„Drei Männer und ein Baby“ feiert am 4. Dezember in Winterhausen Premiere

von nio (erschienen in Ausgabe 11/2019)

Was bekommt ein Baby zu essen? Wie wird es am besten beruhigt? Und wo steckt eigentlich seine Mutter? Drei Männer geraten mächtig ins Schwitzen.„Auf dieses Stück freue ich mich total“, verriet Brigitte Obermeier bereits im Sommer dieses Jahres im Gespräch mit dem Kulturmagazin Leporello. „Ich habe diesen Film geliebt.“ Mit ihrer Erinnerung an den französischen Kultfilm von Regisseurin Coline Serreau aus dem Jahr 1985 dürfte sie weiß Gott nicht allein sein. „Ich habe nur das Original gesehen. Die amerikanische Fassung wollte ich nie.“ Als bekannt wurde, dass der Stoff, immerhin für einen Oscar nominiert und mit drei Césars prämiert, als Bühnenfassung vorliegt, fackelte sie nicht lange. Unbedingt sollte „Drei Männer und ein Baby“ („Trois hommes et un couffin“) das Vorweihnachtsstück im Theater Sommerhaus werden.

Wir erinnern uns: Da ist eine „Hardcore-Männer-WG“ mitten in Paris. Die eingeschworenen Singles Pierre, Jacques und Michel finden eines Tages vor ihrer Wohnungstür einen Korb mit einem Baby. Ein beigelegter Zettel gibt kund, dass das Baby Marie heißt, und dass sie die Tochter von Jacques ist. Der ist jedoch auf einer mehrwöchigen Auslandsreise und so werden Pierre und Michel zu Vätern wider Willen und beschäftigen sich mit Dingen, von denen sie in ihren wildesten Träumen noch nicht einmal etwas erahnten. Eine schier unzumutbare Situation, wie Pierre und Michel zunächst finden. Und auch Jacques ist nach seiner Rückkehr alles andere als begeistert.

Doch es kommt, wie es vielleicht kommen muss: Aus der anfänglichen Abneigung wird tiefe Zuneigung für den kleinen Wonneproppen. Und aus den Machos werden Softis, die den dreistimmigen Gesang am Bett des kleinen Mädchens geradezu perfektionieren. „Eine wunderbare Komödie über Männer- und Frauenbilder, die Herausforderungen des Elternseins und das, was im Leben wirklich zählt“, lautet seit nunmehr über 30 Jahren einer der vielen Begeisterungsrufe über „Drei Männer und ein Baby“. In einer Bearbeitung von Samuel Tasinaje ist diese tiefgreifende Geschichte über drei eingefleischte Junggesellen deren Leben sich unvermittelt um 180 Grad wendet, ab Anfang Dezember in Winterhausen zu erleben.

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www.theater-sommerhaus.de

Bildnachweis: ©photobac-depositphotos.com

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