Der rote Schirm Museum Georg Schäfer rückt das Spitzwegthema „Liebe und Heirat“ in den Fokus

von mgs

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Lüsterne Blicke und schmachtendes Hinterherblicken, einsame Begegnungen im Wald, Verführungen in freier Natur, nächtliche Ständchen und Stelldicheins: Carl Spitzweg (1808-1885) stand mitten im Leben und entlarvte mit seinen Anspielungen auf die Liebe und das Eheleben nicht selten die Doppelmoral, die sich hinter der Maske von Bürgerlichkeit und Sittsamkeit verbirgt. Blickt man auf sein Oeuvre, dessen größter Bestand im Schweinfurter Georg Schäfer Museum liegt, fällt der Blick auf den roten Schirm, den Spitzweg in der Zeit von 1835 bis 1880 immer wieder wie ein Requisit in seine Bilder hineinmalte.

Vom 17. März bis 16. Juni konzentriert sich das Schweinfurter Museum nun unter dem Ausstellungstitel „Der rote Schirm“ auf die Themen Liebe und Heirat im Werk Spitzwegs. In der Forschung bislang unentdeckt, erweist sich die Auseinandersetzung mit dem Schirm von eminenter Tragweite für das Verständnis der Bilder Spitzwegs. In über 100 Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafiken aus dem Bestand sowie aus renommierten Spitzwegsammlungen im In- und Ausland zeigt sich einmal mehr Spitzweg als brillanter und bissiger Interpret seiner Zeit. 

Bildnachweis: Museum Georg Schäfer

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