Das 47. Internationale Filmwochenende wird eine Internationale Filmwoche – mit Hybridlösung

von red (erschienen in Ausgabe 09/2020)


Zum Start des kulturell tristen Novembers 2020 eine erfreuliche Nachricht: Das 47. Internationale Filmwochenende Würzburg wird stattfinden. Pandemie-bedingt nicht in gewohnter Form – und dennoch gewohnt vielseitig. Anders wird vor allem die Festivaldauer sein: Vom 28. Januar bis 3. Februar 2021 erstreckt sich das FiWo erstmals über ganze sieben Tage. Aus dem Filmwochenende wird also eine Filmwoche.

Grund hierfür ist eine Spielplanentzerrung, um den auch für das kommende Frühjahr zu erwartenden Auflagen der Spielstätte, des Centrals im Bürgerbräu, gerecht werden zu können. „Das Hygienekonzept des Centrals hat sich in den letzten Monaten bewährt“, bestätigt Thomas Schulz, Vorstand der ausrichtenden Filminitiative Würzburg. „Darauf aufbauend können wir 2021 zumindest die drei Leinwände unseres Stammkinos bespielen.“ Auf weitere Spielstätten muss verzichtet werden. Wichtig sei die Durchführung des traditionsreichen Würzburger Filmfestivals auch, um die Festival- und Kinokultur nicht in Vergessenheit geraten zu lassen: „Auch und vielleicht besonders in dieser schwierigen Zeit braucht es die Bilder und die Geschichten, die nur das Kino liefern kann“, ist Schulz sicher.

Rund 20 Filme, darunter Spielfilme und Dokumentation, sowie mindestens ein Kurzfilmblock sollen über die Filmwoche hinweg gezeigt werden. Aufgrund der geringeren Anzahl an Spielstätten, der limitierten Besucherkapazitäten sowie der zu erwartenden Zurückhaltung des Publikums hinsichtlich des Pandemiegeschehens wird eine Vielzahl der Festivalfilme parallel online über die Homepage www.filmwochenende.de abrufbar sein. Das macht das 47. Internationale Filmwochenende zu einem Hybridfestival – wie zuletzt schon die Hofer Filmtage, die Nordischen Filmtage Lübeck oder DOK Leipzig. Sollten Kulturstätten zum Festivalzeitpunkt abermals Corona-bedingt geschlossen sein, findet das FiWo ausschließlich digital statt.

Einen Festivaltreffpunkt im Maschinenhaus wird es 2021 nicht geben, genauso wenig eine Eröffnungsfeier oder Sonderveranstaltungen wie die beliebte Stummfilmmatinee. „Wir reduzieren das kommende Filmwochenende auf das Wesentliche, auf von uns ausgesuchte und erlesene Filme aus 15 Ländern, die im regulären Kinobetrieb nicht oder erst später zu sehen sind“, erklärt Thomas Schulz. „Wir hoffen damit unseren auch 2021 eine Freude machen und anregende Kinostunden schenken zu können – im Kinosaal oder zu Hause.“ Weitere Details zum Programm und zum Festivalablauf folgen in den kommenden Wochen und Monaten.

Bildnachweis: dbreen/pixabay

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