Warum Kürbis so gesund ist – Im Gespräch mit Ernährungsberaterin Uschi Strohmeier

von Susanna Khoury (erschienen in Ausgabe 10/2017)

„Haupterntezeit der gesunden Beere ist im Herbst und Winter. Bei Lagerung im Keller hält sich der Kürbis über mehrere Wochen und angeschnitten in Folie zwei bis drei Tage“, so Uschi Strohmeier.Botaniker definieren Beeren als Früchte, deren Kerne frei im Fruchtfleisch liegen.

Mittels dieser Beschreibung gehört der „Kaiser des Gartens“, wie der Kürbis in alten chinesischen Handschriften auch genannt wird, zu der Gattung der Beeren.

Aufgrund seiner harten Schale tituliert man den gesunden Sattmacher (100 Gramm haben nur 27 Kilokalorien) auch als „Panzerbeere“. Das beerenstarke Gemüse macht als Antipasti, Eintopf oder Gemüsebeilage aber auch gefüllt, als Kompott oder Suppe eine gute Figur.

„Kürbis versorgt uns mit vielen Vitalstoffen wie Aminosäuren, Spurenelementen , Mineralstoffen, Vitaminen und zahlreichen antioxidativ wirksamen Substanzen. So sind in 100 Gramm zum Beispiel 580 μg Beta-Carotin, das auch als Provitamin A bekannt ist, vorhanden“, weiß Vitalstoffberaterin Uschi Strohmeier.

Der sekundäre Pflanzenstoff Beta-Carotin, der auch in Karotten oder roten Paprika vorkommt, wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, das die menschliche Zelle etwa vor Veränderungen, die den Zellalterungsprozess beschleunigen, schützt.

„Von der antientzündlichen Wirkung dieser Heilpflanze , die auch liebevoll Türkenturban genannt wird, profitieren Augen, Herz, Muskeln und das Gehirn. Chemische Verbindungen wie Phytosterine greifen sogar in unseren Fettstoffwechsel ein und senken erhöhte „LDL-Cholesterin“ Spiegel“, so die Fachfrau aus der Theater-Apotheke in Würzburg.

Nicht nur dem Fruchtfleisch, ebenso seinen Kernen, respektive Samen, werden gesundheitsstiftende Eigenschaften nachgesagt: „Kürbiskerne, beinhalten pflanzliche Hormone, Vitamin E, Selen, Eiweiß und reichlich fettes Öl. Zubereitungen und Fertigarzneimittel finden auf Grund dieser Inhaltsstoffe Einsatz bei Blasenschwäche, häufigem Harndrang, Rheuma und bei gutartiger Prostatavergrößerung“, so Strohmeier.

Aus gerösteten und gepressten Kernen gewinnt man durch die ungesättigten Fettsäuren ein qualitativ hochwertiges Speiseöl, das man jedoch nur kalt verwenden und kühl aufbewahren sollte.

INFO: www.theater-apo.de

Bildnachweis: Susanna Khoury

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