
Die nachdrückliche Aufforderung „Mehr Künstlerinnen! steht für das Bewusstsein, dass auch der Sammlungsbestand des Museums am Dom (MAD) von männlichen Kunstschaffenden dominiert wird. In jüngster Zeit allerdings haben zahlreiche Neuzugänge von Kunstwerken von Frauen das Ungleichgewicht verbessert. So entstand die Idee, eine Auswahl aus diesen noch nie im MAD gezeigten Arbeiten zu präsentieren.
Die Konzeption dieser Präsentation im MAD_Lab ist indes nicht darauf angelegt, vordergründig die benachteiligte Rolle von Frauen in der Kunst zu erörtern. Sie versucht vielmehr – gerade auch aus dem Bewusstsein vieler Ungleichheiten heraus – die Blicke auf das vielfältige künstlerische Nachsinnen und Empfinden von Künstlerinnen zu lenken und dabei die direkte Befragung der ausgestellten Positionen anzustoßen. In der Zusammenschau tritt ein reiches und vielstimmiges Potpourri an Medien, Stilen und Bildsprachen zutage, das unsere Per spektiven und Sichtweisen auf Mensch, Natur, Gesellschaft und Welt erweitert, aber auch brennende Fragen unserer Zeit verhandelt.
Die von Christoph Deuter und Michael Koller kuratierte Ausstellung zeigt noch bis 11. Januar 2026 Werke von Gertraud Bartholme, Madeleine Dietz, Gerda Enk, C.U.Frank, Helga Franke, Ute Rakob, Gertrude Reum und Julia Rosemarie Stephan.
Bildnachweis: Petra Jendryssek




