Beate Raab bietet in Würzburg Ausdrucksmalen an

von Pat Christ (erschienen in Ausgabe 10/2011)

Nicht nur schön fürs Auge: Was beim Ausdrucksmalen entsteht, weist auf verborgene Wünsche und Sehnsüchte hin.Je weniger jemand malen kann, desto besser: „Denn Malenkönnen hat mit Leistung zu tun. Da regiert schon wieder der Kopf mit hinein“, sagt Beate Raab vom Atelier „raum5“.

Seit diesem Sommer bietet die am Züricher C.G. Jung- Institut ausgebildete Psychologin in Würzburg Malgruppen an. Durch Ausdrucksmalen, erklärt sie, kommen Menschen in Kontakt mit ihrem Wesenskern. Indem sie sich unbefangen und voll Freude auf das einlassen, was während des Malprozesses entsteht, gewinnen sie Klarheit über sich.

Raabs Kurse sind nicht nur für jene gedacht, die beruflich, familiär oder privat besonders stark eingespannt sind - über die also das Damoklesschwert „Burn-out“ schwebt. Gerade Menschen ohne Alltagshektik, Erwerbslose etwa, Rentner oder Hausfrauen, leiden oft unter seelischem Stress, was zu Krisen führen kann.

Im Kurs „Kunst für Manager“ allerdings werden jene angesprochen, die am meisten dazu neigen, sich zu vernachlässigen: Führungskräfte. Gerade für sie, so die einstige Unternehmensberaterin, bedeutet es ein Abenteuer, sich auf Ausdrucksmalen einzulassen. Nicht nur das, was am Ende auf dem Bild zu sehen ist, sondern bereits der Malprozess gibt wertvolle Fingerzeige darauf, was einen Malenden bewegt.

„Wer zu nahe an ein unbenanntes Gefühl, etwa Angst, heran kommt, kann plötzlich eine Blockade erleben“, so die Ausdrucksmalleiterin. Im begleitenden Gespräch werden solche Phänomene thematisiert: „Es wird möglich, anders mit dem Gefühl umzugehen.“

Auch wenn es sich nicht beseitigen lässt - oft verändert es sich immerhin zum Erträglichen.

INFO: www.raum5-wuerzburg.de

Bildnachweis: Pat Christ

Anzeigen