Das Freilandmuseum in Bad Windsheim wird 30 Jahre alt

von Petra Jendryssek (erschienen in Ausgabe 7-9/2012)

Bauernhöfe, Scheunen, Mühlen, Brauereien, Gasthäuser, Schäfereien und Handwerkerhäuser - ein Rundgang durch das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim ist wie eine Zeitreise durch 700 Jahre fränkische Alltagsgeschichte.

Über 100 originalgetreu eingerichtete Häuser zeigen, wie die ländliche Bevölkerung in Franken damals gelebt und gearbeitet hat. Sie sind in sechs Baugruppen zusammengefasst, die nach Regionen und Themen angeordnet sind.

So hat man bei einem Spaziergang durch das Museumsgelände das Gefühl, von Dorf zu Dorf wie früher zu wandern. In diesem Jahr kann das Freilandmuseum auf 30 Jahre Geschichte zurückblicken, Anlass den Besuchern, hier und dort einen vertiefenden Blick hinter die Kulissen zu gewähren.

Insgesamt 30 Wochen lang steht jeweils ein wöchentlich wechselndes Thema im Mittelpunkt der Interesses und versucht, Fragen zu beantworten. So zum Beispiel ab 21. Juli: Was versteckt sich in den Museumsdepots? Welche Sammlungen pflegt das Museum?

Ab 28. Juli wird die Arbeit in Feld und Flur beleuchtet. Hier kann man erleben, wie früher geerntet wurde und wie das Leben auf dem Lande um 1800 Jahr aussah.

In diese Woche fällt auch das große Jubiläumsfest am 28. und 29. Juli. Von 11 bis 18 Uhr gibt es ein besonderes Programm rund um die Zahl 30. Auch sommerliche Erntearbeiten prägen die Museumslandschaft und die dampfbetriebene Lokomobile ist im Einsatz.

Dazwischen bevölkert eine Darstellergruppe die Baugruppen „Mainfranken- Frankenhöhe“ und „Regnitzfranken- Frankenalb“ und führt mit Arbeiten in Küche, Haus und Hof, der Rekrutierung von Soldaten, einem Landvermesser mittels Telegraf die Zeit um 1800 anschaulich vor Augen.

Filme über das Museum sind im Freilandkino ab dem 4. August zu sehen. Geschichten über 30 Häuser und ihre Besitzer werden ab 9. September an drei Tagen erzählt. Ab dem 8. September steht das alte Handwerk im Mittelpunkt: Korbmachen, Spinnen, Weben, Büttnern, Brot Backen, Ziegeln und Schmieden kann man hier live erleben.

Dem Thema „Jagd“ ist die Woche ab dem 15. September gewidmet. Hier dreht sich alles um das Jagdschlösschen.

Die Pflege und Erhaltung von Möbeln aber auch von Häusern und landwirtschaftlichen Geräten wird den Besuchern ab dem 22. September näher gebracht.

„Anno dazumal“ heißt es ab dem 29. September, wenn das Mittelalter zu neuem Leben erwacht. Ab 6. Oktober kann genossen werden, was das Jahr über gewachsen und geerntet wurde.

Ab dem 13. Oktober kann man noch von ehemaligen Bewohnern der Häuser des Museums erfahren, wie sie früher lebten und schließlich kann man ab 20. Oktober erleben, was es heißt, Häuser zu versetzen. Dann wird ein großer Hof aus dem Altmühlgebiet eröffnet.

INFO: Weitere Informationen und das vollständige Programm finden sich unter www.freilandmuseum.de

Bildnachweis: Freilandmuseum

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