Die Veranstaltungen in Würzburg zum 16. März in der Übersicht

von ahs

„Mit einem Köfferchen und einer Einkaufstasche rannten wir um unser Leben“, erinnerte sich Wally Greubel an den 16. März 1945 in WürzburgIhre eindrucksvollen Worte erscheinen derzeit auf Plakaten im gesamten Stadtgebiet, dies auch, um auf die Veranstaltungen rund um den 76. Jahrestag des verheerenden Bombenangriffes auf die Stadt hinzuweisen. Mit großer Kreativität und Ideenreichtum ist es trotz der pandemischen Situation einer Vielzahl von Initiativen und Akteuren unter Koordination des Fachbereichs Kultur der Stadt Würzburg gelungen, ein beeindruckendes Programm zu konzipieren. Je nach Infektionslage sind analoge Veranstaltungsformate und Gottesdienste, zudem neue Formate in virtueller und digitaler Form geplant.

Das vollständige und tagesaktuelle Programm unter https://www.wuerzburg.de/16maerz oder via QR-Code.

Die Veranstaltungen im Detail:

• Der Veranstaltungsreigen beginnt am 13. März um 16 Uhr mit einem Stadtrundgang mit Markus Schäfer unter dem Titel „Bunker, Bomben, Flächenbrand - Würzburg und der 16. März 1945“ vom Bahnhof über die Pleich bis hin zum Alten Kranen.

• Am 14. März ist um 10 Uhr ein Gedenkgottesdienst zum 16. März in der evangelisch-lutherische St. Johannisgemeinde zusammen mit der Ökumenischen Nagelkreuzinitiative Würzburg geplant.

• Am 15. März um 18 Uhr wird Dr. Roland Flade im Rahmen der Main-Post-Akademie eine Online-Lesung halten, die Augenzeugenberichte, die den verheerenden Bombenangriff des 16. März 1945 erlebten, thematisiert. Kurze Videosequenzen begleiten die Lesung.

• Um 19 Uhr wird die Autorin Sonja Weichand aus ihrem Debütroman „schuld bewusstsein“ lesen, der Frauenbilder in der NS-Zeit thematisiert und dessen Geschichte in Würzburg spielt.

• Am 16. März wird das Totengedenken dieses Jahr still an der Gedenkstätte 16. März 1945 begangen.

• Um 10 Uhr ist der „Der literarische Stadtrundgang“ von Sonja Weichand zu Spielstätten ihres Romans „schuld bewusstsein“ geplant.

• Um 16 Uhr findet das Ökumenische Versöhnungsgebet des Nagelkreuzzentrums Würzburg und der Ackermann-Gemeinde in der Marienkapelle statt.

• Um 17.30 Uhr hält Willi Dürrnagel einen Vortrag zum „Gedenken an den 16. März 1945“ im Matthias-Ehrenfried-Haus.

• Ebenfalls ab 17.30 Uhr präsentiert das Kulturreferat der Stadt Würzburg über den städtischen Youtube-Kanal das neu erschienene Buch „Erinnern als vielstimmiges Stadtgespräch“

• Daran anschließend findet, ebenfalls digital übertragen, eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Lebendig Erinnern - Demokratie Leben - Perspektiven für die Würzburger Erinnerungskultur“ statt. Podiumsgäste sind Dr. Bettina Keß, Professor Jörg Skriebeleit, Dr. Ludwig Unger und Kulturreferent Achim Könneke.

• Um 19 Uhr wird eine „Nacht der Friedenslichter“ im Saal des Kolping-Centers Mainfranken mit Text und Meditation und zum Abschluss mit stiller Teilnahme des Glockenläutens auf der Dachterrasse des Kolping-Centers im Gedenken an das Bombardement vom 16. März 1945 stattfinden.

• Um 19.45 Uhr findet das traditionelle Gedenkkonzert virtuell im Internet statt. Aus St. Stephan werden dafür Werke von Matthias Weckmann und Heinrich Schütz aufgeführt. Die Übertragung übernimmt das Bayerische Fernsehen im Livestream über BR 24 und Facebook: https://de-de.facebook.com/BRFranken/

• Am 18. März um 18 Uhr wird Prof. Matthias Stickler (Uni Würzburg, Institut für Geschichte, Lehrstuhl für Neueste Geschichte) in St. Johannis einen Vortrag unter dem Titel „Luftkrieg. Historische Anmerkungen zu entgrenzter Gewalt im Zweiten Weltkrieg“ halten.  Eine diesjährige Besonderheit und Neuerung ist die virtuelle Ausstellung „Chronologie der Zerstörung Würzburgs im Zweiten Weltkrieg" der Würzburger Geschichtswerkstatt. Dieses Jahr kann sie im Internet unter https://www.wuerzburg.de/16maerz angesehen werden.

Auch der Versöhnungsweg der Ökumenischen Nagelkreuzinitiative Würzburg, die in diesem Jahr auf ihr 20-jähriges Bestehen blickt, findet aufgrund der Pandemiesituation dieses Jahr im virtuellen Raum statt. Die Stationen, die dieses Jahr über die Gedenkstätte 16. März am Hauptfriedhof, die Kirche St. Stephan, den Dom und das Rathaus bis zur Marienkapelle führen, werden mit Text und Bild im Internet unter derselben Adresse zu finden sein.

Bildnachweis: Herzensblecher, Tanja Haier

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