Das Franck-Haus ist neben der ehrwürdigen Pfarrkirche St. Laurentius Marktheidenfelds größte kunstgeschichtliche Sehenswürdigkeit. Franz Valentin Franck, ein reicher Weinhändler und Kaufmann mit weitgespannten Handelsbeziehungen, errichtete 1745 diesen Bau, indem er zwei vorhandene Fachwerkhäuser zur Straße hin und zum Hof hin verbreiterte und mit der Überbauung der Hofzufahrt zu einem Gebäude verband. Die um den Innenhof angeordneten Gebäude dienten im Erdgeschoßbereich den unterschiedlichsten Nutzungen eines Weinhandelsbetriebs, darüber wurden sie überwiegend zu Wohnzwecken genutzt. Vom Hof aus ist der alte Weinkeller erreichbar.
Um 1767 veräußerte Franz Valentin Franck sein Anwesen. Der Weinhändler Johann Georg Andreas Schulz (1735 - 1809) einer der Besitznachfolger, verdient besondere Erwähnung. Mit ihm verbindet sich nämlich die Überlieferung, in diesem Haus sei die Sektherstellung in Deutschland erfunden worden.
Ungewöhnlich ist das Bürgerhaus vor allem wegen der schönen Schaufassade, aber auch wegen der Deckenmalerei, den Stuckverzierungen und der Gobelinmalerei an den Wänden im Festsaal. Mit Renovierung des Hauses von 1994 bis 1998, wurde die blaue Farbe der Fassade wiederhergestellt, die schon zur Erbauungszeit als die teuerste damalige Farbe die Aufmerksamkeit der Betrachter erregen sollte.
Das Franck-Haus hat sich in den Jahren nach seiner Sanierung zu einem kulturellen Zentrum der Stadt Marktheidenfeld entwickelt. Im Galerie- und Museumsbereich des Franck-Hauses werden wechselnde Kunstausstellungen, meist regionaler Künstler präsentiert. Im ehemaligen Weinkeller und im Festsaal werden Konzerte veranstaltet. Weiter wird der Festsaal für Trauungen und für Empfänge genutzt.
Die Öffnungszeiten der Ausstellungen sind:
Dienstag bis Samstag von 14.00 - 18.00 Uhr, Sonn- und Feiertage von 10.00 - 18.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Führungen durch das Franck-Haus werden von der Touristinformation der Stadt Marktheidenfeld vermittelt.
Die Information befindet sich im Rathaus, Luitpoldstr. 17, Tel.: 09391 / 5004 0,
e-mail: minfo@marktheidenfeld.de