zunächst beim Körper an: „Am besten nutzen wir die Fastenzeit zwischen Fasching und Ostern, in der wir Leber und Galle entgiften“, rät Ernährungsberaterin Uschi Strohmeier. „Beide Organe habenm Körper die größte Stoffwechselfunktion und sorgen dafür, dass wir uns frisch und vital fühlen“, so die Fachfrau. Eine alte Volksweisheit lautet: „Müdigkeit ist der Schmerz der Leber“ ... dagegen hilft etwa unser tägliches Brot, „am besten in Vollkorn mit vielen Ballaststoffen, regionales Obst und Gemüse, 2,5 Liter warmes Wasser und hochwertige Eiweiße“, so Strohmeier. Meiden sollte man in dieser Zeit Alkohol, Zucker oder weißes Mehl. In der Küche finden sich nicht nur Zutaten, die der körperlichen Regeneration guttun: „Hier gibt es auch kleine Helfer, die den Stressgürtel in einer mental und emotional belastenden Zeit lockern“, weiß Uschi Strohmeier. Dazu gehörten Rote Beete, Zitronen, Orangen, Chicorée oder Ingwer.

Beim Verarbeiten von Trauer, Enttäuschung und Kummer würden Kürbis, Karotte, Grünkohl oder Süßkartoffeln helfen und bei endogenen Depressionen ein bis drei getrocknete Datteln pro Tag, so die Ernährungsberaterin. Auch könne sie neben Tinkturen und Räucherwerk, besonders biologische Tees aus Johanniskraut, Wermut, Rauschpfeffer, Hanfsamen, Lavendel oder Angelikawurzel gegen langanhaltende Erschöpfung empfehlen. Speziell beim Fatigue-Syndrom rät sie zu: „Rhodiolan, Taigawurzel, Kupfersalbe rot, Artischoke, Enzian, Ingwer und zu rotem Schlehenöl.“ Etliche Menschen schwören bei „seelischen Gleichgewichtsstörungen“ auch auf die Bachblüten-Therapie, ein alternativmedizinisches Verfahren, das mit starker Verdünnung sogenannter Blütenessenzen arbeitet: Bei Hoffnungslosigkeit empfiehlt Uschi Strohmeier die Mischung „Gorse“ (Stechginster), bei Trauer und Weltschmerz „Mustard“ (wilder Senf) auszuprobieren. Und fehlten Glückshormone, sei „Sweet Chestnut“ (die Esskastanie) ein Mittel der Wahl. Die Bachblüten Notfallmischung sei ein Allrounder, generell einzunehmen bei plötzlichen Katastrophen, Unfällen und allgemeiner Überforderung. Krisen spülen das Schlechteste nach oben, auch in unseren Körpern: „Angst und Sorgen schaden unserem Immunsystem und unseren Zellen. Um die oxidative Abwehr wieder zu stärken eigenen sich Pro- und Präbiotika, Vitamin D, Zink, Omega 3-Fettsäuren, Vitamin C, Cumarin, Selen oder das Coenzym Q10“, sagt Strohmeier.

Bildnachweis: Susanna Khoury

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