Vom 12. bis 21. April ist Würzburg wieder voller Lebensfreude beim 17. Flamenco-Festival

von Nicole Oppelt (erschienen in Ausgabe 3/2019)

Der Publikumspreisträger des Festivals de Jerez 2017, Eduardo Guerrero, zeigt in Würzburg seine aktuelle Show „Faro“.„Tanzen ist träumen mit den Füßen“, war neulich auf einer Postkarte zu lesen. Wer sich zu Musik bewegt, wird dieses Gefühl schon einmal gespürt haben. Der Alltag verschwindet. Körper und Seele sind eins.

Auch als Zuschauer kann man sich dem kaum entziehen. Schon gar nicht, wenn es um den Flamenco geht. Hier spürt man: Verzweiflung, Wut, aber auch überschäumende Lebensfreude. In Würzburg wird dieser Fächer an menschlichen Emotionen bereits zum 17. Mal ausgebreitet und gefeiert. Erneut kommen Altmeister als auch Künstler der jungen Generation aus Spanien zusammen, um im Mainfranken Theater oder etwa in der Zehntscheune des Weinguts Juliusspital ihr Können zu zeigen.

Groß ist die Freude bei Mercedes Sebald, Initiatorin und Leiterin des Flamenco Festivals Würzburg, diesmal unter anderem den Leiter des Projekts „EntreCulturas“ („Interkulturalität“), Jorge Palomo, begrüßen zu dürfen. Sein Konzert findet am 20. April in der Zehntscheune statt. Das international besetzte Flamenco-Jazz World Music Projekt deckt die wichtigsten Rhythmen des Flamencos ab: von der Soleá über die Tangos und Bulerías bis hin zu den Alegrías. „Die Zuschauer können hier die Essenz der Flamenco-Kultur wahrnehmen“, schwärmt Sebald. Zugleich sei das Projekt eine Hommage an die Improvisation und die Avantgarde und richte sich an ein offenes, überraschungsfreudiges Publikum, das sich vom musikalischen Austausch zwischen unterschiedlichen Welten begeistern lassen möchte. Begeisterung erhofft sich die Initiatorin auch für die Show von Eduardo Guerrero.

Der Flamencokünstler ist am 12. April im Großen Haus des Mainfranken Theaters zu erleben. Für die gebürtige Spanierin steht er für „Flamenco der anderen Art“. „Man darf ihn nicht mit anderen vergleichen“, schwärmt sie von den Fähigkeiten des jungen Mannes, auf die es sich einzulassen gilt. „Sein Markenzeichen ist sein einzigartiger und ausgefeilter Tanzstil, der sich nicht immer an Grenzen hält und sowohl Besucher als auch Kritiker immer wieder begeistert und mitreißt.“

Bildnachweis: © Paco Lobato

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