Der Würzburger Efeuhof wird zur Behr-Halle in Erinnerung an den Bürgermeister und Sparkassengründer

von Matthias Ernst (erschienen in Ausgabe 5/2019)

Die Behr-Halle erinnert an den ersten Bürgermeister Wilhelm Josef Behr.Er ist ein Kleinod des gesamten Rathauskomplexes und war dennoch über Jahre hinweg in einem Dornröschenschlaf.

Aufpoliert und aufgehübscht hat der Efeuhof des Rathauses, westlich des Grafeneckarts, nun eine dezente Dachkonstruktion aus Glas und Stahl erhalten, die vor Regen, Eis und Schnee schützen soll und dennoch einen fast freien Blick in den Himmel erlaubt. Mit dem neuen Antlitz erhält der Hof auch einen neuen Namen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt taufte ihn auf den Namen „Behr-Halle“.

Die Behr-Halle erinnert an den ersten Bürgermeister Wilhelm Josef Behr, der von 1821 bis 1832 die Geschicke Würzburgs leitete. Staatsrechtler Behr begeisterte sich für nationale und liberale Ideen. Er war Mitglied der Bayerischen Kammer der Abgeordneten und 1848 der Frankfurter Nationalversammlung. „Behr ist vor allem“, so Schuchardt in seinem Grußwort, „bekannt als Vorkämpfer des Rechtsstaates, der Volkssouveränität und der kommunalen Autonomie.“

1822 gründete Behr die städtische Sparkasse in Würzburg. Als Ehrung Josef Behrs enthüllte der Oberbürgermeister eine eigens gefertigte halbplastische, großformatige Medaille, die das Porträt Würzburgs ersten Bürgermeisters zeigt. „Ich freue mich auf eine Belebung der Halle in der wärmeren Jahreszeit mit Ausstellungen, Konzerten, Empfängen, Hochzeiten und lade gerade auch die Würzburger Privattheater herzlich dazu ein, dieses Angebot zu nutzen“, betont Christian Schuchardt. Durch die Überdachung sei der Hof für kulturelle Zwecke und kleine Empfänge für bis zu 199 Personen ideal.

Bildnachweis: Claudia Lother

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