800 Jahre Veste Coburg und leuchtende Museumsnacht am 13. September

von nf (erschienen in Ausgabe 03/2025)

Die Veste Coburg blickt auf 800 Jahre Geschichte zurück – Grund genug für eine große Jubiläumsausstellung in den Kunstsammlungen der Veste. Erstmals 1225 als steinerne Burg erwähnt, war sie Grenzfestung, prachtvolles Bergschloss und Lutherstätte. Immer wieder war die Anlage steingewordener Spiegel ihrer Zeit. Immer wieder diente sie als Folie für Ideengeschichte und Ideologien – bis hin zum Nationalsozialismus. Wer auf der Veste gelebt hat, welche Belagerungen sie überstanden hat, welche Architekten über die Jahrhunderte ihre bauliche Handschrift hinterließen und wie sie speziell im 19. und 20. Jahrhundert umgestaltet wurde – diesen Fragen geht die Ausstellung nach, die bis 9. November in den Kunstsammlungen der Veste Coburg zu sehen ist.

Eine 3D-Visualisierung macht auf Basis neuer Forschung die bauliche Entwicklung nachvollziehbar. Zahlreiche Leihgaben ergänzen die hauseigenen Bestände zu einer umfassenden Veste-Schau: Neben historischen Bauplänen und einer szenisch präsentierten Rüstkammer aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs finden sich herausragende Kunstwerke wie die von der Cranach-Werkstatt illustrierte Spalatin-Chronik. Wissbegierige junge Veste-Fans finden eine Burgenbau- und Lesestation. Ein neuer Burgenführer zur Veste ist begleitend zur Ausstellung erschienen.

Und wer noch tiefer in die Geschichte der Veste eintauchen will, kann gleich den Besuch der Studioausstellung zum „Hochzeitszug Johann Casimirs“, einem verlorenen Wandgemälde am Fürstenbau, anschließen (bis 5. Oktober, www.kunstsammlungen-coburg.de).

Weitere kulturelle Highlights und ein einzigartiges Flair garantiert das Programm zur Coburger Museumsnacht am 13. September. Unter dem Motto „Nacht der Begegnungen“ laden von 18 bis 24 Uhr die Museen und weiteren Kulturträger an insgesamt 16 Standorten rings um den Hofgarten und in der Stadt zu vielfältigen Begegnungen mit Kunst, spannenden Gesprächen und kreativen Impulsen ein. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Erleben der Kunst und der stimmungsvoll mit Licht und Musik in Szene gesetzten Orte. Mit dabei sind zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, darunter das Martina Eisenreich Quartett, die Marion & Sobo Band, Wildes Holz, das Duo Marimbarpa, das Trio Entelecheia sowie die Künstlerin Anna Deller-Ye mit einer Livepainting-Aktion in der ehemaligen Schlachthalle. Zwischen den Standorten verkehrt ein Shuttle-Bus, das Parken am Anger ist kostenfrei. 

Bildnachweis: Kunstsammlungen der Veste Coburg

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