Nicht nur der Buttenheimer Jeanserfinder Levi Strauss suchte in den USA sein Glück. Viele Menschen vor und nach ihm zogen in die Vereinigten Staaten, um dort ein neues Leben zu beginnen. Manche scheiterten, andere fanden bessere Lebensumstände vor und einige brachten es sogar zu Weltruhm, indem sie den Aufstieg „vom Tellerwäscher zum Millionär“ schafften. Von allgemeinen Hintergründen bis hin zu besonderen Lebensgeschichten wird im Geburtshaus von Levi Strauss in Buttenheim der amerikanische Traum beleuchtet und in seinen verschiedensten Facetten dargestellt. Historisches Bildmaterial illustriert Wissenswertes über die Entstehung des American Dream, der die Menschen seit langer Zeit beflügelte, in großer Zahl in ein für sie unbekanntes Land auszuwandern. Seine Bedeutung für die deutsche Amerika-Auswanderung über die Jahrhunderte und seine enorme Anziehungskraft auf viele europäische Menschen bis in die heutige Zeit werden anschaulich. Die Beweggründe, nach Amerika überzusiedeln, waren vielfältig: der Traum vom eigenen Landbesitz, der Wunsch nach freier Selbstentfaltung, freier Religionsausübung, besseren Lebensbedingungen oder die Liebe zum Lebenspartner motivierten Menschen dazu, im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ihr Glück zu suchen. Die Ausstellung geht der Frage nach, was sich die Auswanderer von Amerika erhofften, und ob sich diese Hoffnungen letztendlich erfüllten. Biografien berühmter bayerischer Auswanderer geben dem Mythos American Dream ein reales Gesicht, und seine Verarbeitung in Literatur, Kunst und in der „Traumfabrik Hollywood“ rundet die Ausstellung ab. Am 23. Oktober widmet sich das Kolloquium „American Dream“ der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Themas. Veranstalter ist das Levi Strauss Museum zusammen mit dem historischen Verein Colloquium Historicum Wirsbergense. Vorträge legen zahlreiche Fakten und Hintergründe der Auswanderung aus dem Blickwinkel der Disziplinen Geographie, Geschichte und Amerikanistik dar.
INFO:
Die Sonderausstellung „American
Dream - Zwischen Mythos
und Realität“ ist vom 1.
Juli 2010 bis 28. Februar 2011 in
den Räumlichkeiten des Levi
Strauss Museums in Buttenheim zu sehen.