Fichtelgebirgsmuseum und Gerätemuseum geben Einblick in eine sagenhafte Region

von Petra Jendryssek (erschienen in Ausgabe 03/2011)

Es ist eine Landschaft mit vielen Gesichtern und voller Geschichte: Sich hoch auftürmende Granitformationen, verfallene Burgruinen über den Tälern, barocke Lebensfreude in den Kirchen und Palästen: Das Fichtelgebirge bietet eine faszinierende Vielfalt für Natur- und Kulturfreunde gleichermaßen. Wer in die Geschichte dieses Landstriches eintauchen möchte, sollte sich einen Besuch im Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel nicht entgehen lassen.

Blick in die bäuerliche Wohnstube.Das größte Regionalmuseum in Bayern gibt auf einer Fläche von 2900 Quadratmetern einen erhellenden Einblick in Schatzkammer der sagenumwobenen Region. Von den steinzeitlichen Funden bis zu Kunstwerken der Gegenwart reicht das Spektrum der Ausstellungsstücke, die auf das Gebäude des alten Sigmund-Wann-Spitals und mehrere es umgebende Handwerkshäuser verteilt sind. Einen Schwerpunkt der Sammlung bilden die Mineralien, weitere Besonderheiten sind die Abteilungen “Kinderwelten - Spielwelten” sowie das Blaufärberhaus. Eine eigene Dokumentation beleuchtet das Leben der Fichtelgebirgssöhne Jean Paul und Carl Ludwig Sand.

Im romantischen Museumsinnenhof lassen Töpfer, Schmied und Zinngießer bei der Ausübung ihres Handwerkes über die Schulter schauen. Die Wohn-, Alltags- und Arbeitssituation im ländlichen Fichtelgebirge zu Beginn des 20. Jahrhunderts veranschaulicht das Volkskundliche Gerätemuseum in Bergnersreuth, einem Vorort von Arzberg. Wohnhaus, Stall und Außenanlagen des Bauernhofes sind als Freilichtensemble konzepiert. Die alte Hofscheune beherbergt Geräte zur regionalen Landwirtschaft und dem Transportwesen. Seit 2007 ist in der ehemaligen Studiensammlung des Museums die Weiß´sche Krippe untergebracht.

INFO:
Fichtelgebirgsmuseum: Di bis So 10 bis 17 Uhr, www.fichtelgebirgsmuseum.de
Gerätemuseum: Di bis So 10 bis 17 Uhr, www.bergnersreuth.de

Bildnachweis: Fichtelgebirgsmuseum

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