Im Krimikeller in Rothenfels wird spannendes Theater stilecht zelebriert

von Nicole Oppelt (erschienen in Ausgabe 11/2013)

Alles begann an einem warmen Urlaubstag am Strand.

Nicht ganz, aber fast!

Dort, in sonnigen Gefilden, hat Krimikeller- Inhaber Michael Franz das entdeckt, was man gemeinhin eine echte Nische nennt.

In den Urlaubslektüren der Badegäste erkannte er das deutsche Faible für Kriminalfälle. Und die spielten seinem Lebenstraum gekonnt in die Hände. Kleine, urige Theater, die gab es zuhauf. Eine Spezialisierung auf Kriminalfälle?

Noch nicht. 2009 wurde sein Projekt „Theater im Keller“ in Angriff genommen. Die Idee, es auf dem Dachboden zu platzieren, erwies sich rasch als nicht realisierbar. Doch das nur am Rande. Stattdessen wurde der Gewölbekeller aus rotem Sandstein zum echten Glückfsall.

In einem liebevoll und mit viel Aufwand restaurierten ehemaligen Mostkeller finden heute rund 100 Zuschauer Platz.

„Der Eingangs- und gastronomische Bereich, die 'Killerbar', war einst der Kuhstall. Und im ehemaligen Runkelrübenkeller entstanden die sanitären Anlagen und der Technikraum“, schmunzelt Franz über die unglaubliche Verwandlung.

Und diese hat sich seit Ende 2010 zu einem echten Freizeittipp für ganze Gruppen entwickelt. Kein Wunder, denn geboten bekommen sie bei Michael Franz und seiner Familie vor allem eines: Innovation.

Hier waltet nicht nur die Nichte, die im Laufe der Zeit zu „Deutschlands führender Bowle- Produzentin“ aufgestiegen ist, weil sie die Gäste zu Anfang jedes Theaterabends mit ihrer selbstgemachter „Mörderbowle“ verwöhnt.

Da gibt es vor allem eigens geschriebene Produktionen wie „Mordsrausch“ (Cornelia Wagner), denen man sogar ein Bier braut, und last but not least Menschen wie Matthias Hahn, der mit seiner kreativen Regiearbeit dafür sorgt, dass so gut wie jede Theaterproduktion des Hauses einmalig ist.

Theater von der Stange? Das hätte schließlich auch Edgar Wallace nicht behagt.

INFO: www.krimikeller.de

Bildnachweis: Krimikeller, Oliver Heinl

Anzeigen