Bamberger Kurzfilmtage feiern Rekord: 7.300 Besucher

von red (erschienen in Ausgabe 11/2019)

Matrid Nyagah bei der Preisübergabe.
Ein überaus zufriedenes Resümee zieht das Team der Bamberger Kurzfilmtage. Die Jubiläumswoche zum 30. Geburtstag zog erstmals über7.300 Besucher zu den über 80 Veranstaltungen des diesjährigen Festivals.

Mit neuen Programmpartnern wie dem ETA Hoffmann Theater und der KUFA sowie erstmals sieben Spielorten boten die Kurzfilmtage deutlich mehr Platzkapazität als in den Vorjahren. Die sehr gute Platzauslastung sorgte für große Erleichterung beim Festivalteam. Die technische Ausstattung der vielen Spielstätten sorgte im Vorfeld für einen großen finanziellen Aufwand, der nun einigermaßen gedeckt scheint.

Vor allem die Retrospektiven aus 30 Jahren Kurzfilmtage sowie die Filmprogramme rund um die Beatles und Gaststar Klaus Voormann sorgten für ausverkaufte Säle. Erstmals lockte das Festival über 100 akkreditierte Gäste und Filmemacher nach Bamberg, darunter Gäste aus Los Angeles, Nairobi und London. Etwa 82.000 Kilometer – also gut zwei Mal um die Welt - legten die Gäste nach Rechnung der Veranstalter insgesamt zurück um Teil des Festivals zu sein.

Die meisten Gäste wählten übrigens den Zug als klimafreundliche Anreisemöglichkeit. Die weite Entfernung nahmen die Filmemacher gerne in Kauf: Kurzfilme werden weder im Fernsehen noch im Kino oft gezeigt. Festivals wie die Bamberger Kurzfilmtage sind eine der wenigen Möglichkeiten mit dem Publikum in Kontakt zu treten und den eigenen Film auf großer Leinwand zu präsentieren. Neben der Festivalteilnahme sind der Gewinn von Filmpreisen wichtige Etappen auf dem Weg zum bekannten Kinoregisseur.

So endeten die Bamberger Kurzfilmtage am vergangenen Wochenende traditionell mit der Preisverleihung. Der Hauptpreis des Festivals, der Publikumspreis der Stadt Bamberg, ging an den Kurzspielfilm „Alternativen“ von Benjamin Kramme, der sich gekonnt mit Rassismus innerhalb der eigenen Familie auseinandersetzt. Übergeben wurde der Preis von Vorjahressiegerin Matrid Nyagah aus Nairobi. Als Mitproduzentin von „Watu Wote“ gewann sie letztes Jahr den Bamberger Reiter und war zudem mit ihrem Film für den Oscar nominiert.

Details zu den weiteren Preisträgern finden sich online auf www.bambergerkurzfilmtage.de

Bildnachweis: Bamberger Kurzfilmtage

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