Henrike Holsing verstärkt als neue zweite Frau das Team im Museum im Kulturspeicher Würzburg

von Eva-Suzanne Bayer (erschienen in Ausgabe 4/2012)

Lernte Würzburg auf einer Exkursion zu einer Tiepolo- Ausstellung flüchtig kennen: Dr. Henrike Holsing kommt von Aschaffenburg in den Kulturspeicher.Den Satz: „Werden Sie kreativ!!!!“ hört Dr. Henrike Holsing oft, seit sie Anfang März stellvertretende Leiterin im Kulturspeicher Würzburg geworden ist.

Das muss sie auch, denn der Einkaufsetat der Städtischen Galerie ist auf Null, der Ausstellungsetat sehr knapp.

Aber die 37-jährige aus Lübbecke bei Osnabrück hat neben dem Studium der Kunstgeschichte auch als Volontärin an der Kunsthalle Bremen 2004 bis 2009 eine große Sammlung betreut, Ausstellungen kuratiert und etwas über Kulturmarketing erfahren.

Die Kunsthalle Bremen ist ein bekanntes, ein exquisites Haus, in dem sie an Ausstellungsprojekten z.B. „Paula Modersohn – Becker und die Kunst in Paris“ mitarbeitete und einen Bestandskatalog über französische Kunst verfasste.

Danach war sie für zwei Jahre in Aschaffenburg, betreute die Ausstellung von Markus Lüpertz und die sehr erfolgreiche Schau über den deutschen Impressionismus. Würzburg lernte sie auf einer Exkursion zu einer Tiepolo-Ausstellung flüchtig kennen. Zuerst pendelte sie aus Aschaffenburg, wo es ihr sehr gut gefiel. Aber jetzt wohnt sie hier und beginnt allmählich Wurzeln zu schlagen.

In erster Linie für die Ständige Sammlung des Kulturspeichers zuständig, will Holsing, die über das Luther- Bild in der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts promoviert wurde, das Depot durchforsten und aus dem Bestand neue Aspekte für spannende Ausstellungen kreieren.

Von der Qualität der hiesigen Sammlung ist sie sehr begeistert und plant eine Ausstellung über die Würzburger Malerei in der Nazizeit. Das verspricht sehr spannend und aufschlussreich zu werden.

Auf die Frage, was sie unter „guter“ Kunst versteht, sagt sie: „Kunst, die bei mehrfachen Hinschauen immer besser wird - und wenn der Künstler eine Botschaft durchgehend in seinem Werk vermittelt, die mich berührt.“ Herzlich Willkommen!

Bildnachweis: Kulturspeicher

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