Museum für Franken lässt bis 15. Mai Vergangenes greifbar werden

von sm (erschienen in Ausgabe 11/2021)

Einblick in die Schedel´sche Weltchronik. Unten ein Hostienbehälter.

Unter dem Motto "Zeitreise Mittelalter" entführt das Museum fŸr Franken auf der Festung Marienberg in Würzburg in seiner großen Winterausstellung in die Lebenswelt des Hoch- und Spätmittelalters. Bis 15. Mai gibt es auf mehr als 900 m2 Ausstellungsfläche nicht nur über 140 spannende Exponate aus dem Mittelalter zu bestaunen, sondern auch zahlreiche Mitmachstationen, die jene ferne Zeit erlebbar machen.

Die Reise beginnt auf dem Land, wo einfache Häuser, harte Arbeit und der Lauf der Jahreszeiten das Leben bestimmen. Weiter geht's in die Stadt zum Marktplatz, der mit seinem bunten Handelstreiben das gesellschaftliche Leben prägt. Welche Ware besonders wertvoll ist und wie man einem Schummel auf die Schliche kommt, erfährt man hier. Danach wird der Weg steinig, denn es geht hinauf zur Burg! Der Burgenbau ist in vollem Gange und kann geschickte Handwerkerinnen und Handwerker brauchen, die kräftig mit anpacken.

Während man im Märchenturm sagenhaften Geschichten lauschen kann, lädt nebenan eine gemütliche Sitzecke dazu ein, mit kurzen Videos multimedial in die Vergangenheit einzutauchen. Kunstvolles wartet auch im Bereich "Minne und Musik", wo Besucherinnen und Besucher selbst die Zauberharfe spielen. In Zusammenarbeit mit dem Instrumentenbauer Andreas Spindler und seiner Capella Antiqua Bambergensis erwecken historische Instrumente den Klang des Mittelalters zum Leben.

Wer dem Weg bis hinauf in den letzten Ausstellungsraum folgt, hat die Ständepyramide von der Landbevölkerung über die Handwerkszünfte und die städtische Bürgerschaft bis zum Adel und Klerus erklommen. Hier stellt sich die Frage: Was ist so besonders an einem Fürstbischof? Wie ticken die Menschen im Mittelalter und wie rettet man sein Seelenheil?

Jedes Kapitel der Ausstellung präsentiert originale Objekte und spannende Informationen. Neben Highlights aus der Sammlung des Museums für Franken werden herausragende Leihgaben aus Franken und darüber hinaus gezeigt. Bereichert und ergänzt wird die Schau durch Stationen der interaktiven Wanderausstellung "Rund um die Burg" des Bezirks Unterfranken.

Die Ausstellungsbereiche regen dazu an, selbst aktiv zu werden. Bodenleitspuren führen zu Taststationen, Hörerlebnisse laden zum Lauschen ein und zahlreiche Bereiche warten darauf, spielerisch entdeckt zu werden. Nicht zuletzt die großen Ritterburgen, die von geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG/Playmobil gesponsert werden, lassen Kinderherzen höher schlagen. Rund um die Familienausstellung gibt es ein buntes Programm.sm



Bildnachweis: Museum für Franken, H.J. Wiehr

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