Die Blumenuhr

von Petra Jendryssek (erschienen in Ausgabe 4/2010)

„... wir lassen alle Uhren zerschlagen, alle Kalender verbieten und zählen Stunden und Monden nur nach der Blumenuhr, nur nach Blüte und Frucht“, forderte Georg Büchner in seinen Lustspiel “Leonce und Lena”. Dies ist in der Tat ein faszinierender Gedanke. Doch neu ist er nicht, denn früher war es schiere Notwendigkeit, sich ohne Uhren im Tagesverlauf zurecht zu fi nden. Früher genügte den Bauern ein Blick auf den Wiesenbockbart, wenn sie wissen wollten, ob es Zeit fürs Mittagessen ist. Kein geringerer als der schwedische Naturforscher Carl von Linné hat aus Beobachtungen in der Natur eine sogenannte Blumenuhr entwickelt, mit deren Hilfe man die Zeit ermitteln konnte. Seine Erkenntnisse in Gestalt von Porträts der relevanten Pfl anzen hat der Thorbecke Verlag in einem hübschen, mit vielen Bildern illustrierten Büchlein zusammengefasst, das ermuntert, die Uhr einfach mal bei Seite zu legen ...

Die Blumenuhr, 64 Seiten, Thorbecke Verlag, 8,80 EUR

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