Künstlerinnen und Künstler präsentierten in einer zweistündigen Gala aktuelle Programmhighlights der Sparten Musiktheater und Tanz sowie eigens für den Abend ausgewählte Preziosen des Konzertrepertoires und des Schauspiels. Für die Kunst überreichte Dr. Gunther Schunk, Vorstandsvorsitzender der Vogel Stiftung, dem Theater- und Orchesterförderverein des Mainfranken Theaters einen Scheck über 33.000 Euro, mit dem die Stiftung die Einnahmen aus dem Ticketverkauf für diesen Abend "großzügig aufrundete".
„Wir haben überlegt, was genau wir Ihnen heute Abend zeigen möchten“, begrüßte Moderatorin Tina Landgraf die Gäste nach einer fulminanten Technikshow, „Die Antwort lautet: Alles!“. Tänzerinnen und Tänzer der Ballettcompagnie präsentierten Ausschnitte ausClassic Soul von Dominique Dumais sowie eigene Kreationen von Mirko Ingrao und Alba Valenciano López aus Bis dass der Tod uns scheidet. Schauspieler Tom Klenk, Theaterpreisträger 2024, entführte als Faust im wohl berühmtesten Monolog aus der Feder Johann Wolfgang von Goethes in die seelische Zerrissenheit seiner Figur, die wissen will, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Wie man eine Vorstellung zusammenhält, konnte das Publikum in einem Backstage-Einblick in Richard O’Brien’s The Rocky Horror Show erfahren. Aus der mit dem Operettenfrosch des Bayerischen Rundfunks ausgezeichneten Inszenierung von Märchen im Grand Hôtel besang Tenor Julian Habermann „Die schönste Rose“ und Solistin Megan Henry erzählte die „Chronik der Kette“. Die ebenfalls jüngst ausgezeichnete Mezzosopranistin Vero Miller (Bayerischer Kunstförderpreis 2024) zeigte sich in einer Hosenrolle der vergangenen Spielzeit: Sesto aus Mozarts La clemenza di Tito. Einen lustmachenden Outlook auf die kommende HommageHymne á l’Amour gab Barbara Schöller als Edith Piaf. Umrahmt wurde der Abend von zwei musikalischen Späßen der Komponisten Paul Hindemith und Wolfgang Amadeus Mozart.
"Ich hätte", unterstrich Oberbürgermeister Christian Schuchardt die Wichtigkeit des kulturellen Angebots in der Region, "meine Stelle als Kämmerer in Würzburg damals nicht angetreten, hätte diese Stadt kein Theater gehabt. Wir alle, die wir hier sitzen und in den Genuss von Kultur kommen, sind Begünstigte der Förderung durch die Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp.“ Der Würdigung dieses Engagements schlossen sich auch Prof. Ulrich Konrad, Vorsitzender des Theater- und Orchesterfördervereins, sowie die GastgeberIntendant Georg Rootering und Geschäftsführender Direktor Dirk Terwey an, der an den Stiftungsgründer Dr. Eckernkamp erinnerte: "Es war ihm als visionärem Unternehmer immer ein großes Anliegen, die künstlerische Arbeit und Exzellenz unseres Hauses zu fördern und unsere Angebote einladend in Stadtgesellschaft zu vermitteln. Auch der Theaterneubau greift diese Ideen in vielfältiger Art und Weise auf, öffnet das Theater zur Stadt und bewirbt beispielsweise auf großen LED-Wänden tagesaktuell unsere Spielplanangebote." Jörg Vogel, Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und Direktor des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), betonte, wie wichtig Theater, Museen und weitere kulturelle Angebote in Würzburg für die Spitzenforschung seien: „Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aus aller Welt zu uns ans Institut kommen, erwarten eine hervorragende Infrastruktur – und zwar nicht nur für ihre Arbeit im Labor, sondern auch für ihre Freizeitgestaltung.“
Um dem Abend nicht nur symbolische Bedeutung der Förderung von Kultur und Wissenschaft zu verleihen, wurde dem Theater- und Orchesterförderverein durch die Vogel Stiftung ein Scheck über 33.000 Euro für das Mainfranken Theater überreicht, der das vom Förderverein ausgerufene Vorhaben: Wir schenken dem Theater eine Million – und zwar bis zur Eröffnung des Großen Hauses – ein gutes Stück nach vorne bringt. "Unser Stifter Dr. Eckernkamp hätte diesen Abend als sehr würdigen Festakt empfunden. Es hätte ihm gut gefallen. Für Dr. Eckernkamp war die Sicherstellung und Förderung der Kultur im Würzburger Theater eine gesellschaftliche Verpflichtung und ein herausragender Standortfaktor. Es war ihm ein Imperativ!", resümierte Gastgeber Dr. Gunther Schunk, der für die an diesem Abend leider verhinderte Witwe des Stiftungsgründers kurzerhand ein Selfie mit Publikum machte.