Ingwer, Meerrettich, Sonnenhut & Co stärken das Immunsystem in der dunklen Jahreszeit

von Susanna Khoury (erschienen in Ausgabe 10/2010)

„Saisonales Obst und Gemüse sowie frische Kräuter sollten nun auf unserem Speiseplan stehen“, rät Ernährungsberaterin Uschi Strohmeier. Sie enthalten vor allem sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe , Spurenelemente und Mineralstoffe, die wir im Herbst verstärkt brauchen, da sich in dieser Jahreszeit der Stoffwechsel verändert. Damit wir gegen die Kälte draußen widerstandsfähig bleiben, müssen wir von innen her einheizen, mit Ingwer oder Meerrettich zum Beispiel. Die machen warm und stärken das Immunsystem. „Ein Teelöffel frisch geriebener Meerrettich früh und abends 14 Tage lang“, so Uschi Strohmeier,“ ist eine gute Prophylaxe für die kommende Erkältungszeit!“ In zahlreichen Fortbildungen hat sich Uschi Strohmeier, die zusammen mit ihrem Mann Dr. Helmut Strohmeier die Theater-Apotheke in Würzburg seit vielen Jahren erfolgreich führt, kundig gemacht, welche Therapien aus welcher Richtung am besten helfen. Bei der Ernährung setzt die Fachfrau auf Ayurveda (indisch: die Lehre vom Leben) und empfiehlt jetzt im Herbst, ½ Liter Wasser, den man für ca. 15 Minuten mit offenen Deckel kocht und dann am Morgen abgekühlt in kleinen Schlucken zur Stärkung des Immunsystems und zur inneren Reinigung des Körpers trinkt. Ebenso rät sie zu saisonalen Speisen wie Kürbissuppe mit Ingwer, Pilzen mit Petersilie oder Broccoli und Fenchel. „Wer viel Stress im Job hat, für den ist es wichtig, dass er ausreichend schläft, drei Mal am Tag isst und sich an der frischen Luft bewegt“, sagt Uschi Strohmeier. „Zusätzlich bilden heiß-kalte Wechselduschen oder regelmäßiges Saunieren ein Schutzschild gegen Viren und Bakterien.“ Diese docken jetzt vor allem gerne an unseren Schleimhäuten an, die durch Kälte und Heizungsluft trocken sind und daher als Nährboden prädestiniert sind. Viel Flüssigkeit in Form von Wasser oder warmem blonden Tee (Kräuter) sollte daher dem Körper nun täglich zugeführt werden. Die Kräuterapotheke hilft aber nicht nur vorbeugend, sondern auch, wenn es im Hals schon kratzt. Dann helfen Malve, Salbei, Süßholzwurzel oder Eibisch bei Heiserkeit und Husten, Holunder, schwarze Johannisbeere oder Lindenblüten bei Erkältungen mit Fieber. Zudem schwört Uschi Strohmeier auf die Schüßlersalze Nr. 3, 6, und 9 als Immunstimulanz für den Herbst, ebenso auf Sonnenhut, besser bekannt als Echinacea und hochdosiertes Zink. Wer sich jetzt schon ein bisschen psychisch verstimmt fühlt (bei dem Wetter wäre das kein Wunder … ), dem rät Strohmeier zu Johanniskraut, Lavendelöl oder einer speziell auf die körpereigenen Bedürfnisse zusammengestellte Bach-Blütenmischung. In diesem Sinne: Lassen Sie Drachen steigen und genießen Sie mit allen Sinnen die nun kommende Jahreszeit, denn der Herbst ist bunt, wenn man gesund ist!

Bildnachweis: Khoury

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