„... wir lassen alle Uhren zerschlagen,
alle Kalender verbieten und zählen
Stunden und Monden nur nach der
Blumenuhr, nur nach Blüte und
Frucht“, forderte Georg Büchner in
seinen Lustspiel “Leonce und Lena”.
Dies ist in der Tat ein faszinierender
Gedanke. Doch neu ist er nicht, denn
früher war es schiere Notwendigkeit,
sich ohne Uhren im Tagesverlauf
zurecht zu fi nden. Früher genügte
den Bauern ein Blick auf den Wiesenbockbart,
wenn sie wissen wollten,
ob es Zeit fürs Mittagessen ist. Kein
geringerer als der schwedische Naturforscher
Carl von Linné hat aus
Beobachtungen in der Natur eine sogenannte
Blumenuhr entwickelt, mit
deren Hilfe man die Zeit ermitteln
konnte. Seine Erkenntnisse in Gestalt
von Porträts der relevanten Pfl anzen
hat der Thorbecke Verlag in einem
hübschen, mit vielen Bildern illustrierten
Büchlein zusammengefasst, das
ermuntert, die Uhr einfach mal bei
Seite zu legen ...
Die Blumenuhr, 64 Seiten, Thorbecke Verlag, 8,80 EUR