Museum für Franken hält mit verschiedenen Ideen Kontakt zu Museumsbesuchern

von M. Schneider (erschienen in Ausgabe 04/2020)

Das Museum für Franken will mit einem Malwettbewerb Jung und Alt zu Kreativität motivieren.
Die öffentliche Kultur muss pausieren. Trotzdem wird im Museum für Franken in Würzburg, oben auf der Festung Marienberg, auf Hochtouren gearbeitet – und zwar längst nicht nur mit Blick auf die Neukonzeption des Hauses. Mit digitalen und kreativen Aktionen will die Museumspädagogik den Besucherkontakt halten.

Ausgerufen hat das Museum einen Malwettbewerb. Das Thema „Zu Hause ist es doch am schönsten!?“ solle dem geliebten Heim oder den weit entfernten Urlaubsregionen Rechnung tragen, heißt es in der Pressemitteilung. Eingereicht werden können Malarbeiten von Sehnsuchtsorten oder vom Lieblingsplatz im eigenen zu Hause, jeweils in den Kategorien Kinder bis 12 Jahre, Jugendliche von 13 bis 17 Jahre und Erwachsene ab 18 bis 99 Jahre. Einsendeschluss ist der 30. April, die Bilder müssen zusammen mit dem Teilnahmeformular per Post ans Museum für Franken, Festung Marienberg, 97082 Würzburg geschickt werden. Teilnahmebedingungen und Teilnahmeformular unter www.museum-franken.de zum Download, zudem können sie beim Museum angefragt (online@museum-franken.de) und postalisch zugesandt werden.

Für jene, die Kunstlektüre bevorzugen, lohnt zudem ein Blick auf die neue Buchreihe des Museums „Kunst mit Geschichte(n)“. „Wir hatten überlegt, wie wir Interesse an Kunst wecken können – und das funktioniert oft am besten über die Geschichten hinter den Objekten, die wir sonst zum Beispiel bei Führungen erzählen. Wir wollen zeigen, dass Bilder, Gemälde, Skulpturen, Möbel oder Gold- und Silbergeräte Dinge sind, die selber etwas erlebt haben jenseits einer rein ästhetischen Betrachtung. Oder aber ihr Schöpfer hat etwas Besonderes erlebt“, sagt Museumsleiter Erich Schneider.

Zudem arbeitet das Museumsteam an der Idee, digitale „Kunst- und Führungshappen“ zu produzieren. „Mitarbeiter könnten in zwei- bis dreiminütigen Videoclips ihre Lieblingsobjekte und -bilder vorstellen. So würde ein virtueller Rundgang durchs Museum entstehen“, konkretisiert Schneider. Und auch, wenn das Museum wohl noch eine Weile geschlossen bleiben wird: Langeweile kommt bei den Mitarbeitern keine auf, im Gegenteil. Man nutze die Schließung, die sonst auf den Montag beschränkt sei, um endlich einmal aufzuräumen, einzupacken, abzustauben und kleinere Restaurierungen vorzunehmen. „Wir kommen derzeit zu viel mehr Dingen als sonst, es passiert unendlich viel“, sagt Schneider. Übrigens auch, was das Großprojekt, die Neukonzeption des Museums für Franken, angeht.

Bildnachweis: Museum für Franken

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