Ausgewogene, abwechslungsreiche, regionael und saisonale Ernährung ist gesund, so der Tipp der Theater-Apotheke Würzburg

von Susanna Khoury (erschienen in Ausgabe 9/2013)

„Alles, was einseitig ist, ist nicht gut“, betont Uschi Strohmeier von der Theater-Apotheke in Würzburg, das gelte auch für die Ernährung.

In fast allen Kulturkreisen wurde tierische Kost mit Wohlstand gleichgesetzt, inzwischen wird die Zahl der Verweigerer größer und größer: Die Zunahme von Vegetarismus und Veganismus sind die mittelbare Konsequenz aus fortwährenden Lebensmittelskandalen und keiner eindeutigen Deklarierung von Lebensmitteln, aber auch von Bioprodukten.

Die Folge ist eine Verunsicherung der Bevölkerung, die oftmals noch mehr Schaden anrichtet. Mangelerscheinungen (vor allem Eisen, Calcium und B-Vitamine) bei Kindern oder Schwangeren, die sich ausschließlich vegan ernähren sind vorprogrammiert.

„Das,“ so die Ernährungsexpertin Uschi Strohmeier, „sei auch der falsche Weg.“

Welcher aber ist der Richtige? Wie bei allem, der goldene Mittelweg: Eine ausgewogene, abwechslungsreiche, regionale und saisonale Ernährung, gekoppelt mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr (2 bis 3 Liter Tee oder Mineralwasser täglich) und mehr Bewegung (mindestens 10.000 Schritte am Tag).

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, sowie das Programm „Leichter Leben in Deutschland“ (LliD) plädiert für ein vollwertiges Mischkost-Konzept mit ernährungsmedizinischer Zielsetzung.

„Als grobe Richtlinie sollte die tägliche Kost zur Hälfte aus langsam verfügbaren Kohlenhydraten wie Kartoffeln oder Vollkornprodukten, sowie aus Obst und Gemüse bestehen, ein Viertel aus vorwiegend pflanzlichen Fetten und das letzte Viertel aus Proteinen“, empfiehlt Uschi Strohmeier.

Momentan liegt die Kohlenhydratzufuhr des durchschnittlichen Mitteleuropäers bei nur 30 Prozent und in vielen Fällen sind es eher die schnell verfügbaren Kohlehydrate, wie Pommes, Zucker oder Weißmehl, die er zu sich nimmt.

Ebenso mahnt die Fachfrau in Sachen Ernährung den hohen Fleischkonsum unserer Gesellschaft an, mit 1,2 kg pro Woche essen wir mehr als doppelt so viel wie der Körper benötigt.

„Weniger ist auch in diesem Fall mehr, denn billiges Fleisch komme niemals von gut gehalten und gut ernährten Tieren!“ Qualität rangiert hier vor Quantität.

Auch mit dem Gerücht, Milch sei nicht gesund, räumt Strohmeier auf: „Aber anstatt einer hochkalorischen Milchschnitte gehören normale Milch und Käse auf den täglichen Speiseplan als wichtiger Calciumlieferant, ebenso Fisch für die Omega3 Fettsäurezufuhr und Fleisch für den Mineralien- (Eisen) und Vitaminhaushalt (B1, B6, B12)“.

Wer sich jetzt im Herbst, der Jahreszeit gemäß ernährt, sprich die Hälfte seiner Nahrungsmittel aus Kurbis, Bohnen, Kartoffeln, Pilzen, Kohl, Äpfeln, Zwetschgen und Mirabellen besteht, macht sicher keinen Fehler.

Auch Wild kann jetzt saisonal gut konsumiert werden, mit Pfifferlingen und Vollkornnudeln ein Schmankerl, das man sich nicht entgehen lassen sollte! So kann der goldene Mittelweg im güldenen Herbst beschritten werden.

Wohl bekomm´s!

INFO: LliD Kurse im Herbst: „Wir zeigen den Pfunden die rote Karte“ am 24. September, „Theorie und Praxis“ am 1. Oktober, „Wir essen, was wir einkaufen“ am 15. Oktober“ und „Wie halte ich mein Gewicht“ am 5. November“, jeweils um 19.30 Uhr im Mathias- Ehrenfried-Haus. Anmeldung in der Theater-Apotheke Würzburg unter Telefon 0931.52888.

Bildnachweis: Khoury

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