Finalisten-Ausstellung zum Marktheidenfelder Kunstpreis im Franck-Haus eröffnet

von sek (erschienen in Ausgabe 11/2022)

Nach den Angriffen von Klimaaktivsten auf Weltkunst in Berlin, Potsdam, Paris, Den Haag und London ist die Verbindung von Kunst und Klima vorbelastet. „Wir wollen uns keine Freunde machen, wir versuchen einen Wandel herbeizuführen und unglücklicherweise ist das der Weg, auf dem Wandel geschieht“, erklärte ein Aktivist nach einer der verstörenden Taten, wohl meinend, dass in die Klimadebatte wieder Bewegung komme, wenn hohe Werte in Gefahr seien. Dem Umweltschutz haben sie damit nicht nur einen Bärendienst erwiesen, sie missbrauchen gerade das Medium, das sich in den letzten Jahren verstärkt die Sensibilisierung für die Folgen des Klimawandels auf die Fahnen schreibt und sein Publikum mit unterschiedlichsten künstlerischen Mitteln zu Reaktionen und Einsichten führt.

Vor diesem Hintergrund hätte die Stadt Marktheidenfeld ihren diesjährigen Wettbewerb um den Kunstpreis der Stadt in der Kategorie Zeichnung unter kein besseres Motto stellen können als unter die prägnante Dopplung „Prima Klima!?“. Knapp 80 Künstler:innen haben ihre Arbeiten eingereicht. Aus ihnen wählte eine Jury eine Reihe von Werken aus, die nun bis 8. Januar 2023 in der Finalisten-Austellung im Martheidenfelder Franck-Haus zu sehen sind.

Für die Jury steht der Gewinner des Preises bereits fest, wird aber erst am 18. Dezember im Rahmen einer Midissage bekanntgegeben. Das Pulikum kann bis 11. Dezember wie gewohnt seinen Favoriten in der Ausstellung wählen. Teilnahmeberechtigt für den alle zwei Jahre vergebenen Kunstpreis waren Künstler:innen, die ihren Wohnsitz im Regierungsbezirk Unterfranken oder im Main-Tauber-Kreis haben. Das eingereichte Werk musste im Jahr 2021 oder 2022 entstanden sein. 2020 ging der mit 2000 Euro dotierte Kunstpreis der Stadt an den Aschaffenburger Bernd Liebisch für sein Werk „Gleiszugang“.

Bildnachweis: Melanie Thorun

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