Die Hammelburger Laienspielgruppe „spectaculum“

von Nicole Oppelt

"Jeder kann mitspielen" , so einfach beschreibt der langjährige Regisseur und Ideenlieferant, Werner Bergmann, das Credo der Hammelburger Laienspielgruppe "spectaculum". 110 Menschen haben sich diesem Wahlspruch verschrieben. An 16 verschiedenen Orten wurde gespielt und bis heute 90 Auftritte abgeliefert. Eine beachtliche Bilanz, die dieses bunt zusammen gewürfelte Ensemble aus Jung und Alt für die letzten zwei Dekaden vorzuweisen hat. Was sie seit den Anfängen anlässlich eines Pfarrjubiläums 1988 verbindet, ist die Freude am Spiel und das beachtliche Engagement aller Beteiligten vor und hinter den Kulissen. Es ist ein gegenseitiges Lernen und natürlich sehr spannend alle unter einen Hut zu bringen, erklärt Bergmann die Faszination und zugleich Herausforderung Laienspielgruppe. Kein Wunder, dass sie sich im Jubiläumsjahr, nun unter der Regie von Michael Heim, Der nackte Wahnsinn von Michael Frayn ausgesucht haben und so Einblicke in das Innenleben eines Ensembles gewährten. 2008 nehmen sie sich nach Stücken wie Schillers "Verschwörung des Fiesco" oder Shakespeares "Troilus und Cressida" also selbst aufs Korn und beweisen erneut ihr vielseitiges Repertoire. "Schauspiel ist eine Art von Prostitution", gesteht der erfahrene Regisseur, wenn man ihn auf Schwierigkeiten bei Auswahl, Bearbeitung und Erarbeitung der Stücke anspricht. Die Darsteller gäben viel von sich preis. Doch trotz der emotionalen Veräußerung mache die kreative Arbeit immensen Spaß, findet sie doch ihren Höhepunkt in intensiven Phasen der Gemeinschaft. Sein Jubiläums-Resümee fällt entsprechend aus: "Es hat immer Spaß gemacht und das tut es auch heute noch." Deshalb schlägt "spectaculum" auch ein zweites Mal zu. "TheaterHelden - HeldenTheater" nach Andreas Gryphius heißt das  spektakuläre Ereignis mit einer Feier der besonderen Art, das am 11. Oktober um 15.30 Uhr im Innenhof des Kellerreischlosses beginnt und nach einem Spaziergang mit Theater und Weingenuss auf der Museumsinsel endet.

Bildnachweis: Theater Augenblick

Anzeigen