Ernährungs- und Vitalstoffberaterin Uschi Strohmeier erklärt, was ein Vitamin B12-Mangel im Körper anrichtet

von Susanna Khoury (erschienen in Ausgabe 11/2016)

„Wenn man einen Vitamin B12- Mangel feststellt, ist es in der Regel fast schon zu spät“, sagt Uschi Strohmeier, Ernährungs- und Vitalstoffberaterin.

Man fühle sich wie ausgebremst.

Der Speicherwert im Körper ist dann schon unter 50 pmol/l gefallen und Symptome wie Antriebslosigkeit, Unkonzentriertheit, Verwirrtheit, Depression, nachlassende Merkfähigkeit, Apathie Neuropathie, Schwindel oder Gehirnnebel (Schleier vor den Augen) setzen ein.

Allerdings seien diese nicht irreversibel. Das rote Vitamin, B12 oder auch Cobalamin genannt, gehört zu den essenziellen Vitaminen, die Menschen über die Nahrung zuführen müssen. Es wird über den Darm aufgenommen und in der Leber gespeichert.

„Bevor es seine Funktion in der Zelle erfüllen kann, muss der saure Magen das rote Vitamin aus der aufgenommenen Nahrung aufspalten, und mittel eines Transportproteins (Intrinsic Faktor) dorthin befördern, wo es hin soll – über die Darmschleimhaut ins Blut“, so die Fachfrau aus der Theater Apotheke in Würzburg.

Bei gesunden Menschen funktioniere dieser Vorgang im Allgemeinen gut.

„Probleme mit dem B12- Weitertransport im Körper und in der Konsequenz einen B12-Mangel haben oft Menschen mit Magen– oder Darmerkrankungen“, erklärt Uschi Strohmeier.

Leider bekommen auch Vegetarier und Veganer immer öfter einen B12-Mangel konstatiert, da das rote Vitamin in einer höheren Dosis hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommt.

Sichere Vitamin B12-Lieferanten sind Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und Käse. In Pflanzen komme Cobalamin so gut wie nicht vor. Gesichert könne man einen Vitamin B12- Mangel nur über einen bestimmten Bluttest beim Arzt wie den Holo-TC-Test oder den MMATest feststellen.

„Zu dem Personenkreis, der besonders gefährdet ist, gehören Schwangere, Raucher, Vegetarier, Veganer, Diabetiker, Magen-und Darmkranke, Herz- Kreislauf-Erkrankte und Gestresste“, so Strohmeier.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung beträgt die empfohlene Tagesdosis von Vitamin B12 rund 2-3 μg. Mit dieser kann man gut Gas geben und nur bremsen, wenn man es selbst möchte und nicht, wenn der Körper es einem diktiert!

INFO: www.theater-apo.de

Bildnachweis: Susanna Khoury

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