Ateliergespräch mit dem Batiker und Seidenmaler Klaus Braun Heilmann aus Lohr

von Reiner Jünger

Klaus Braun Heilmann aus Lohr vertieft in die Malbatik.Mit der Ruhe eines Zen-Meisters gießt Klaus Braun Heilmann Wachs aus einer metallenen Kanne über eingefärbte Farbflächen eines Seidentuches. Er gehört zu den wenigen Künstlern, die sich der Kunst der Batik verschrieben haben.

Diese aus Ostasien überlieferte Technik der Textilfärbung hat Klaus Braun Heilmann um die Dimension der Malerei erweitert. Folgerichtig nennt er seine Technik Malbatik. Schon früh zog es den Kunstschaffenden, der in Würzburg die damals sehr angesehene Zeichenschule besuchte, in die künstlerische Selbstständigkeit.

Das Glück des Talentierten führte dazu, dass er schon bald als Batiker und Seidenmaler geschätzt und geachtet wurde. Von Anfang an lag ihm daran, traditionelle Kunst mit modernen Elementen zu verbinden. Daraus erwuchsen repräsentative Bilder in historischem Kontext, wie alte Ortsansichten.

Die unregelmäßigen Linien und Schwünge des Kraquelees, das die Bildfläche wie ein Gewebe überzieht, nimmt den Bildern Statik und Schwere, so dass Bildeindrücke von großer Leichtigkeit und Lebendigkeit entstehen. Bleiglasarbeiten haben früher einen breiten Raum seines künstlerischen Schaffens eingenommen.

Viele Arbeiten von ihm geben öffentlichen Räumen und Eingangshallen Glanz und Würde. Seit einiger Zeit erwachsen aus seiner Hand farbige Bildcollagen, im Mittel -und Großformat. Es sind abstrahierte und abstrakte Bildwelten, die starke Lichteindrücke vermitteln. Für phantastische Architekturräume und urbane Landschaften von denen viele Serien entstanden sind, hat er eine Vorliebe. Potenziert werden die Farbeindrücke auf seinen Flechtarbeiten, in denen er schmale Stoffbahnen unter -und übereinander laufen lässt.

Auf diese Weise entstehen kleine Bildformate und dreidimensionale Lichtobjekte. Sehr gegenständlich wird er in seinen Kleinformaten, da gibt es eine Serie lustiger Clowns, Zartgefiedertes und Schwingendes.

Zu sehen sind seine Arbeiten bei einem Besuch in dem Keramik- und Batik-Atelier in Lohr, Seeweg 17.

Bildnachweis: Jünger

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